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Cannabis bei Schlafstörungen

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Das nicht einschlafen können gehört zu den wohl verbreitetsten Volksleiden auf der Welt. Man liegt im Bett, aber findet einfach keine Ruhe, da einen die eigenen Gedanken wach halten und beim Einschlafen hindern. Auch das Nichtdurchschlafen ist vielen Menschen nur allzu bekannt. Morgens ist man nicht ausgeschlafen und kann sich nur schwer auf die anstehende Arbeit, Familie oder Freunde konzentrieren und man würde den versäumten Schlaf am liebsten nachholen…

Doch es gibt viele Wege den lang ersehnten Schlaf zu finden. Es gibt die Hausmittelchen, die man schon zu Großmutters Zeiten angewandt hat, wie Baldrian oder die gute heiße Milch mit Honig, oder auch die Mittelchen der Pharmaindustrie, die zum Beispiel Melatonin (ein Schlaf förderndes Hormon) enthalten und andere chemische Komponenten, die unserem Körper dabei helfen sollen endlich zur Ruhe zu kommen. Doch diese pharmazeutischen Mittel kommen immer mit gewissen Nebenwirkungen und dem Risiko meiner Gesundheit mehr zu schaden, gerade bei falscher Anwendung dieser Medikamente. Und jetzt? Natürlich kann auch Mutter Natur bei Schlafstörungen helfen. Die Rede ist von Cannabis indica (indischer Hanf), der Heilpflanze, welche schon seit Jahrhunderten vom Menschen aufgrund der schlaffördernden und entspannenden Wirkung eingesetzt und genutzt wird.

Welche Formen der Schlaflosigkeit, auch Insomnie genannt, gibt es?

Primäre Insomnien – Schlafstörungen:

Insomnie bei gestörter Anpassung Psychophysiologische Insomnie
Darunter versteht man eine durch belastende Ereignisse ausgelöste Insomnie, wie ein Tod in der Familie, Heirat, sexuelle Probleme oder Arbeitslosigkeit. Eine Störung durch körperliche Anspannung und falsch assoziierte erlernte Einschlafrituale.
Idiopathische Insomnie Paradoxe Insomnie (Schlafwahrnehmungsstörung)
Diese Störung ist eine neurologische Störung der regulierenden Systeme, die für Schlaf und Wachzyklen verantwortlich sind. Diese beginnt meist in der Kindheit und bleibt lebenslang. Diese liegt vor, wenn man denkt, man würde schlecht schlafen, aber nachweislich dennoch gut schläft.

Bei primären Insomnien handelt es sich um eigenständige Krankheiten, das bedeutet, es sind keine Symptome anderer Krankheiten. Anders ist dies bei sekundären Insomnien, die Symptome einer psychischen oder organischen Erkrankung sind. In diesem Fall wird nicht die Insomnie, sondern die zugrunde liegende Krankheit behandelt, bzw. steht diese im Vordergrund.

Zur Diagnose von primären Insomnien müssen zuerst Grunderkrankungen ausgeschlossen werden. Selbst bestimmte Medikamente können den Schlaf stören. Aus diesem Grund werden Informationen über die Einnahme von Medikamenten ebenfalls zur Diagnose benötigt. Weitere Krankheiten sind z.B. das Restless-Leg-Syndrom (RLS) oder verschieden Formen der Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs).

Bei einer Insomnie handelt es sich nicht generell darum, dass man nicht Schlafen kann, sondern um einen allgemein gestörten Schlaf.

Welche Medikamente oder Substanzen stören meinen Schlaf?

Schlaf beeinflussende Medikamente oder Substanzen*

*Keine Vollständige Liste

Antibiotika Nikotin Koffein
Hypnotica u. Banzodiazepine Dopaminergika (wird z.B. bei Parkinson angewendet und ahmt die Wirkung von Dopamin nach) Nootropika (Mittel mit angeblicher positiver Wirkung auf das Zentrale Nervensystem „Gehirndoping“)
Schilddrüsenhormone Zytostatika (wird zur Behandlung von Krebs verwendet oder bei Autoimmunerkrankungen) Neuroleptika (antipsychotische Arzneimittel)
Anticholinergika (zur Behandlung von Harninkontinenz und überaktiver Blase) Antihistaminika (wird insbesondere zur Behandlung von Allergien eingesetzt und bei Gastritis) Antihypertensiva (blutdrucksenkende Mittel, ACE Hemmer ,Beta Blocker etc.)
Diuretika (wassertreibendes Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz) Corticosteroide (Cortison, Prednison etc.) Antidepressiva (Medikament gegen Angststörungen,PTBS etc.)
Stimulanzien Appetitzügler Drogen

Eine Therapie bei Schlaflosigkeit besteht zumeist aus einer Kombination aus medikamentöser Behandlung und einer Prüfung der sogenannten Schlafhygiene. Unter Schlafhygiene versteht man erlernte Rituale, die einem dazu dienen richtig und entspannt zu schlafen. Diese erlernt man normalerweise in der Kindheit, können sich aber mit dem Erwachsen werden ändern, gerade durch einen Lebenswandel, die Arbeit, eine Beziehung, o.ä. Wird festgestellt, dass die Schlafhygiene fehlerhaft ist, muss man diese neu erlernen.

Eine Therapie bei Schlaflosigkeit ist erforderlich, sobald neben einer Beeinträchtigung des normalen Schlafs auch eine starke Beeinträchtigung des täglichen Lebens durch fehlenden Schlaf auftritt.

Seit wann wird Cannabis bei Schlafstörungen verwendet?

Die ersten Medikamente, die Cannabis Indica Extrakte enthielten, wurden schon im frühen 19. Jahrhundert (1869) verwendet, unter anderem das Medikament „Bromidia“, welches von der amerikanischen Firma „Battle & Co.“ produziert wurde und in jeder Apotheke zu finden war.

Selbst Dr. Bernhard Fronmüller, Arzt am Krankenhaus in Fürth und königlich bayrischer Bezirksarzt, schrieb im Jahr 1869 eine Arbeit über die schlaffördernde Eigenschaften von narkotisierenden Arzneien, in dessen Rahmen rund 1000 Patienten mit schweren Schlafstörungen mit Cannabis behandelt wurden, dass 53 % darauf sehr gut ansprachen, 21,5 % teilweise und die restlichen 25,5 % wenig oder gar nicht.

Das alleine zeigt schon, wie effektiv in der Vergangenheit mit Cannabisblüten und Extrakten gearbeitet und Schlafstörungen behandelt wurden. Heute in der sogenannten Moderene steckt diese „Cannabis Heilkunde“ noch in den Kinderschuhen steckt und deren Entwicklung wird von der Pharmaindustrie und der Regierung ausgebremst. Trotzdem gibt es in Deutschland schon einige Patienten, die ein BTM-Rezept für Schlafstörungen besitzen.

Dank des hohen Cannabidiol (CBD) Gehalts eignet sich Cannabis indica hervorragend zum Behandeln von Schlafproblemen. Zu sich nehmen kann man das Heilkraut entweder, indem man es sich als Tee aufbrüht, vaporisiert oder im klassischen Joint raucht (auch wenn das bei reinem CBD Hanf nicht der beste Weg ist), weshalb sich viele Genuss/Gewohnheitsraucher an den Indica/Sativa Hybriden bedienen, da diese zwar einen erhöhten CBD-Gehalt besitzen, aber dabei auch THC enthalten und bei einigen diese Kombination effektiver wirkt.

Es gibt aber heutzutage auch sehr gute CBD Extrakte, die einen hohen CBD Gehalt besitzen. Auch CBD Produkte wie CBD Kapseln, CBD Pollen bzw. CBD Hasch sind heutzutage sehr beliebt, vor allem in der Schweiz, als auch in Österreich. CBD Tropfen kann man sich beim Arzt seines Vertrauens privat verschreiben lassen, oder diese zusammen mit anderen CBD Produkten im Internet bestellen.

Was passiert in meinem Gehirn?

Die Cannabinoide THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) docken an bestimmte Rezeptoren in unserem Gehirn an. Diese Rezeptoren sind normalerweise da, um an chemische körpereigene Neurotransmitter anzudocken, damit eine Verbindung zwischen zwei Nervenzellen hergestellt werden kann. Diese Neurotransmitter, die zu den Rezeptoren in den Synapsen gehören, werden wie schon gesagt normalerweise vom Körper selbst hergestellt. Dieser körpereigenen Neurotransmitter heißt Anandamid (Ananda ist Sanskrit für Glückseligkeit) und wurde erst vor circa 10 Jahren entdeckt. Das Anandamid sorgt dafür das Gehirnfunktionen die im Zusammenhang mit Appetit, Schmerz, Energiemanagement und Gedächtnis stehen beeinflusst werden. All diese Eigenschaften unterstützen das Einschlafen.

Cannabis hilft nicht nur um besser einzuschlafen, es bewirkt ganz nebenbei das man entweder weniger oder gar nicht mehr träumt, da sich das Cannabis auf die REM-Phase (Rapid Eye Movement) auswirkt.

Was ist die REM-Schlafphase?

Die REM-Schlafphase ist die Phase, in der man zu träumen beginnt, bei der sich die geschlossenen Augen schnell hin und her bewegen. Ein anderer doch sehr erstaunlicher Effekt ist, dass bei vielen Menschen, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich sehr viel Cannabis vor dem Schlafengehen konsumiert haben und dann darauf verzichteten, zu einem sogenannten „REM Rebound“ führen kann. Das bedeutet eine gesteigerte Intensität und Anzahl an Träumen.Also kann es auch mal gut sein eine Zeit lang auf sein geliebtes Gras zu verzichten, wenn man auf Überraschungen steht.

Beim Konsum von Cannabis oder reinen CBD Produkten treten keinerlei Nebenwirkungen auf. Aus diesem Grund sollte man sich wirklich überlegen, ob man weiterhin zur billigeren chemischen Keule greifen möchte, mit der sich die Pharmaindustrie neue Patienten bastelt, da sie nachweislich alle wichtigen Organe schädigen können, oder im schlimmsten Fall gar zum Tode führen (ja, Beipackzettel können ein wahrer Horror sein), man sich auf Omas Hausmittelchen verlassen möchte, die aber eher ohne große nachweisliche Wirkung sind, oder man sich auf die neue Alternative Cannabis einlassen möchte, die einen von seinem Schlafproblem erlösen kann und dabei keinerlei Organe schädigt.

Der Beitrag Cannabis bei Schlafstörungen erschien zuerst auf Hanf Magazin.


CannaTech 2018 – Gibt der alten Heilpflanze ein neues Gesicht

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Bereits vergangenes Jahr hat mein Kollege in einem Bericht die wesentlichen Inhalte der CannaTech zusammengefasst und euch diese Veranstaltung etwas näher gebracht, die vielleicht für die öffentliche Wahrnehmung und damit die Zukunft von Cannabis in der Welt die wichtigste sein könnte. In jedem Fall ist sie Dreh- und Angelpunkt für Innovationen, neue Studien und für die Wirtschaft rund um Hanf und seine Möglichkeiten. Diesen Bericht stellen wir hier gern noch einmal zur Verfügung , für diejenigen, die den Artikel verpasst hatten oder die, die wir erst seit kürzerem zu unserer Leserschaft zählen dürfen: Zum Cannatech Bericht

Mit der CannaTech wurde dem Hanf ein neues Gesicht geschenkt. Das klingt plakativ und ist vielleicht zu einfach gesagt, doch hat diese Aussage durchaus ihre Berechtigung. Bei keinem Hanf-bezogenen Event ist das Aufkommen an Expertise und seriöser Information zum Thema Cannabis größer als bei diesem.

Wer erinnert sich noch? Ist man vor zwanzig Jahren über eine Cannabis thematisierende Veranstaltung gestolpert, war das für gewöhnlich ein eher alternatives Erlebnis. Stände mit Hanfkleidung, Räucherwerk und viele Utensilien von und für Kiffer, quasi gelebte Klischees öffentlich dargestellt, werden durch ein Überangebot von eigentlich nicht notwendigen Produkten begleitet. Dem entsprach dann natürlich die angesprochene Zielgruppe, was dem skeptischen „Normalbürger“ natürlich seine Meinung bestätigt und ihm sozusagen die Karten für seine Antihaltung in die Hände spielt.

Die CannaTech kann somit auch ein bisschen als Facelift für die öffentliche Wahrnehmung bezüglich Cannabis verstanden werden, oder sogar als das Gesicht der Zukunft des Cannabis, welches sich die ausgediente Kiffermaske abstreift, die seit Jahrzehnten dem „Ernst genommen werden“ im Weg steht.

Mit drei Veranstaltungen in Weltmetropolen wie London, Sydney und Tel Aviv demonstriert die CannaTech eindrucksvoll, dass eine seriöse Konferenz mit Inhalten aus den medizinischen, technischen und wissenschaftlichen Arbeitsbereichen das Thema Hanf in der Öffentlichkeit in ein anders Licht zu rücken vermag.

Aber es ist nicht das alleine, was der CannaTech ihre Bedeutung verleiht. Hier sammeln sich gleichermaßen die führenden Experten aus den Bereichen Recht, Medizin, Anbau, Investment und den Medien. Durch den Austausch der Erkenntnisse und Expertisen in Vorträgen und Workshops entstehen hier Ideen, Konzepte und Geschäftsbeziehungen weltweit. Besucher und Redner treffen die Welt des Cannabis in einer ihrer sicher spannendsten Phasen, neue gesetzliche Situationen, welche den Weg frei machen für Forschung, medizinische Innovationen, die ungeahnte Möglichkeiten offenlegen, und ein neuer Weltmarkt, der gerade erobert werden will, eröffnen neue Perspektiven für viele Lebens- und Arbeitsbereiche. Start Ups sprießen förmlich aus dem Boden.

In dieser Zeit, wo Neuigkeiten, Meldungen und Forschungsergebnisse sich überschlagen, gilt die CannaTech als Speerspitze des Wissens über Hanf in seiner rechtlichen, gesundheitlichen und kulturellen Situation. Mit über 50 Repräsentanten ist das Programm reich an Informationen und Eindrücken für die von Mal zu Mal größere Schar an Besuchern, die sich zur Messe in Tel Aviv einfinden.

Diejenigen, die die Konferenztage mit etwas Kultur anreichern möchten, können dazu die am 21.März stattfindende VIP Tour nutzen, die dem interessierten Gast Israel historisch, kulturell und kulinarisch näherbringen wird. Neben Besichtigungen einiger der wichtigsten Heiligtümer der Menschheit und einer Dinnerparty mit authentischem Essen, Drinks und Musik wird es auch dabei Gelegenheit zur Vernetzung mit Branchenführern der Industrie geben.

Interview mit Saul Kayne dem Veranstalter der CannaTech und Gründer & CEO von iCAN

Hanf Magazin: What will be the highlight of CannaTech this year?

Saul Kayne: The highlight will be the top world leaders cannabis industry coming together in Tel Aviv.

Hanf Magazin: In which market or industry fields do you see the greatest innovations or development?

Saul Kayne: The regulatory markets are developing quickest. The regulatory market is dictating all activity dictating all medical cannabis activity. The greatest innovation comes from block-train and cannabis colliding.

Hanf Magazin: Which are the greatest challenges to overcome for cannabis as a wold market?

Saul Kayne: The greatest challenge remains the stigma of cannabis closely followed by the need to policy makers and the public. If we could move forward positively on those two issues we will have an int’l market. Without the loss of stigma and enhanced education there will continue to be local market forces dominating rather than rather than global market forces.

Hanf Magazin: Which are the upcoming challenges for the medical cannabis market?

Saul Kayne: Legalization & capital. As the deal flow market matures the deal flow becomes more larger and there will be increased investments leaving the small retail investor behind.

Hanf Magazin: Regarding the visitors of CannaTech: Has the group that is attracted changed since the first CannaTach?

Saul Kayne: We now attract more mature investors and world-class scientists coming to Israel to learn about the most cutting edge technology. As this this is the world’s premium medical cannabis event, top quality people are participating.

Hanf Magazin: How can you measure the success of the CannaTech?

Saul Kayne: We measure success by the change we are able to influence and make on a global level. 800 to over 900 participants expected this year. Germany is looking to Israel as a model. With commodiziation coming Israel will remain a leader in the field.

Der Beitrag CannaTech 2018 – Gibt der alten Heilpflanze ein neues Gesicht erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Rückblick auf die Entkriminalisierungsdebatte im Deutschen Bundestag

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Der Deutsche Bundestag diskutierte gestern verschiedene Anträge von FDP, Grüne und Linke. Alle mit demselben Kernthema: Eine liberalere Drogenpolitik durch die Entkriminalisierung von Cannabis.

Wie wir berichteten, legten am Donnerstag den 22.02.2018 gleich drei Parteien ihre Initiativen für eine Entkriminalisierung von Cannabis vor. Während der Grundgedanke bei allen Anträgen derselbe ist, fordert die FDP in ihrem Antrag Cannabis-Modellprojekte für eine kontrollierte Abgabe ähnlich in den USA. Die Grünen legten einen Entwurf für ein Cannabiskontrollgesetz (CannKG) vor, das einen Ausschluss von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz sowie einen strikt kontrollierten Markt für dementsprechende Produkte fordert. Die Linke machte sich in ihrem Antrag mit dem Titel „Gesundheitsschutz statt Strafverfolgung – für einen progressiveren Umgang mit Cannabiskonsum“ für eine liberalere Drogenpolitik und die Entkriminalisierung von Cannabis stark. Die FDP eröffnete die teilweise mit abenteuerlichen Gegenargumenten geführte Diskussion.

Die Position der FDP

Den Anfang machte Dr. Wieland Schinnenburg von der FDP. Einleitend machte Schinnenburg auf die fehlgeschlagene Cannabis-Prohibition aufmerksam, die aufgrund steigender Konsumentenzahlen und dem blühenden Schwarzmarkt gescheitert sei. Konsumenten würden sich auf dem Schwarzmarkt ungeahnten Risiken aussetzen und ihre Gesundheit durch Streckmittel aufs Spiel setzen. Als weiteres Argument für die Entkriminalisierung nannte der Abgeordnete der Liberalen die Entlastung von Justiz und Polizei, die ihre Ressourcen dann für wichtigere Dinge verwenden könnten. „Ich habe deutlich mehr Angst vor Einbruchsdiebstählen, als davor, dass mein Nachbar kifft“, mit diesen Worten forderte Schinnenburg kontrollierte Abgabestellen. Konsumenten hätten die Wahl zwischen Schwarzmarkt und Gefängnis. Die kontrollierte Abgabe fördere den Jugendschutz, verbessere die Kontrolle der Substanz und schaffe hohe Steuereinnahmen, so der ehemalige Zahnarzt weiter. Man wolle wieder den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Gegenseite CDU/CSU

Auf die FDP folgte die Rede von Stephan Pilsinger, Abgeordeter der CDU/CSU. Pilsinger bezeichnete die Vorstellungen, die manche von Cannabis hätten, als „rauschhafte Fantasien“. Man wolle diese mit wissenschaftlichen Fakten korrigieren, so der 31 jährige Münchner. Würde Cannabis zur Entlastung der Polizei entkriminalisiert werden, müssten alle Drogen freigegeben werden. Das Argument der FDP, die kontrollierte Abgabe leiste durch die möglichen Qualitätskontrollen einen wertvollen Beitrag zum Jugendschutz, wurde mit demselben Argument entkräftet: Im Umkehrschluss bedeute dies, dass alle Drogen entkriminalisiert werden müssen. Die steuerlichen Einnahmen seien mit einer hohen Zahl an Konsumenten verbunden. Angesichts des Werbeverbots für Tabak sei dies grotesk. Cannabis sei alles andere als unbedenklich. Der Konsum führe zu einer vielfältigen Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten. Im weiteren Verlauf stützte sich Pilsinger auf Studien, die eine gesundheitsschädliche Wirkung von Cannabis nahelegen.

Alexander Krauß von der CDU/CSU Fraktion blickte auf seinen Besuch in Colorado zurück. Dort ist Cannabis für den Freizeitkonsum legal und kann in sogenannten Dispensaries gekauft werden. Aus seinem Besuch habe er eindeutige Erkenntnisse gewonnen. Der Drogenkonsum unter Jugendlichen sei angestiegen und diese können ganz leicht Cannabis beziehen. Von San Francisco sei Krauß besonders enttäuscht gewesen. Denn dort roch es überall nach Cannabis und Urin. Hunderte Obdachlose würden dort das Bild prägen. So weit dürfe es in Deutschland nicht kommen, konstituierte Alexander Kraus von der CDU/CSU.

Die Position der SPD

Sabine Dittmar von der SPD eröffnete ihr Plädoyer mit der Feststellung, Cannabis sei in Deutschland die am meisten konsumierte illegale Droge. In Sachen gesundheitliche Risiken und Suchtpotenzial stimmte sie ihrem Vorredner der CDU/CSU zu, verwies aber im selben Atemzug auf die Risiken von Alkohol und Nikotin. Selbst Minderjährige hätten auf dem Schwarzmarkt die Möglichkeit Drogen zu bekommen. Das müsse dringend geändert werden, so Dittmar und erinnert dabei an die Äußerungen des Präsidenten des Bundes Deutscher Kriminalbeamter. André Schulz hatte die restriktive Prohibitionspolitik in Sachen Cannabis für gescheitert erklärt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete sei froh darüber, dass sich der große Teil ihrer Partei für eine realitätsbezogenere Drogenpolitik einsetze. Die Sozialdemokraten fordern eine regulierte Abgabe von Cannabis in einem Modellprojekt, um die Ergebnisse evaluieren zu können. Dittmar forderte ein neues Kapitel der Drogenpolitik, in dem der Schwarzmarkt ausgetrocknet, Konsumenten entkriminalisiert und das gesundheitliche Risiko durch verbesserten Verbraucher- und Jugendschutz minimalisiert werden soll. Die Prohibition durch Strafverfolgung sei gescheitert, so Sabine Dittmar von der SPD.

Dirk Heidenblut von der SPD zeigte sich zunächst dankbar gegenüber den Antragstellern, dass man auf dem Weg in eine liberale Drogenpolitik sei und den Kollegen der CDU/CSU und AfD Nachhilfe in Sachen fortschrittlichere Politik und Suchtfragen erteilen könne. Die meisten Abgeordneten dieser Parteien würden Mythen hinterherjagen und sollten aufhören, Cannabis-Konsumenten als schlechtere Menschen zu sehen.

Gegenseite AfD

Den ersten Beitrag der AfD zu diesem Thema brachte Prof. Dr. Axel Gehrke. Laut der Meinung des AfD-Abgeordneten reichen die wissenschaftlichen Fakten bestenfalls für eine erlaubte medizinische Nutzung, seien aber kein Indikator für eine Entkriminalisierung. Ein Modellprojekt, um verlässliche Daten zu erheben, bezeichnete er als Trugschluss. Die Drogenszene bliebe bestehen und Jugendliche seien mit oder ohne Legalisierung Gefahren ausgesetzt. Die Bemühungen der Legalisierungsbefürworter nannte er hilflos, das werde anhand der Forderung deutlich, Abgabestellen dürfen sich nicht in einem bestimmten Umkreis von Schulen und Jugendzentren befinden. Minderjährigen wäre es egal, wie weit sie für die Droge laufen müssen, denn Cannabinoide seien eine Einstiegsdroge für härtere Substanzen. Auf die Zwischenfrage, ob man demnach auch Alkohol und Nikotin verbieten müsse, sagte Gehrke: „Ganz klar, eigentlich müsste auch Alkohol und Nikotin entsprechend verboten werden. Es gäbe aber keinen Grund dafür, eine dritte Droge zuzulassen.

Der AfD-Abgeordneten Karsten Hilse berichtete aus seiner 30 jährigen Erfahrung als Polizeikommissar und wies darauf hin, dass bei 80% aller Cannabisfunde auch Crystal Meth gefunden wurde. Unter Polizisten sei mittlerweile klar, dass Cannabis eine Einstiegsdroge für Crystal Meth sei.

Die Position der Linken

Zu Beginn seines Vortrags machte Niema Movassat von der Partei die Linke zunächst einmal auf den speziell von der CSU verherrlichten Bierkonsum aufmerksam. Trotz 75.000 Alkoholtote pro Jahr, fordere die CDU/CSU ein Cannabis-Verbot, obwohl daran noch niemand gestorben sei, so Movassat. Die ideologischen Scheuklappen, mit denen gerade Drogenpolitikbetrieben werde, bezeichnete er als absurd. Die Linke fordert, dass endlich damit Schluss sein müsse, dass Menschen wegen Cannabis bestraft werden. Im Wesentlichen nannte der Abgeordnete drei Argumente für den Antrag seiner Partei. Erwachsene hätten ein Recht darauf, sich selbst zu schaden. So stehe es im Grundgesetz und beim Rauchen eines Joints schade man wenn überhaupt nur sich selbst. Der jetzige Umgang mit Cannabis entmündige den Menschen in seiner Handlungsfreiheit, so Movassat weiter. Als zweites Argument nannte der Sprecher für die Linke die jetzige Ressourcenverschwendung von Justiz und Polizei für die Verfolgung von Cannabis-Konsumenten. Auch hier wurde auf die Äußerungen von André Schulz, Präsident des BDK, verwiesen, denn Polizei und Justiz hätten Wichtigeres zu tun, als sich um die Strafverfolgung von Cannabis-Konsumenten zu kümmern. Zu guter Letzt erinnerte Niema Movassat daran, dass die Kriminalisierung gesundheitsschädlich sei, denn so lege man die Qualität in die Hände des Schwarzmarktes. Eine Entkriminalisierung sei ein Beitrag zum Gesundheitsschutz. Nach Ansicht von Movassat leugne die CDU/CSU wissenschaftliche Fakten, die beweisen, dass Cannabis eine relativ harmlose Freizeitdroge ist. Allen voran die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler, die man endlich absetzen sollte, forderte Movassat.

Die Position der Grünen

Für die Grüne ging die Fachärztin für Psychiatie und Psychotherapie Frau Dr. Kirsten Kappert-Gonther an das Rednerpult. Der Schwarzmarkt blühe und die Drogenpolitik sei gescheitert, damit eröffnete die Medizinerin ihre Rede. Im Vordergrund stehe der Kinder- und Jugendschutz, der nur durch die Entkriminalisierung verwirklicht werden könne. Ein Lob ging auch an die SPD-Abgeordnete Sabine Dittmar, die mit ihrer Rede in ihrer Partei ein klares Zeichen in die richtige Richtung setzte. Ihren Einsatz für die Entkriminalisierung begründete die Suchtmedizinerin mit 20 Jahre Erfahrung damit, dass die gesundheitlichen Schäden alle unter dem Deckmantel der Prohibition stattfänden. Diese würde bestehende Gefahren nur noch verschlimmern. Schließlich forderte Dittmar im Namen der gesamten Partei ein Ende der gesundheitsgefährdenden Prohibition, sodass man Konsumenten vernünftig schützen könne und verwies auf die guten Erfahrungen aus Colorado oder Kalifornien.

Für Lacher sorgte vor allem Kirsten Hilse von der AfD, für den der Weg zu Crystal Meth eindeutig über Cannabis führt. Stephan Pilsinger bewies eindrucksvoll, dass man auch als junger Mensch eine extrem konservative Position vertreten kann. Hoffnung machen hingegen die Aussagen der SPD, deren Stimmen bei einer Abstimmung die theoretische Mehrheit bringen könnten. Die Äußerungen des Berliner SPD-Fraktionschefs Raed Saleh, der sich vor einigen Tagen für einen liberaleren Umgang mit Cannabis ausgesprochen hat, lassen zumindest die Vermutung zu, dass ein großer Teil der Sozialdemokraten hinter einer liberaleren Cannabispolitik steht.

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Akzeptanz von medizinischem Cannabis unter älteren Personen hoch

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Einer Umfrage zufolge wird medizinisches Cannabis von den älteren Menschen in Deutschland sehr gut angenommen. Eine aktuelle Studie beweist den Nutzen für diese Altersgruppe.

Bei Cannabis denken viele Menschen unweigerlich an junge Menschen. Bei medizinischem Cannabis sieht das allerdings anders aus. Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Innofact AG zeigte nun, dass sich vorwiegend ältere weibliche Personen für medizinisches Cannabis interessieren. Die im Auftrag der Spektrum Cannabis GmbH durchgeführte Befragung, enthielt rund 1.000 Einwohner der Bundesrepublik Deutschland im Alter zwischen 18 und 69 Jahren. Spektrum Cannabis ist als Großhändler für den Import und die Herstellung von medizinischen Cannabisprodukten verantwortlich.

Insbesondere ältere Menschen scheinen der medizinischen Anwendung gegenüber offen zu sein. 50- bis 60-jährige bewerten die Anwendung von Cannabis als Medizin zu 85% als positiv. Bei der Gruppe der 60- bis 69-jährigen stehen dem Ganzen noch 78% positiv gegenüber. Unter den 18- bis 29-jährigen beträgt die Zustimmung 68%, bei den 30- bis 39-jährigen befürworten 63% die medizinische Anwendung von Cannabis.

Ältere Bundesbürger aufgeschlossen gegenüber medizinischem Cannabis

Unter den 18- bis 29-jährigen finden 72%, dass die Krankenkassen für Therapiekosten mit medizinischem Cannabis aufkommen sollten. Im Vergleich dazu liegt der Wert bei den 50- bis 60-jährigen bei 84%. Unter den 60- bis 69-jährigen teilen diese Meinung sogar 86%. Das Cannabis eine gute Alternative zu chemisch hergestellten Medikamenten ist, befürworten unter den 18- bis 29-jährigen 67%. Demgegenüber stehen 79% Befürworter aus der Gruppe der älteren Mitbürger. Wenn eine Therapie mit Cannabis sinnvoll ist, sind 63% der 18- bis 29-jährigen dafür, diese auch zu ermöglichen. 81% der 50- bis 59-jährigen befürwortet den Zugang zu einer möglichen Therapie, während es unter den 60- bis 69-jährigen noch 79% sind.

Hoher therapeutischer Nutzen für ältere Patienten

Im Februar 2018 erschien im „European Journal of Internal Medicine“ eine Studie, die den therapeutischen Nutzen von Cannabis bei älteren Patienten bestätigt. Die Studie enthielt 2.736 Patienten im Alter über 65 Jahren mit chronischen Schmerzen (67%) und onkologischen Erkrankungen (61%). Das durchschnittliche Alter der Studienteilnehmer betrug 74,5 Jahre. In einem Zeitraum von 6 Monaten wurde untersucht, wie sich Cannabis auf die Linderung von Schmerzen auswirkt. Letztendlich berichteten 94% der Teilnehmer über eine merkbare Schmerzlinderung. Desweiteren konnten 18% aller Teilnehmer die Einnahme von Opiaten entweder vollkommen einstellen oder deutlich reduzieren.

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Gekifft wird sowieso

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Am Donnerstag hat der Deutsche Bundestag erneut über die legale Abgabe von Cannabisprodukten diskutiert. Phil Hackemann, stellvertretender Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, ist die ewigen Debatten leid und meint: Die eigentliche Entscheidung lautet doch, ob wir Cannabis vom kriminellen Dealer um die Ecke oder an kontrollierten Abgabestellen verkaufen lassen möchten.

Seit Jahren diskutieren wir nunmehr darüber, die Millionen unbescholtenen Cannabis-Konsumenten in Deutschland endlich aus dem Schatten der Kriminalität zu holen. So auch letzten Donnerstag im Bundestag. Während FDP, Linke und Grüne sich einig waren, dass es endlich eine kontrollierte Abgabe von Cannabis braucht, schossen insbesondere Union und AfD vehement dagegen. Und dabei gaben sie sich nicht einmal Mühe, einigermaßen überzeugende Argumente zu liefern. Auf Nachfrage des FDP-Abgeordneten Lukas Köhler gab ein AfD-Redner gar unverhohlen zu, dass man nach seiner Argumentation eigentlich auch Alkohol und Tabak verbieten müsse; und er das auch begrüßen würde.

Das Argument der „Kulturdrogen“ zieht aber schon lange nicht mehr. Joints und Co. sind schon lange in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen: Schätzungen zufolge konsumieren circa 4 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Cannabis und sogar 13 Millionen haben es bereits mindestens einmal im Leben ausprobiert. Dennoch läuft dieses milliardenschwere Geschäft bisher gänzlich im Verborgenen, völlig ohne staatliche Kontrolle ab. Dass dadurch dem Fiskus jährlich 1,4 Milliarden Euro Mehreinnahmen entgehen, die über eine Konsumsteuer ähnlich wie bei Tabak generiert werden könnten, ist dabei aber das geringste Problem. Denn allein die Strafverfolgung entsprechender Delikte kostet rund eine Milliarde Euro im Jahr – Ressourcen, die angesichts der überlasteten Polizeibehörden anderswo dringend benötigt und viel sinnvoller eingesetzt werden könnten. Das hat auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter erkannt und sich daher kürzlich, so wie schon vor mehreren Jahren hunderte deutsche Strafrechtsprofessoren, klar für eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochen.

Recht haben sie, denn die jahrzehntelange Politik der Prohibition ist, wie schon beim Alkohol in den Vereinigten Staaten Anfang des 20. Jahrhunderts, gnadenlos gescheitert. Die Kriminalisierung von Konsumenten löst kein Problem, sondern behindert im Gegenteil wirklich wirkungsvolle Programme zur Suchtbekämpfung und zum Gesundheitsschutz. Wir sollten endlich akzeptieren: Gekifft wird sowieso. Nur durch eine kontrollierte Freigabe von Cannabis-Produkten für Volljährige an lizensierten Abgabestellen könnte dabei jedoch der Jugend- und Verbraucherschutz wirksam sichergestellt werden. Das ist wesentlich klüger als die Konsumenten in die unkontrollierte Kriminalität zu zwingen. Während der Dealer um die Ecke sich nicht um die Qualität der Produkte oder die Aufklärung über Gesundheitsgefahren schert, könnten diese in einem staatlich regulierten Umfeld tatsächlich gewährleistet werden. Genauso würde dadurch die Gefahr gebannt, dass der Dealer seine Kundschaft früher oder später auch an die wirklich harten Drogen heranführt.

Diese und andere Argumente, wie etwa, dass THC nachweisbar sogar weniger gesundheitsschädlich ist als die legalen „Volksdrogen“ Alkohol und Nikotin, lässt die politisch Zuständigen aber offenbar kalt. So erklärte kürzlich die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler, die zuvor schon mit überzeugenden Argumenten wie „Cannabis ist verboten weil es illegal ist“ geglänzt hatte, sie wolle nicht tatenlos zuschauen, wie Jugendliche ihre Zukunft „verkifften“. Nun, das möchte ich auch nicht. Und niemand fordert im Übrigen, die durchaus realen Gesundheitsgefahren von Cannabis zu verharmlosen. Deshalb muss Cannabis für Minderjährige selbstverständlich auch weiterhin tabu bleiben. Doch wir lösen die Probleme mit Sicherheit nicht dadurch, dass wir schlichtweg wie ein kleines Kind die Augen verschließen und meinen, sie seien damit erledigt. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass man Drogenkonsum am schlechtesten bekämpft, wenn man ihn einfach verbietet. Durch eine Prohibition verzichtet der Staat auf Kontrolle, er verweigert den Verbraucherschutz und fördert letztlich die organisierte Kriminalität. Stattdessen sollten wir diese gesellschaftliche Realität anerkennen, Cannabis legalisieren und die freiwerdenden Ressourcen lieber in Aufklärung und Kontrolle stecken. Das wäre wirklich verantwortungsvolle Politik.

Es bleibt also zu hoffen, dass sich die eigentlich längst bestehende Mehrheit im Bundestag darauf einigen kann, endlich Schritte in die richtige Richtung zu beschließen. Das hängt nun maßgeblich von der SPD ab, die zwar in der Debatte noch für eine Freigabe geworben hatte, durch die Koalition mit der Union aber in einer gewissen Zwangslage steckt. Es bleibt also spannend!

Der Beitrag Gekifft wird sowieso erschien zuerst auf Hanf Magazin.

CannaTrade – alles rund um die Hanfpflanze

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Die CannaTrade zählt zu einer der ältesten Cannabismessen in Europa, die alles rund um die Hanfpflanze präsentiert. Im Jahr 2001 öffnete die CannaTrade erstmalig ihre Tore und zeigte, was Hanf so alles kann. Diese Mission wurde bis heute fortgesetzt. Bald ist es wieder Zeit für die CannaTrade, die euch alle gerne vom 27.4. bis 29.4. 2018 willkommen heißt. Da dieses Jahr noch mehr Aussteller, auf die CannaTrade kommen werden als im letzten Jahr, hat sich das Team von der CannaTrade eine für diese herrliche Pflanze und deren Freunde angemessene Location gesucht und ist diesmal direkt in Zürich. Genauer gesagt in Zürich Oerlikon in der Halle 622.

Das erwartet euch auf der CannaTrade 2018

Hier könnt ihr alles finden, was das Cannabisten Herz höher schlagen lässt und noch mehr. Denn dieses Jahr wird es nicht nur nützliches aus Hanf zum Essen und zum Anziehen geben, sondern auch jede Menge feinste CBD-Blüten, die ihr direkt von den Firmen kaufen und nebenbei mit den Damen und Herren noch über die exotischen Düfte der Buds philosophieren könnt. Aber auch für den technisch interessierten Urban Gardener wird es hier einiges zu entdecken geben. Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Aufklärungsmaterialien rund um das Thema Cannabis als Medizin und Genussmittel, damit sich möglichst viele Leute über die wundervollen Eigenschaften der Cannabispflanze informieren können. Darum finden auch an jedem der drei Tage auf der CannaTrade verschiedene Vorträge statt. Am Freitag befasst sich das Programm über die diversen Aspekte von Cannabis in der Medizin, am Samstag geht es dann mit Themen rund um Hanf und Politik weiter. Zusätzlich wird am Samstag den 28.04.18 nach langjähriger Pause erneut der CannaSwissCup verliehen. Die Verleihung wird von dem Reggae Artist Cali P vorgenommen, der mit Liedern, wie Herbalist oder Jah rule the world bekannt wurde.

Am Sonntag und dritten Tag der Messe soll die kulturelle Vielfalt der Pflanze beleuchtet werden, sodass man sich neben den ganzen Köstlichkeiten und Neuheiten, die es hier zu bestaunen gibt, noch etwas nützliches Wissen aneignen kann. Zusätzlich wird am Sonntag der CannaAward ebenfalls durch den Reggae Artist Cali in den Kategorien Grow, Paraphernalia, Nature, Media und Tabakersatzprodukt verliehen.

Viel Programm und viele tolle Aussteller verspricht die CannaTrade. Deshalb lohnt es sich auch durchaus einen drei Tagespass für die CannaTrade zu erwerben, den es im Moment noch recht günstig gibt. Das Ganze Spektakel soll sowohl drinnen als auch draußen zelebriert werden.

Auch für das leibliche Wohl wird laut Veranstalter bestens gesorgt und so steht einem verlängerten Wochenende voller Spaß und Legalem (CBD) Gras nichts mehr im Weg. Natürlich werden auch wir vom Hanf Magazin vor Ort sein.

Deswegen ist es uns eine große Freude, dass sich Ben der Organisator der CannaTrade etwas Zeit genommen hat, um uns ein paar Fragen zu beantworten.

Interview mit Ben von der CannaTrade
Hanf-Magazin Wie lange arbeitest du bei der CannaTrade?
Ben Seit 2005 – also nicht ganz von Beginn weg. Hanf-Magazin Wie kam es dazu?
Ben Ich war ein junger Aktivist bei der Hanfinitiative (2004-2008), und begann dann im 2005 als Helfer, und aus diesem Helferjob wurde ich dann im 2008 Geschäftsführer der CannaTrade. Hanf-Magazin Wie lange planst du und dein Team so eine Messe und wie viele Leute arbeiten auf so einer Messe?
Ben Wenn die eine Messe endet, beginnt gleich die Arbeit für die nächste Ausgabe. In den letzten Jahren, als die CannaTrade klein war und nur alle 2 Jahre stattfand, waren es jeweils ca. 1000h Arbeit auf 2 Jahre verteilt – es ging als als „Nebenjob“. Nun, mit der neuen und grösseren Halle und dem Plan, die CannaTrade wieder alle Jahre stattfinden zu lassen, wird es wieder ein 100% Job. Neben mir sind dann noch 5 weitere Personen in der Organisation im Voraus engagiert, und zur Messe wächst das Team dann auf gut 30 Personen. Hanf-Magazin In dieser Zeit hast du bestimmt so manche Geschichte erlebt, möchtest du uns eine deiner verrücktesten Erlebnisse, die im Zusammenhang mit der Messe stehen berichten?
Ben In der Tat könnten wir Bücher füllen. Doch die ganz verrücktesten Dinge sollen hier mal lieber nicht erwähnt werden… Lustig war es im 2007, als neben der Hanfmesse in Bern gleichzeitig die Sex-Messe stattfanden, und die ganzen Schweizer Medien unzählige Artikel und lustige Comics zum Thema „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ veröffentlichten. Es fehlt eigentlich nur noch ein AC/DC-Konzert am selben Datum … Hanf-Magazin Wie siehst du persönlich die Veränderung in der Schweiz zu dem Thema Cannabis?
Ben Äusserst spannend, und durchaus positiv. Nachdem wir Ende der Neunzigerjahre zu den weltweit zu den Vorreitern in Sachen Cannabis gehörten, folgten ab 2004 traurige Jahre – die Behörden schlossen alle Läden, das Samenverbot kam, und der Anbau von Cannabis verlagerte sich weg aus der Schweiz. Und nun, mit der Erhöhung der THC-Grenze auf 1% öffnete sich quasi über Nacht ein riesiger Markt – und wir, die Schweiz, sind weltweit wieder mit dabei. Und seit es CBD im Supermarkt gibt, steigt die Akzeptanz in der Öffentlichkeit unglaublich an, und auch die Politik zeigt Willen, die Cannabis-Gesetze anzupassen. Doch bestimmt bleibt noch einiges an Arbeit zu erledigen, bis wir einen regulierten Markt auch für THC haben… Hanf-Magazin Glaubst du die Schweizer Bevölkerung, ist bereit für eine Legalisierung?
Ben Die Bevölkerung unter Umständen schon, die Politik aber wohl noch nicht ganz… ich denke, es bleibt noch eine Weile ein Ringen, jedoch ist die Lage schon bedeutend besser als im 2008, bei der letzen Abstimmung in der Schweiz.

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CBD: mehr als eine Alternative zu Antibiotika

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„Tödliche Infektion durch Krankenhauskeime“ – solche und ähnliche Schlagzeilen häufen sich in letzter Zeit immer mehr. Die Nachrichten über Bakterien, die resistent gegen Antibiotika sind, reißen nicht ab. Es wird Zeit, dass eine wirksame Behandlungsmethode gegen derart widerstandsfähige Erreger gefunden und eingesetzt wird. Wirkstoffe aus der Cannabis-Pflanze – wie etwa CBD – scheinen ein wichtiger Schritt (zurück) in die richtige Richtung zu sein.

Cannabis von jeher als natürliches Antibiotikum genutzt

Seit vielen Tausend Jahren benutzen die Menschen die verschiedenen Wirkstoffe der Cannabis-Pflanze bereits als antibakterielles Medikament. Die Anwendung erfolgt intern in Form von Inhalation, Nahrungsmitteln oder Tees, Ölen oder Kapseln, oder in externer Form als Tinkturen, Salben, Umschläge oder Öle. Auf fast allen Kontinenten ist die antiseptische, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung von Marihuana bekannt. Schon die alten Ägypter verwendeten das Kraut als Heilmittel.

In vielen Kulturen weltweit wurden chronische Erkrankungen erfolgreich mit Cannabis behandelt – darunter etwa Gonorrhö (Tripper), Ruhr, Tuberkulose und Blutvergiftung. Das Rohharz der Cannabis-Pflanze kam noch vor etwa 200 Jahren gegen Tetanus und Cholera zum Einsatz. Auch Lungen-, Haut- und Augenkrankheiten sprechen schon lange gut auf die Behandlung mit Cannabis an. Sogar gegen Malaria soll die Pflanze helfen. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts verbannte die westliche Welt die Hanfpflanze aus der Medizin. Sie wurde als Droge verteufelt und verschwand größtenteils in der Illegalität. Die Cannabis-Forschung war dementsprechend eher zurückhaltend. Aber seit einigen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler wieder zunehmend mit der heilenden Wirkung von Cannabis. Damit einher geht eine schrittweise Re-Legalisierung in vielen Ländern.

CBD wirkungsvoller als Antibiotikum

Im Zusammenhang mit der antibakteriellen Wirkung von Cannabis legt die Forschung ein besonderes Augenmerk auf die einzelnen Cannabinoide, also die einzelnen Wirkstoffe der Pflanze. Im Mittelpunkt dabei stehen Cannabidiol (CBD), Cannabichromen (CBC), Cannabinol (CBN), Cannabigerol (CBG) und Delta-9-tetrahydrocannabinol (THC). Diese Cannabinoide weisen durchwegs eine höhere Wirksamkeit als das derzeit stärkste erhältliche Antibiotikum, Vancomycin, auf. Auch gegen Pilzbefall und psychische Probleme wirkt Cannabis sowie zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems.

Im Jahr 2008 veröffentlichten der Italiener, Giovanni Appendino, und der Engländer, Simon Gibbons, eine Studie, in der sie auf auf eine bahnbrechende Entdeckung aufmerksam machten: Alle der fünf oben genannten Cannabinoide bekämpfen Bakterien anders und effektiver als synthetische Antibiotika. Sogar im Kampf gegen die gefährlichen MRSA-Bakterienstämme, die gegen die meisten Antibiotika bereits resistent sind, schlagen CBD & Co. sich gut. MRSA steht für Methicillin Resistant Staphylococcus Aureus. Dabei handelt es sich um eine Mutation des eigentlich gewöhnlichen Erregers Staphylococcus aureus.

Wie und warum Cannabinoide Bakterien besser bekämpfen als künstlich erzeugtes Antibiotikum konnten die Forscher noch nicht herausfinden. Die Tatsache, dass es überhaupt funktioniert, führte jedoch zu weiteren intensiven Bemühungen, mehr über CBD, CBN, CBC, CBG und THC herauszufinden. In Zukunft dürfen wir wohl noch viele positive Ergebnisse in der Cannabis-Forschung erwarten.

Antibiotika: Ursachen für Resistenzen

Nachdem Alexander Flemming 1928 das Penicillin entdeckt hatte, wurde es ab 1942 zur Behandlung von vielen Infektionskrankheiten verschrieben. Die Massenproduktion setzte kurze Zeit später ein und so kam es, dass Antibiotikum immer häufiger eingesetzt wurde – leider zunehmend auch für Erkrankungen, die mit Antibiotikum nicht zu bekämpfen waren. Dazu zählen beispielsweise Leiden, die durch Viren hervorgerufen werden. Antibiotika können nur Bakterien, nicht jedoch Viren bekämpfen. Das Fatale ist, dass Bakterien oft nicht komplett durch die Einnahme von Antibiotika eliminiert werden. Die überlebenden Bakterien entwickeln durch Mutationen in den folgenden Generationen neue Strategien, damit der Nachwuchs bei der erneuten Gabe des gleichen Antibiotikums ungeschoren davon kommt. Nur die Stärksten überleben und bringen wiederum starke und immer noch stärkere Nachkommen hervor. Ist dies der Fall, handelt es sich um eine Resistenz.

Durch den falschen Einsatz eines Antibiotikums können diese Resistenzen begünstigt werden. Auch Patienten tragen Mitschuld an der Ausbreitung von resistenten Keimen – nämlich dann, wenn sie das verschriebene Medikament nicht so einnehmen, wie der Arzt es angeordnet hat und etwa die Therapie früher abbrechen, wenn sie sich gesund fühlen, anstatt erst dann, wenn alle Bakterien abgetötet sind. Antibiotikaresistenzen entstehen derzeit zudem rasant durch Massentierhaltung, wo die Medikamente eingesetzt werden, um Keime, die sich bei nicht artgerechter Tierhaltung unkontrolliert ausbreiten können, in den Griff zu bekommen. Nicht nur durch tierische und menschliche Ausscheidungen, sondern auch durch Reinigungsmittel und Kosmetika mit antibakterieller Wirkung gelangen Antibiotika beispielsweise in die Umwelt und verursachen dort weitere resistente Bakterien.

Auf diese Weise entstanden unter anderem die gefürchteten MRSA-Bakterienstämme, die vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem tödlich enden können. Diese Art von Bakterien breitet sich mit Vorliebe in Krankenhäusern aus, weshalb sie auch unter dem Namen „Krankenhauskeime“ bekannt ist. Ab und zu geistert das Schlagwort „postantibiotische Ära“ durch die Medien. Damit ist gemeint, dass wir eventuell bald an einem Punkt angekommen sein werden, an dem synthetische Antibiotika nicht mehr wirksam zur Bekämpfung von Infektionen eingesetzt werden können, da die resistenten Bakterien damit nicht mehr zu stoppen sein werden. Selbst kleine Infektionen hätten dann wieder das Potenzial, für Mensch und Tier tödlich zu verlaufen. Umso wichtiger ist es, eine geeignete Alternative zum Antibiotikum zu finden.

Cannabis: Antibiotikum der Zukunft?

Vor diesem Hintergrund scheinen die Cannabinoide CBD, CBN, CBD, CBG und THC prädestiniert als zusätzliche Medikamente, wenn menschengemachte Antibiotika versagen. Anstatt den Einsatz von Antibiotika zu strapazieren, wäre es denkbar, Cannabis-Produkte bereits im Anfangsstadium von Infektionen anzuwenden, damit es erst gar nicht zu einem dramatischen Krankheitsverlauf kommt. Wie Gibbons und Appendino vermuten, entwickelte die Cannabis-Pflanze wirksame Stoffe, um sich damit gegen Mikroben wie Bakterien zu schützen. Da sie selbst gegen MRSA offenbar Erfolge vorweisen, könnten die Bestandteile der Cannabis-Pflanze vielleicht tatsächlich die neue Wunderwaffe gegen Infektionen sein.

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Copyright und Markenrechtsprobleme im Cannabusiness

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Noch nie war die Cannabis Industrie so mächtig und einflussreich wie heute. Unternehmen, die in Kanada medizinisches Cannabis produzieren werden an der Börse gehandelt. Und auch in den USA boomt das Geschäft mit dem Gras. Doch all das, hat auch seine Schattenseiten. In der letzten Zeit mussten sich immer wieder Firmen, die Cannabis oder Edibles produzieren, mit Copyright und Markenrechtsproblemen auseinandersetzen.

Einer der bekanntesten Fälle, der bis jetzt bekannt wurde, war die Problematik zwischen GG Strains und The Gorilla Glue Company. GG Strains wurde verklagt, weil sie den Namen Gorilla Glue für einige ihrer Strains verwendet haben und dieser Begriff von The Gorilla Glue Company geschützt ist. Am Ende wurde GG Strains gezwungen alle Gorilla Glue Sorten anders zu nennen und keine Gorillas mehr in der Werbung verwenden. Das Gericht verordnete zwar keine Geldstrafe, aber die Veränderung der Sorten Namen und der Verpackung wird sicherlich nicht billig sein.

Weitere Klagen

Doch das war nicht der einzige Rechtsstreit in dieser Kategorie. Denn auch die Firma Hershey’s hat immer wieder Klagen gegen Firmen aus der Cannabis Industrie geführt. Hershey’s ist eine der weltgrößten Schokoladen/Süßigkeiten Produzenten auf der Welt. Dem Unternehmen gehören Marken, wie Reese’s oder KitKat und deren Umsatz beträgt mehrere Milliarden jährlich. Eines ist gewiss, mit so einer Firma will man keine Probleme haben.

Leider kann man sich das nicht immer aussuchen und so wurden die Unternehmen Good Girl Cannabis und Harborside (Dispensary) von Hershey’s noch im letzten Jahr verklagt. Auch hier geht es um Markennamen und Produkte, die zu sehr an Hershey’s Marken erinnern sollen. Während die Firma Good Girl Cannabis mit Hershey’s relativ schnell zu einer Einigung gekommen war, lies es Harborside darauf ankommen. Denn Harborside verkaufte lediglich Produkte, die an Hershey’s Ware erinnerten und war nicht der Produzent. Der war die Firma Jolly Meds, die Bonbons und ähnliche Süßwaren herstellt, die Harborsiede verkauft. Der Name Jolly Meds würde zu nahe an den Namen Jolly Rancher erinnern, der ebenfalls eine Marke aus dem Hause Hershey’s ist. Nach einem Monate langen Rechtsstreit, der auch von Habrorside geführt wurde, änderte letztendlich, der Inhaber von Jolly Meds den Namen der Firma in J Meds und kann so weiterhin seine Produkte vertreiben.

Bereits im Jahr 2014 führte Hershey’s erste Klagen gegen Firmen wie Tincturebell oder Conscious Care Cooperative aus, mit einer ähnlichen Begründung, die Firmen würden ihre Produkte vom Namen und aussehen her imitieren. Damals ging es um Leckerein, wie Ganja Joy und Reefers Peanut Butter Cups. Aber auch hier mussten die Firmen alle Produkte, die an Hershey’s Marken erinnern entsorgen oder umverpacken. Und das werden bestimmt nicht die letzten Fälle in dieser Kategorie bleiben, da es einige Strains oder Edibles gibt, die gewisse Parallelen zu Marken nur schwer abstreiten können.

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Cannabinoid-Rezeptoren in unserem Körper

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Ohne Rezeptoren keine Wirkung

Cannabinoide können nur deswegen eine Wirkung entfalten, da es in unserem Körper Rezeptoren gibt, an denen sie andocken. Der andere Weg wäre, dass sie in unserem Körper darauf einwirken, dass sich Stoffe bilden, die wiederum an Rezeptoren andocken und eine Wirkung entfalten. Oder sie würden den Abbau solcher Neurotransmitter vereiteln. Ohne Rezeptoren gibt es jedoch nicht eine „Wirkung“. Diese „Cannabis-Rezeptoren“ werden Cannabinoid-Rezeptoren genannt.

Es sind uns als Cannabinoid-Rezeptoren bereits CB1 und CB2 bekannt, das aber auch erst seit Anfang der 90er Jahre – das erste endogene Cannabinoid wurde immerhin erst 1992 entdeckt und „Andanamid“ genannt. Wo es diese endogenen Cannabinoide gibt, muss es auch Rezeptoren geben, da der Körper sie sonst nicht bilden würde. Eine Entdeckung führte zur anderen, damit war die Existenz vom Endocannabinoid-System (ECS) bewiesen.

Auch wenn inzwischen weltweit am Cannabinoid-System geforscht wird, so liegt die Annahme nahe, dass vieles noch nicht bekannt ist. Möglicherweise gibt es auch über zehn verschiedene Cannabinoid-Rezeptoren in unserem Körper. Bereits jetzt wird vermutet, dass GPR18, GPR119 und GPR55 als G-Protein-gekopplete Rezeptoren die Funktion von Cannabinoid-Rezeptoren ausüben. Ein Rezeptor kann immerhin auch eine Doppelfunktion ausführen.

Heutiger Wissensstand um Cannabinoid-Rezeptoren

Bereits das, was wir heute über die Cannabinoid-Rezeptoren wissen, ist beachtlich. Bislang ist nur die Rede von CB1 und CB2, wobei Forscher bereits erklären, dass dieses nicht die einzigen Cannabinoid-Rezeptoren sein können. Ansonsten ließen sich einige Beobachtungen nicht erklären.

Der CB1 Rezeptor kommt besonders geballt im Kleinhirn, im Hippocampus, den Basalganglien sowie dem peripheren Nervensystem wie im Darm vor. Der CB2 Rezeptor findet sich besonders konzentriert auf den Zellen vom Immunsystem und Zellen, die am Knochenauf- und Abbau beteiligt sind. Aber auch an den meisten anderen Stellen oder in sehr vielen Zellen vom Körper gibt es wenigstens einen der beiden Cannabinoid-Rezeptoren, wenn auch nicht so gehäuft.

Diese Cannabinoid-Rezeptoren bildet der Körper nicht wegen einem Zufall oder aus Langeweile. Die Cannabinoid-Rezeptoren müssen also Funktionen ausfüllen, damit sie gebildet werden. Wird betrachtet, wo sie besonders gehäuft gebildet werden, dann sind es die CB1 Rezeptoren z.B. in Bereichen vom Gehirn und die CB2 Rezeptoren auf den Immunzellen. Ohne funktionierende Hirnaktivitäten oder ohne intaktes Immunsystem wären wir gewiss nicht lange am leben oder während der Lebenszeit nicht erfolgreich. Wenn diese Cannabinoid-Rezeptoren an diesen Stellen so gehäuft vorkommen, liegt zumindest die Vermutung nahe, dass Cannabinoide an diesen Stellen sehr wichtige Funktonen ausüben. Genau diese Vermutung erhärtet sich laufend durch Forschungsergebnisse oder Studien und empirische Datenauswertungen.

Die Grundfunktionsweise

Es gibt immer Botenstoffe und Rezeptoren. Dabei kann nicht jeder Botenstoff, auch Neurotransmitter genannt, an jedem Rezeptor andocken. An einem Rezeptor können jedoch durchaus verschiedene Botenstoffe andocken und auch unterschiedliche Reaktionen auslösen. Der Körper bildet jedoch nicht allein selber diese Bodenstoffe, die dann endogen wären. Er kann zugleich auch exogene Botenstoffe aufnehmen, die im Körper ebenfalls an den Rezeptoren andocken und dort eine Wirkung entfalten. Viele Medikamente sind entweder solche Botenstoffe. Oder sie wirken auf deren Bildung hin oder darauf, dass diese wichtigen Botenstoffe nicht abgebaut werden.

Neben dem „Anandamid“ wurden bereits „2-Arachidonylglycerol“, „N-Arachidonoyldopamin“, y-Linolenoylethanolamid“, „Docosatetraenoylethanolamid“, „2-Arachidonylglycerylether“ und das „O-Arachidonylethanolamid“ als endogene Cananbinoide entdeckt. Möglicherweise gibt es noch über 50 andere endogene Cannabinoide. Bei den exogenen Cannabinoiden muss zwischen den pflanzlichen und den synthetischen Cannabinoiden unterschieden werden. In der Cannabispflanze wurden bislang weit über Phytocannabinoide entdeckt. Bei den synthetischen Cannabinoiden wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit weltweit schon hunderte in irgendwelchen Laboren entworfen.

Möglicherweise kann nicht jedes Cannabinoid an einen Cannabinoid-Rezeptor andocken. Es gibt jedoch Cannabinoide, die an einem, oder auch an mehreren Cannabinoid-Rezeptoren andocken können. Sie können dabei unterschiedlich stark andocken und auch unterschiedliche Funktionen auslösen. Sie können jedoch auch den Rezeptor blockieren, womit andere Cannabinoide nicht andocken, wodurch deren Funktion also für diese Zeit unterbunden wird. Deswegen beeinflussen sich die Cannabinoide auch gegenseitig, da sie zum Teil die gleichen Cannabinoid-Rezeptoren besetzen.

Cannabinoid-Rezeptoren bewusst reizen

Cannabinoid-Rezeptoren bewusst reizen

Der Körper passt sich an

Der Körper ist ein Organismus, der laufend auf seine sich ändernde Situation reagiert. Wenn jemand nicht exogene Cannabinoide aufnimmt, dann ist der gesunde Körper darauf eingestellt, genügend endogene Cannabinoide zu bilden, um gut zu funktionieren. Wenn jedoch ständig exogene Cannabinoide aufgenommen werden, dann kann der Organismus darauf reagieren. Er kann weniger endogene Cannabinoide ausschütten. Werden bereits viele exogene Cannabinoide aufgenommen wobei die endogenen Cannabinoide zum Großteil nur bei einer „Notwendigkeit“ gebildet werden, schüttet der Organismus in dieser Situation von ganz allein weniger aus.

Wenn der Organismus jedoch ständig exogene Cannabinoide in großen Mengen zuführt und plötzlich damit aufhört, passt er sich nicht nahtlos an diese Situation an. Es dauert ein oder zwei Wochen, bis sich der Organismus wieder aus sich heraus reguliert. Deswegen berichten Cannabiskonsumenten nach solch einem abrupten Konsumabbruch auch von schlaflosen Nächten, einer Gereiztheit und anderen unschönen Erscheinungen. Das ist weniger ein Entzug als eine Umgewöhnung. Bei einer psychischen Sucht kann jedoch von einem Entzug gesprochen werden. Wenn aus medizinischen Gründen die Aufnahme exogener Cannabinoide sinnvoll oder sogar notwendig ist, dann geht es den Betroffenen bei einem Konsumabbruch natürlich durchgehend schlechter. Das wäre allerdings keine Sucht, sondern ein unterversorgter medizinischer Bedarf.

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Droht Dr. Franjo Grotenhermen die Entziehung seiner Zulassung?

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Die International Association for Cannabinoid Medicines (IACM) veröffentlichte heute eine Mitteilung von Dr. Franjo Grotenhermen, in der er erklärte, dass er am 15. Februar 2018 einen Brief der Bezirksregierung Arnsberg erhielt.

In dem Schreiben wurde er gefragt, ob er aufgrund seines gesundheitlichen Zustands weiterhin seiner Tätigkeit als Arzt nachgehen könne. Zudem gibt Grotenhermen an, dass ein Ermittlungsverfahren gegen ihn anstünde.

In dem Schreiben der Bezirksregierung Arnsberg heißt es:

Sehr geehrter Herr Dr. Grotenhermen,

gem. §1 der Verordnung zur Regelung der Zuständigkeiten nach Rechtsvorschriften für Heilberufe ist die Bezirksregierung die zuständige Behörde für die Durchführung u.a. der Bundesärzteordnung (BÄO). Gem. §6 Abs. 1 Nr. 3 BÄO kann das Ruhen der Approbation angeordnet werden, wenn nachträglich die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Arztberufes weggefallen ist. Im Rahmen eines gegen Sie gerichteten Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Arnsberg wurde ich auf Sie aufmerksam. So habe ich in dem im Internet veröffentlichten Infoblatt für ihre Patienten gelesen, dass Sie aufgrund ihrer eigenen schweren Erkrankung keine Kassenzulassung besitzen.

Nach diesem Hinweis bin ich als zuständige Approbationsbehörde verpflichtet zu prüfen, ob bei Ihnen die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes noch gegeben ist. Auf den ebenfalls im Internet zu finden Bildern ist zu sehen, dass Sie offensichtlich nur noch im Liegen arbeiten können. Für mich stellt sich nun die Frage, ob und wie Sie z.B. Untersuchungen oder im Notfall Reanimationen durchführen können. Zur Aufklärung des Sachverhaltes bitte ich Sie daher um Ihre Stellungnahme.“

In seiner Stellungnahme erklärte Dr. Grotenhermen, es gebe viele behinderte Ärzte. Darunter seien auch Mediziner mit Querschnittslähmung. Dr. Franjo Grotenhermen ist Vorsitzender der IACM und leidet an einer chronischen Erkrankung der kleinen Blutgefäße (small vessel disease), die bei ihm zu Herzbeschwerden führt und dafür verantwortlich ist, dass er die meiste Zeit liegen muss. Er gilt als Koryphäe in der medizinischen Behandlung mit Cannabis.

Dr. Grotenhermen plant, demnächst die Hintergründe des Ermittlungsverfahrens bekannt zu geben, die ihm selbst nicht bekannt sind.

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Die neuroprotektive Wirkung von Cannabis

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Spätestens seit Cannabis auch in Deutschland von einem Arzt verschrieben werden kann, dürfte es auch zu Kritikern durchgedrungen sein, welch großes medizinisches Potenzial die Pflanze zu bieten hat. Es gibt Studien, die den Cannabinoiden sogar eine nervenheilende Wirkung bestätigen. Die Erkenntnisse könnten vor allem für Schlaganfallpatienten interessant sein.

Das medizinische Potenzial von Cannabis

In den vergangenen Jahren sind immer mehr therapeutisch wertvolle Eigenschaften der Cannabinoide ans Licht gekommen. Vor allem in den USA laufen die Forschungsarbeiten dank der Legalisierung in einigen Bundesstaaten auf Hochtouren. Wir haben viel über die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der verschiedenen Cannabinoide erfahren und so langsam beginnen wir auch zu verstehen, welche Funktion sie bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen haben. Aus diesem Grund befassen sich Ärzte und Forscher nun mit dem Potenzial der Cannabinoide als neuroprotektive Wirkstoffe. In diversen Studien konnten Cannabinoide das Absterben von Nervenzellen bei akuten neuronalen Verletzungen wie Schlaganfällen und traumatischen Hirnverletzungen verhindern. Des Weiteren gibt es Indikatoren für eine Linderung der Symptome bei Multipler Sklerose, der Huntington-Krankheit sowie bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen.

Die Wirkung von Cannabinoiden nach einem Schlaganfall

Vor allem CBD ist im Hinblick auf die neuroprotektive Eigenschaft nach einem ischämischen Schlaganfall genauer untersucht worden. Es stellte sich heraus, dass das Cannabinoid die Durchblutung des Gehirns nach einem Schlaganfall erhöht und dadurch das Ausmaß des Infarkts eindämmt. Während THC bei mehrfacher Dosierung eine Tendenz zu geringerer Aktivität zeigt, wirkt CBD auch dann, wenn es über 14 Tage lang mehrmals verabreicht wurde. Zudem werden als Folge eines Schlaganfalls schädliche Stoffe freigesetzt und Entzündungen hervorgerufen. CBD kann diese Entzündungen nachweislich vermindern.

Bei einem Schlaganfall werden Hirnschäden größtenteils auf oxidativen Stress zurückgeführt, der durch eine Ansammlung von sauerstoffhaltigen Molekülen aufgrund der hohen Glutamatausschüttung der Neurotransmitter hervorgerufen wird. THC und CBD fungieren dabei als effektive Antioxidantien, die den Glutamatausstoß hemmen und die Ansammlung der Sauerstoffradikale infolge eines Schlaganfalls dadurch reduzieren.

Der Neurotransmitter Glutamat und Cannabinoide

Die Studie mit dem Titel „Neuroprotective Antioxidants from Marijuana“ wurde bereits im Jahr 2000 veröffentlicht und beschäftigt sich mit der Interaktion verschiedener Cannabinoide und dem Signalsystem unseres Gehirns, das Glutamat ausschüttet. Man untersuchte das neuroprotektive Potenzial von Cannabidiol und anderen Cannabinoiden in Neuronen von Ratten, die einer toxischen Glutamatkonzentration ausgesetzt wurden.

Es ist kein Geheimnis, dass eine hohe Glutamatkonzentration zur Bildung schädlicher Substanzen beiträgt und Neurotoxizität auslösen kann. Man weiß auch, dass Antioxidantien die Aktivität von Glutamat reduzieren und da sich CBD und THC als effektive Antioxidantien erwiesen haben, können sie diese Aufgabe mit Bravour übernehmen.

Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass die Neuroprotektion durch sowohl THC als auch CBD erhöht und Neurotoxizität der NMDA-, AMPA- und Kainat-Rezeptoren vermindert werden kann. Des Weiteren kam man zu dem Schluss, dass CBD die Toxizität eines bestimmten Moleküls vermindert, womit das Cannabinoid die Effektivität als Antioxidans bestätigt. In einem Test verglich man dabei die Wirksamkeit von CBD mit zwei anderen Antioxidantien, nämlich Vitamin E und Ascorbat (Salz der Ascorbinsäure Vitamin C). In einem in vitro Versuch erwies sich das Cannabinoid gegenüber den beiden anderen Substanzen bezüglich der neuroprotektiven Kapazität als überlegen.

Doch nicht nur CBD und THC können Nervenzellen schützen bzw. reparieren. Wie eine internationale Studie nun herausfand, besitzt das Cannabinoid THCA ebenfalls eine neuroprotektive Wirkung.

Die neuroprotektive Wirkung von THCA

Tetrahydrocannabinolsäure (THCA) ist ein Cannabinoid in Säureform, das im unbehandelten Cannabis vorkommt. Ein internationales Forscherteam präsentiert uns jetzt eine Studie, die die neuroprotektive Wirkung von THCA nahelegt. Bei THCA handelt es sich um eine Säure, die im Cannabis vor der sogenannten Decarboxylierung vorkommt. Darunter versteht man den Vorgang, wenn Säuren im Cannabis durch Trocknung und Wärme in neutrale und psychoaktive Wirkstoffe umgewandelt werden.

Die medizinische Forschung wurde vom biomedizinischen Forschungsinstitut „Instituto Maimónides de Investigación de Cordoba“ zusammen mit drei im Bereich der medizinischen Cannabisforschung führenden Unternehmen durchgeführt: Phytoplant Research SL, VivaCell Biotechnology Spain SL und Emerald Health Pharmaceuticals. Veröffentlicht wurde die Studie im British Journal of Pharmacology.

Der Versuch wurde an Nagetieren durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Cannabinoide in sauerer Form an bestimmte Rezeptoren andocken und sie stärker aktivieren als die decarboxylierten Gegenstücke. Bei Nagern, die mit einem Mitochondriengift infiziert waren, konnten motorische Defizite durch die Gabe von THCA verbessert und der der Degeneration damit vorgebeugt werden. Außerdem konnte die Wirkung entzündungsfördernder Mittel und Marker, die mit der Huntington-Krankheit assoziiert sind, abgeschwächt werden.

Cannabinoide besitzen neuroprotektive Eigenschaften

In manchen Teilen der Gesellschaft hält sich der hartnäckige Stereotyp des verblödeten Cannabis-Konsumenten, denn: Kiffen macht dumm! Obwohl Freizeitkonsum und medizinischer Einsatz getrennt voneinander betrachtet werden müssen, liefert uns die Forschung immer wieder Belege dafür, dass genau das Gegenteil der Fall ist und Cannabinoide sogar zum Schutz von Nervenzellen beitragen. Insbesondere bei der Behandlung und Linderung traumatischer Hirnverletzungen und Schlaganfällen gibt es zahlreiche Beweise für das nutzbringende Potenzial von Cannabis.

Natürlich gibt es in diesem Bereich noch sehr viel mehr zu entdecken, doch die Forschung präsentierte uns in letzter Zeit immer mehr Erkenntnisse in kurzen Abständen. Vielleicht kann die stetig steigende Anzahl aussagekräftiger Forschungsergebnisse dazu beitragen, dass in absehbarer Zeit an neuroprotektiven Therapiemöglichkeiten für die Linderung von neuronalen Schäden gefeilt wird, die durch traumatische Hirnverletzungen oder infolge eines Schlaganfalls auftreten können.

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Cannabis und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

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Die Amyotrophe Lateralsklerose, auch Lou-Gehrig-Krankheit genannt, gilt als unheilbare Krankheit. Dennoch greifen immer mehr Patienten auf Cannabis zurück. Viele von ihnen attestieren der Pflanze eine Linderung der Symptome und behaupten, Cannabis bremse den Fortschritt der Krankheit.

Bei ALS handelt es sich um eine komplexe Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems. Pro Jahr erkranken etwa ein bis zwei von 100.000 Personen an ALS. Nachdem bei Lou Gehrig, einem professioneller Basebalspieler, in den 1930er Jahren die Krankheit diagnostiziert wurde, wurden Mediziner und Gesellschaft auf die ernsthafte neurodegenerative Erkrankung aufmerksam. Der wohl bekannteste ALS-Patient ist Stephen Hawking, der seit 50 Jahren an der Krankheit leidet.

Was ist Amyotrophe Lateralsklerose?

Erste Anzeichen der Krankheit zeigen sich in der Regel zwischen dem 50. und 70 Lebensjahr, nur selten sind jüngere Menschen davon betroffen. Dabei tritt die Krankheit bei Männern öfter auf als bei Frauen. Verlauf und Symptome der Krankheit können bei jedem Mensch unterschiedlich sein, die Lebenserwartung ist verkürzt.

Die ersten Symptome können sehr unterschiedlich sein. Während manche Patienten Schwierigkeiten damit haben können, etwas in den Händen zu halten, erleben andere Betroffene starke Stimmschwankungen beim Sprechen. Die schleichend verlaufenden Symptome werden mit der Zeit immer komplizierter. Da sowohl zentrales als auch peripheres Nervensystem betroffen sind, kommt es bei Betroffenen häufig zu unwillkürlichen Muskelzuckungen, Muskelschwund und Muskelschwäche an Armen und Beinen sowie der Atemmuskulatur. Je nach betroffenen Nervenzellen leiden Patienten auch an einer Schwächung der Sprach-, Kau- und Schluckmuskulatur.

Weitere Symptome von ALS sind:

  • erhöhte Stolpergefahr
  • schwache Muskulatur, weshalb Dinge oft fallengelassen werden
  • überaus starke Erschöpfung der Gliedmaßen
  • undeutliche Sprache
  • Muskelzuckungen und -krämpfe bis hin zur Lähmung

Mit fortschreitender Ausbreitung der Krankheit sind immer mehr Motoneuronen betroffen, bis der Patient die Fähigkeit zu gehen, sprechen und schließlich sogar atmen, verliert.

Da Amyotrophe Lateralsklerose unheilbar ist, leben die meisten Patienten nach der Diagnose nur noch etwa 2-3 Jahre. Dass dies nicht bei jedem Betroffenen der Fall ist, zeigt Stephen Hawking. Der theoretische Physiker lebt schon länger als 50 Jahre mit der Krankheit.

Behandlung von ALS

Bei der Behandlung von ALS konzentriert man sich auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität. Haben Patienten die Kontrolle über die Atemmuskulatur verloren, benötigen sie möglicherweise eine Atemhilfe. Manche Patienten versuchen mit Physio- und Ergotherapie, den Ausbruch der Krankheit hinauszuzögern. Nicht zu unterschätzen ist die psychische Betreuung der Patienten, die durch die Konfrontation mit dem Tod nicht selten zusätzlich in eine Depression verfallen.

Cannabis und ALS

In den letzten Jahren nahm die Erforschung der Eigenschaften von Cannabis enorm zu. Aussagekräftige Studien haben uns gezeigt, dass Cannabis ein sehr hohes medizinisches Potenzial besitzt und für die Behandlung einer Reihe verschiedenster Erkrankungen eingesetzt werden kann.

Dabei konnten Belege für die Linderung von Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen gesammelt werden. Wissenschaftler konnten sogar Belege für die neuroprotektive Wirkung bestimmter Cannabinoide sammeln.

Im Jahr 2001 erschien im „American Journal of Hospice and Palliative Medicine“ ein Artikel, der sich mit der Wirkung von Cannabis zur Linderung bestimmter ALS-Symptome wie Schmerzen, Spastik, Depression und mehr befasste.

2010 erschien im selben Fachblatt ein weiterer Artikel über die starken antioxidativen, entzündungshemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften von Cannabis und wie diese das Überleben von Nervenzellen fördern und den Ausbruch der Krankheit und den Krankheitsverlauf an sich verlangsamen können. Aus dem Artikel geht hervor, dass der nächste Schritt die bessere Erforschung von Cannabis als Behandlungsmethode für ALS sein muss.

In beiden Artikeln wird deutlich, dass noch intensiver an diesem Thema geforscht werden muss, um eindeutige Aussagen treffen zu können. Allerdings werden immer mehr Berichte über Patienten bekannt, die ihre ALS-Erkrankung mithilfe von Cannabis behandeln.

Wie geht es weiter?

Es ist wichtig zu erwähnen, dass den zitierten Artikeln eine nicht unbedingt befriedigende Datenlage zugrunde liegt und sich die darin getroffenen Aussagen über die Behandlung von ALS mit Cannabis größtenteils auf Vermutungen und Schlussfolgerungen stützen. Trotzdem liefern sie einige gute Argumente für die weitere Erforschung der pflanzlichen Alternativmedizin.

In den USA ist ALS in vielen Bundesstaaten in die Liste der offiziellen Indikatoren für medizinisches Cannabis aufgenommen worden.

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G-Tools Bonanza #2 – Die Ertragsoptimierung

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Da im ersten Test des G-Tools Bonanza Growkits bei der Northern Lights nach wie vor keine Blütenansätze entstanden sind, dafür allerdings die Blätter sehr rasch begonnen haben gelb zu werden, kann davon ausgegangen werden, dass etwas mit der Pflanze nicht in Ordnung ist. Daher wird sie sozusagen ausgemustert und der Test ohne eine Northern Lights Ernte beendet.

Wenn wir den Ertrag der anderen berücksichtigen, und davon ausgehen, dass eine intakte Pflanze an Stelle der Northern Lights weitere 20-25 Gramm eingebracht hätte, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass man alle zwei Monate 80-100 Gramm aus der Box herausbekommt ohne sich dafür ein Bein auszureißen, ohne teure Erde, ohne Düngezusatz, ohne Booster oder sonstiges. Auch wurden in diesem Versuch keine Stresstechniken angewandt, was bei Autoflowering Strains ja generell nicht viel Sinn macht. Da die Ertragsangaben der Samenhersteller allerdings weit über den Ergebnissen dieses Tests liegen, soll ein zweiter Durchlauf zeigen, ob mit etwas mehr Einsatz das Resultat optimiert werden kann.

Der zweite Durchlauf

In diesem zweiten Durchlauf im G-Tools Bonanza Growkit soll also unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem ersten Test der Ertrag optimiert werden. Dazu soll ein einziger passender Strain ausgewählt werden. Wahlkriterien sind die Informationen, die im vergangenen Growtest gesammelt werden konnten bzw. die Eckdaten der Box. Was wird also gesucht? Eine Pflanze mit kompaktem Wuchs, gern Autoflower, kurzer Lebenszyklus für schnelle Resultate, damit es in möglichst kurzen Abständen Neues zu berichten gibt. Beim ersten Versuch war ein Strain dabei, der leider schon im Anfangsstadium scheiterte. Dieser bekommt hier nun eine zweite Chance, die Royal Creamatic. Mit nur ca. 8 Wochen Lebensdauer eine der schnellsten Autoflowering Strains, die man finden kann. Da sie im Format und Ertrag zur Royal Dwarf Ähnlichkeiten aufweist, die Bestandteil des vorangegangenen Grows war, kann man sich an der Vorgabe orientieren, dass je Pflanze mit etwa 25 Gramm Ertrag gerechnet werden kann. Diese Erwartung gilt es nun zu übertreffen. Dies soll mittels Dünger und Booster erreicht werden, aber auch durch Optimierungen wie zum Beispiel genauere Beachtung des Abstands zwischen Pflanze und Leuchtmittel.

Da bei so wenig Zeit die Maßnahmen direkt ab dem ersten Tag ergriffen werden sollen, wird das Keimen mit Nitrozyme unterstützt, einem organischen Wurzel- und Wachstumsbeschleuniger, der einen schnellen kräftigen Wuchs von Wurzeln und Pflanze begünstigen soll. Als zweite mögliche Einflussnahme wird diesmal zu einem besseren Medium gegriffen als beim ersten Test. Während beim letzten Mal handelsübliche Tomatenerde zum Einsatz kam, wird nun eine teurere, spezielle Growerde benutzt. Da gerade eine gelungene Startphase bei den kurzlebigen Automatic Pflanzen eine Große Rolle spielt für den späteren Ertrag, sollten diese zwei Maßnahmen durchaus schon einen Unterschied ausmachen. Da die Erde für die Pflanzen vorgedüngt ist und Überdüngung vermieden werden soll, wird vorläufig noch kein weiterer Dünger verwendet. Später in der Blütephase, die bei der Creamatic in wenigen Wochen schon beginnen wird, kann leicht zusätzlich gedüngt werden.

Beim nächsten Update sollen andere wichtige Faktoren unter die Lupe genommen werden, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur von Umgebung aber auch vom Gießwasser. Diese Punkte haben ebenso wie Genetik und Licht ihren Einfluss auf das Wohlergehen von Pflanzen und damit auf das, was sie bereit sind, dem Menschen an Ertrag zurückzugeben.

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Cannabis unterstützt die Wundheilung

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Cannabis macht high, das wissen die meisten. Cannabis heilt aber auch Wunden. Neben dem psychoaktiven Stoff THC enthält die Cannabispflanze über 400 Wirkstoffe, mehr als 60 davon sind Cannabinoide. Viele der Verbindungen und deren Wirkungen sind noch nicht erforscht. Fest steht jedoch bereits seit Jahrtausenden, dass Cannabis sich in vielen Fällen positiv auf die Gesundheit auswirkt – speziell auch auf die Wundheilung.

Cannabis wirkt auf das menschliche Endocannabinoidsystem

Seit den 1970er Jahren ist bekannt, dass es im menschlichen Körper ein Endocannabinoidsystem gibt. Es erstreckt sich über den gesamten Körper, um diesen auf natürliche Weise mit Endocannabinoiden (körpereigenen Cannabinoiden) zu versorgen. Die Endocannabinoid-Moleküle binden sich vor allem an das Eiweiß zweier verschiedener Rezeptoren, nämlich CB1 und CB2. CB steht für „Cannabinoid Binding Receptor“, zu deutsch: Cannabinoid-Bindungs-Rezeptor. Darüber hinaus finden auch Verbindungen von Cannabinoiden mit dem Protein TRPV1 statt, welches sich hauptsächlich in der Haut befindet. Wissenschaftler schlussfolgerten daraus, dass Cannabinoide eine wichtige Rolle bei einer Reihe von physiologischen Prozessen zum Erhalt und zur Regulierung der Gesundheit spielen.

CB1-Rezeptoren befinden sich vorwiegend im peripheren und im zentralen Nervensystem. CB2-Rezeptoren dagegen haben mit den Nerven eher weniger zu tun, sondern sind vornehmlich in Gewebe- und Immunzellen zu finden.

Produziert der Körper auf Grund von Verletzung, Krankheit, Stress oder anderen Umständen zu wenig Cannabinoide, kann dies offenbar durch die Gabe von außen, sprich: durch die Einnahme von Cannabisprodukten, ausgeglichen werden.

Das Endocannabinoidsystem: wichtiger Faktor bei der Wundheilung

Verletzt sich ein Mensch richtet es der Körper so ein, dass es sofort zur Schmerzlinderung kommt. Dort, wo sich die Wunde befindet, steigt der Anandamidgehalt sofort an. Anandamid gehört zu den Endocannabinoiden. Die Anandamid-Moleküle docken an TRPV1 und den CB1-Rezeptor an. Dadurch werden die Schmerzen umgehend vermindert. Anandamid wirkt ähnlich wie THC, ist aber vier bis zwanzig mal schwächer als THC.

Verschiedene Studien, die sich mit Hilfe von Tierversuchen durchgeführt wurden, beschäftigten sich bereits mit der Rolle des Endocannabinoidsystems bei Verletzungen. Eine davon wurde an der China Medical University im Jahr 2010 durchgeführt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Mäuse, denen Schnittverletzungen zugefügt wurden, innerhalb der ersten sechs Stunden, nachdem sie geschnitten worden waren, eine erhöhte Anzahl von Zellen mit CB1-Rezeptoren ausbildeten. Nach fünf Tagen war die Zahl der CB1-Rezeptoren um die Verletzung herum am höchsten. Zwei Wochen nach dem Schnitt war die Anzahl wieder auf den ursprünglichen Wert gesunken.

Die neuen CB1-Zellen bestanden am Anfang zunächst aus roten Blutkörperchen sowie spezialisierten Immunzellen. Je mehr Zeit vergangen war, desto mehr nahm jedoch die Anzahl der fibroblastischen Zellen, welche für die Heilung der Wunde und für den Narbenbildungsprozess von großer Bedeutung sind, zu.

Im selben Jahr wurde an der University of California – ebenfalls an Mäusen, zusätzlich auch an Ratten – herausgefunden, dass ein höherer Anandamidgehalt für eine Abnahme von Schmerzen verantwortlich ist.

Noch gibt es nicht viele wissenschaftliche Erkenntnisse zum Beitrag von Cannabinoiden bei der Wundheilung, aber anscheinend kommt es dabei unter anderem auf Anandamid und die CB1-Rezeptoren an. Demzufolge dürften auch die Cannabinoide aus der Cannabispflanze positive Auswirkungen auf den Heilungsprozess haben.

Cannabis unterstützt die Heilung innerer Organe

Der menschliche Körper ist eigentlich ziemlich robust und weiß sich gegen Verletzungen und Erkrankungen zu wehren. Aber unbezwingbar ist keiner von uns. Deshalb konzentriert sich ein Teil der Forschung auf die Heilungsprozesse innerhalb des Körpers. Die inneren Organe werden von einer glatten Zellschicht, dem Epithel, umgeben. Bei Erkrankungen wie etwa Entzündungen im Darm vermehrt sich die Anzahl der CB2-Rezeptoren, sodass diese gegenüber den CB1-Rezeptoren überwiegen. Wie bei Hautverletzungen auch, sind CB1-Rezeptoren für eine zügige Wundheilung nötig. CB2-Rezeptoren helfen dabei, dass die Narbenbildung im Rahmen bleibt und somit keine überaus großen Narben entstehen. Gerade im Darm ist das wichtig, da ein zu stark vernarbtes, hartes Gewebe zu verschiedenen Problemen wie beispielsweise einem Darmverschluss führen kann.

Bei Verletzungen an der Augenhornhaut kommt es zu ähnlichen Vorgängen. Sowohl die Cannabinoid- als auch die Vanilloid-Rezeptoren werden aktiviert und tragen zur Wundheilung des verletzten Gewebes bei. Im Mundraum von Patienten, die am Zahnfleisch operiert wurden, beobachteten Wissenschaftler eine Zunahme der Anandamidkonzentration. Zudem spricht vieles dafür, dass durch die Gabe von Agonisten der CB-Rezeptoren, also von Cannabinoiden, die Wundheilung beschleunigt wird, da so die Fibroblasten länger überleben.

Bei der Leberzirrhose, die häufig auf Alkoholmissbrauch oder eine Hepatitserkrankung zurückzuführen ist, handelt es sich um Entzündungen in der Leber, die das dortige Gewebe schädigen. Auf Grund der Entzündungen, sendet der Körper Fibroblasten in die Leber, welche dort Narben verursachen. Diese schränken die Funktionsweise der Leber ein. Eine erhöhte Anandamidkonzentration wäre in diesem Fall kontraproduktiv, da diese zu noch stärkerer Narbenbildung führen könnte. Da Anandamid ein Agonist, quasi der handelnde Spieler, des CB-Rezeptors ist, wäre also ein entsprechender Antagonist, ein Gegenspieler, nötig, um die Wundheilung zu hemmen. So ein Antagonist ist das Cannabidiol (kurz: CBD). In einer Studie, die 2006 in Nature Medicine publiziert wurde, experimentierten die Forscher mit Mäusen. Sie gaben ihnen einen künstlich hergestellten CB1-Rezeptorantagonisten, wodurch sie die Wundheilung, die infolge einer Leberverletzung einsetzte, hemmen konnten. Bei CBD handelt es sich um einen natürlichen Antagonisten. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass CBD ebenfalls einen hemmenden Effekt auf die Wundheilung bei Leberzirrhose aufweist. Ebenso könnte es sich bei oben genannten Darmentzündungen verhalten, bei denen eine möglichst geringe Narbenbildung begrüßenswert ist.

Eine weitere Studie an Mäusen aus dem Jahr 2007 zeigte, dass die CB2-Rezeptoren auch eine große Rolle bei der Narbenbildung spielen. Sind nämlich keine oder nur ganz wenige solcher Rezeptoren vorhanden, steigt die Anzahl der Fibroblasten stark an und es kommt zu starker Vernarbung. CB2-Rezeptoren werden also benötigt, um das Narbenwachstum in Schach zu halten. Das wiederum bedeutet, dass das Endocannabinoidsystem hier einmal mehr beteiligt ist. Aber auch hier fehlen noch eindeutige Forschungsergebnisse bezüglich des Einsatzes von Cannabinoiden.

Wundheilung durch Hanfsamen und CBD

Bei äußerlichen Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden sowie Verbrennungen kann Hanfsamenöl bei der Behandlung helfen. Zwar enthält Hanfsamenöl allein keine Cannabinoide, dafür aber Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die bei der Genesung von Nutzen sind. Auch Schleimhautverletzungen an den Augen, in der Nase und im Hals können nachweislich durch Hanfsamenöl geheilt werden.

CBD in Form von Öl oder Salben haben auch eine positive Wirkung auf die Wundheilung. Andere cannabinoidhaltige Produkte, die etwa Cannabichromen (CBC), Cannabigerol (CBG) oder Cannabinol (CBN) enthalten, weisen ebenfalls einen heilenden Effekt auf, wenn sie auf äußere Verletzungen aufgetragen werden.

Anzunehmen ist zudem, dass sich Cannabispräparate zur Heilung von Verletzungen der inneren Organe verwenden lassen. Da jedoch noch zu wenige Forschungsergebnisse hierzu vorliegen und noch nicht klar ist, wann welche Cannabionide zum Einsatz kommen können und einige von ihnen in speziellen Fällen sogar kontraproduktiv wirken können, sollte man keinesfalls auf gut Glück mit entsprechenden Produkten experimentieren, sondern mit fachkundigen Medizinern Rücksprache halten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sofern diese grünes Licht für die Einnahme von Cannabinoiden geben.

Wundheilung durch Cannabis in der Vergangenheit

Bereits im alten China beriefen sich Heiler auf die schmerzlindernde Wirkung sowie die Eigenschaften der Cannabispflanze zur Behandlung von Wunden. Auch die alten Ägypter wussten um den Nutzen von Cannabis. Auf Papyrus berichteten sie von antiseptischen Präparaten. Forscher gehen davon aus, dass es sich dabei um Cannabis handelte, das mit Fett vermischt auf die Haut aufgetragen wurde.

Im ersten Jahrhundert vor Christus schrieben die alten Griechen nieder, dass Cannabis nicht nur bei Menschen etwa zum Stillen von Nasenbluten angewandt wurde, sondern auch zur Wundbehandlung von Pferden.

Aufzeichnungen aus dem Mittelalter des französischen Kräuterheilers Ruellius im Jahr 1536 konstatieren, dass Cannabis sich eigne, um Geschwüre und Wunden zu versorgen. Auch gegen Verbrennungen und Blutungen wäre das Kraut gut verwendbar, schrieb der britische Kräuterkundler Nicholas Culpeper 1649. 1751 bestätigte dies ein Brite namens Thomas Short in seinem Werk „Medicina Britannica“.

Modernere Untersuchungen ergaben, dass Cannabisprodukte tatsächlich Schmerzen und Entzündungen bekämpfen können und antiseptisch wirken. Cannabinoide spielen offenbar auch eine Rolle bei der Narbenbildung und der Wundheilung. Das Zusammenspiel des menschlichen Endocannabinoidsystems mit den Wirkstoffen der Cannabispflanze bietet in diesem Zusammenhang noch ein weites Feld für bahnbrechende Forschungsergebnisse, die als Folge einen breiten Einsatz von Cannabispräparaten in der Medizin nach sich ziehen könnten. Es bleibt also spannend rund um die Cannabispflanze.

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Gibt es doch noch Gerechtigkeit?

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In den Niederlanden ist gerade ein wichtiger Stein ins Rollen gebracht worden, dank der wohl bekanntesten Strafrechtlerin des Landes, Bénédicte Ficq, 60 Jahre, im Auftrag ihrer an Lungenkrebs erkrankten Mandantin, Anne Marie van Veen. Und dieser wiederum geht es nicht ums liebe Geld, sondern um Gerechtigkeit.

In Amsterdam ist eine Strafanzeige gestellt worden, die es grundsätzlich ermöglichen soll gegen Tabakmanager vorzugehen. Die Strafanzeige beinhaltet die Tatbestandsteile: „schwerer Betrug, schwere Körperverletzung mit Todesfolge, versuchten Totschlag und Mord“. Sämtliche Universitätskliniken des Landes haben sich der Anzeige angeschlossen, ebenso eine Reihe privater Krankenhäuser, das Krebszentrum Antoni van Leeuwenhoek in Amsterdam, die Berufsverbände der Onkologen, der Gefäßchirurgen, der Hausärzte, der Gynäkologen, der Betriebsärzte, der Hebammen, der Krankenpfleger, der Kardiologen, der Psychiater, der Kinderärzte, der Zahnärzte, der Suchthelfer, das Äquivalent der Deutschen Krebshilfe und die Vereinigung der Niederländischen Krebspatienten. Sogar die Stadt Amsterdam ist mit im Boot, allerdings eher formell.

Das Ziel dieser Aktion ist es, dass die niederländische Justiz ein Strafverfahren einleitet das weltweit einzigartig ist. Auf der Anklagebank sitzen die vier vermutlich größten Verbrecher, bzw. ihre Vertreter, der Menschheit. Gemessen an den Toten die bis dato ihrer Sucht erlegen sind, müsste die Anklage eigentlich Massenmord heißen. Da hätten wir also: Philips Morris International, British American Tobacco, Japan Tobacco International, und Imperial Tobacco Benelux. Kein Krieg, keine Waffe, kein Mensch oder Unmensch hat so viele Leben auf dem Gewissen wie die Vertreter dieser Dealer. Nichtmal die Waffenindustrie hat soviele Menschen auf dem Kerbholz. Ob das den nächsten Drogenbeauftragten Deutschlands interessiert bleibt abzuwarten.

Und wie bereits gesagt geht es nicht ums Geld – das macht die Sache auch so besonders. Das ganze Land scheint in Aufruhr denn auch die Stadt Utrecht prüft, ob man sich ebenfalls der Anzeige anschließt, genau wie eine große Krankenversicherung. Laut einer Umfrage aus dem Februar stimmen ganze 54 Prozent der Bevölkerung für den Strafprozess.

Was aber das ganze besonders macht ist, dass es nie zuvor einen Strafprozess gegen die Tabakbranche gab. Zivilprozesse schon eher. Dort ging es nicht selten um Millionenbeträge, die als Schadensersatz gefordert wurden, meist auch mit guten Chancen auf Erfolg. Mitte Januar ist in Paris eine ähnliche Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingegangen.

Ebenso sollen in diesem Moment in weiteren Städten, nach niederländischem Vorbild, Vorbereitungen getroffen werden um sich anzuschließen und/oder weitere Strafanzeigen zu stellen. Frau Ficq sagt: „Wenn deutsche Organisationen Interesse haben, dann sollen sie sich gerne melden. Wir geben all‘ unser Material kostenlos weiter.“

Die zuvor aufgekommene Skepsis der Mitkläger konnte Bénédicte Ficq entkräften. Die Strafrechtlerin meint, dass sie beweise, dass die Tabak-Konzerne, ähnlich wie die Dieselmotoren Hersteller, bei den Werten geschummelt haben, sodasss die veröffentlichten Werte deutlich unter den erlaubten Höchstwerten lagen.

Genau das macht die Ware oben genannter Tabakhersteller illegal, gemessen an den verbindlichen Grenzwerten für Nikotin (1 mg), Teer (10mg) und Kohlenmonoxid (10mg).

Dies passiert mit Hilfe von für das Auge kaum sichtbaren Luftlöscher in den Filtern.
Die gemessenen Werte in der dafür vorgesehenen Messanlage waren also „verdünnter Rauch“ da durch die Anlage nicht so viele Löcher verdeckt werden wie durch die menschlichen Finger und saubere Umgebungsluft mit eingezogen wird.
Der Konsument kann aber auch nicht alle Löcher verdecken und somit entsteht der Eindruck es sei ein sehr milder Tabak. Besser bekannt als „Light Zigaretten“. Doch wurde das Bewerben mit diesen Worten bereits in der EU verboten. Aber wie es bei „Light Produkten“ so ist, wird der Konsument versuchen das fehlende Nikotin zu kompensieren. In den allermeisten Fällen wird der Rauch dann tiefer und stärker eingeatmet und folglich mehr Zigaretten geraucht. Das hätten die Hersteller vorher schon gewusst, so die Anwältin.

„Die Zahl der Lungenkrebsfälle pro Packung hat sich in den letzten Jahrzehnten erhöht“ sagt Wanda de Kanter, 58, Lungenfachärztin am Krebszentrum Antoni van Leeuwenhoek in Amsterdam. Sie ist nicht nur in diesem Fall ganz vorne mit dabei. Die Ärztin ist gelinde gesagt mehr als empört über die Tabakindustrie und schon seit Jahren im Krieg gegen deren Vertreter.
Sie sagt: „Menschen wissen sehr wenig über die Zigarette“. Zigaretten können zwei von drei Langzeitrauchern töten. Ebenso wenig wissen die Menschen, so Anne Marie van Veen, dass die besagte Industrie ihre Produkte auf teuflische Weise manipuliere, um die suchterzeugende Wirkung maximal zu verstärken. „Ich verstehe nicht warum wir ein solches Produkt auf den Markt lassen“, so die Lungenfachärztin.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Nikotintoten bei 7.000.000 Menschen. 20.000 alleine bei unseren lieben Nachbarn. Es fängt schon bei der Zusammenstellung der Inhaltsstoffe an– die Zusatzstoffe machen 7% aus. Bei dem Verbrennen des Zuckers, der dem Tabak beigegeben wird, entsteht Acetaldehyd. Dieser Stoff ist nicht nur suchtfördernd, sondern auch krebserregend. Aber hey, dafür macht der Zucker das Inhalieren leichter.

Hinzu kommt, dass durch die Luftreduktion der Tabak langsamer verbrennt, weil weniger Hitze entsteht und somit mehr Teer freigesetzt und inhaliert wird. Es ist auch von der bewussten Maximierung der Wirksamkeit des suchterzeugenden Nervengifts Nikotin die Rede.

Bereits in den Sechzigern fanden Wissenschaftler von Philip Morris heraus, dass durch das Hinzufügen von Ammoniak mehr freies Nikotin im Rauch ist. Ein Hilfsmittel, das dafür Sorge trägt, dass das Nikotin innerhalb von 7 Sekunden ins Gehirn schießt und gleich ein beruhigendes Gefühl einkehrt.
Je schneller das Nikotin ins Hirn kommt, desto stärker wird die Sucht. Und welcher Hersteller das am besten umsetzt hat die meisten Menschen auf dem Gewissen und die meisten Kunden. Aber in der Wirtschaft nennt man das „Gewinnmaximierung“ und nicht etwa vorsätzlicher Mord, wass es aber im Grunde ist.

Etwa 30 verschiedene Substanzen werden zugegeben, wie auch Lakritze und Kakao. Auch Mittel, die die Bronchien weiten, damit das Nikotin tiefer in die Lunge kann, werden hinzugefügt. Sogar Hustenstiller sind in den Tabakprodukten enthalten, die den natürlichen Schutzreflex mildern. Gerade für junge Menschen wäre das Rauchen ohne diese Hustenstiller kaum möglich. Die Lungenfachärztin sagt: „Von drei Teenagern, die mit Zigaretten experimentieren, werden zwei zu täglichen Rauchern.“

Die Zigarette, so in der Strafanzeige, „ist nur für den Zweck entworfen worden, Kinder und andere Anfänger möglichst schnell süchtig zu machen“.

Den freien Willen auszuschalten

Das wissentliche Herbeiführen einer oft tödlich verlaufenden Suchterkrankung sei mindestens als schwere Körperverletzung zu werten, so Bénédicte Ficq. Sie empfindet nichts als Abscheu vor den gewissenlosen Praktiken der Tabakmanager. „Ich stehe hinter dem Mordvorwurf“ sagt sie. „Wenn ein Täter jemanden aus Habgier erschießt ist der Fall klar. Wenn der Tod erst nach Jahrzehnten eintritt, die Tat aber vorsätzlich und im vollen Bewusstsein der Folgen ausgeführt wird, dann ist dies ebenso ein Glasklarer Mord. Ich wüsste nicht warum die Täter keine Freiheitsstrafe bekommen sollten“, so Bénédicte Ficq.

Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft seit anderthalb Jahren. Leider hat die Staatsanwaltschaft Frau Ficq davon in Kenntnis gesetzt die Sache nicht weiter zu verfolgen! Eine ganz schön lange Zeit um dann nichts zu finden.
Aber damit hat die Strafrechtlerin schon gerechnet. Die Folgen für den Niederländische Staat, die damit einher gehen könnten, so die Einschätzung, sind einfach zu groß. Wer weiß welche Richter und/oder Politiker da die Finger mit im Spiel hatten und wer sich alles noch bereichert hat an diesem Massenmord.
Bénédicte Ficq hat Blut geleckt und lässt nicht locker. „Ich höre nicht auf“, sagt sie.
In drei Monaten kann sie den Fall der nächst höheren Instanz bzw. Richter vorlegen. Dieser sollte allerdings nicht außer acht lassen was sein Urteil für ein Zeichen setzt bei der Gesellschaft.

Und wenn die Produzenten von Cannabisblüten nicht irgendwann vor ähnlichen Problemen stehen wollen kann es nicht schaden diesen Fall weiter zu beobachten. Denn auch beim verbrennen von Cannabisblüten entstehen giftige Stoffe wie Ammoniak und Blausäure. Und bei den Globalplayern die mitmischen wollen im Cannabusiness, wie Monsanto-Bayer, die schon Millionenbeträge in Pro-Cannabis Werbung investiert haben, soll ist mit allerlei Gerissenheit und Unmenschlichkeit, ähnlich wie im laufendem Fall, zu rechnen. Aus diesem Grund ist es vielleicht am besten diese Pflanze endlich und endgültig zu legalisieren.

Vielleicht ist es daher auch sinnvoll eine Strafanzeige bereits jetzt schon vorzubereiten, auch in Bezug was das Cannabisverbot angeht. Die wahren Gründe des Lügengeflechts und die Nutznießer dessen sind nicht unbedingt unterschiedliche Menschen, denn in beiden Fällen sind es Mitarbeiter der Tabak-Konzerne.

In Deutschland sagte mal ein Richter im Ruhestand

„Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Amtsgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt gegen die nicht anzukommen ist/war, weil sie systemkonform sind. Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen die man schlicht „kriminell“ nenne kann. Sie waren/sind aber sakrosankt (unantastbar), weil sie „per Ordre de Mufti“ (Anm.: „auf Weisung von Oben“) gehandelt habe, oder vom System gedeckt wurden, um der Reputation willen…

In der Justiz gegen solche Kollegen vorzugehen, ist nicht möglich, denn das System schützt sich vor einem Outing selbst, durch konsequente Manipulation. Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor meinesgleichen.“ (Frank Fahsel, Fellbach, in der „Süddeutsche Zeitung“, 9.4.2008)

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CBD als Begleiter im Rollstuhl

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CBD oder auch Cannabidiol ist mittlerweile einem großen Teil der Bevölkerung bekannt. Auch bei Menschen mit Behinderung findet CBD immer mehr Anklang auf Grund der vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Das Szenario – ein Beispiel

Holger P. hatte einen schweren Unfall. Seine Wirbelsäule wurde schwer beschädigt und er muss fortan im Rollstuhl sitzen. Ein trauriges Szenario, das man sich eigentlich nicht vorstellen will, aber wenn es so weit ist, stellt man sich sehr viele Fragen. Auch Holger P: „Wie geht es ab jetzt weiter? Was passiert jetzt?“

Wenigstens muss er sich um Folgebeschwerden seines Unfalls keine Sorgen machen, denkt zumindest Holger P. Denn seine Ärzte kümmern sich ja um ihn. Folglich rechnet er nicht mit Nervenschmerzen, Schlaflosigkeit, starken Krampfanfällen oder anderen Begleiterscheinungen der Rückenmarksverletzung.

Doch genau diese Folgebeschwerden treten ein. Daraufhin wird Holger P. wie viele andere Leidensgenossen man auf diverse pharmazeutische Schmerzmedikamente eingestellt. Ständig werden die Opiate gewechselt und deren Dosierungen geändert. Irgendwann spürt Holger P. nichts mehr. Er ist noch eine Hülle. Die Negativaspekte für Magen/Darm, Herz/Kreislauf oder Nieren wurden außer Acht gelassen und gekonnt ignoriert…

CBD der Helfer

Doch gibt es einen Stoff der genau hier sein perfektes Anwendungsgebiet findet. Die Rede ist vom Phytocannabidoid Cannabidol kurz CBD. Seine entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften zeigen besonders bei Rollstuhlfahrern, die in den meisten Fällen an extremen Nervenschmerzen und heftigen Krampfattacken leiden, sehr gute bis hervorragende Ergebnisse. Die Krämpfe und Nervenschmerzen gehen zurück oder verschwinden teilweise sogar ganz. Harnwegsinfekte werden durch die entzündungshemmende Wirkung von CBD sehr gut in Schach gehalten und auch bei Schlafstörungen kann CBD Abhilfe schaffen.

Viele pharmazeutischen Opiate und Analgetika besitzen eine leichte bis stark abführende Wirkung und sind daher für Menschen mit Querschnittslähmung eher suboptimal, von den restlichen Nebenwirkungen ganz abgesehen. Einige Rollstuhlfahrer berichten auch davon das sie das CBD lieber in Blütenform, also als Rauchmittel, zu sich nehmen da die krampflösende Wirkung dadurch schneller einsetze, aber das ist von Fall zu Fall verschieden.
Es sind nicht nur die krampf- und schmerzlösenden Eigenschaften die CBD bei Menschen mit Querschnittslähmung so beliebt macht, es ist auch so, dass viele Patienten von einer „Klarheit“ sprechen, die ihnen von anderen Präparaten oft nicht erhalten bleibt. CBD besitzt anders als pharmazeutische Opiate keine berauschenden (psychoaktiven) Eigenschaften.

Förderung der Wundheilung

Neben den krampf- und schmerzlösenden Eigenschaften konnte man ebenfalls beobachten, dass CBD enorm zur Wundheilung beiträgt. Wunden Stellen an den Sitzbeinhöckern, am Rücken oder an den Handballen, was bei Menschen die im Rollstuhl sitzen meist sehr beanspruchte Stellen sind und dadurch sehr schnell röten und wund werden, verkleinern sich dank oberflächlicher Behandlung mit CBD Öl, werden um einiges kleiner und verheilten in den meisten Fällen auch sehr schnell ganz.
Viele der Leidensgenossen werden CBD Öl auch zur Prophylaxe an, um stark beanspruchte Hautstellen zu unterstützen und dem Wundwerden vorzubeugen, meist in unterschiedlichen Konzentrationen, beginnend mit einem CBD Anteil von 5%, über 10% bis 50%.

Darüber hinaus ist, da es sich hierbei um ein natürliches Präparat handelt, eine langfristige und langjährige Anwendung möglich. Dies ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt in Hinsicht darauf das man als Rollstuhlfahrer doch sein ganzes Leben mit diesen Umständen zu kämpfen hat und die Beschwerden mit zunehmenden Alter nicht weniger werden. Doch durch die optimale Verträglichkeit von CBD hat man auch damit kein Problem.

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Cannabis sativa als Universalpflanze

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Kleidung, Nahrung, Rohstoff, Medizin und Freizeit

Menschen haben ganz verschiedene Bedürfnisse, Cannabis sativa kann viele von diesen stillen. Der Mensch hat diese Pflanze vor tausenden Jahren bereits für sich entdeckt, vermutlich wegen der guten Eigenschaften zur Textilpflanze. Hanffasern können Nässe sehr gut widerstehen, ohne dadurch zu altern, wie es bei Baumwolle der Fall wäre. Außerdem sind die Fasern reißfest. Hanf galt im Mittelalter als das „Arme-Leute-Essen“. Aber auch als Rohstoff hat sich der Hanf einen Namen gemacht und kann vielseitig eingesetzt werden, z.B. für Hanf-Beton, Hanf-Verbundstoffe oder Hanf-Dämmung.

Cannabis sativa ist weiterhin Ausgangsmaterial für Medizin bei vielen Leiden. Es kann auch etwas von den Marihuanablüten oder den daraus gewonnen Harzen für die „gute Laune“ verwendet werden. Die Einsatzgebiete von Cannabis sativa könnten noch weiter aufgeschlüsselt werden. Diese Beispiele reichen bereits, um die Bedeutung als „Universalpflanze“ zu erklären. Damit konnte sie auch trotz der Verbote als Rohstoff- oder Futterpflanze nie ganz ersetzt werden und wurde durchgehend in einigen Regionen der Erde kultiviert.

Nicht nur Cannabinoide

Außer den Cannabinoiden oder Terpenen der Pflanzengattung Cannabis können auch andere Eigenschaften der Pflanze den Menschen gesund halten. In den Hanfsamen sind wertvolle mehrfach ungesättigte essenzielle Fettsäuren enthalten. Es handelt sich um Omega 3, Omega 6 und auch Omega 9 Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selber bilden kann, die für ihn jedoch sehr wichtig sind. Die Besonderheit ist, dass diese Fettsäuren in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander sehr gesund sind, sonst jedoch nicht. Mit einem Verhältnis von 3 zu 1 (Omega 6 zu Omega 3) entspricht das Hanföl dem, was auch für Menschen dem Optimalwert sehr nahe kommt. Andere Pflanzenfette sind von diesen Idealwerten entweder weit entfernt, oder relativ teuer. Diese essenziellen ungesättigten Omega-Fettsäuren sind so wertvoll, dass viele Meereslebewesen gefischt und zu Ölkapseln verarbeitet werden. Dabei könnte Hanföl diese Fischölkapseln ersetzen und Meereslebewesen schützen.

Mengenmäßig reicht ein Tee- oder Esslöffel Hanfsamenöl oder etwas mehr Hanfsamen pro Tag, um den Bedarf eines gesunden Menschen zu decken, etwas mehr würde hingegen nicht schaden. Eine anhaltende Unterversorgung macht sich beim gesunden Menschen im Normalfall nicht gravierend bemerkbar. Bei einigen Erkrankungen kann die Gabe von Hanföl jedoch signifikant helfen, da sie durch eine Unterversorgung schlimmer werden. Weiterhin kann Hanfsamenöl für die äußere Anwendung in Hautsalben bei diversen Hautkrankheiten oder auch zur Pflege helfen.

Ganz unabhängig zu den Cannabinoiden oder Terpenen ist Cannabis sativa eine sehr interessante Pflanzengattung. Geht es um die Körner, dann ist der Ertrag nicht so hoch wie bei vielen Getreidearten. Dafür ist diese Ölsaat jedoch sehr reich an wichtigen essenziellen Fettsäuren und regeneriert die Böden.

Zweihäusige Pflanze

Cannabis sativa ist eine zweihäusige Pflanze, die bei Frost oder widrigem Wetter eingeht. Zweihäusig bedeutet, dass es weibliche und männliche Pflanzen gibt. Die Männlichen bestäuben die Weiblichen, die dann die Saat ausbilden. Es gibt zugleich auch Zwitter. Werden diese weiter gezüchtet, entsteht einhäusiges Cannabis sativa. Das wird gemacht, da die männlichen Pflanzen schneller reifen und bei der Fasergewinnung alles in einem geerntet wird. Zwitterige Pflanzen reifen alle zugleich und können in einem geerntet werden.

Neben der Frostempfindlichkeit hat Cannabis sativa weitere Ansprüche an den Umgebungsort. Der Boden soll nicht zu fest und nicht zu sandig sein. Es soll genug regnen oder Wasser im Boden sein. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht über längere Zeit. Zudem braucht es eine gewisse Lichtmenge, damit die Pflanzen gut gedeihen.

Es gibt Pflanzen, die keinen Meter hoch werden und andere gezüchtete Sorten, die es bis auf fünf Meter schaffen, wenn die Ausgangsbedingungen gut sind. Einige Pflanzen wachsen wie ein Strauch, andere wie ein Halm. Für verschiedene Verwendungszwecke werden passende Nutzhanfpflanzen gezüchtet. Cannabis sativa kann sehr gut und sehr schnell „passgenau“ gezüchtet werden. Diese Pflanzengattung holt sehr viel Biomasse aus dem Sonnenlicht heraus und kann mit einem Hektar Anbaufläche ca. vier Hektar schnell wachsenden Wald ersetzen, wenn es um die Papierherstellung geht.

Cannabis sativa - als Kleidung

Cannabis sativa – als Kleidung

Wissenswertes zu Cannabis sativa L.

Diese Pflanzengattung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zentralasien vor rund 12.000 Jahren entstanden und hat damit hier ihren Ursprung, laut dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wegen ihrer guten Eigenschaften hat der Mensch sie im Laufe der Zeit nicht nur entdeckt und für sich nutzbar gemacht. Er hat sie zugleich über den Globus verbreitet. Ohne die Segel und Taue, die in vergleichbarer Qualität ohne Hanf nicht angefertigt werden konnten, wäre die Segelschifffahrt und damit vielleicht die Entdeckung der neuen Welt vielleicht gar nicht möglich gewesen.

Trotz dessen, dass der Hanf die Menschheit bereits seit über 10.000 Jahren begleitet, ist die Forschung noch am Anfang. Demnach streiten sich die Wissenschaftler bereits um die Arten der Gattung Cannabis. Viele würden vermuten, dass es tausende sind. In der Botanik wird jedoch darüber gestritten, ob es eine, zwei oder drei Arten von Cannabis gibt.

Die Lebewesen werden in der Wissenschaft immer mit einem Stammbaum angelegt. Hanf gehört zur Ordnung der rosenartigen, befindet sich in der Familie der Hanfgewächse und heißt als Gattung „Hanf“ beziehungsweise wissenschaftlich „Cannabis“. Lateinische Namen für Arten setzen sich im Normalfall aus wenigstens zwei Begriffen zusammen, die beide etwas über das Lebewesen aussagen. Der zweite Begriff wird klein geschrieben, der erste groß.

Die anerkannte Cannabis-Art heißt Cannabis sativa oder Cannabis sativa L. Das „L.“ steht in diesem Fall für Carl von Linne, der diese Pflanzenart als erstes wissenschaftlich datierte. Teils wird auch zischen dem Kultur-Hanf Cannabis sativa var. sativa und dem Wild-Hanf Cannabis sativa var. spontanea VAV. unterschieden, um wilde Sorten von Zuchtsorten abzugrenzen.

Cannabis ist die Gattung, Cannabis sativa L. eine Art. Es gibt allerdings auch Cannabis indica Lam. und Cannabis ruderalis Janisch. Hier wird noch gestritten, ob es sich um eigene Arten oder Unterarten von Cannabis sativa handelt. Das sind dann also eine, zwei oder drei Arten von Cannabis, die wissenschaftlich anerkannt werden. Viele verschiedene Sorten, die es als Nutzhanf oder Marihuana gibt, sind lediglich daraus entsprungene Varianten, die jedoch keine eigene Art darstellen.

Geht es um die „Universalpflanze“, dann ist Cannabis sativa relevanter als Cannabis indica oder Cannabis ruderalis, da er sich sinnvoller als Universalpflanze einsetzen lässt. Für den medizinischen Gebrauch oder Freizeitkonsum ist auch Cannabis indica sehr interessant. Geht es um besonders früh reifende Sorten für den nördlichen Raum mit kurzen Sommern, dann behauptet sich Cannabis ruderalis. Ob es jedoch eigene Arten oder nur Varianten von Cannabis sativa sind, wäre die noch zu klärende Frage.

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Das Meet & Greet des Canna Business – ICBC in Berlin

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Auch in Deutschland nimmt die Cannabis Industrie neue Formen und Strukturen an. Mittlerweile ist das Cannabis als Medizin Gesetz etwa ein Jahr alt und hat alle Erwartungen übertroffen. Dadurch boomt die Cannabis Industrie auch in Deutschland.

Immer mehr Firmen vertreiben Cannabis an Apotheken und sichern so Arbeitsplätze und das Wohlbefinden vieler Menschen. Und das war erst der Anfang, denn noch in diesem Jahr sollten die ersten Lizenzen zum Anbau von Cannabis in Deutschland vergeben werden. Deswegen trifft sich ein großer Teil der Cannabis Industrie vom 11.04. bis 13.04. zur ICBC (International Cannabis Business Conference) Berlin, um die kommenden Aufgaben und Möglichkeiten dieser Industrie zu veranschaulichen. Dafür gibt es kaum einen besseren Ort als die ICBC, eine vielseitige Kombinationsveranstaltung, die B2B Messe und Konferenz gelungen vereint.

Eine Veranstaltung der Extraklasse

Dieses Event findet in Deutschland bereits zum zweiten mal statt und war schon 2017 für alle beteiligten ein voller Erfolg. Den Ursprung hatte die ICBC in den USA und hat sich inzwischen auf der ganzen Welt ausgebreitet. Durch den globalen Bekanntheitsgrad werden auch in diesem Jahr viele internationale Redner und Unternehmen nach Berlin kommen. Die Themen behandeln sowohl speziell den deutschen Markt als auch den globalen Markt allgemein mit Schwerpunkt auf USA und Kanada. Natürlich werden auch die Investitionsmöglichkeiten der Cannabis Industrie beleuchtet und über den aktuellen Stand der Technik im Bereich, der Cannabis Aufzucht informiert. Neben den Vorträgen gibt es noch einige Firmen, die sich und ihr Unternehmen auf der zugehörigen Messe vorstellen.

In diesem Jahr sind auch angehende Produzenten anzutreffen, die den Plan verfolgen in Deutschland Cannabis zu kultivieren. Also wer auf der Suche nach einem Job in der Cannabis Industrie ist, sollte sich überlegen, die ICBC zu besuchen. Denn hier hat man die Möglichkeit locker und unverbindlich mit diversen Firmen in Kontakt zu treten und sein Netzwerk zu erweitern. Zudem wird die ICBC in einem Hotel der Extraklasse abgehalten und lässt so gut wie keine Wünsche offen. Weshalb sich ein Besuch definitiv lohnt. Dieses Event zeigt, Cannabis braucht sich nicht mehr zu verstecken, im Gegenteil es ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen, was eventuell auch ein Grund dafür ist, dass die ICBC im Maritim Proarte Hotel direkt in (Berlin) Mitte ihre Pforten öffnet.

Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, könnt ihr auf www.internationalcbc.com euch das volle Programm mal genauer anschauen und wenn ihr bis zum 21. März ein Ticket bestellt, könnt ihr noch bis zu 200 Dollar sparen. Wir vom Hanf Magazin werden auch vor Ort sein, um euch auf dem Laufenden zu halten und uns über einen Besuch freuen.

Die Shortcuts zur ICBC 2018 in Berlin

Was? ICBC Berlin 2018 – International Cannabis Business Conference
Wo? Maritim Pro Arte Hotel in Berlin
Wann? 11.- 13. April 2018
Wie viel? Conference Package (Conference, Expo, After Party): 449,00 $; The VIP Package (VIP Reception, Conference, Expo, After Party): 599,00 $

Der Beitrag Das Meet & Greet des Canna Business – ICBC in Berlin erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Marlene Mortler bleibt weitere 4 Jahre Drogenbeauftragte

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Nach der schwerwiegenden SPD-Entscheidung zur GroKo kommen nun endlich die ersten Namen der neuen Minister zum Vorschein. Doch leider ist dieser Tag für die Cannabisszene mal wieder ein Schlag ins Gesicht!

Marlene Mortler, die in der Szene recht unbeliebte Drogenbeauftragte der Bundesregierung, behält ihren Posten und wird uns mit ihre Anwesenheit nun ziemlich sicher weitere 4 Jahre erfreuen…

Die SPD wird das Thema „Cannabis“ auch erst wieder zur nächsten Wahl aus dem Koffer holen, die Grünen, die FPD und die Linke(n) haben leider nix mehr zu melden, die größte Opposition ist nun tatsächlich die AfD, die von Cannabis ungefähr so viel hält wie ein Löwe von veganer Ernährung…

Und leider sieht es mit Frau Mortler als Drogenbeauftragte tatsächlich sehr mies aus. Noch vor wenigen Wochen hatte Frau Mortler sich mal wieder klar gegen das komplette Thema „Legalisierung von Cannabis“ ausgesprochen.

Cannabis für ALLE, nicht nur für Patienten!

Für gewisse Teile der Cannabisszene heißt das leider: „Na gut, dann holen wir uns eben ein Rezept und kiffen einfach legal und im besten Fall noch gratis“ – Wir beim Hanf Magazin streben aber eine Legalisierung von Cannabis an, nicht nur eine Freigabe als Medizin! Das ist vielleicht ein erster Schritt, jedoch noch lange kein Grund sich in irgendeiner Form auszuruhen oder gar zu chillen und sich über sein „Gratisgras“ zu freuen…

Der Großteil der Kiffer will nicht als „Patient“ angesehen werden, sondern einfach nur in Ruhe seinen Joint rauchen und nicht unbedingt der (sonst doch so verhassten) Pharmalobby Geld in die Tasche schustern…

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CBD als Substitutionstherapie bei Tabaksucht

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Wer kennt diesen Spruch nicht – „Diese Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!“? Wenn das doch so einfach währe – aber leider macht Tabak süchtig! Und wenn wir den Worten der bekannten Niederländischen Strafrechtlerin, Bénédicte Ficq, glauben sogar sehr und bewusst. Das ist auch einer der Gründe warum sie gegen Tabakmanager vorgeht. Die Anklage beinhaltet unter anderem Betrug, Schwere Körperverletzung, Täuschung und Mord. Für all jene, die mit dem Rauchen aufhören und ihre Tabaksucht bekämpfen wollen, kann das Cannabinoid CBD laut einer laut einer Studie des University College of London, aus dem Jahr 2013, hilfreich sein. CBD kann dabei helfen die Nikotinabhängigkeit um 40% zu reduzieren.

Dort ist man sich bewusst:

„Die Rolle des Endocannabinoidsystems bei der Nikotinabhängigkeit wird zunehmend anerkannt. Wir führten eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Pilotstudie durch, die durchgeführt wurde, um die Wirkung der Ad-hoc-Anwendung von Cannabidiol (CBD) bei Rauchern zu bewerten, die mit dem Rauchen aufhören wollten. 24 Raucher wurden randomisiert, um für eine Woche einen Inhalator von CBD (n = 12) oder Placebo (n = 12) zu erhalten. Sie wurden angewiesen, den Inhalator zu verwenden, wenn sie den Drang zu rauchen verspürten. Während der Behandlungswoche zeigten Placebo-behandelte Raucher keine Unterschiede in der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Im Gegensatz dazu reduzierten diejenigen, die mit CBD behandelt wurden, die Anzahl der gerauchten Zigaretten während der Behandlung um ~ 40%. Die Ergebnisse zeigten auch eine gewisse Aufrechterhaltung dieses Effekts bei der Nachuntersuchung. Diese vorläufigen Daten, kombiniert mit der starken präklinischen Begründung für die Verwendung dieser Verbindung, legen nahe, dass CBD eine mögliche Behandlung für die Nikotinabhängigkeit darstellt, die weitere Exploration erfordert.“

Dies ging bereits 2013 aus der besagten Studie hervor.

Verwendet wurden Inhalatoren, die den bei Asthma eingesetzten Inhalatoren sehr ähneln. Aber anders als bei den Asthma-Inhalatoren ist bei den CBD-Inhalatoren kein Albuterol enthalten. Auch THC gehört nicht zu den Inhaltsstoffen. Die Methode dieser Art der Inhalation ist anscheinend sehr effektiv, aber leider noch weitestgehend unbekannt.

Wie kann CBD bei einer Substitutionstherapie eingenommen werden?

Die Wirksamkeit der Verabreichungsmethode mit Inhalatoren eignet sich bestens für die Bekämpfung der Nikotinsucht, ist aber nicht die einzige. CBD kann eingeatmet, oral aufgenommen oder geraucht werden. Viel wichtiger ist aber, dass CBD nur eines von vielen Cannabinoiden ist, die synergestisch auf das Endocannabinoide-System einwirken.

Die Erkenntnisse dieser und ähnlicher Studien basieren auf folgender Annahme, dass Cannabidiol möglicherweise beim Regulieren und Reduzieren des Suchtverhaltens von großer Hilfe sein kann. Im Jahr 2015 präsentierten Wissenschaftler der kanadischen Montreal University in Quebec den Beweis dafür, dass Cannabinoid CBD bei der Behandlung von Suchterkrankungen sehr hilfreich ist. Die Wissenschaftler hatten 14 unterschiedliche Studien in diesen Zusammenhang ausgewertet, davon waren 9 Studien an Tieren durchgeführt worden und die restlichen 5 am Menschen.

Eine Abhängigkeit von Nikotin, Alkohol, Heron oder einer anderen Droge charakterisiert sich dadurch, dass der Konsument die Kontrolle über den eigenen Konsum verloren hat.
Das Endocannabinoid-System des Menschen ist bei der Bewältigung einer Vielzahl von Körperabläufen involviert. Durch das Aktivieren bestimmter Cannabinoid-Rezeptoren, insbesondere dem CB1 Rezeptor konnte durch frühe Forschungsstudien bewiesen werden, dass das Cannabinoid CBD das menschliche Belohnungssystem im Gehirn verändern kann, was gerade hinsichtlich der Bewältigung einer Sucht ein wichtiger und entscheidender Faktor ist.

Laut der Studie der Montreal University sind noch viele Studien und Forschung nötig, bis gänzlich erklärt werden kann, wie die Behandlung CBD in Hinsicht auf unser Endocannabinoid-System und auf die Bewältigung einer Sucht wirkt. Trotz alledem ist die Erkenntnis, dass CBD eine eindeutige Wirkung auf unser Suchtverhalten hat ein riesiger Schritt, gerade wenn es um die Bewältigung einer Tabak- und Nikotinsucht, in die richtige Richtung und von großem Nutzen für Betroffene und deren Angehörige.

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