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Pfadfinderin mit genialer Idee

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Wer kennt das nicht: kleine Pfadfinderinnen in ihren Uniformen, die stolz von Tür zu Tür wandern, um ihre Kekse in der Nachbarschaft zu verkaufen. Das ist so typisch USA, wie in deutschen Kreisen der Faschingsumzug. Hierfür werden immer wieder neue Verkaufsstrategien ausgetüftelt, damit man am Ende des Tages das Mädchen mit den meist verkauften Keksen ist. Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Vater aus Kalifornien entwickelte mit seiner Tochter eine Strategie, die nicht besser sein konnte…

Dabei stellte sich das kleine Mädchen zusammen mit ihren Keksen vor die Cannabis-Boutique 
urbn leaf, um diese dort zu verkaufen. Es sei gesagt, dass die Kekse, die von der Pfadfinderin verkauft wurden, natürlich keinerlei Cannabis enthielten.

Dem Besitzer der Cannabis Boutique ist der Verkaufsschlager natürlich auch nicht entgegen. Anders als man vielleicht annimmt, war er so begeistert von der Pfadfinderaktion, dass er die kleine Dame fotografierte, das Bild auf Instagram postete und folgendes dazuschrieb: „Holt euch heute bis 16:00 Uhr ein paar Kekse zu eurem GSC“.

„GSC“ steht für die beliebte Cannabissorte „Girl Scout Cookies“ in den USA, zu deutsch Pfadfinder Kekse.

Verwechseln darf man das Ganze aber nicht mit „GS“, was für „Girl Scouts“ steht. Dabei handelt es sich um eine Organisation für Pfadfinder, die die jungen Pfadfinderinnen Mädchen unterstützt und fördert, um sie für ihr späteres Berufsleben vor zu bereiten.

Am Ende hatte sich die ganze Mühe gelohnt, denn die junge Dame hatte es mit der Hilfe ihres Vater und der tatkräftigen Unterstützung des Besitzers der Cannabis Boutique geschafft innerhalb von nur 6 Stunden über 300 Packungen Kekse zu verkaufen.

Das nenne ich mal eine gute Verkaufsstrategie, aber wer von uns kann schon einem süßen Kinderlächeln und leckeren Keksen widerstehen? Ich persönlich wünsche dem Mädchen weiterhin noch viel Erfolg beim Kekse verkaufen…

Der Beitrag Pfadfinderin mit genialer Idee erschien zuerst auf Hanf Magazin.


Das Endocannabinoid-System

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Keine Wirbeltiere ohne Cannabinoide

Cannabis ist genau diese eine Pflanze mit all ihren Cannabinoiden, die verboten wurde, und dem Menschen so nahe ist. Sie enthält Phytocannabinoide, die zu den exogenen Cannabinoiden gehören. Exogen bedeutet, dass die Substanzen außerhalb von unserem Körper entstehen, endogen bedeutet das Gegenteil davon. Das, wovor wir geschützt werden sollen, entsteht die ganze Zeit als endogene Cannabinoide in unserem Körper und ist Bestandteil vom Endocannabinoid-System. Bereits in der Muttermilch sind Cannabinoide enthalten, die dem Säugling wichtige Impulse geben. Jedes Wirbeltier und weiteres Getier verfügt über ein Endocannabinoid-System. Ohne dieses wäre höheres Leben auf der Erde vermutlich gar nicht möglich, oder es müsste ein ähnliches System im Körper geben.

Das erste Endocannabinoid wurde 1992 von William Devane zusammen mit Raphael Mechoulam und Lumir Hanus entdeckt und Anandamid genannt. Der Name lehnt an Ananda an, welches aus dem indischen Sanskrit stammt und „Glückseligkeit“ bedeutet und wurde gewiss nicht zufällig gewählt. Dieses Endocannabinoid blieb nicht alleine. 1997 wurde „2-Arachidonylglycerol“ oder „2-AG“ und 2001 „2-Arachidonylglycerylether“ oder „Noladinäther“ und 2002 das „O-Arachidonylethanolamid“ oder „Virodhamin“ entdeckt.

Exogene oder endogene Cannabinoide können als Wirk- oder Botenstoffe jedoch keinerlei Funktion haben, wenn sie im Körper nicht entsprechende Rezeptoren finden. Endocannabinoide sind also nur ein Teil vom Endocannabinoid-System. Der andere Teil sind die Rezeptoren. Als Cannabinoidrezeptoren wurden bereits der Cannabinoid-Rezeptor 1 oder CB1 entdeckt, der sehr geballt im Kleinhiern, im Hippocampus, den Basalganglien oder auch im peripheren Nervensystem wie dem Darm vorkommt. Es wurde auch der Cannabinoid-Rezeptor 2 oder CB2 entdeckt, der sich sehr konzentriert auf den Zellen vom Immunsystem und in Zellen, die am Knochenauf- und Abbau beteiligt sind, vorkommt.

Endocannabinoide docken an Rezeptoren an

Zudem gibt es G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, bei denen angenommen wird, dass sie im Endocannabinoid-System ebenfalls als Rezeptoren für Cannabinoide funktionieren. Es handelt sich um GPR18, GPR119 und GPR55.

Das Endocannabinoid-System wird weiterhin entdeckt

Der Körper eines höheren Lebewesens ist eine Biofabrik, in der nicht allein Nahrung zu Energie umgewandelt wird. Es gibt Hormone, Neurotransmitter, Enzyme und damit hunderte Substanzen. Wer daraus einzelne Bestandteile entdecken und erforschen möchte, der muss diese innerhalb der Massen anderer Substanzen erst einmal für sich gesondert betrachten können. Auch beim Endocannabinoid-System ist es naheliegend, dass wir von dem, was zu diesem System gerechnet werden muss, nicht einmal die Hälfte erkannt oder entschlüsselt haben. Auch in anderen Bereichen der Medizin gibt es Bereiche, denen sich die Forschung lediglich annähern kann. Da das Endocannabinoid-System auch im Gehirn entscheidende Funktionen ausübt und Hirnforschung ein besonders schwieriger Sektor ist, stellt sich die Frage, ob es möglich ist, das Endocannabinoid-System jemals detailliert entschlüsseln zu können.

Cannabinoide im Körper

Es braucht also Cananbinoide und Cannabinoid-Rezeptoren im Körper, um entscheidende Funktionen zu steuern. Dazu gehören z.B. das Hungergefühl, die Zufriedenheit, Entspannung, Anpassungsfähigkeit aber auch unbewusste Dinge wie entzündungshemmende Effekte. Was würde denn passieren, wenn Cannabinoide nicht wirken könnten? Das nur von 2006 bis 2008 in Deutschland zugelassene Medikament „Rimonabant“ blockiert den CB2 Rezeptor, vorhandene Cannabinoide können an diesen also nicht mehr andocken. Es wurde z.B. gegen Fettleibigkeit oder zur Entwöhnung von Nikotin und Alkohol eingesetzt. Jedoch leidet abhängig zur Dosis und zur Person die Stimmung erheblich. Es geht einem nicht nur die gute Laune verloren, man könnte glatt vor Frust aus dem Fenster in den Tod springen. Es handelt sich dabei nicht um Begleiterscheinungen von einem Entzug bei Kiffern, sondern um Personen, die gar keine Exogenen Cannabinoide zugeführt haben. Die alleinige Blockierung der endogenen Cannabinoide reicht bereits, dass die Menschen nicht mehr im Normalbereich „funktionieren“ oder sogar in den Suizid gehen.

Es gibt Dutzende exogene und möglicherweise ebenfalls Dutzende endogene Cannabinoide. Nicht alle Cannabinoide müssen automatisch eine medizinische oder notwendige Wirkung im Körper entfalten. Von den Wirksamen können verschiedene Cannabinoide sich ergänzen, in der Wirkung beeinflussen oder einander entgegen wirken. Gerade bei gesundheitlich beeinträchtigten Menschen liegt häufig bei einigen Cannabinoiden ein Defizit vor oder gegenüber einiger Cannabinoide eine Überempfindlichkeit. Damit ist nicht „mehr“ automatisch besser. Gerade für die medizinische Anwendung ist es also sehr wichtig, die Funktion der Cannabinoide im Endocannabinoid-System möglichst gut zu erforschen.

Weil Kinder und Jugendliche sich mit dem Gehirn noch im Aufbau befinden, reagieren sie auf vieles weit empfindlicher, als es Erwachsene täten. Wird der normale Ablauf im Wachstum und der geistigen Reifung beeinflusst, kann das irreparable Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen haben. Deswegen soll man mit der medizinischen Gabe von exogenen Cannabinoiden bei Kindern und Jugendlichen vorsichtiger als bei Erwachsenen sein, sowie Kinder und Jugendliche nicht zum Genuss bereits Cannabis konsumieren sollen.

Aber auch im Organismus von Kindern und Jugendlichen sind Cannabinoide bereits vorhanden und entscheidend. Die richtigen Konzentrationen sind jedoch ausschlaggebend. Da der Körper die endogenen Cannabinoide an den Stellen, wo diese wirken sollen, selber produziert, braucht es bei gesunden Kindern und Jugendlichen keine weitere Zufuhr von exogenen Cannabinoiden, die über die Blutbahn im ganzen Körper wirken würden. Bei gesunden Erwachsenen braucht es das auch nicht, hier können sie jedoch nicht mehr in der bereits abgeschlossenen Entwicklung stören, was bei Kindern und Jugendlichen nicht ausgeschlossen werden kann.

Genauso sollen Kinder und Jugendliche nicht Tabak rauchen, Alkohol trinken, regelmäßig Medikamente nehmen oder ihre Freizeit ausschließlich vor digitalen Geräten verbringen, da sie dadurch ebenfalls erheblich größere Schäden nehmen würden, als es Erwachsene tun.

Das Cannabinoid-System

Das Endocannabinoid-System grenzt das Cannabinoid-System auf die endogenen Cannabinoide ein. Es gibt jedoch auch die exogenen Cannabinoide, die in Pflanzen wie dem Cannabis als Phytocannabinoide entstehen oder in Laboren als synthetische Cannabinoide künstlich hergestellt werden. Wer diese exogenen Cannabinoide mit einschließen möchte, der würde also nicht vom Endocannabinoid-System, sondern vom Cannabinoid-System sprechen. Das wäre z.B. der Fall, wenn ein Konsument oder Patient Marihuana oder Extrakte aus diesem einnimmt. Ansonsten kann abgrenzend vom Endocannabinoid-System oder abgekürzt ECS gesprochen werden, um eine Cannabinoideinnahme in der getätigten Aussagen direkt auszuschließen.

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Jeder zweite Arzt befürwortet die Legalisierung von Cannabis

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Als André Schulz, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, mit seiner Forderung für eine Entkriminalisierung von Cannabis für Schlagzeilen sorgte, ließ die Antwort der empörten Bundesärztekammer (BÄK) nicht lange auf sich warten. Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich jedoch 53% der über 800 befragten Ärzten sogar für die Legalisierung der Pflanze ein.

So lautet das Ergebnis einer Blitzumfrage des Ärztenachrichtendienstes, die unter Haus- und Fachärzten in ganz Deutschland durchgeführt wurde. Dem gegenüber stehen 36%, die den Konsum von Cannabis nur für medizinische Zwecke erlauben würden. Ungefähr 11% der befragten Ärzte halten ein komplettes Verbot für den richtigen Schritt. Am vergangenen Dienstag nahmen 858 Haus- und Fachärzte an der Umfrage teil. Aus den Antworten der Befürworter geht hervor, dass eine Legalisierung an bestimmte Bedingungen geknüpft sein müsste. Demnach solle die Freigabe an strenge Aufsicht, Qualitätskontrollen sowie ausreichende Aufklärungs- und Beratungsangebote geknüpft sein.

11% für ein Cannabis-Verbot

Für 36% der befragten Ärzte ist die bisherige Regelung, Cannabis auf Rezept zu erhalten, der richtige Weg. Der Rest lehnt eine Legalisierung komplett ab und fordert ein komplettes Cannabis-Verbot. Die Legalisierungsgegner führen in erster Linie gesundheitliche Argumente an. Mediziner berufen sich dabei auf die Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch dauerhaften Konsum sowie die Schädigung der Lunge und die Entwicklung von Psychosen.

Bundesärztekammer gegen eine Cannabis-Freigabe

Anlass für die Umfrage ist die öffentliche Debatte um die Forderung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. André Schulz, Vorsitzender des BDK forderte eine Entkriminalisierung von Konsumenten und erklärte gegenüber einer deutschen Tageszeitung, man müsse akzeptieren, dass es in der Menschheitsgeschichte noch eine Gesellschaft ohne Drogen gegeben habe.

Die Bundesärztekammer sowie die Deutsche Polizeigewerkschaft sehen das anders. Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Sucht und Drogen“, Erik Bodendieck, der BÄK erklärte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, kiffen sei kein harmloses Freizeitvergnügen.

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Marihuanaboom: Alle waren zu gierig

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Dann haben sie die Duftsäckli wieder verboten

Die Legalisierung von Cannabis ist in Fahrt gekommen, selbst im alten Europa geht es wenigstens etwas voran. In den USA und Kanada überschlagen sich im Marihuanaboom bereits regelmäßig die Aktienkurse. Wer die Möglichkeit hat, kann einfach in den Bundesstaat ziehen, wo die Legalisierung für Patienten oder auch Konsumenten bereits zufriedenstellend umgesetzt wurde. Immer wieder tauchen Bilder in den Medien auf, wo ganz normal erscheinende Bürger voller Freude ihr Marihuana oder ihre Edibles erstehen, um sich einen schönen Abend zu machen. In einigen Regionen der USA oder auch anderen Ländern wird zudem massiv um die Kunden geworben. Es herrscht Goldgräberstimmung und viele tätigen riskante Investments, um in diesem Markt Fuß zu fassen. Genau mit diesen Bildern kommt ein Gespräch in Erinnerung, welches bereits Jahre zurück liegt.

Ein Schweizer Freund erlebte den Schweizer Duftsäckli-Boom hautnah. Er erklärte, dass diese Gesetzeslücke gut funktionierte, bis sie dann zum Mainstream in der Schweiz wurde. Es gab innerhalb kürzester Zeit sehr viele Duftsäckli-Shops. Die Kunden kauften ihr Duftsäckli, öffneten es und rauchten das enthaltene Marihuana. In den Anfangszeiten wäre es noch eine Qualität, die bis maximal mittlere THC Konzentrationen enthielt. Es war jedoch zu offensichtlich, wie viel Geld in diesen Duftsäcklis steckte und ein „Geldmacher“ nach dem anderen machte seinen eignen Duftsäckli-Shop auf. Der verfluchte Kommerz mit Geldgier hätte alles wieder zunichte gemacht.

Das Problem waren vor allem die jungen Leute, die bereits auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit einen Joint offen sichtbar im Zug drehten oder auch rauchten. Diese Personen machten das vielleicht zum Teil schon seit Jahren. Jetzt machten sie es jedoch öffentlich sichtbar. Die Legalisierung in der Schweiz war eigentlich schon beschlossene Sache und die Duftsäcklis wurden nicht einmal mehr verfolgt. Aber wegen diesen Bildern kippte die Stimmung und damit wurde alles wieder verboten. Auch der kurz darauf folgende Schweizer Volksentscheid zur Legalisierung von Marihuana scheiterte im Jahr 2008. Die ganze Legalisierungs-Entwicklung in der Schweiz wurde durch „unschöne Bilder“ um gut zehn Jahre zurück geworfen.

Marihuanaboom zur Show tragen?

Keiner möchte sich verstecken müssen, da gibt es kaum etwas zu diskutieren. Wenn ganz normale Menschen öffentlich konsumieren, dann können Nicht-Konsumenten immerhin sehen, dass Cannabiskonsumenten eben nicht alle in die Schmuddelschublade gehören. Es ist dennoch ein zweischneidiges Schwert. Die Schweiz hatte bereits einen Marihuanaboom und hat ihn jäh abgewürgt. Es gab zu viele unschöne Bilder – wenn junge Menschen oder offensichtliche Problemkonsumenten den Passanten allzeit kiffend vor Augen sind, eckt das Cannabisthema wieder an. Aber auch Erwachsene, die am Spielplatz Alkohol trinken, Kiffen oder sonst etwas konsumieren, schaden unserem Anliegen maßgeblich.

Genauso ist die Werbung, die in einigen Regionen vom Marihuanaboom massiv gezeigt wird, eine zweischneidige Sache: Zum einen spricht nichts dagegen, für potenten Hanf nach gleichen oder sehr ähnlichen Regeln wie für Alkohol und Tabak zu werben. Zum anderen wäre es sinnvoll, diese Regeln bereits für Alkohol und Tabak zu straffen.

Wir alle sollen vielleicht mal die Perspektive wechseln: Wir sind nun über 50 Jahre alt, sind mit Cannabis oder Drogen nie richtig in Kontakt gekommen oder haben negative Beispiele vor Augen. Über Jahrzehnte wird von Rauschgifttoten, der Schrittmacherfunktion, Psychosen und Beschaffungskriminalität gesprochen. Wir denken, dass potenter Hanf mit Heroin gleichzusetzen ist. Der Marihuanaboom setzt ein und es laufen überall kiffende Menschen herum. Diese gab es vorher auch schon, jetzt müssen sie sich allerdings nicht mehr verstecken. Wir denken jedoch, dass über Nacht zehnmal mehr Menschen Cannabis konsumieren, da Legalisierungsgegner das erklären. Kommt nun Panik auf?

Vorbote vom Marihuanaboom - Faserhanf

Vorbote vom Marihuanaboom – Faserhanf

Gesitteter Umgang kontra Imageschaden

Wenn der Marihuanaboom uns erreicht oder der CBD Boom derzeit die Schweiz und auch Österreich überrollt, so liegt es an uns selber, dass wir uns gesittet verhalten. So macht man es beim Alkohol doch auch, der in den USA sogar nicht öffentlich sichtbar getrunken werden darf. Wer sich in geeigneten Lokalen oder Orten aufhält, der soll sich als Erwachsener natürlich nicht verstecken müssen. Wer jedoch extrem jung wirkt oder sich in direkter Nähe von Kindergärten, Schulen oder ähnlichen Einrichtungen befindet, der soll besser noch ein paar 100 Meter laufen. Der richtige Umgang mit potentem Hanf kann genau wie beim Alkohol ab der Volljährigkeit erlernt werden. Wer sich richtig in die Ecke legt, der sucht sich eben eine ruhige Stelle und stört damit niemanden.

Auch bei der Werbung, die durch das ganze Geld im Marihuanaboom angetrieben wird, wäre diese Geldmacherei zu überdenken. Es gibt immer eine nicht eindeutig definierte Grenze, bis zu der man durchaus gehen darf. Aber irgendwann hört der Spaß auf womit alles der Sache schadet. Es wird halt ein paar Jahre dauern, bis sich alles normalisiert. In dieser Zeit soll man sich vielleicht nicht wie einst die Schweizer zu weit aus dem Fenster lehnen?

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Frankreich: Die Sache mit den Samen

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« Alles was mit Cannabis zu tun hat ist in Frankreich erlaubt, außer die Pflanze »
(Zitat: Gründer der Internetseite Newsweed.fr)

In den deutschsprachigen Ländern ist es nicht ungewöhnlich das Cannabisblatt im Logo oder auf den Geschäftspapieren von Headshops, Growshops oder ähnlichem abzubilden, egal ob für medizinische oder Genusszwecke. In Frankreich gibt es gerade einmal drei Verkaufsstellen, die etwas mit Cannabis zu tun haben: Tabakgeschäfte, Growshops und seit 2016 die Samenbank « Ô Bar à Graines » = „Die Samen Bar“.

Die Tabakgeschäfte übernehmen in Frankreich die Rolle der Headshops, wo man zum Beispiel Longpapes, Grinder, Wasserpfeifen und sogar Taschenwaagen kaufen kann. Dann gibt es die Growshops und den Laden « Ô Bar à Graines », der sich auf den Verkauf von „Samen zum Sammeln“ spezialisiert hat. Cannabisblätter sind in keiner dieser „Shops“ zu finden. Und das aus gutem Grund: Keiner der Besitzer will seinen Laden wegen „Provokation zum Delikt“ schließen müssen. In Frankreich wird für die Darstellung von Cannabis in positivem Zusammenhang mit bis zu 5 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro geahndet. Genau aus diesem Grund werden in diesen Verkaufsstellen auch keine Magazine, Broschüren oder Zeitungen zum Thema Cannabis ausgestellt.
Diese Cannabis-Lektüren, die für ein französisches Publikum gedacht sind, finden derzeit keinen „point relais“ (Vertriebsfilialen) denen sie die Ausgaben auch kostenfrei zur nationalen Versorgung zuliefern können.

Jedoch kann man für ein Cannabisprodukt in Frankreich Werbung machen: Das legale Medikament namens „Sativex“, welches man aber bis zum heutigen Tag in keiner französischen Apotheke findet.

Der Verkauf von Cannabis-Samen ist in Frankreich ganz legal, da der Verkauf von „Samen zum Sammeln“ nicht als Droge bezeichnet wird, solange man diese nicht auf französischem Boden zum Keimen bringt. « O’Bâr à Graines » ist somit führend im Verkauf von „Samen zum Sammeln“ geworden und hat sich auf diesem Wege einen Platz im sogenannten Cannabusiness geschaffen.

Laut des «Office Français des Drogues et Toxicomanies », kurz OFDT, wird die Zahl der Cannabis Züchter in Frankreich auf 200.000 geschätzt. Das OFDT beschäftigt sich seit 1999 in Frankreich mit dem Verhalten der „Drogenkonsumenten“ in Frankreich, egal ob es um legale Drogen wie Zigaretten und Alkohol, um illegale Drogen wie Cannabis und Kokain geht oder auch die Abhängigkeit von Videospielen oder die Spielsucht.

« O’Bâr à Graines » im Interview

Hanf-Magazin: Wie und wann seid Ihr auf die Idee „Samen zum Sammeln“ anzubieten?

« O’Bâr à Graines »: Die Idee unser Geschäft « O’Bâr à Graines » zu nennen und ihm eine nationale Identität zu geben entstand Ende 2016 mit der Eröffnung unseres ersten Geschäftes in Albi. Wir kennen diesen Geschäftsbereich sehr gut und haben schnell festgestellt, dass es an der Zeit war, der großen Nachfrage entgegen zu kommen.

Aktuell haben wir 9 Verkaufsstellen in Frankreich. Seit Januar 2017 haben wir 7 neue Shops eröffnet: Montauban, Carcassonne, Agen, Perpignan, Tours, Bastia und Toulouse. Zwei Läden werden gerade in Straßburg und Nancy eröffnet. Wir wollen dieses Jahr etwa 40 weitere Läden aufmachen, damit wir Ende 2020 unser Ziel erreichen: 150 « Ô Bar à Graines » auf dem gesamten französischen Territorium.

Hanf-Magazin: Was bieten Sie in Ihren Läden an?

« O’Bâr à Graines »: Unser Katalog zählt heute über 90 Seedbanks mit 2200 Sorten. Wir arbeiten mit den größten Marken wie Dinafem, Sensi Seeds oder Barney’s Farm zusammen, aber auch mit Seedbanks aus ganz Europa. Selbstverständlich gibt es bei uns nicht nur „Samen zum Sammeln“, sondern auch eine Vielfalt von Bio Samen für den Garten, was dazu führt, dass unsere Kundschaft sehr unterschiedlich ist.

Hanf-Magazin: Wie beraten Sie Ihre Kundschaft?

« O’Bâr à Graines »: Für die Bio Samen für den Garten beraten wir die Kunden selten, da sie genau wissen, was sie brauchen und wie sie damit umgehen. Was die „Samen zum Sammeln“ angeht können wir jedoch keine Informationen geben, da das Keimen dieser Samen auf französischem Boden illegal ist. Wir raten den Kunden also sich selbst im Internet darüber zu informieren.

Hanf-Magazin: Findet man in Ihren Läden irgendeine Zeitschrift/Zeitung zum Thema Cannabis?

« O’Bâr à Graines »: Überhaupt nicht.

Hanf-Magazin: Was ist euer Geheimnis?

« O’Bâr à Graines »: Wir haben eine Methodologie, die sich dem französischen Markt anpasst und führen unser Geschäft nach den Regeln des Business. Ihnen die Details zu nennen, wäre wie das Nutella Rezept zu veröffentlichen. Sie müssen verstehen, dass dies geheim bleibt…

Die Lieferung auf dem französischen Territorium geht sehr schnell. Dies ermöglicht uns sehr wettbewerbsfähig gegenüber unseren ausländischen Konkurrenten zu sein.
Sobald unser Shopnetz in Frankreich ausgebaut ist, können alle Bestellungen auf unserer Website in einem unserer Läden « O’Bâr à Graines » abgeholt werden.

2018 wollen wir die Zahl unserer Läden verfünffachen. Dadurch wollen wir unser Ziel erreichen: Unsere Shops sollen all unseren Kunden nah zu sein und in Frankreich die unübersehbare Nummer 1 in Sachen „Samen zum Sammeln“ zu werden.

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Schweizer Stiftung fordert Gesetzesänderung

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Einer Umfrage zufolge konsumierten mehr als drei Prozent der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahren in den letzten drei Monaten Cannabis. Die Stiftung Sucht Schweiz sieht Handlungsbedarf seitens der Politik und fordert gesetzliche Anpassungen.

Ziemlich verwirrend

Cannabis gilt in der Schweiz als illegal. In vielen Shops sind allerdings CBD-Blüten und eine Vielzahl an CBD-haltigen Produkten erhältlich. Zudem gibt es seitens der Polizei je nach Kanton große Unterschiede im Umgang mit Konsumenten. Monique Portner von der Stiftung Sucht Schweiz bezeichnet diese Situation als verwirrend. Aufgrund der unterschiedlichen Ordnungsbußen sowie des Booms der neuen THC-armen und legalen Cannabisprodukte wünsche man sich eine Politik, die Jugendliche besser schützt, fordert Portner. Außerdem müsse man gegen den Schwarzmarkt vorgehen und Cannabis besteuern. „Es braucht wesentlich mehr Regulierung, als das beim Alkohol der Fall ist“, stellt sie fest.

Die Stiftung legte zum Beispiel große Hoffnung in das geplante Modellprojekt der Stadt Bern. Dort wollte man ein wissenschaftliches Projekt auf den Weg bringen, bei dem man Tausende regelmäßige Cannabis-Konsumenten mit Cannabis aus der Apotheke versorgen wollte, um ihr Konsumverhalten zu untersuchen. Der Bund machte dem Versuch jedoch einen Strich durch die Rechnung. Seiner Ansicht nach fehlten dafür die gesetzlichen Grundlagen.

SVP lehnt eine Legalisierung strikt ab

SVP-Nationalrat und Gesundheitspolitiker Sebastian Frehner unterstützt die Entscheidung des Bundes. Von der Aussagekraft gewisser Studien hält er nichts. Cannabis-Befürworter kämen mit diesen Studien als Vorwand, damit sie Cannabis einfacher legalisieren können, so Fehner.

Auch im Bezug auf eine mögliche Gesetzesänderung sieht der Politiker keinen Handlungsbedarf. „Die Rechtslage ist völlig klar.“ Im Betäubungsmittelgesetz sei ganz klar definiert, was erlaubt sei und was nicht. Ebenso klar sei auch, mit welchen Strafen man bei einem Vergehen rechnen müsse. Bei der Ahndung von Straftaten herrsche lediglich ein Vollzugsproblem, sagt Fehner.

Nationalratskommission für Gesetzesänderung

Die nationalrätische Gesundheitskommission sieht das allerdings anders als der SVP-Politiker. Erst letzte Woche hat die Kommission eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes beschlossen, um wissenschaftliche Studien wie jene in Bern in Zukunft zu ermöglichen.

Die Befürworter einer Legalisierung wollen noch einen Schritt weiter gehen. Im April soll eine Unterschriftensammlung gestartet werden, mit der man Cannabis komplett erlauben will.

Sucht Schweiz hält diesen Ansatz jedoch nicht für richtig: Die Politik solle eine Vorreiterrolle einnehmen, bekräftigt Monique Portner. Nur so könne man garantieren, dass Cannabiskonsum in der Schweiz eindeutig reguliert und nicht verharmlost werde.

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Positiver Drogentest durch CBD?

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CBD-Extrakte und Autofahren

Immer mehr Menschen erfahren Menschen von Cannabidiol, welches sie anschließend legal erwerben und medizinisch nutzen. Es gibt Hautcremes für die äußere Anwendung, CBD-Extrakte oder auch Nutzhanfblüten mit hohem CBD-Gehalt. In der Schweiz oder Österreich werden sogar spezielle CBD-Strains gehandelt, die bis weit über 10% CBD enthalten können. Kann ein positiver Drogentest durch Cannabidiol ausgelöst werden und damit weitere Untersuchungen, oder auch den Job- und Führerscheinverlust zur Konsequenz haben?

Grundsätzlich soll dieses Problem von einem positiven Drogentest ohne die Einnahme der eigentlichen Droge nicht unterschätzt werden. Demnach soll jemand, der sich in regelmäßigen Drogenscreenings befindet, auf Mohnkuchen verzichten, da dieser zu einem positiven Test auf Opiate führen kann. Ähnlich ist es bei vielen CBD-Extrakten, dass hier Spuren von THC enthalten sind, die bei hohen Dosierungen wieder einen positiven Drogentest auslösen. Es muss also unterschieden werden, ob es sich in den Produkten um CBD als Reinstoff oder mit Restmengen von THC handelt.

Positiver Drogentest auch durch CBD-Extrakte möglich

Angenommen, dass jemand hohe Dosierungen von Cannabidiol benötigt und einen schwach konzentrierten CBD-Extrakt mit maximal 0,2% THC verwendet, so wäre doeser kritischer, als würde ein hoch konzentrierter CBD-Extrakt mit maximal 0,2% THC eingenommen werden. Die verwendete Menge wäre für den gleichen CBD-Wirkstoffgehalt deutlich geringer.

Wer z.B. als Patient nicht 5 oder 50, sondern 500 mg Cannabidiol aufnimmt und ein Extrakt mit 1% CBD-Gehalt verwendet, der würde davon 50 Gramm benötigen. Sind in diesen exakt 0,2% THC enthalten, dann wären das schon 100 mg THC. Das käme einem Gramm einer Marihuanablüte mit 10% THC-Gehalt gleich. Ein positiver Drogentest wäre einem damit sicher.

Würde der CBD-Extrakt jedoch bei 50% CBD liegen, wäre für 500 mg Cannabidiol nur ein Gramm notwendig. In diesem wären bei 0,2% THC also nur noch 2 mg THC enthalten. Ein positiver Drogentest kann praktisch ausgeschlossen werden? Nicht ganz, bei der Einnahme hoher Mengen Cannabidiol sollen einige Schnelltests leider falsch ausschlagen. Da es bei diesen Schnelltests jedoch um das Sammeln von Anhaltspunkten geht, werden weitere Tests gemacht, bei denen dann kein positiver Drogentest als Endresultat heraus kommen wird.

Reines CBD-Extrakt und positiver Drogentest?

Angeblich wird im Körper ein Teil vom Cannabidiol zu THC-COOH umgewandelt. Dazu wurden in einer kurzen Recherche keine stichhaltigen Quellen gefunden. Es ist hier auch kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand ein reines CBD-Extrakt verwendete und bei dem entscheidenden Test positiv war. Wenn ein Teil vom CBD zu THC-COOH verstoffwechselt wird, dann werden das vermutlich äußerst geringe und damit unbedeutende Mengen sein.

Warum ist dieses THC-COOH wichtig? Es handelt sich um das Abbauprodukt von THC. In einem gerichtsverwertbaren Bluttest auf Cannabis wird auf THC und THC-COOH als dessen Abbauprodukt getestet. Am Wert für THC lässt sich sehen, ob die getestete Person möglicherweise berauscht ist. Bei einem Grenzwert von 1 Nanogramm pro ml Blutserum kann jedoch nicht von einem High oder einer Beeinträchtigung der Fahreigenschaften gesprochen werden. Weiterhin reagiert jeder unterschiedlich empfindlich. Beim THC kann die Auswirkung auf die Fahreigenschaft nicht linear wie beim Alkohol berechnet werden.

Es wird auch auf THC-COOH getestet, um mit dessen Höhe einen Rückschluss auf das Konsumverhalten zu werfen. Wenn ein positiver Drogentest bei unter 1 Nanogramm THC pro ml Blutserum liegt, der Wert von THC-COOH jedoch sehr hoch ist, wird ein regelmäßiger Konsum mit mangelndem „Trennungsvermögen“ unterstellt. Der Führerschein wäre dann mit Pech ebenfalls weg.

Wer ausschließlich CBD Reinstoffextrakte konsumiert, wird kein THC im Urin, Schweiß oder Blut haben. Ein positiver Drogentest wäre also entweder falsch oder auf THC-COOH zurück zu führen, welches beim Abbau von Cannabidiol möglicherweise in sehr geringen Mengen gebildet wird. Aber auch dann wäre der Wert so niedrig, dass kein regelmäßiger THC-Konsum unterstellt wird. Es ist hier zumindest nicht ein einziger Fall bekannt, wo jemand lediglich CBD einnimmt und dafür wegen einem positiven Drogentest Probleme bekam.

Es sind allerdings sehr viele Fälle bekannt, wo die Getesteten Tage oder schon Wochen nicht mehr Marihuana konsumierten und dennoch positiv waren. Cannabinoide lagern sich im Fettgewebe ab und werden aus diesem nur sehr langsam wieder frei gegeben, womit es selbst Wochen nach einem Konsumabbruch noch zu positiven Ergebnissen kommen kann.

Positiver Drogentest? Hier eher unwahrscheinlich

Positiver Drogentest? Hier eher unwahrscheinlich

Abschließend

Wer viel Mohnkuchen isst oder ein CBD-Extrakt mit bis zu 0,2% THC einnimmt, wird davon gewiss nicht seine Fahrtauglichkeit einbüßen. Wenn jedoch ein positiver Drogentest nicht im zweiten Testverfahren negativ ausfällt, kann das mitunter problematisch sein. In der Schweiz sind bis zu 1% THC erlaubt. Wer seinen CBD-Strain in Massen raucht oder seine CBD-Extrakte einnimmt, der kann sich also sehr sicher sein, dass er ohne Rausch und ohne Beeinträchtigung von seinen Fähigkeiten zum Lenken eines Kraftfahrzeuges seinen Führerschein riskiert.

Würde man für solch eine Auffälligkeit auch einen Eintrag in sein Führungszeugnis erhalten, könnte bei einem Erzieher oder ähnlich gelagerten Job auch der Arbeitsplatz weg sein. Ein solcher Eintrag im Führungszeugnis, welches in diesen Jobs jedes Jahr vorzulegen ist, reicht dafür, dass der Arbeitgeber kündigen muss. Aber auch hier ist nicht ein einziger Fall bekannt, dass jemand für den alleinigen Konsum von CBD-Produkten solch einen Eintrag in sein Führungszeugnis erhielt. Dazu müsste immerhin eine Verurteilung von einem Richter vorliegen. CBD-Produkte sind allerdings legal, auch wenn sie in Deutschland für die medizinische Anwendung über Apotheken gehandelt werden müssen. Wer ansonsten CBD-Produkte in Deutschland erwirbt, verwendet sie wie z.B. Kamillentee zur Entspannung oder Hanfblütentee für den guten Geschmack.

Hanfsamenöl – nur zur Information

Es gibt belegte Fälle von THC-haltigem Hanfsamenöl. Die Hanfsamen enthalten möglicherweise Cannabinoide, die an den Schalen kleben und beim Pressen mit in das Öl gelangen. Ein positiver Drogentest nach dem Salat könnte damit möglich sein. Das Problem ist inzwischen so weit bekannt, dass bei Hanfsamenöl genauer darauf geachtet wird. Werden die Hanfsamen aus Sorten mit höherem THC Gehalt gewonnen, werden sie vor dem Pressen gewaschen, damit im Hanfsamenöl kein THC enthalten ist. Auch hier wird keiner vom „Salat“ high oder seine Fähigkeiten zum Lenken von Kraftfahrzeugen einbüßen. Ein positiver Drogentest durch einen Schnelltest würde bei der entscheidenden Blutkontrolle im Normalfall widerlegt. Aber auch hier wäre theoretisch ein positiver Test mit den üblichen Ärgernissen vorstellbar.

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Dicke Luft im israelischen Cannabusiness

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Grund dafür ist eine umstrittene Entscheidung des Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Der Cannabisanbau zu medizinischen Zwecken ist in Israel erlaubt, doch Premierminister Netanjahu zieht die Exporterlaubnis für medizinisches Cannabis zurück. Das verärgert Hersteller und Regierungsmitglieder.

In Israel ist Cannabis bereits seit über zwei Jahrzehnten für den medizinischen Gebrauch legal. Ungefähr 25.000 Menschen erhalten hier Blüten und Öle auf Rezept, um Schmerzen, Schlaflosigkeit, Epilepsie oder posttraumatische Belastungsstörungen zu behandeln und eigentlich hoffte man in Israel mit Kanada, dem Pionier Sachen Export von medizinischem Cannabis, gleich zu ziehen. Das nordamerikanische Land ist in dieser Hinsicht Spitzenreiter. Mit der Stilllegung von bereits in Aussicht gestellten Genehmigungen für den Export von medizinischem Cannabis machte Regierungschef Benjamin Netanjahu dem geplanten Exportgeschäft jedoch einen Strich durch die Rechnung. Zum Protest mehrerer Minister aus dem Bereichen Agrar, Justiz und Gesundheit, gab es nun auch Kritik seitens des Finanzministeriums. Der Vorschlag, man könne doch überall, außer in die USA, exportieren, überzeugte Premier Netanjahu nicht.

Ganz unbegründet ist der Gegenwind nicht. Israelische Firmen befinden sich bereits in den Startlöchern und sind bereit für den riesigen Exportmarkt mit einem jährlichen Umsatz in Milliardenhöhe. Das Finanzministerium erhoffte sich dadurch erhebliche Steuereinnahmen. Man dürfe den Zug nicht verpassen, sagt die israelische Justizministerin und weist auf das Potenzial für Milliarden von Dollar hin, von dem Israel profitieren und der Welt etwas Gutes tun kann.

Der Umsatz der israelischen Firmen im Bereich medizinisches Cannabis beträgt schätzungsweise 150 Millionen Dollar. Ein Institut für Marktstudien errechnete, dass die komplette Legalisierung von Cannabis in Israel Steuern in Höhe von 675 Millionen US-Dollar einbringen würde.

Israels großer Schwarzmarkt

In der Studie heißt es weiter, durch die Legalisierung spare der Staat in den Bereichen Polizei und Justiz weitere 53 Millionen US-Dollar ein. Schätzungen zufolge macht der Schwarzmarkt in Israel 1,7 Milliarden US-Dollar aus. Eine große Zahl, betrachtet man die geringe Größe des Landes mit nur etwas mehr als acht Millionen Einwohner.

Laut einer Studie der Vereinten Nationen leben in Israel weltweit die meisten Cannabis-Konsumenten. Den Angaben zufolge konsumierten im Jahr 2016 27% der Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren Cannabis. In Israel können Patienten Cannabis bereits seit mehr als 20 Jahren für die Behandlung diverser Krankheiten einsetzen. Rund 25.00 Menschen erhalten pro Jahr ein entsprechendes Rezept. Seit März letzten Jahres wird auch der Freizeitkonsum von Cannabis deutlich milder bestraft. Ersttätern droht keine Verhaftung oder strafrechtliche Verfolgung mehr. Erstmalige Vergehen werden nur noch mit einem Bußgeld von umgerechnet 250 Euro bestraft. Wird man erneut erwischt, verdoppelt sich das Bußgeld.

Das Cannabusiness als wichtiger Wirtschaftszweig

Viele Firmen sehen ihre Wachstumschancen vor allem im Export. Es gibt bereits acht Anbaugebiete sowie 50 Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind. Weitere sind bereit und warten nur noch auf die Exportgenehmigung. 13 Klienten haben nun eine Anwältin eingeschaltet. Sie reichten eine Klage beim obersten Gericht ein, um die Entscheidung von Netanjahu anzufechten. Es dürfe keine Verzögerungen mehr geben. Es gehe um sehr viel Geld und man brauche endlich grünes Licht, stellt die Anwältin der Kläger fest und verweist auf die hohen Summen, die die Firmen bereits investiert haben.

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Ja oder Nein? Wenn die Exekutive mit sich selbst streitet…

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Vor einigen Tagen kam die tolle Meldung, die die Kifferherzen in Deutschland höher schlagen ließ: Der Vorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) wünscht sich eine Entkriminalisierung von Cannabis. Doch die Reaktionen auf diese Meldung fallen nicht ganz so positiv aus: Die Gewerkschaft der Polizei ist strikt gegen eine Entkriminalisierung oder gar eine Legalisierung und auch der Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Robert Kopp, hat sich jetzt klar gegen diese Pläne gestellt!

Polizei hier, Polizei da… Wer blickt da noch durch?!

Ja, es ist definitiv kompliziert… Also ordne ich hier mal ein bisschen die Meinungen und Stellungnahmen der verschiedenen Institutionen:

Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)

Was ist der BDK?

Wikipedia verrät uns: „Der Bund Deutscher Kriminalbeamter ist ein gewerkschaftlicher Berufsverband der Angehörigen der deutschen Kriminalpolizei und aller in der Kriminalitätsbekämpfung Beschäftigten im öffentlichen Dienst.“ Die Mitgliederzahl liegt bei ungefähr 15.000. Vorsitzender ist seit 2013 André Schulz.

Wie steht der BDK zu Cannabis?

André Schulz hat sich in einem Interview mit Zeit.de sehr positiv zu dem Thema geäußert. Die Worte „wird in Deutschland nicht mehr allzu lange verboten sein“ lassen viele hoffen! Aus Sicht des BDK ist die derzeitige Drogenpolitik gescheitert und sinnlos.

Gewerkschaft der Polizei (GdP)

Was ist die GdP?

Wikipedia: „Die Gewerkschaft der Polizei, kurz GdP, ist eine deutsche Gewerkschaft, die sich für die Belange von Beschäftigten der deutschen Polizei einsetzt und dem Deutschen Gewerkschaftsbund angehört.“ Mitglieder: ca. 185.000. Vorsitzender ist seit 2013 Oliver Malchow.

Wie steht die GdP zu Cannabis?

Legalisierung? Nein danke! Entkriminalisierung? Jein… Kleine Kiffer sollen auch weiterhin nicht mit einer Strafverfolgung rechnen müssen. ABER: Einfach „für den Mülleimer“ arbeiten wollen die Beamten auch nicht weiterhin! Oliver Malchows Meinung: Wer mit geringen Mengen erwischt wird, muss zur Drogenberatung! In einem Interview mit Welt.de sprach er sich deutlich gegen eine Legalisierung aus. So tun es auch die Landesverbände der einzelnen Bundesländer immer wieder und versuchen sogar Anhörungen im Bundestag zu verhindern.

Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund (DPolG)

Was ist die DPolG?

Wikipedia: „Die Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB ist eine deutsche Gewerkschaft korporativ im Deutschen Beamtenbund (DBB). Sie vertritt die rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und beruflichen Interessen ihrer Mitglieder rund um ihr Dienst- oder Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst.“ Die Mitgliederzahl liegt bei knapp 94.000 Personen. Diese Gewerkschaft ist nach dem GdP die zweitgrößte Polizeigewerkschaft in Deutschland.

Wie steht die DPolG zu Cannabis?

Ablehnend! Auf der Website wird ganz klar gesagt „Cannabis zu erlauben wäre ein falsches Signal!“. Die Argumente überschneiden sich in großen Teilen mit denen der GdP: Cannabis darf nicht erlaubt werden, kleine Konsumenten müssen in die Drogenberatung. Was wohl erbärmlichste Argument: (…) dem Bundesgesetz zufolge ist der Besitz von Cannabis ein Straftatbestand, dem die Polizei nachgehen muss. Die Beamten sind verpflichtet, das komplette Ermittlungsprogramm durchzuziehen (…) Für Polizeibeamte ist das sehr frustrierend. Dennoch: Wenn jemand mit Drogen aufgegriffen wird, muss der Staat reagieren.“ Für mich klingt das sehr stark nach Mortlers „verboten weil’s verboten ist“, tja, was soll man da machen!

Fazit

Mein alter Kumpel Will würde sagen: Much ado about Nothing… Und er hätte mal wieder Recht!
Der BDK unter Führung von André Schulz hat es zwar mit den Aussagen zu etwas medialem Ruhm gebracht, fast jede Tageszeitung hatte das Thema auf irgendeiner Seite abgedruckt, Radios und Fernsehsendungen fanden das Thema auch super! Aber um ehrlich zu sein: Ich glaube dieser Bund der Kriminalbeamten hat ziemlich wenig zu sagen… Verglichen mit den anderen Gewerkschaftsverbänden vertritt der BDK nur eine sehr kleine Gruppe. Leider!
Dennoch ist das Signale für die Cannabisszene ein riesiger Schritt! Oder um es mit den Worten eines Bekannten zu sagen, der sonst nichts mit Cannabis am Hut hat: „Haste gehört?! Selbst die B***** wollen jetzt Gras legalisieren!“ Zum großen Coup fehlt eigentlich nur noch ein schlauer Journalist mit der historischen Frage „Wann tritt das in Kraft?“…

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Eine Pflanze mit Geschichte

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Hanf ist ein Rohstoff, der in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Faserverstärkte Kunststoffe oder Baumaterialien sind nur zwei Anwendungsgebiete der lange verbotenen Pflanze. Hanf ist vielseitig nutzbar und klimafreundlich. Auch in Deutschland wächst Hanf in einigen Regionen wieder auf dem Feld.

Was haben die erste von Levi Strauss genähte Jeans, die Gutenberg Bibel und ein Luxuswagen gemeinsam? Auf den ersten Blick erst mal gar nichts. Und doch lässt sich in diesen Gegenständen der gleiche Rohstoff finden. Die Rede ist von Hanf, eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Bereits 450 Jahre vor Christus berichtete der griechische Gelehrte Herodot von der Vielnutzbarkeit der Pflanze. In Deutschland lassen sich die ersten Funde von Hanfstoffen auf das Jahr 500 vor Christus datieren. In den Jahren 1982 bis 1995 war der Anbau auch für die Landwirtschaft in Deutschland komplett verboten. Seitdem erlebt der Nutzhanf, auch als Cannabis Sativa bekannt, einen stockenden, aber doch sichtbaren Aufschwung. Auch der Trend hin zu nachwachsenden Rohstoffen unterstützt diesen.

Heute gibt es ungefähr 30.000 verschiedene Produkte, die sich aus den Fasern und vor allem aus dem Öl der Samen herstellen lassen. Die moderne Chemie hat in den letzten 20 Jahren unzählige neue Anwendungen erarbeitet, jedoch werden nur die wenigsten von ihnen durchgesetzt. Grund ist der hohe Weltmarktpreis der Ausgangsrohstoffe. Vorerst arbeiten vor allem Autofirmen wie BMW oder Lotus Elise mit Hanffaser verstärkte Kunststoffe in ihre Autos ein.

Der hohe Preis für den Rohstoff Hanf ergibt sich aus verschiedenen Faktoren. Kunststoffe wie Nylon oder Glasfaser haben in vielen Bereichen die Funktion der Hanffaser übernommen. Kunststoffe lassen sich aufgrund des niedrigen Ölpreises, im Vergleich zu Naturfasern, günstig herstellen. Doch es gibt noch andere Gründe: Durch das lange Verbot von Hanf haben die Landwirte in Deutschland weder viel Erfahrung mit dem Anbau, dazu gab es lange Zeit keine richtigen Erntemaschinen, mit denen die stabilen Pflanzen effizient geerntet werden könnten. Erst seit wenigen Jahren steigt hierfür das Interesse der Industrie.

Nicht jede Faser ist gleich

Es lassen sich jedoch nicht alle Fasern gleich verwenden. Durch mehrere Produktionsschritte entstehen aus dem Stängel der Pflanze vliesfähige-, Kurz- und Superkurzfasern sowie Hanfschäben. Die Fasern unterscheiden sich durch ihre Länge und somit auch in ihrer Nutzbarkeit, enorm voneinander: Die vliesfähigen Fasern haben eine Länge von bis zu 55 Millimetern und lassen sich für Stoffe, Vliese und eben zur Verstärkung von Kunststoffen nutzen. Die Hanfvliese finden aufgrund der guten Dämmeigenschaften heute schon vermehrt Anwendung in der Bauindustrie, sei es als Trittschalldämmung oder schlichtweg zur ökologischen Wärmedämmung.

Die Kurz- und Superkurzfasern werden unter anderem als Armierungsfasern in Polymeren (Kunst-/Naturharze) verwendet und verleihen diesen dadurch andere Eigenschaften, wodurch sich neue Anwendungsgebiete ergeben. Die Hanffaser steht der Glasfaser in ihrer Festigkeit in nichts nach und ist dazu noch schnell nachwachsend. Auch Polyethylene lassen sich mit den Naturfasern verstärken und machen diese dadurch stabiler. Dazu sind sie durch den Anteil an nachwachsenden Rohstoffen weniger von den steigenden Rohölpreisen betroffen und speichern CO2, was der Klimabilanz zugutekommt. In den USA ist diese Methode verbreiteter als in Europa, es werden dort jährliche Umsätze von rund 800 Millionen US Dollar erzielt. Jack Herer bezeichnet Hanf in seinem Buch „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ sogar als „die profitabelste Nutzpflanze, die man sich wünschen kann“. Aber diese Aussage ist in etwa so seriös als ob Mr Marlboro sagen würde „rauchen ist gesund“…

Aus der Zellulose der Kurzfasern wird auch das robuste Hanfpapier hergestellt, welches heute vorzugsweise in Zigarettenpapieren verwendet wird. Bis 1845 spielte die Hanffaser in der weltweiten Papierherstellung eine Hauptrolle. Von da an wurde Papier zu immer größer werdenden Teilen aus Holz hergestellt, einem Rohstoff, der in Hülle und Fülle zur Verfügung stand und viel billiger war. Obwohl Hanf mehr Zellulose enthält, hat sich Holz bis heute als der Rohstoff für Papier durchgesetzt.

Eine Pflanze ohne Abfall

Die Reste der Stängel, auch als Schäben bezeichnet, werden als hochwertiges Tiereinstreu genutzt. Sie sind ca. 200 Prozent saugfähiger als Holzspäne und lösen keinerlei Allergien aus. Im Baugewerbe finden die Schäben ihren Platz als ökologischen Schüttdämmstoff.

Nach den Langfasern sind die Samen der wertvollste Teil der Pflanzen. Aus ihnen wird beispielsweise ein Speiseöl gewonnen, welches nach Nuss schmeckt, acht essentielle Aminosäuren enthält und zudem reich an Vitamin B und E ist. Aus dem Öl lässt sich aber auch ein natürlicher Kunststoff herstellen, der extrem stabil und beständig ist.

Die Henry-Ford Verschwörung:

Bereits 1941 baute Henry Ford anscheinend ein Auto, das größtenteils aus Hanf-Plastik bestand. Davon gibt es auch ein tolles Video, das Auto wird in diesem Video mit einem Vorschlaghammer bearbeitet und hält sich echt gut!
Das doofe ist nur: Das Auto aus dem Video ist Henry Fords Privatwagen und hat leider nichts mit Hanf zu tun. Auch das berühmte „Hemp-Car“ bzw „Hanf-Auto“ gibt es nicht! Es gab zwar ein Modell, welches zum größten Teil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde… Der Hauptbestandteil ist hier aber Soja. Mit Hanf wurden in diesem Auto wohl nur die Sitze bezogen.

Die Vorteile von Hanf sprechen trotzdem für sich: Auf Herbizideinsatz kann aufgrund der schnellen Bodenbeschattung größtenteils verzichtet werden, Pestizide werden aber ganz normal eingesetzt. Die heutigen Nutzhanfsorten wachsen extrem schnell in die Höhe und benötigen trotzdem nur um die 100-130 Kilogramm Kunstdünger je Hektar (Zum Vergleich: Getreide braucht 180-210 Kg/Ha, je nach Boden). In einem Jahr lassen sich auf einem Hektar ungefähr 3,5 Tonnen Zellulose und bis zu drei Tonnen Fasern ernten (Vergleich Baumwolle: 2,5-3 Tonnen Rohbaumwolle/ha). Dazu bindet die Pflanze enorme Mengen klimaschädliches CO2 und bindet dieses meist auf lange Zeit. Somit trägt die Pflanze auch ein bisschen zum Erreichen der deutschen Klimaziele bei, die unsere „Regierung“ ja sowieso aufgegeben hat…

Sorten

Die EU hat bis heute über 50 Hanfsorten für den Anbau in Europa zugelassen. Wichtig für die Zulassung ist, dass der THC-Grenzwert von 0,2 Prozent nicht überschritten wird. Die Sorten unterscheiden sich beispielsweise in der Erntezeit, der Wuchshöhe oder dem Ertrag an Rohfasern.

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Die Funktion der Endocannabinoide

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Das Finden der gesunden Mitte

„Jedes höhere Lebewesen verfügt über ein Endocannabinoid-System“ begegnet einem als Aussage häufiger. „Höheres Leben“ ist als Begriff jedoch nicht eindeutig definiert und meint in diesem Fall alle Wirbeltiere und weiteres gewebebildendes Getier. Auch Blutegel und andere Weichtiere oder Krustentiere haben dieses Endocannabinoid-System. Sie schütten ebenfalls Endocannabinoide aus, die an Cannabinoid-Rezeptoren einen Reiz und damit Wirkung auslösen. Endocannabinoide sind Botenstoffe beziehungsweise Neurotransmitter.

Endogene Cannabinoide werden im Körper gebildet. Auch exogene Phytocannabinoide aus der Cannabispflanze oder synthetische Cannabinoide aus dem Labor können dem Körper von Außen zugeführt werden. Diese exogenen Cannabinoide docken an den Cannabinoid-Rezeptoren an und entfalten dadurch eine Wirkung. Hier geht es jedoch erst einmal um die Funktion der Endocannabinoide in unserem Körper, wobei das Thema gewiss ein Buch füllen könnte.

In unserem Körper finden tausende oder noch mehr Funktionen gleichzeitig nebeneinander statt. Es gibt im Körper Organe, es gibt aber auch in vielen Zellen kleine Organe, die Funktionen ausführen. Das alles muss gesteuert werden, damit es nicht „zu wenig“ oder „zu viel“ wird. Vereinfacht kann gesagt werden, dass Endocannabinoide im Organismus einen sehr wichtigen Teil dieser „Steuerfunktionen“ übernehmen und wir damit eine „gesunde Mitte“ finden. Das gilt zum einen bei unbewussten biochemischen Abläufen, mit denen z.B. das Hungergefühl oder der Schlaf gesteuert werden. Wir merken natürlich, dass wir hungrig oder schläfrig werden und reagieren auf diese wichtigen Impulse. Aber auch beim Empfinden rund um Schmerzen, Angst, Aggression oder der Stimmungslage bringen uns Endocannabinoide zurück in die Mitte.

Endocannabinoide als die anderen Neurotransmitter

Es gibt in jedem höheren Organismus eine unglaubliche Fülle an chemischen Substanzen, die alle ihre Funktionen haben. Neurotransmitter sind Botenstoffe. Eine Nervenzelle schüttet sie aus, damit sie in einer anderen Nervenzelle eine Reaktion auslösen. Wenn eine Nervenzelle etwas wahr nimmt oder einen Schaden nimmt, schüttet sie den passenden Neurotransmitter aus, der dann in der nächsten Nervenzelle den Impuls auslöst, um die Information weiter zu geben. Damit kann eine Information über die Nervenbahnen vom kleinen Zeh fast ohne Zeitverlust bis in das Gehirn vordringen. Normale Neurotransmitter werden gebildet und bei Bedarf ausgeschüttet. Endocannabinoide werden bei Bedarf gebildet und zugleich ausgeschüttet.

Anandamid kommt dem THC sehr nahe.

Ein Übermaß an Impulsen kann nicht nur Schmerzpatienten in den Wahnsinn treiben. Schmerzen sind genau wie Angst oder Stress zuerst einmal etwas sehr Positives, da sie den Organismus alarmieren. Dieser muss immerhin schnell handeln und das Problem damit auch schnell bemerken. Wenn jedoch zu viel Schmerzen, Angst oder Stress wirken, kann der Organismus nicht mehr die richtigen Handlungen auf den Impuls folgen lassen. Wer schlichtweg vor Angst erstarrt, reagiert auf einen Gefahrenmoment meistens nicht richtig.

Cannabinoid-Rezeptoren haben aufgrund der Endocannabinoide die Eigenschaft, nicht nur vom Impuls ausgehend die Nachricht weiter zu leiten. Sie können auch dem Impuls antworten. Sie können also die „Reizquelle“ beruhigen, damit die Überreizung ausbleibt und der Organismus sinnvoller auf den Impuls reagieren kann.

Endocannabinoide sind damit sehr wichtige Botenstoffe, mit denen Körperfunktionen oder Empfindungen stattfinden, aber kein Übermaß eintritt.

Endocannabinoide in der Gesundheit

In der Gesundheit ist das „Mittelmaß“ sozusagen die Voraussetzung, um gesund zu sein und zu bleiben. Vieles wird erst bei einem Mangel oder Übermaß schädlich und ist sonst nicht bedenklich. Das gilt beim Essen z.B. für Fett, ohne geht es einfach nicht. Es muss also eine gewisse Menge Fett aufgenommen werden, dessen Zusammensetzung für den Körper eine gewisse Qualität mitbringen soll. Mehrfach-ungesättigte Fettsäuren sind viel gesünder als die gesättigten Fettsäuren. Zu viel Fett ist dennoch irgendwann ungesund, zu wenig ebenfalls.

Viele Krankheiten entspringen einem „zu wenig“ oder „zu viel“. Wenn das Endocannabinoid-System gestört ist und zu wenige Endocannabinoide gebildet werden, können sie den Organismus weniger gut in die gesunde Mitte bringen. Viele Krankheiten gehen auf solche „Unwuchten“ im Endocannabinoid-System zurück oder verursachen solche „Unwuchten“. Hier kann es helfen, wenn die richtigen exogenen Cannabinoide zugeführt werden, um dem Endocannabinoid-System auf die Sprünge zu helfen.

Es gibt auch besondere Lebensumstände. Im Laufe vom Arbeitsleben tritt ein schmerzendes Rückenleiden auf oder ein Körperteil wurde operiert und schmerzt seitdem. Es kann sich auch um traumatisierende Ereignisse handeln. Der eigentlich gesunde Mensch nimmt mit der Zeit einen Schaden, wo sein eigentlich gesundes Endocannabinoid-System nicht mehr genügend zur Mitte führt. Auch hier kann es helfen, wenn die richtigen exogenen Cannabinoide zugeführt werden. Körperliche oder auch seelische Schmerzen können gemindert werden, wodurch das Wohlbefinden wieder aufkommt.

Wirkungsbereiche der Endocannabinoide

Die Wirkungsbereiche der Endocannabinoide umfassen eigentlich die Gesamtheit der unbewussten und der bewussten Körperfunkionen. Ob es um die Stimmung, den Stoffwechsel, die Verdauung, den Appetit, das Schlafen, Schmerzen, die Behebung von Entzündungen, Immunfunktionen oder auch die Erinnerung geht: Ohne Endocannabinoide kann der Organismus nicht das Mittelmaß finden.

Endocannabinoide sind den exogenen Cannabinoiden in gewisser Weise überlegen, da sie an den richtigen Stellen im Körper ausgeschüttet werden. Damit wirken sie auch an den richtigen Stellen. Werden exogene Cannabinoide zugeführt, dann werden diese über die Verdauung, die Lungen oder unter der Zunge in die Blutbahn aufgenommen. Damit erreichen sie den ganzen Organismus und wirken damit auch im ganzen Organismus. In einigen Situationen kann das nachteilig sein.

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Mexiko, Kartelle und das Gras

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In meinem Artikel, „Legales Cannabis für Los Cabos und Cancun?“ vom 30. Januar, berichtete ich vom Legalisierungsbemühen des mexikanischen Ministers für Tourismus, Enrique de la Madrid, der dafür warb gerade in Tourismus-Hochburgen Cannabis freizugeben, um damit die hohe Kriminalität einzudämmen, die dort vorherrscht und der wichtigsten legalen Einnahmequelle Mexikos förmlich das Wasser abgräbt, dem Tourismus.

Die durch den Drogenkrieg verursachte Gewalt hat dem Gastgewerbe enorme Einbußen beschert und ohne gravierende Maßnahmen wird man der Lage auf absehbare Zeit nicht Herr werden. Der Vorschlag de la Madrid´s wird allerdings öffentlich viel kritisiert, unter anderem mit dem Argument, die Kartelle, die das Geschäft mit dem Marihuana kontrollieren, stützen sich doch auf so viel mehr Branchen, somit würde die Maßnahme Gras zu legalisieren kaum Wirkung zeigen.

Nun, dieser Satz hat mich nach seiner Veröffentlichung immer wieder beschäftigt und ist zu einer Frage geworden. Ist das so? Ist der Cannabishandel in Mexiko nur ein kaum beachtenswerter Nebenerwerb? Ist es demzufolge nicht möglich durch Entkriminalisierung von Cannabis den Kartellen zu Schaden und die Kriminalitätsraten in den mexikanischen Städten zu senken?

Will man dieser Frage auf den Grund gehen, begegnen einem in der Recherche schnell einige Tatsachen, die zu denken geben.
Zum einen ist Mexiko als Produzent von Kokain kein Thema, es ist viel mehr eine Durchgangsstation für Kokain aus Kolumbien, und das meiste davon wandert durch bis in die USA, dem großen Absatzmarkt. Bei Marihuana und synthetischen Drogen ist das anders, diese werden direkt in Mexiko hergestellt. Daraus lässt sich folglich ableiten, dass Marihuana eine teilweise bessere bzw. sicherere Einnahmequelle für die Kartelle ist, da Kokain für einen fremdbestimmten Einkaufspreis erworben, dann über mehrere Grenzen unter Bezahlung von Bestechungsgeldern geschmuggelt werden muss.

Für Gras ist hingegen nur die Grenze in die Vereinigten Staaten relevant, und es muss mit keiner anderen Organisation im Einkauf verhandelt werden.

Und tatsächlich finden sich Berichte, die den Anteil von Cannabis am Gesamtumsatz der Kartelle bei ca. 50% sehen. Und selbst, seien es nur 30%, wäre eine Legalisierung doch wohl immer noch ein schwerer Einschnitt in die Börse des organisierten Verbrechens. Und vielleicht wäre der neue, legale Markt auch für manche Menschen dort ein Weg aus der Armut.

Die umstrittenen und sicher kostenintensiven Einsätze von Militär zur Bekämpfung von Grasplantagen, wie sie in Mexiko üblich sind, scheinen langfristig von wenig Erfolg gekrönt zu sein, die Entkriminalisierung wäre dies aber. Und da der Güterstrom tendenziell in Richtung USA fließt, ist auch die rechtliche Situation dort mit entscheidend, wenn es darum geht die Drogenkartelle empfindlich zu treffen, indem man ihnen den Markt schlicht aus den Händen nimmt, was gleichzeitig Ressourcen der Polizei freisetzt, Geld spart und zusätzliches erwirtschaftet.

So könnte man also aus einem bisherigen Problem eine künftige Lösung machen. Und ein anderer wichtiger Ansatz könnte sein, eine Sache, die in den USA bislang als Lösung betrachtet wird, endlich als das Problem wahrzunehmen, das es eigentlich ist: Der legale Handel mit Waffen. Denn oft sind es diese in den USA frei zugänglichen Gewehre und Handfeuerwaffen, die in Mexiko und an der Grenze zu den Staaten die Leben vieler Menschen kosten, und nicht das Hanf, welches durch Kriminalisierung schlichtweg durch die falschen Hände geschleust wird.

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CannaSwissCup – eine Legende kehrt zurück

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In der letzten Zeit haben wir euch immer wieder über den CBD-Gras-Hype berichtet, der in Ländern, wie Österreich und der Schweiz in voller Blüte steht. Allerdings haben wir bis jetzt unser Augenmerk eher auf wirtschaftliche Faktoren wie Preise oder Steuereinnahmen gerichtet.

Doch jetzt ist es auch mal an der Zeit die süßen Früchte zu testen. Natürlich testen wir keine Früchte, sondern, die feinsten CBD-Gräser der Schweiz. Genauer gesagt wir verköstigen, die CannaSwissCup Jurybox, die einem schon beim Auspacken das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Die CannaSwissCup Box

Eine sehr schöne Sammlerbox, mit der man die besten CBD-Gräser der Schweiz testen und beurteilen kann. In der Cannaswisscup Jurybox befinden sich insgesamt 35 Sorten zum Testen, die in die Kategorien Outdoor, Greenhouse (Gewächshaus) und Indoor unterteilt wurden. Es gibt zehn Strains in der Kategorie Outdoor, zehn Strains in der Kategorie Greenhouse und 15 saftige Indoor Sorten, die nur darauf warten probiert zu werden. Damit man die Sorten möglichst objektiv beurteilen kann, sind die Sorten in gleiche Tütchen mit fortlaufender Nummerierung verpackt, ohne Verweis auf die Sorte, den Namen oder Hinweise auf den Hersteller. Jedes dieser Tütchen enthält ein Gramm feinstes CBD-Gras. Aber das ist noch nicht alles, denn mit der CannaSwissCup Jurybox erhält man zusätzlich noch zwei Eintrittskarten für die CannaTrade inklusive Getränkegutschein und ein exklusives Pack CannaSwissCup Papes von Ziggi Papers. So hat man auch gleich die nötigen Materialien zur Hand, die man braucht, um all die Gräser zu testen.

Der Test der CannaSwissCup Jurybox

Nachdem die Tester eingetroffen waren, fingen wir an uns die feinen Blüten näher zu betrachten. Anschließend haben wir die einzelnen Sorten auf Tellern platziert und jede der Sorten nacheinander nach Aussehen und Geruch beurteilt. Und ich kann sagen, wir waren überaus begeistert von den Aromen, die manche dieser Sorten verströmen.

Da in der Jurybox 35 Sorten enthalten sind, waren die Düfte fast so vielfältig wie der Inhalt, mal würzig wie Weihrauch aber auch manchmal fruchtig süß wie Ananas. Hier findet jeder seinen Cup-Winner. Wenn man dann seine Favoriten gewählt hat, kann man sein Ergebnis entweder online kundtun oder einfach bei der CannaTrade seinen Wahlschein abgeben und dann wird man schon Ende April wissen, wer das beste Gras in der Schweiz produziert. Um euch für euer fleißiges Testen zu belohnen, kann jeder, der eine CannaSwissCcup Jurybox besitzt und abgestimmt hat eine wahnsinnige Reise gewinnen. Denn für einen Glücklichen oder eine Glückliche geht es inklusive Begleitperson zum legendären Emerald Cup nach Kalifornien.

Also wenn, dass alles zusammen keine guten Gründe sind, sich so eine Box zu organisieren weiß ich es auch nicht. Falls ihr jetzt so eine Box haben wollt, könnt ihr bei cannaswisscup.ch direkt reinschauen und bestellen oder in ausgewählten Läden wie bei Werners Headshop oder Paffpaff finden. Die Box gibt es für 245 CHF (ca. 213 Euro), was für 35 Gramm Gras und Sweet Goodies sehr fair ist. Zumal wirkliche Leckereien auf einen warten, wie ihr sehen könnt.

Einen kleinen Haken gibt es aber leider, denn aus rechtlichen Gründen dürfen die Boxen nur innerhalb der Schweiz versendet oder verkauft werden. Also muss man entweder in der Schweiz wohnen oder mit seinen Freunden einen kurzen Trip in die Schweiz wagen, um das ultimative Test Erlebnis zu erfahren.

Geschichte

Und der Trip lohnt sich, denn der CannaSwissCup ist schon fast eine Art historisches Ereignis. Seine Entstehung wurde bereits schon im Jahr 1998 akribisch geplant und 1999 erstmals im Frühling durchgezogen. Die damalige Situation in der Schweiz, lies es zu Cannabis anzubauen, wenn man es nicht zu Rauschzwecken verkaufen wollte. So konnten großartige Sorten wie die Walliser Queen von Bernard Rappaz in der Schweiz kreiert werden. Diese Kreation wurde auch mit einem CannaSwissCup ausgezeichnet. In den folgenden Jahren fanden sich immer wieder edle Kräuter in den Juryboxen.

Doch leider verschärfte sich die Gesetzeslage im Laufe der 2000er Jahre und der CannaSwissCup konnte in der Form nicht weitergeführt werden. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass der CannaSwissCup nach Jahren der Versenkung wieder auferstanden ist. Wir sind gespannt, welches Gras gewinnt und wünschen dem Team von CannaSwissCup noch viele köstliche Cups in den nächsten Jahren. Und allen Judges einen guten Appetit.

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CBD hilft kranken Pferden

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Viele Menschen haben bereits die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung von Cannabidiol, kurz CBD, für sich entdeckt. Was gut für den Mensch ist, kann in diesem Fall auch dem Pferd helfen. Mittlerweile gibt es eine stetig wachsende Zahl an CBD-Produkten für Pferde, Hunde und Katzen.

Auch Pferde leiden an verschiedenen Erkrankungen, besonders dann, wenn sie älter werden und in ihrem Leben schon viel mitgemacht haben. Nicht immer erzielen konservative Behandlungsmethoden die gewünschten Ergebnisse, sodass immer häufiger auch alternative Veterinärmedizin zum Einsatz kommt. CBD-Produkte für Pferd & Co. gibt es in Form von Öl, Kapseln, Cremes und Pellets. Sie sind legal und ohne Rezept bei verschiedenen Händlern erhältlich.

CBD: Anwendungsgebiete beim Pferd

Pferde leiden seit einigen Jahren immer öfter unter Stress. Das liegt an unterschiedlichen Faktoren, wie etwa den neuen Züchtungen, der Haltung und den Anforderungen an die Tiere. Stress wirkt sich bekanntlich generell schlecht auf die Gesundheit aus, greift das Immunsystem an und verursacht Verspannungen, die wiederum zu Schmerzen führen können. Auch Koliken werden durch Stress begünstigt. Dagegen – sowie gegen Angstzustände und Schlaflosigkeit – hilft die entspannende und beruhigende Wirkung von CBD.

Das Headshaking-Syndrom, bei dem das Pferd den Kopf hochreißt, kann ebenfalls ein Resultat von Stress und Überreizung sein. Die Wissenschaft hat allerdings noch keine eindeutige Ursache hierzu gefunden – im Raum stehen deshalb zudem Überempfindlichkeit auf grelles Licht, Allergien, entzündliche Erkrankungen im Kopfbereich oder Probleme mit dem Trigeminusnerv. Der Einsatz von Cannabidiol empfiehlt sich auch hier. Pferden, die unter Entzündungen oder Schmerzen leiden, kann durch die Gabe von CBD nämlich Linderung verschafft werden. Vor allem bei chronischen Schmerzen sorgt CBD für Erleichterung.

Da Cannabidiol auch die Eigenschaft besitzt, den Augeninnendruck zu senken, eignet es sich zur Behandlung von Augenleiden, die Pferden nicht selten zu schaffen machen. Einige Augenleiden sind bedingt durch Allergien. Letztere lösen bei Pferden außerdem häufig Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis oder andere Atemwegserkrankungen aus. CBD hilft gegen Allergien und nützt daher denjenigen Vierbeinern, die sich mit einschlägigen Erkrankungen herumplagen. Neben Fibrosen, Arthritis, Asthma und Krämpfen lassen sich darüber hinaus auch schwere Krankheiten wie Krebs und Epilepsie bei Tieren mit Cannabidiol behandeln.

Ist das Pferd verletzt, heilt die Wunde mit Hilfe von CBD schneller, ebenso lassen sich Infekte mit den Wirkstoffen der Cannabispflanze besser kurieren. Dadurch schiebt man etwaigen chronischen Atemwegsbeschwerden bereits im Vorfeld einen Riegel vor. Cannabidiol gilt als Appetit anregend, was besonders für Pferde und andere Tiere wichtig ist, die auf Grund einer Erkrankung die Nahrungsaufnahme verweigern.

Insgesamt tragen CBD-Produkte dazu bei, dass der Magen-Darm-Trakt von Pferden, Hunden und Katzen zu seinem natürlichen Gleichgewicht findet, was sich nicht nur positiv auf Koliken auswirkt, sondern das gesamte Immunsystem stärkt und damit ganzheitlich die Gesundheit des Vierbeiners beeinflusst. Hautkrankheiten wie das Sommerekzem beim Pferd, Knötchen oder Kahlstellen lassen sich deshalb durch CBD vorbeugen beziehungsweise behandeln.

Dosierung, Lagerung und Nebenwirkungen von CBD

Anscheinend kann es bei Tieren, die CBD-Produkte verabreicht bekommen, hin und wieder zur Überdosierung kommen. Die Folge ist Erbrechen. Bei Menschen wurden derartige Nebenwirkungen nicht festgestellt. In einigen Fällen kann die Gabe von CBD auch Auswirkungen auf andere Medikamente haben und sollte deshalb immer im Voraus mit einem kundigen Tierarzt abgeklärt werden. Die Dosis sollte anfänglich so gering wie möglich gehalten werden. Welche Höhe sie letztendlich erreicht, um den Bedürfnissen des Pferdes oder anderer Tiere gerecht zu werden, hängt stets von den individuellen Voraussetzungen ab und kann deshalb an dieser Stelle nicht pauschal empfohlen werden.

Am besten sind CBD-Produkte an einem kühlen, dunklen Ort zu lagern. Sie können auch im Kühlschrank aufgehoben werden, wobei zu bedenken gilt, dass sich die Fließeigenschaften von Öl bei sinkenden Temperaturen verändern. So gelagert ist das Öl ungefähr ein Jahr haltbar. Die Anwendung bei Zimmertemperatur ist ideal.

Wird das Pferd „high“ von CBD?

Die Idee, CBD-Erzeugnisse auch für Pferde und andere haarige Vierbeiner herzustellen, basiert auf der Erkenntnis, dass einige Säugetiere – wie etwa Hunde, Katzen und Pferde – ebenso über ein Endocannabinoidsystem verfügen wie der Mensch. Dieses Endocannabinoidsystem ermöglicht es dem Körper, Cannabinoide, also verschiedene Wirkstoffe aus der Cannabispflanze, aufzunehmen und zu verarbeiten. Das Endocannabinoidsystem hat zur Hauptaufgabe, den Körper und seine Funktionen in Balance zu halten. Der medizinische Fachausdruck dafür lautet „Homöostase“. Bei der Homöostase produziert der Körper selbst Cannabinoide in kleinen Mengen. Kommt es aber durch Erkrankungen, Stress, Angst oder andere Einflüsse zu Unausgewogenheiten im Körper, reicht die körpereigene Cannabinoid-Produktion nicht mehr aus. Ein gesundes Gleichgewicht kann durch die Verabreichung von CBD wieder erlangt werden.

Im Gegensatz zu THC ist CBD nicht psychoaktiv. In der Regel beträgt der THC-Anteil in CBD-Produkten unter 0,2 Prozent. CBD wirkt auf andere Rezeptoren im Körper als THC – sowohl beim Mensch als auch beim Tier. Deshalb werden weder Menschen noch Tiere von CBD high, aus dem Pferd wird also kein „Flying Horse“. Aus diesem Grund sind CBD-Produkte legal erhältlich. Da es sich hierbei nicht um verschreibungspflichtige Medikamente handelt, können sie frei erworben werden. Auch die Tierfutter-Industrie hat den Wirkstoff bereits für sich entdeckt und bietet inzwischen sogar CBD-Leckerlis an.

Allgemeine Hinweise zur Gabe von CBD beim Pferd

Wer seinem Pferd mit CBD etwas Gutes tun will, dem ist geraten, auf die Herkunft des CBD-Produkts zu achten. Bio-Qualität zahlt sich aus, da Bio-Produkte jeglicher Art die geringste Schadstoffbelastung aufweisen. Natürlich gilt dies auch für Bio-Cannabis. Um seinem Vierbeiner bestmöglich bei der Wiederherstellung oder Erhaltung der körpereigenen Balance zu unterstützen, ist es vorteilhaft, gleichzeitig zur Verabreichung von CBD auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie auf eine schonende und artgerechte Haltung zu achten. Ein ganzheitlicher Ansatz begünstigt die Heilungschancen. Rücksprachen mit Tierärzten, die sich mit der Wirkungsweise von CBD auskennen, sollten bei der Behandlung nicht fehlen.

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Österreich: Cannabis ist die Arzneipflanze des Jahres

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In Österreich wurde die Cannabispflanze nun zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Besonders der Wirkstoff THC findet Anwendung in der Behandlung von Krebsleiden oder wird zur Hemmung des Tumorwachstums eingesetzt.

Die Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) wählte Cannabis zur österreichischen Arzneipflanze des Jahres 2018. Als Auswahlkriterien galten unter anderem der Bezug zu Österreich und neue Studien mit bereichernden Erkenntnissen. Hermann Stuppner, Präsident des Netzwerks für pflanzliche Medizinprodukte (HMPPA) begründet die Entscheidung damit, Cannabis sei in der Medizin angekommen, wirtschaftlich interessant und ermögliche neue Einsatzgebiete.

Seit 1961 fällt Cannabis in Österreich unter die sogenannte Suchtgiftkonvention und sowohl medizinischer Einsatz als auch Erforschung der Pflanze kamen dadurch praktisch zum Erliegen. Das änderte sich mit der Entdeckung des Cannabinoid-Systems im menschlichen Körper: In unserem Nervensystem gibt es bestimmte Rezeptoren, an denen der psychoaktive Wirkstoff THC andocken kann. Auch unser Körper selbst produziert Stoffe, deren Wirkung der von Cannabis sehr ähnlich ist. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des zentralen Nervensystems sowie des Immunsystems und wichtiger Zellfunktionen, sagt Rudolf Bauer von der Uni Graz.

Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen sinnvoll

Die Cannabispflanze enthält mehr als 100 Cannabinoide, von denen die meisten noch nicht sehr gut erforscht sind. Die bekanntesten Wirkstoffe sind THC und CBD. Vor allem in der Therapie von Tumorpatienten, um Schmerzen zu lindern, Übelkeit zu reduzieren und Appetit anzuregen, kommen THC-haltige Präparate zum Einsatz. Außerdem konnte in viele Studien gezeigt werden, dass die Nebenwirkungen einer Chemotherapie mit THC sehr gut behandelt werden können. Schmerzmediziner Georg Kress stellt klar, dass der Wirkstoff auch bei Spastiken bei Multipler Sklerose sowie Nervenschmerzen zum Einsatz komme.

Im Gegensatz zu THC besitzt CBD keine psychoaktive Wirkung und ist demnach frei erhältlich. Durch das „legale“ Cannabis ist mit CBD-Produkten jeglicher Art ein riesen Markt entstanden.Viele Menschen verwenden das Cannabinoid unter anderem zur Schmerzlinderung und Beruhigung oder als Nahrungsergänzungsmittel.

Unsicherheit bei Ärzten

Trotz vorliegender Beweise würden viele Ärzte den Einsatz von Cannabis bei chronischen Schmerzen scheuen, stellt Astrid Pinsger-Plank, Präsidentin des Schmerzverbandes, fest. Grund dafür seien die seltene Kostenübernahme durch die Krankenkassen und die damit entstehenden hohen Kosten für Patienten sowie mangelnde Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Ärzte und Mediziner.

„Es ist wünschenswert, die Verschreibung der verfügbaren Präparate seitens der Kostenträger zu erleichtern, um den medizinischen Einsatz fest zu verankern“, so Pinsger-Plank weiter. Laut Schmerzmediziner Kress könne jeder Arzt mithilfe eines sogenannten Suchtgiftrezepts THC-haltige Medikamente verschreiben – für eine Kostenübernahme von der Krankenkasse benötige man aber die Genehmigung des Chefarztes.

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Hirnhautentzündung durch Outdoor-Cannabis? Leider nicht unmöglich!

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Eigentlich sollte man bei Überschriften mit einem Fragezeichen immer sehr skeptisch sein. Doch tatsächlich handelt es sich hier allen Anscheins nach nicht um eine Horror-Meldung der Anti-Cannabis-Lobby, sondern um ein reales Problem: In mehreren Proben eines legalen Dispensary-Stores in Kalifornien wurde der Pilz Cryptococcus neofarns gefunden, der eine Hirnhautentzündung auslösen kann.

Grund für die Untersuchung war eine Frau, die seit mehreren Wochen an einer unbehandelbaren Krankheit litt, bis die Ärzte die eigentliche Ursache feststellten: Eine Hirnhautentzündung. Für die Ärzte war nur noch unklar, wie sich die Patientin infiziert hatte.

Zur Info: In einigen Regionen Kaliforniens lebt der Pilz Coccidioides immitis im Boden. Diese Pilzart kann eine Hirnhautentzündung hervorrufen, wenn sie in den menschlichen Organismus gelangt. Wenn Pflanzen auf einem Boden angebaut werden, in dem dieser Pilz vorkommt, landen fast schon zwangsläufig Sporen auf der Pflanze. Um diesen Verdacht zu überprüfen nahmen die Forscher einige Proben aus dem Stamm-Dispensary der Patientin.

Und tatsächlich: In den etwas günstigeren Outdoorsorten fanden sie überall Pilzsporen, in 3 von 9 Proben auch den gefährlichen Pilz Cryptococcus neofarns. Die Ärzte halten es außerdem für möglich, dass die Pilzsporen sogar die Temperaturen beim Verbrennen überstehen können.

Das Schlimme: Diese Problematik ist bereits seit einiger Zeit bekannt, bisher vermutete man aber, dass nur Personen mit einem unterdrückten Immunsystem Opfer werden könnten. Die Patientin ist nun aber der erste dokumentierte Fall, bei dem dies auch mit intaktem Immunsystem geschehen ist.

Quellen:

casereports.bmj.com

dailymail.co.uk

ncbi.nlm.nih.gov

spiegel.de

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Schweiz: Bundesrat fordert Cannabis-Modellversuch

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Der Schweizer Bundesrat spricht sich klar für einen Modellversuch zur Abgabe von Cannabis an Erwachsene aus. Unklar ist jedoch, wann das Experiment starten könnte. Derzeit berät man über eine mögliche Gesetzesänderung.

Bereits seit Anfang des Jahres sollten Hunderte Hanffreunde in Bern dazu in der Lage sein, Cannabis ganz legal aus der Apotheke zu bekommen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stoppte das Experiment in letzter Minute und begründete das Vorgehen mit der fehlenden Gesetzesgrundlage für derartige Studien.

Neue Ansätze der Landesregierung

Der Bundesrat lässt nun durchblicken, dass er solche Modellprojekte als sehr sinnvoll erachtet. Die Landesregierung will nun entsprechende Vorschläge aus dem Parlament annehmen und klären, ob dafür eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes nötig ist. Der Initiator des Antrags, Roberto Zanetti, ist zuversichtlich. Er hofft, dass der Bundesrat die Einstellung des BAG positiv beeinflussen kann.

„Wenn die Vorstöße in beiden Kammern deutlich überwiesen werden, könnte das in der rechtlichen und politischen Beurteilung durch den Bundesrat einen gewissen Niederschlag finden“, so Zanetti. Er hofft, der Bundesrat würde entscheiden, dass man für einen Modellversuch keine Gesetzesänderung benötige. Das würde die gesamte Prozedur nämlich erheblich beschleunigen.

Der Widerstand ist gering

Die Chancen stehen gut, dass das Parlament dem Vorhaben zustimmt. Lediglich Teile der CVP sowie die SVP sprechen sich gegen einen Modellversuch aus. Sebastian Frehner ist Gesundheitspolitiker der SVP und lehnt eine experimentelle Abgabe von Cannabis strikt ab. Seiner Meinung nach kämen die Befürworter einer Legalisierung nun mit „diesen Vorwand-Studien“, um Cannabis zu legalisieren. Die Mehrheit seiner Partei wird es im wahrscheinlich gleich tun und den Antrag deshalb ablehnen.

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Ein Cannabis-Lieferdienst für Graz

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Ab März sollen die Grazer Cannabis-Produkte im Internet bestellen und zu sich Nachhause liefern lassen können.

Viele Interessenten staunten nicht schlecht als am 1. Dezember 2017 tatsächlich und ganz offiziell ein Cannabis-Coffeeshop eröffnete. Die Graslerei eröffnete im Grazer Univertel vergangenes Jahr seine Tore und wurde dort überaus gut aufgenommen. Der Andrang in den Shop ist riesengroß und das Konzept scheint so gut aufzugehen, dass die Besitzer nun noch einen Schritt weiter gehen wollen. Zu Beginn der Woche kündigten sie einen Cannabis-Lieferdienst an.

Lieferung ab 7. März

Ab Anfang März können dann CBD-Öle, -Blüten oder -Kekse bequem Nachhause bestellt werden. Ähnlich den angebotenen Produkten setzen die Betreiber der Graslerei bei der Lieferung auf Nachhaltigkeit. Ihre Produkte werden von Fahrradkurieren des Internet-Lieferdienstes mjam.at ausgeliefert, den man als Partner für das ambitionierte Projekt gewinnen konnte. „Wir wollen, dass auch weniger mobile Menschen zu unseren Köstlichkeiten kommen. Und wie geht das in einer Stadt wie Graz besser als auf dem Fahrrad“, stellen die Verantwortlichen fest.

Gegenüber einer österreichischen Zeitung erklärte einer der Betreiber, dass die verkauften Blüten sowie das Hasch zu 100% legal seien, denn sie besäßen garantiert einen THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent. Das ist auch der Grund dafür, warum der Verkauf der EU-zertifizierten CBD-Produkte in Österreich überhaupt möglich ist.

Keine Abgabe an Personen unter 18 Jahren

Ganz eindeutig scheint die rechtliche Lage aber noch nicht zu sein. Vor allem hinsichtlich jugendlichen Konsumenten scheint es noch Klärungsbedarf zu geben. Paul Haberl, Leiter des Sicherheitsreferats der Bezirksmannschaft Graz-Umgebung sagte gegenüber einer österreichischen Tageszeitung, die gesetzliche Lage sei zurzeit noch unklar. Polizeisprecher Fritz Grundnig ergänzte, man gehe davon aus, dass Erwerb, Besitz oder Konsum jeglicher CBD-Produkte für Personen unter 18 Jahren verboten sei. Egal, ob es sich dabei um Blüten, Öle oder Cremes handele.

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Regelschmerzen: CBD schafft Abhilfe

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Der Unterleib zieht und spannt, die Laune sinkt fast minütlich, die Verdauung spielt verrückt und im Kopf wütet ein Presslufthammer – Menstruationsbeschwerden kennen sehr viele Frauen, um genau zu sein: bis zu 90 Prozent. Im Klartext heißt das, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung sich einmal im Monat schlecht fühlt oder sogar unter Schmerzen leidet. Aber nicht alle Betroffenen nehmen das hin. In vielen Regionen der Erde setzen Frauen schon lange auf die schmerzlindernden und entspannenden Eigenschaften von CBD (Cannabidiol) während oder kurz vor der Menstruation.

CBD entspannt und löst Krämpfe

Während die meiste Zeit des durchschnittlich 28 Tage dauernden Zyklus relativ ruhig und normal verläuft, beginnen die Uterus-Muskeln kurz vor der Regelblutung damit, sich zusammenzuziehen. Diese Kontraktionen unterbrechen die Durchblutung der Gefäße im Unterleib. Genau diese Unterbrechung verursacht bei der einen Frau mehr, bei der anderen weniger schlimmer Schmerzen. Glücklich sind diejenigen, die gar nicht darunter leiden. Bei einigen Mädchen und Frauen sind die Schmerzen jedoch so unerträglich, dass sie deshalb sogar im Alltag ausfallen, also sich beim Arbeitgeber krank melden müssen oder nicht zum Sport gehen können.

Hierzulande greifen deshalb viele Patientinnen zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol. Andere nehmen lieber Krampflösendes aus der Apotheke. Dauerhaft ist das aber eher eine Lösung mit zwei zugedrückten Augen, da diese Art von Medikamenten negative Auswirkungen auf den Körper hat. Sie belasten zum Beispiel die Nieren bei regelmäßiger Einnahme. Einige Schmerzgeplagte kleben sich inzwischen stattdessen Elektroden auf die Haut. Durch leichte Stromstöße sollen sich die Muskeln entspannen und für Erleichterung sorgen. Während manche darauf schwören, beklagen andere wiederum das nervige Gefühl, mit Elektroden-Aufklebern im Bikinibereich herum laufen zu müssen, wo man sich während der Tage eh schon nicht ganz so frei bewegen kann. Häufig wird jungen Mädchen auch die Pille verschrieben, um den unangenehmen Begleiterscheinungen der Menstruation vorzubeugen. Hierbei wird jedoch künstlich in den Hormonhaushalt eingegriffen, um einen Eisprung zu verhindern.

Das Cannabinoid CBD ist nach aktuellem Forschungsstand frei von Nebenwirkungen. Es wirkt auf natürliche Weise auf das menschliche Endocannabinoid-System ein. Dieses dehnt sich über den gesamten Körper aus und produziert selbst verschiedene Cannabinoide, um das Immunsystem intakt zu halten. Dieses System ist jedoch anfällig für Störungen wie Krankheiten und Stress – letzterer wird auch durch Schmerzen verursacht. Durch die Gabe von CBD in Form von Öl oder Kapseln lässt sich die innere Balance wieder herstellen. CBD wirkt unter anderem entspannend, krampflösend und entzündungshemmend. Für Menstruationsbeschwerden stellt es somit eine gute Behandlungsmöglichkeit dar. Da es so gut wie kein THC enthält und damit nicht berauschend wirkt, können Frauen, die unter Regelschmerzen leiden, CBD legal und ohne Rezept beziehen.

Verschiedene Arten von Regelschmerzen und deren Ursachen

Der weibliche Zyklus wird von unterschiedlichen Hormonen bestimmt. Ziel ist es, den Körper auf eine mögliche Fortpflanzung vorzubereiten. Deshalb baut sich in der ersten Zyklushälfte die Gebärmutterschleimhaut auf. Sie ist gut durchblutet und dick oder kurz: bereit für die Einnistung der befruchteten Eizelle. Erfolgt jedoch keine Befruchtung und somit keine Schwangerschaft, löst sich die Schleimhaut in der zweiten Hälfte des Zyklus nach dem Eisprung von der Gebärmutter ab. Die Ausscheidung erfolgt während der Periode. Nach der Monatsblutung beginnt der Kreislauf erneut, deshalb treten auch die Regelschmerzen jeden Monat wieder aufs Neue auf.

Generell wird zwischen primären und sekundären Menstruationsschmerzen unterschieden. Die primären Regelschmerzen fallen in die Kategorie „natürlich“, es handelt sich hierbei um Schmerzen, die während der Monatsblutung auftreten, ohne dass eine krankhafte Veränderung im weiblichen Körper vorliegt. Die Frauen, die unter primären Regelschmerzen leiden, kämpfen gegen dieses Problem schon seit der Pubertät an.

Die sekundären Regelschmerzen betreffen vor allem ältere Frauen und sind zumeist krankheitsbedingt. Veränderungen in den weiblichen Fortpflanzungsorganen sorgen oft für schmerzreiche Tage. Zu solchen Veränderungen zählen beispielsweise Endometriose (kleine, gutartige Wucherungen im Unterleib), Gebärmutterentzündungen und Eierstockzysten. Häufig nimmt durch diese Erkrankungen nicht nur die Intensität der Blutung zu, sondern auch die der Schmerzen.

Generell gibt es verschiedene Faktoren, neben Fehlbildungen oder Erkrankungen, die Regelschmerzen noch verstärken können. Dazu zählen etwa ein geringes Körpergewicht, ein unregelmäßiger oder überdurchschnittlich langer Zyklus, der Konsum von Alkohol und Nikotin, das Verhüten einer Schwangerschaft mit Hilfe der Spirale, Stress oder andere psychische Ursachen.

Symptome bei Regelschmerzen

Viele Leserinnen kennen sie nur zu gut – die typischen Symptome von Menstruationsbeschwerden: Krämpfe und Ziehen im Unterleib. Die Schmerzen können in kurzen Abständen folgen, regelmäßig oder länger anhaltend sein und sich bis in den Rücken hochziehen. Häufig wird auch die Verdauung während der Periode in Mitleidenschaft gezogen, sodass einige Frauen unter Durchfall oder Übelkeit leiden. Auch Kopfschmerzen können Teil der Beschwerden sein. Wer ständig Schmerzen hat und sich unwohl fühl, bekommt irgendwann auch schlechte Laune. Dazu gesellen sich zudem noch Müdigkeit, Abgeschlagenheit und geringere Konzentrations- beziehungsweise Leistungsfähigkeit. Viele Frauen würden deshalb einfach nur gerne in der heißen Badewanne oder mit einer Wärmflasche auf dem Bauch auf der Couch liegen und warten, dass die ersten beiden, also die schlimmsten Tage, möglichst schnell vergehen.

Verschiedene Formen von CBD gegen Regelschmerzen

Nicht nur heiße Bäder und Wärmflaschen entspannen den verkrampften Uterus, sondern auch Sex. Aber nachdem ein geeigneter Partner nicht immer und überall zur Verfügung steht und frau nicht stundenlang im Bad liegen kann, ist es sinnvoll, den Körper auch auf andere Art zu entspannen. CBD verfügt über krampflösende Eigenschaften, mindert Stress und entspannt und verschafft daher Linderung bei Menstruationsschmerzen.

Bereits Königin Victorias Arzt, Sir Joshua Reynolds, wusste um die wohltuenden Wirkstoffe der Cannabis-Pflanze und verordneter der Majestät eine entsprechende Cannabis-Tinktur gegen ihre Regelschmerzen. Frauen in Asien und Afrika setzen ebenfalls schon seit Jahrhunderten auf die natürliche Schmerzlinderung durch Cannabis-Produkte. In unserer Gesellschaft wurde die Anwendung und Erforschung von Cannabinoiden lange Zeit durch die Illegalisierung der Hanfpflanze vernachlässigt. In Ländern wie etwa den USA und Kanada findet inzwischen aber eine Kehrtwende statt und die Erforschung sowie die Herstellung unterschiedlicher Cannabis-Produkte schreitet offenbar unaufhaltsam voran. Europa zieht langsam nach.

Die US-Schauspielerin Whoopi Goldberg hat den Trend erkannt und vertreibt zusammen mit der Lebensmittelherstellerin Maya Elisabeth unter dem Namen „whoopi & maya“ medizinische Cannabis-Produkte, die auf Frauen mit Regelschmerzen zugeschnitten sind. Neben Cannabis-Tinkturen und -Salben bieten die Ladys auch einen Badezusatz und Schokolade mit den entsprechenden Wirkstoffen an.

Im liberalen Kalifornien sowie im US-Bundesstaat Colorado erfreuen sich schmerzgeplagte Frauen der sogenannten Cannabis-Tampons, die unter dem Namen Foria Relief vermarktet werden. Eigentlich handelt es sich bei diesem Produkt nicht wirklich um ein Tampon, sondern um ein Zäpfchen, das vor der Benutzung eines Tampons eingeführt wird. Innerhalb von 15 bis 30 Minuten löst sich das Zäpfchen auf, sodass die Wirkstoffe von der Vaginalschleimhaut aufgenommen werden. Hierzulande sind die Zäpfchen noch nicht erhältlich, da sie neben zehn Milligramm des legalen CBD auch 60 Milligramm des psychoaktiven THC enthalten. Berichten zufolge verspürten viele Frauen bereits nach etwa acht Minuten eine entspannende Wirkung und damit Schmerzlinderung. Das THC kann durch die gängigen Drogentests im Körper nachgewiesen werden. Medizinisch fundierte Studien zu Foria Relief stehen noch aus.

Bei uns gibt es zwar mittlerweile auch medizinische Cannabis-Produkte auf Rezept aus der Apotheke. Diese werden aber vor allem in der Palliativmedizin eingesetzt. Bei Regelschmerzen dürfte es noch extrem schwierig sein, einen Arzt und eine Krankenkasse zu finden, die bei einer Verschreibung mitmachen würden. Die legale Alternative ist CBD. In Form von Öl kann man Cannabidiol entweder oral einnehmen oder ein bis zwei Tropfen auf ein Tampon träufeln, damit es direkt am Ort der Bestimmung für Erleichterung sorgt.

Hinweise zum Kauf von CBD-Produkten

Um die unerwünschte Aufnahme von etwaigen Schadstoffen zu minimieren, sollte beim Kauf von CBD-Produkten auf das Bio-Siegel geachtet werden. Öle sollten mindestens 99 Prozent reines CBD enthalten. Bei der Herstellung ist es wichtig ein Augenmerk darauf zu haben, dass die Erzeugnisse möglichst den GMP-Richtlinien (Gute Herstellung für Arzneimittel) sowie den ISO-Standards entsprechen, damit sie eine gewisse Qualität aufweisen.

Gerichtsbeschluss bezüglich Cannabis-Konsum gegen Regelschmerzen

An dieser Stelle soll den Leserinnen auch nicht der Gerichtsbeschluss vom 4. Januar 2017 aus Baden-Württemberg vorenthalten werden:

Einer Frau, die regelmäßig an sechs bis sieben Tage im Monat Cannabis konsumierte – die berauschende THC-Variante, nicht das reine CBD – wollte die Fahrerlaubnisbehörde auf Grund ihres Konsums den Führerschein entziehen. In einem Eilverfahren entschied das Verwaltungsgericht Freiburg jedoch, dass die Frau ihren Führerschein vorerst behalten durfte. Die Begründung lautete: Die Betroffene hätte erstens Konsum und Autofahren nicht miteinander kombiniert und zweitens nähme sie Cannabis nicht regelmäßig zu sich. Auch wenn der Konsum monatlich über mehrere Tage erfolgte, nahm die Frau an den menstruationsfreien Tagen keine THC-haltigen Produkte ein und erfüllte deshalb nicht die für einen Führerscheinentzug nötigen Voraussetzung.
Der Beschluss kann wohl als positives Zeichen in Richtung Cannabis zur Schmerzlinderung verstanden werden.

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Immer mehr Fraktionen des deutschen Bundestags befürworten Entkriminalisierung

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Noch diese Woche beschäftigt sich das Parlament mit gleich drei Initiativen zur Entkriminalisierung von Cannabis.

Gesetzesentwurf der Grünen

In einem Punkt sind sich Grüne, FDP und Linke einig: Der Konsum von Cannabis in Deutschland muss dringend entkriminalisiert werden. Nur die Ansätze sehen unterschiedlich aus. Die Linke fordert ein Ende der Strafverfolgung beim Besitz geringer Mengen, die Liberalen fordern Modellprojekte in den Bundesländern. Die Grünen gehen in Sachen Cannabis-Entkriminalisierung noch einen Schritt weiter und legen dem Parlament einen 69 Seiten dicken Gesetzesentwurf für die kontrollierte Abgabe von Cannabis vor.

Grund für die Initiativen ist unter anderem die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag der GroKo wieder kein einziges Wort zum Umgang mit weichen Drogen zu finden ist. Kleinere Parteien haben das Thema schon lange auf der Agenda. Konnte man bei den Jamaika-Handlungen keinen gemeinsamen Konsens finden, äußerten sich zuletzt auch Funktionäre der Polizei kritisch gegenüber den derzeit geltenden rechtlichen Bestimmungen.

Hoffen auf ein Miteinander

Jan Korte, parlamentarischer Geschäftsführer der Linken, begründete die Forderung seiner Partei gegenüber einer deutschen Tageszeitung damit, dass man möglichst zügig Schritte in Richtung einer modernen Drogenpolitik machen wolle und deshalb bewusst auf Maximalforderungen verzichtet wurde. Mit ihrer Forderung, Erwachsenen den Besitz von bis zu 15g Cannabis oder drei Pflanzen zu ermöglichen, wolle man den Grünen, der FDP und Teilen der SPD „ein Angebot“ machen. Schließlich hätten sich die Parteien im Wahlkampf für eine andere Drogenpolitik starkgemacht.

Die Grünen wollen sich damit nicht zufriedengeben. Sie fordern spezialisierte Abgabestellen, in denen Erwachsene Cannabis kaufen können. Sie wollen den Besitz von bis zu 30g erlauben. Außerdem ist vom Anbau von bis zu drei Pflanzen die Rede.

Cannabis für Erwachsene und ohne Werbung

In Sachen Kinder- und Jugendschutz gäbe es bei einer Liberalisierung strenge Vorgaben. Kinder und Jugendliche hätten demnach keinen Zugang zu Cannabis-Produkten. Abgabestellen dürften nicht in der Nähe von Schulen oder Jugendzentren liegen. Werbung wäre Verboten, ebenso wie Versand und gratis Abgabe. Verkäufer würden eine spezielle Schulung benötigen. Die Anzahl der Shops könnten die Länder selbst bestimmen. Außerdem wären Beipackzettel mit Angaben zu Wirkstoffen und Konzentration vorgeschrieben. Es gäbe Regelungen für den Anbau und die Einfuhr. Zudem ist eine Anpassung des Grenzwerts für Verkehrsteilnehmer gedacht. In der Tat formulieren die Grünen ihre Sicherheitsvorschriften bis ins kleinste Detail.

In ihrem Antrag begründen die Grünen ihre Forderung mit Steuereinnahmen in Milliardenhöhe, die eine Legalisierung erzielen würde. Vor allem berufen sich die Antragsteller aber auf verbesserten Jugendschutz und Qualitätskontrolle, Entlastung von Polizei und Justiz sowie Entkriminalisierung und Trockenlegung des Schwarzmarktes.

Unterstützung aus der SPD

Unterstützung gibt es nun auch aus den Reihen der großen Parteien. SPD Fraktionschef Raed Saleh machte sich für einen liberaleren Umgang mit Cannabis stark. Geht es nach ihm, sollte Cannabis in Apotheken frei verkauft werden und nicht nur auf Rezept erhältlich sein. Gegenüber der deutschen Presseagentur sagte er, es sei verrückt, dass Polizisten in Berlin kiffenden Touristen hinterherjagen, anstatt sich auf die Kriminalitätsbekämpfung zu konzentrieren. Saleh lehnt es jedoch ab, dass jeder Cannabis anbauen darf.

Änderung des BtmG

Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg versuchte man die letzten Jahre über vergeblich, den kontrollierten Verkauf von Cannabis zu ermöglichen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte machte dem geplanten Vorhaben allerdings einen Strich durch die Rechnung: Der Verkauf als Genussmittel sei nicht mit dem geltenden Betäubungsmittelgesetz vereinbar, hieß es damals. Auch für wissenschaftliche Studien mit kontrollierter Cannabis-Abgabe an gesunde Menschen müsste das Gesetz geändert werden.

Regierungschef Michael Müller (SPD) steht dem Ganzen eher skeptisch gegenüber und sagte erst kürzlich, er sehe das persönlich sehr kritisch. In seinem Bekanntenkreis habe er miterlebt, wie Hasch die Einstiegsdroge für härtere Substanzen war, so Müller. Seiner Meinung nach gäbe es aber auch gute Argumente, die für die Legalisierung sprechen würden. Darunter die Entkriminalisierung von Konsumenten oder Entlastung der Polizei und Justiz.

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