Quantcast
Channel:
Viewing all 3376 articles
Browse latest View live

Cannabis als Medizin Gesetz: Ein Jahr danach

$
0
0

Im März 2017 trat in Deutschland das Cannabis als Medizin Gesetz in Kraft. Vor dem Hintergrund Patienten den Zugang zu Cannabis als Medizin zu erleichtern, bekommen schwer kranke Patienten Cannabisblüten seitdem mit einem Rezept vom Arzt aus der Apotheke. Es gibt die Möglichkeit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse.

Stand der Dinge

Das Cannabis als Medizin Gesetz wird im März 2018 ein Jahr alt und die Nachfrage nach Cannabis aus der Apotheke ist riesig. Das theoretische Angebot besteht aus mehreren Sorten mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Konzentration der Cannabinoide. So sollen Patienten die richtige Medizin für ihre Beschwerden finden können. Das angebotene Cannabis stammt aus Kanada und den Niederlanden und wird von Großunternehmen importiert.

In Absprache mit dem behandelnden Arzt, der ein Rezept über Cannabisblüten ausstellt, können sich Patienten ihr Cannabis dann mithilfe der Verordnung aus der Apotheke holen. Welche Krankheiten als Indikatoren für eine Behandlung mit Cannabis gelten, entscheidet allein der Arzt. Die natürliche Medizin gilt dabei oft als letzter Ausweg, wenn keine anderen Medikamente mehr helfen. Patienten können an die gesetzlichen Krankenkassen einen Antrag auf Kostenübernahme stellen.

Ist alles Gold, was glänzt?

Die angebotenen Sorten werden aus Kanada und den Niederlanden importiert. Für kommendes Jahr plant die Bundesregierung jedoch auch mit dem Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland.

Um ein Rezept für Cannabis aus der Apotheke zu bekommen, muss natürlich auch der behandelnde Arzt hinter der Therapie stehen. Dass es oftmals gar nicht so unproblematisch ist, einen „geeigneten“ Arzt zu finden, zeigt das Beispiel des Arztes. Der Arzt besitzt eine Gemeinschaftspraxis. Er gilt als einer der Ärzte, bei dem die Chancen auf ein Cannabis-Rezept relativ hoch sind. Aber auch bei diesem Arzt gilt, ohne Krankenakte geht nichts. Erst, wenn keine anderen Medikamente mehr helfen, dürfe er Cannabis verschreiben, betont er. Das macht es immer schwieriger, Cannabis als alternative Behandlungsmethode zu nutzen. Der Arzt spricht auch noch ein anderes Problem an. Es gäbe quasi keine Zusammenarbeit mit Kollegen, denn bei anderen Ärzten gilt man sofort als Junkiearzt, sobald man Cannabis verschreibt. Patienten müssen sich selbst um eine Behandlung kümmern, denn kein Kollege schicke ihm Patienten. „Eine Zusammenarbeit gibt es nicht“, betont er.

Warum so viele Ärzte ein Problem mit der Verordnung von Cannabis haben, weiß auch er nicht. Ein Kassenarzt, der ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstelle, verursache höhere Kosten als der Kassenarzt nebenan. Das Gemeine sei, dass Kassen dann nach ein paar Jahren auf den Arzt zukommen und ihm vorwerfen können, der Arzt habe mehr Medikamentenkosten verursacht als vergleichbare Kollegen der Stadt. Die Kassen wollen dann Geld zurück und nach ein paar Jahren käme da schnell mal eine sechsstellige Summe zusammen, die der Arzt aus eigener Tasche zahlen müsse. Für viele Ärzte bedeute dies Bankrott, verrät der Beispielarzt.

Das zweite Problem, mit dem Patienten oft konfrontiert werden, ist die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen. Das verdeutlichen auch die Zahlen der Barmer Ersatzkasse in Nordrhein Westfalen. Seit Inkrafttreten des Gesetzes gingen dort 782 Anträge auf eine Kostenübernahme ein. Davon wurde 417 genehmigt und somit fast jeder zweite Antrag abgelehnt. Ein Gramm kostet mittlerweile über 20€. Grund für die Ablehnung der Kostenübernahme sind laut Barmer GEK meistens fehlende wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit bei bestimmten Erkrankungen oder fehlende Krankenakten, aus denen ersichtlich wird, dass keine anderen Medikamente mehr helfen. Im Vergleich dazu gingen bei der AOK 7600 Anträge ein, von denen 64% genehmigt wurden. Auch die TK hat eine Genehmigungsquote von ungefähr 60%.

Einem Bericht zufolge gingen bis Ende des Jahres 2017 bei den gesetzlichen Krankenkassen mehr als 13.000 Anträge auf eine Kostenübernahme ein. Die große Nachfrage hat natürlich Auswirkungen auf das Angebot. Bereits Mitte letzten Jahres hatten Apotheken mit Lieferengpässen zu kämpfen. Für Patienten eine frustrierende Situation. „Die Verzweiflung ist groß, denn es muss immer die gleiche Sorte mit dem gleichen Wirkstoffgehalt sein, damit es lindernd wirkt. Die falsche Sorte kann sogar zu einem Trigger werden, der die Schmerzen auslöst,“ sagte damals ein betroffener Patient.

Gesellschaftliche Vorurteile

Der erleichterte Zugang zu medizinischem Cannabis war sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Nach einem Jahr äußern Patienten immer wieder ihre Unzufriedenheit mit der Umsetzung des Gesetzes. So sind Ärzte, die sich weigern, ein Rezept für medizinisches Cannabis auszustellen, die erste und größte Hürde. Die Vorurteile gegenüber der Jahrtausende alten Nutz- und Heilpflanze sind noch immer präsent. Kritiker müssen lernen, Cannabis als medizinisches Produkt wahrzunehmen, um die politische Situation zu ändern und Patienten zu unterstützen.

Der Beitrag Cannabis als Medizin Gesetz: Ein Jahr danach erschien zuerst auf Hanf Magazin.


Cannabis-Sage: Die Legende von CBDavid und seinem erfolglosen Kampf gegen Googliath und die Amazonen

$
0
0

Vor vielen Jahren lebte ein junger, frischgebackener Geschäftsmann Namens CBDavid sein schönes Leben in einem fernen Land irgendwo in der Mitte Europas. Eigentlich lief in seinem Leben alles super! Nachdem er vor kurzem ein neues Kraut auf den Markt gebracht hatte, von welchem er in einem alten Buch gelesen hatte, fraß ihm die Kundschaft zurecht nur so aus der Hand! Auch sein wohlhabender Nachbar Googliath profitierte von den florierenden Geschäften und verwies verirrte Wanderer gerne an CBDavid, der ihnen auch gleich zu helfen wusste. Dafür bekam Googliath von CBDavid natürlich noch etwas von dem anfallenden Gewinn, beide waren mit der Situation also äußerst zufrieden.

Selbst der etwas entfernt (quasi hinter dem Mond…) lebende Stamm der Amazonen bestellte regelmäßig große Mengen der geheimnisvollen Kräutermischung und vertrieb diese unter vielen Namen und mit einer ordentlichen Gewinnmarge an fahrende Kaufleute und herumreisende Gaukler aus aller Welt.

Einige Zeit lief alles super, der Name „CBDavid“ stand schon bald für eine fast schon sagenhafte Mixtur und so ziemlich jeder war mit der Situation zufrieden… Doch dann änderte sich die Stimmung plötzlich! Zuerst begannen die Unruhen hinter dem Mond: Die Amazonen hatten herausgefunden, woraus die geheimnisvolle Mixtur bestand: CBDavid stellte seine Produkte nämlich aus simplem Kopfsalat her!

Das dumme ist nur: In dem Paralleluniversum, in dem diese Story stattfand, ist Feldsalat seit Jahrhunderten als illegale Droge verboten… Da „Kopfsalat“ und „Feldsalat“ irgendwie ähnlich klingt und ja irgendwie beides auch Salat ist, rebellierten die Amazonen und fühlten sich betrogen! Produkte verkaufen, die irgendwie zwar legal sind, aber irgendwie auch nach „Feldsalat“ klingen?! Nicht mit uns! Fortan verkauften die Amazonen nur noch die Restbestände, schränkten ihr Angebot ein und schickten CBDavid nicht mal einen Geschenkkorb für die lange und profitable Zusammenarbeit!

CBDavid war am Boden zerstört! Er fragte seinen Freunde Googliath, ob dieser vielleicht als Ausgleich noch ein paar mehr verirrte Wanderer vorbeischicken könne. Als sein alter Freund Googliath einige Tage später persönlich vorbeikam und ihm mit bedrückter Miene einen Brief auf den Tisch legte, etwas von „Meine Frau… und ja, die Kinder… ach du verstehst das schon…“ in seinen Bart murmelte und dann schnell wieder verschwand, ahnte er bereits nichts gutes…

Sehr geehrter Googliath Kunde, vielen Dank für Ihre Anfrage an den Googliath Support.
Wie versprochen melde ich mich hiermit bei Ihnen zurück.
Ihre Anzeigen wurden abgelehnt, da Ihr Produkt „Kopfsalat“ enthält.
Da dies ein nicht freigegebenes Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel ist wurden Ihre Produkte abgelehnt.
Die Werbung mit Kopfsalat ist bei Googliath nicht möglich.Googliath

CBDavid war sauer! Erst hatten alle mit seinen tollen Produkten viel Geld verdient, jetzt drehten sie ihm einfach den Hahn zu?! Natürlich konnten die Kunden sein Produkt auch einfach direkt bei ihm bestellen, die Amazonen hatten aber schon so viele Unterhändler mit eigenen Produktnamen gehabt, teilweise wussten die Leute überhaupt nicht genau, wo das Produkt überhaupt herkam… Und leider wusste CBDavid auch nicht mehr so genau, ob nicht schon längst jemand seine Produkte nachgeahmt und billig kopiert hatte… Eine Lösung musste her, am besten sofort!

Nein, CBDavid nahm nicht seine Steinschleuder und ging zum Angriff über… Er nahm die verdammte Likeschleuder, ging zu Facebook und begann damit, jede verf*ckte Kiffergruppe oder Seite, die auch nur IRGENDWAS mit dem Thema „Kopfsalat“ oder „Feldsalat“ zu tun hatte mit Kommentaren voll zu spammen!! Im realen Leben brüllte er den ganzen Tag nur noch, wie toll und geil seine Produkte doch seien, schrie den Leuten nur noch „CBDAVID!!!“ ins Gesicht und mischte sich dreist in jedes Gespräch ein. Oft soll er dabei auch nach Alkohol gerochen haben und insgesamt einen immer unseriöseren Eindruck gemacht haben… Er investierte keinen Cent in professionelle Beratung, schaute sich stattdessen aber noch schnell zwei Youtube-Videos über das Thema „Onlinemarketing“ an und verschwand dann aber relativ schnell von der Bildfläche.

Man fand seine Leiche übrigens einen Monat später in einem Liegestuhl am Strand, anscheinend hat er sich mit einer Überdosis Feldsalat das Leben genommen…

Und, hat es irgendjemand gejuckt? Nein, seine vor kurzer Zeit in den Vordergrund getretenen Konkurrenten CBDetlef und CBDietrich hatten den Markt durch geschickt platzierte Werbung eh schon längst übernommen, der tragische Tod von CBDavid war für die ehemals treuen Kunden kein Schulterzucken mehr wert!
Ich hoffe ich überfordere niemand mit den Andeutungen, Vergleichen und verrückten Namen…

Falls doch gibt es hier noch eine etwas gekürzte Version dieser lehrreichen Legende:

Liebe CBD Shop Betreiber, liebe CBD Hersteller, liebe Branche,
ja es tut weh, dass sich Amazon, Facebook und nun auch Google gegen eure Shops und Angebote stellen. Aber es gibt abgesehen von diesen Platzhirschen noch viele Kanäle über die man sich sinnvoll und vor allem nachhaltig platzieren kann! Hier ist jetzt nicht die Rede von Banner- und Linkspam auf Facebook und Co, sondern von nachhaltig angelegten und durchdachten Kampagnen, auch wenn diese ein bisschen Kreativität, Hirnschmalz und einen kleinen Blick über den Tellerrand bedeuten.

Falls ihr Tipps braucht: Meldet euch doch einfach direkt bei uns! Wir sind meist 24/7 via Mail und Co für euch erreichbar…

Und ja, der Brief des Nachbarn ist zu 90% echt! 😀

Der Beitrag Cannabis-Sage: Die Legende von CBDavid und seinem erfolglosen Kampf gegen Googliath und die Amazonen erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Endogene Cannabinoide

$
0
0

Unser Organismus, ein Krimineller?

Die Herstellung von Cannabis oder dem berauschend wirkenden Tetrahydrocannabinol ist in Deutschland bis auf Ausnahmen verboten. Unser Körper bildet endogene Cannabinoide. Das bereits 1992 entdeckte Anandamid ist dem THC sehr ähnlich. Ist unser Organismus damit ein Krimineller? Handelt die Mutter verantwortungslos, wenn sie ihrem Kind die Brust gibt, wobei doch in der Muttermilch endogene Cannabinoide enthalten sind?

Diese Fragen bleiben hier einfach mal ohne Antwort, um weiter auf endogene Cannabinoide einzugehen. Jedes höhere Lebewesen verfügt über ein Endocannabinoid-System, in dem es zum einen endogene Cannabinoide und zum anderen die Cannbinoid-Rezeptoren gibt. An diese Cannabinoid-Rezeptoren können auch exogene Cannabinoide andocken, die außerhalb vom Körper gebildet werden. Im Körper gebildete Cannabinoide werden hingegen als „endogen“ bezeichnet. Endogen ist innerhalb, exogen außerhalb vom Körper und als Begriffe auch in anderen Bereichen der Medizin gebräuchlich.

1992 wurde mit dem „Anandamid“ das erste endogene Cannabinoid entdeckt, inzwischen wurden auch „2-Arachidonylglycerol“, „2-Arachidonylglycerylether“ und „O-Arachidonylethanolamid“ entdeckt. Möglicherweise gibt es noch dutzende andere endogene Cannabinoide, die unser Körper selber produziert. Es handelt sich um Botenstoffe, die an den Cannabinoid-Rezeptoren andocken und eine Reaktion auslösen.

Das Endocannabinoid 2-Arachidonoylglycerol

Exogene und Endogene Cannabinoide

Es gibt unter den exogenen Cannabinoiden einmal die Phytocannabinoide und die synthetischen oder teilsynthetischen/künstlichen Cannabinoide. Die endogenen Cannabinoide sind als Produkt innerhalb von unserem Körper immer natürlichen Ursprungs. Hier hat man als Organismus jedoch keine großen Möglichkeiten, weniger oder mehr dieser endogenen Cannabinoide zu bilden, um z.B. eine angenehmere Wirkweise zu erzielen. Bei den exogenen Cannabinoiden besteht hingegen die Möglichkeit, diese in beliebiger Menge aufzunehmen, wenn sie denn in beliebiger Menge verfügbar sind. Da in der Marihuanablüte immer mehrere Cannabinoide zugleich vorkommen, wäre es für Normalanwender kaum möglich, von einem Cannabinoid mehr zu nehmen, ohne die anderen enthaltenen Cannabinoide ebenfalls aufzunehmen.

Würde unsere heutige Welt es jedoch wollen, dann wäre all das möglich, da die Cannabissorten zum einen auf Zuchtziele optimiert werden können. Zum anderen können die Wirkstoffe aus den Blüten als Reinstoffe gewonnen und dann sehr exakt dosiert werden.

Der Unterschied im Körper

Wenn exogene Cannabinoide eingenommen werden, dann werden sie vom Körper über die Lungen, den Darm oder über die Schleimhäute aufgenommen und gehen in das Blut über. Dieses erreicht den ganzen Körper und damit entfaltet sich die Wirkung der exogenen Cannabinoide ebenfalls im ganzen Körper. Eine Ausnahme wäre lediglich die äußere Anwendung bei Hautleiden.

Endogene Cannabinoide werden hingegen immer dort ausgeschüttet, wo sie wirken sollen. In der gleichen Körperregion, wo diese Wirk- oder Botenstoffe entstehen, gibt es die dazu passenden Cannabinoid-Rezeptoren. Solange es keine Botenstoffe gibt oder diese nicht andocken, bleibt die Reaktion der Rezeptoren aus, sie sind solange also inaktiv. Wenn sie jedoch reagieren sollen, werden die Botenstoffe ausgeschüttet, um sehr gezielt und räumlich begrenzt eine Reaktion auszulösen.

Delta-9-THC und Anandamid sind einander in ihrer Wirkung sehr ähnlich. Dieses THC ist das einzige Phytocannabinoid, welches berauschend wirkt und das High auslöst.

Wenn im Organismus Anandamid ausgeschüttet wird, dann nur regional. Würde man jedoch Anandamid von außen zuführen, ginge es über das Blut in den ganzen Körper und würde gewiss ebenfalls High machen. Der Name Anandamid wurde immerhin von Ananda abgeleitet, welches „Glückseligkeit“ bedeutet und aus dem Sanskrit stammt.

Dennoch kann es bei verschiedenen Erkrankungen eine sehr gute medizinische Wirkung entfalten, wenn dem Organismus THC zugeführt wird. Für die medizinische Wirkung reichen häufig Dosierungen, die nicht high machen, womit ein alltägliches Leben möglich bleibt.

Auch diese Blaumeise bildet endogene Cannabinoide

Auch diese Blaumeise bildet endogene Cannabinoide

Unterschied zwischen gesund und krank

Bei einem gesunden Menschen werden in den verschiedenen Situationen genügend endogene Cannabinoide ausgeschüttet, damit der Körper normal funktioniert. In diesem sind Cannabinoide immerhin als Botenstoffe im Cannabinoid-System entscheidend, um viele verschiedene bewusst und unbewusst ablaufende Funktionen zu steuern. Bei einem kranken Menschen kann es in diesem Cannabinoid-System entweder an einer, oder an einigen Stellen einen Mangel geben. Es kann jedoch auch ein Mehrbedarf aufgrund der Erkrankung bestehen. In beiden Situationen macht es Sinn, die richtigen exogenen Cannabinoide in genügender Menge einzunehmen.

Darüber hinaus kann natürlich auch zum Vergnügen gekifft werden. Oder man nimmt einfach vorsorglich oder zur Entspannung CBD sowie andere nicht berauschende Cannabinoide. Der gesunde Mensch kann so viel nicht falsch machen, beziehungsweise würde damit dann meist von alleine schnell wieder aufhören. Beim kranken Menschen ist der Wirkunterschied jedoch größer, welche Cannabinoide in welcher Konzentration eingenommen werden. Einzelne Cannabinoide können bei einigen Erkrankungen kontraproduktiv wirken. Demnach kann zu viel THC bei psychotischen Erkrankungen schnell alles verschlimmern, die sich hingegen mit CBD sehr oft sehr gut behandeln lassen. Während man auf die endogenen Cannabinoide nicht viel Einfluss nehmen kann, da sie im Körper von alleine ausgeschüttet werden, kann mit exogenen Cannabinoiden großer Einfluss genommen werden. Genau darin liegen die Chancen in der Cannabinoid-Medizin.

Der Beitrag Endogene Cannabinoide erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Cannabis und Übelkeit

$
0
0

Übelkeit ist ein Symptom, das mit einer Reihe von Erkrankungen in Verbindung gebracht werden oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten kann. Es gibt durchaus Studien, die die Wirksamkeit von Cannabis bei derartigen Beschwerden belegen.

Übelkeit

Als Übelkeit empfinden viele Menschen das Gefühl, erbrechen zu müssen. Während Übelkeit dazu führen kann, dass man sich übergeben muss, können die Beschwerden auch ohne diese Reaktion des Körpers wahrgenommen werden. Außerdem können neben Übelkeit auch andere Symptome wie Magenschmerzen oder Schwindel auftreten.

In der Regel tritt Übelkeit als Symptom einer Erkrankung oder als Nebenwirkung einer medizinischen Behandlung auf. Zu den zugrunde liegenden Krankheiten zählen Magen-Darm-Erkrankungen, Angststörungen und Depression, Lebensmittelvergiftungen sowie virale oder bakterielle Infektionen. Medikamente wie Antibiotika, Antidepressiva, Morphine oder Medikamente zur Behandlung von HIV/AIDS oder den Nebenwirkungen einer Chemotherapie können ebenso Übelkeit auslösen. Erbrechen bringt das zusätzliche Risiko einer Dehydration, des Nährstoffverlusts und einem Elektrolytungleichgewicht mit sich.

Cannabis bei der Behandlung von Übelkeit

Cannabis wird vermehrt von Krebspatienten für die Linderung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie eingesetzt. Patienten, die an HIV/AIDS leiden, greifen ebenso auf die natürliche Medizin zurück.

Auch in unserem Magen-Darm-Trakt befinden sich Cannabinoidrezeptoren, die aktiviert werden und den Umgang mit Übelkeit und erbrechen erleichtern können. Bereits vor über 40 Jahren veröffentlichte das New England Journal of Medicine die Ergebnisse einer Doppelblindstudie, in der die Wirksamkeit von Cannabis gegen auftretende Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie untersucht wurde. Das Ergebnis der Studie war eindeutig und belegte, dass THC die Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie erfolgreich lindert.

Im Jahr 1985 gab die amerikanische Lebensmittel- und Arzneibehörde grünes Licht für die Behandlung von Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie mit den zwei chemisch hergestellten Cannabispräparaten Dronabinol und Nabilon. Seitdem konnten mehr als 30 klinische Studien nachweisen, dass Cannabinoide wie THC oder CBD erfolgreich bei der Behandlung von Übelkeit eingesetzt werden können, speziell wenn sie als Folge einer Chemotherapie oder als Nebenwirkung einer HIV/AIDS Behandlung auftritt.

Da die Wirkung durch verdampfen oder verbrennen am schnellsten eintritt, nutzen viele medizinische Konsumenten einen Vaporizer oder konsumieren Cannabis auf die gute alte Art und Weise. Am besten spricht man eine unterstützende Cannabistherapie gegen Übelkeit und/oder Erbrechen mit dem behandelnden Arzt ab.

Im Internet kursieren immer wieder Fälle des sogenannten Cannabis-Hyperemesis-Syndroms. Betroffene berichten von starker Übelkeit und Erbrechen zusammen mit heftigen Bauchkrämpfen, wobei extrem heißes Duschen die Symptome lindere. Alle Berichte haben eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich dabei um langjährige intensive Cannabiskonsumenten. Da diese extrem widersprüchliche Wirkung nicht wissenschaftlich bewiesen ist, sollten Konsumenten mit derartigen Symptomen ruhig bleiben und das Ganze eventuell mit einem Arzt besprechen und beobachten, wie sich die Beschwerden bei einem Verzicht auf den Konsum verändern.

Der Beitrag Cannabis und Übelkeit erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Curing von Cannabis – besseres Raucherlebnis durch Fermentation

$
0
0

Cannabis ist eine faszinierende Pflanze. Die Tatsache, dass die weibliche Pflanze THC-reiche Blüten produziert, um sich vor natürlichen Fressfeinden zu schützen und genau deshalb bei den Menschen so beliebt ist, ist ein wahres Wunder der Natur. Um genau diese Blüten geht es in diesem Artikel, genauer gesagt um die richtige Art des Curing von Cannabis, bei dem über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg ein kontrollierter Fermentationsprozess stattfindet.

Begriffserklärung: Curing vs. Fermentieren

Da die Cannabisindustrie vor allem in englischsprachigen Ländern erfolgreich ist, findet, wie auch sonst so oft, eine Verschleppung des Englischen in die deutsche Sprache und, vor allem, den Alltagsgebrauch statt. Auf Englisch heißt der Vorgang des Fermentierens „curing“, also sind diese Begriffe im Gebrauch als Bezeichnung für den Fermentationsprozess beide korrekt und bezeichnen dasselbe.

Der Prozess – Was ist Fermentation?

Unter Fermentation versteht man das kontrollierte Lagern von Cannabis mit korrekter Lüftung über einen größeren Zeitraum. Man kann mit dem Fermentieren beginnen, sobald die Blüten getrocknet und damit trocken genug für die Weiterverarbeitung sind. Ziel des Prozesses ist es, stark duftende und geschmacklich intensive Blüten zu erhalten, die, ähnlich gereiftem Wein, ihren jungen, nicht fermentieren Schwestern, um Weiten voraus sind. Dieser Effekt entsteht dank der Fermentation, also der Umwandlung von organischer Materie in Säure, Gas oder Alkohol.

Es wird bei der Bierherstellung verwendet und auch für die Milchherstellung eingesetzt und kann auch Cannabis zu mehr Potenz und Geschmack verhelfen. Fermentation wirkt durch das Einschließen der Blüten in einem luftdichten Gefäß, sodass kein Sauerstoff an sie gelangt. Es ist sehr wichtig, dass die Blüten in einer keimfreien Umgebung in die Gläser kommen und, dass diese steril sind. Nach einiger Zeit beginnen die verbliebenen Stoffe in den Blüten, durch Mikroorganismen zersetzt und umgewandelt zu werden, sodass aus ihnen andere Stoffe werden.

Die THC-Säure, die in den Trichomen gebildet wird, profitiert enorm von diesem Prozess, denn durch ihn wird sie in das psychoaktive Delta-9-THC verwandelt, das weltweit so beliebt ist. Es steigert also die Potenz der Blüten, wenn man sie fermentiert. Ein weiterer positiver Effekt des Fermentierens ist, dass sich das, von vielen Cannabiskonsumenten verhasste, Chlorophyll auflöst und dadurch die Blüten beim Rauchen/Vaporisieren wesentlich milder im Geschmack sind. Diese mikrobiologischen Prozesse, die in den Blüten stattfinden, brauchen jedoch eine Weile, mindestens 3 Wochen, bevor sie alle Stoffe umgewandelt haben und das Cannabis damit konsumierbar ist. Es ist die Königsdisziplin unter den Cannabisproduzenten, da es Geduld, Kontrolle und Präzision verlangt, um große (aber auch kleine) Mengen Cannabis diesem Prozess zu unterziehen.

Ein Einsteiger-Guide zur Fermentation

Nun, da klar ist, wobei es sich um Fermentation handelt, wird es Zeit, die praktische Seite zu beleuchten. Wichtig ist, wie oben bereits erwähnt, für eine keimfreie/sterile Umgebung, sowie keimfreie Behälter zu sorgen. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Behälter nicht über 22 Grad gelagert werden und, dass die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt ist. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, dass die Behälter regelmäßig gelüftet werden, am besten für eine Stunde, sowie täglich auf Schimmel überprüft werden müssen.

Für Beginner eignen sich Einmachgläser, die vorher ausgekocht wurden, da diese günstig und widerstandsfähig sind. Die Blüten müssen nun in die Gläser gelegt werden, wobei es wichtig ist, dass die Blüten genug „Platz zum Atmen“ haben, also genug Platz zwischen den Blüten ist. Innerhalb der Gläser verteilt sich die Feuchtigkeit nun gleichmäßig, was dazu führt, dass die Blüten gleichmäßiger, langsamer und damit besser trocknen. Da die Feuchtigkeit in den ersten Tagen allgegenwärtig ist, müssen die Gläser jeden Tag ein bis zwei Mal für mindestens eine Stunde geöffnet werden. So kann die überflüssige Feuchtigkeit entweichen und es kommt neuer Sauerstoff an die Blüten, was die Prozesse weiter ankurbelt. Wenn die Gläser nicht ausreichend belüftet werden oder beim Befüllen nicht ganz keimfrei waren, ist Schimmel vorprogrammiert. Deshalb ist eine Kontrolle der Blüten mehrmals täglich von großem Wert und sollte nicht vernachlässigt werden. Nach etwa einer Woche, oder sobald erste Anzeichen von Schimmel auftreten, sollten die Gläser ausgetauscht werden, damit die Pflanzen in einer sterilen Umgebung weiterarbeiten können.

Nach etwa drei Wochen sollte die Feuchtigkeit so weit entwichen sein, dass die Blüten nur noch sehr langsam arbeiten und nur noch das Chlorophyll, also das Blattgrün, aus den Blüten entweicht. Je länger man die Blüten fermentiert, desto milder werden sie im Geschmack und desto besser wird das Raucherlebnis, doch 3 Wochen reichen bereits aus, um die Qualität der Blüte eindeutig zu erhöhen.

TIPP: Falls die Blüten während der Fermentation zu trocken werden, kann einfach eine Scheibe Obst zu ihnen ins Glas gelegt werden, das nach einigen Stunden wieder entfernt wird. So kann sogar ein leichtes Fruchtaroma erzielt werden und die Blüten werden befeuchtet.

Der Beitrag Curing von Cannabis – besseres Raucherlebnis durch Fermentation erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Krankheiten vorbeugen mit CBD

$
0
0

Bei Cannabidiol, kurz CBD, handelt es sich um ein Cannabinoid. Es ist der am zweitstärksten in der Cannabispflanze vorkommende Wirkstoff, direkt nach dem THC. Im Gegensatz zum THC ist CBD aber nicht psychoaktiv und kann deshalb in verschiedenen Formen – sehr beliebt ist das CBD-Öl – hierzulande legal und rezeptfrei erworben werden. Es eignet sich gut zur Behandlung von einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen.

Studien haben eindrucksvoll nachgewiesen, dass CBD sich unter anderem zur besseren Wundheilung, bei Epilepsie, Schizophrenie, Depressionen, Angstzuständen, Bluthochdruck, Darmentzündungen, erhöhten Cholesterinwerten, diversen Krebserkrankungen, Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Allergien und Knochenabbau eignet. CBD schützt die Nerven, baut Stress ab, wirkt gegen Schlaflosigkeit und bei Appetitstörungen und kann vieles mehr.

Doch wie sieht es mit der Krankheitsvorbeugung aus? Kann CBD bei regelmäßiger Einnahme bereits im Vorfeld gewisse Krankheiten verhindern? Dazu muss man verstehen, wie CBD im Körper interagiert.

CBD und das Endocannabinoidsystem

Das Endocannabinoidsystem befindet sich im menschlichen Körper und ist vergleichbar mit einem Netzwerk, das überall verzweigt ist – von den Zehenspitzen bis in die Haarwurzeln. Entsprechende Rezeptoren – vor allem CB1- und CB2-Rezeptoren, von denen bekannt ist, dass sie zum Endocannabinoidsystem gehören – sind über den gesamten Körper verteilt. CB1-Rezeptoren befinden sich vorwiegend an den Nervenzellen, also im zentralen und im peripheren Nervensystem, während die CB2-Rezeptoren hauptsächlich in Immunzellen vorzufinden sind. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Rezeptoren, die offenbar auf Cannabinoide reagieren. Die Wissenschaft weiß momentan noch relativ wenig über die Funktionsweise und die einzelnen Komponenten des Endocannabinoidystems.

Fest steht jedoch, dass der Körper selbst laufend Cannabinoide produziert, die zum Erhalt und der Wiederherstellung der Gesundheit dienen. Diese Cannabinoide heißen Endocannabinoide, weil sie innerhalb des Organismus entstehen. Es gibt auch außerhalb des Körpers Cannabinoide: die Phytocannabinoide. Sie werden von der Cannabispflanze produziert und haben im menschlichen Körper eine fast identische Wirkung wie die Endocannabinoide. Gerät das Endocannabinoidsystem ins Ungleichgewicht – etwa durch Erkrankungen, Stress, Umweltbelastungen oder ähnliches – führt dies zur Schwächung des Immunsystems und schlimmstenfalls zu schwerwiegenden Krankheiten.

Durch zahlreiche Studien ist mittlerweile immerhin schon bekannt, dass Phytocannabinoide ein solches Ungleichgewicht wieder zurück in Balance versetzen und damit viele Erkrankungen bekämpfen können.

Krankheiten mit CBD vorbeugen

CBD kann nachweislich gegen im ersten Abschnitt genannte Erkrankungen etwas ausrichten. Aber warum erst warten, bis der Körper leidet? Es wäre doch viel einfacher, mit CBD vorzubeugen, oder?

Viele Krankheiten sind heutzutage sogenannte Zivilisationskrankheiten. Sie entstehen durch Faktoren wie beispielsweise Stress, schlechte Ernährung und Schlafmangel. Um nur ein paar solcher Erkrankungen zu nennen: Drogen-, Alkohol-, Nikotinsucht, Allergien, Depression, Burn-Out, Magengeschwüre, Bluthochdruck. Autoimmunkrankheiten und erhöhter Cholesterinspiegel. Auch Krankheiten wie Krebs können durch negative Einflüsse von außen entstehen.

CBD ist dafür bekannt, Stress reduzierend, Schmerz lindernd und antiseptisch auf den Körper zu wirken. Auch der Schlaf verbessert sich deutlich durch die Gabe von CBD – etwa in Form von Öl, Tee oder Tinkturen. Wird dem Organismus regelmäßig CBD zugeführt, wobei die in der Packungsbeilage genannte Dosierung eingehalten werden sollte, ist der gestresste Körper bereits nach ganz wenigen Tagen wesentlich entspannter und beruhigter. Entzündungen und Keime haben weniger Chancen, sich auszubreiten, die Produktion von Knochensubstanz wird durch CBD angeregt, beugt also Osteoporose vor. Alzheimer und Parkinson sollen durch CBD ebenso am Ausbruch gehindert (oder zumindest verlangsamt) werden wie verschiedene Krebs- und Tumorarten. Nachdem Cannabidiol auf Herzmuskel und -gefäße wirkt, lassen sich damit Herzinfarkte eventuell verhindern. Auch gegen Schlaganfälle ist der Körper besser gewappnet, wenn CBD zur Vorbeugung eingenommen wird. Zudem zeichnet sich ab, dass CBD zur Vermeidung von Diabetes geeignet sein könnte.

Studien haben zudem ergeben, dass CBD Anfälle bei Schizophrenie und Epilepsie eindeutig in Schach hält. Auch hier ist also eine vorbeugende Wirkung erkennbar. Wer regelmäßig CBD zu sich nimmt, hat vermutlich auch ein geringeres Risiko an einer Sucht zu erkranken. Der Grund dafür ist, dass CBD die entsprechenden Rezeptoren beeinflusst – beispielsweise den Opioid-Rezeptor. Suchtkranke werden ihrer Krankheit schneller Herr, wenn sie Cannabis konsumieren. Deshalb wäre es durchaus denkbar, dass bereits im Vorfeld eine potenzielle Sucht durch CBD vermeidbar ist. Dabei geht von CBD selbst keine Gefahr aus, den Konsumenten abhängig zu machen, da es als hemmend an den entsprechenden Rezeptoren wirkt und nicht als stimulierend. Opiate hingegen hingegen wirken aktivierend. Weil CBD nicht abhängig macht, ist es legal erhältlich.

Wer unter Migräne, Menstruationsbeschwerden oder anderen Schmerzen leidet, ist mit CBD ebenfalls gut bedient. Die Schmerz stillende Wirkung beugt derartigen Problemen vor, noch bevor sie tatsächlich entstehen können, da die entsprechenden Rezeptoren bereits aktiviert sind, wenn es wieder einmal Zeit für Schmerzen wäre.

CBD bringt das System wieder in Balance, noch bevor größere Schäden entstehen. Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern. Es gibt Erkrankungen, die so hartnäckig sind, dass sie sich trotz ausgeglichenem Endocannabinoidsystem ihren Weg in den Körper fressen, aber durch ein generell gestärktes Immunsystem und robustere Nerven ist das um einiges schwieriger und langwieriger.

Nebenwirkungen von CBD

Wie in allen Lebensbereichen kommt es auf Ausgewogenheit an. Was aber passiert, wenn einem relativ gut und selbständig funktionierendem Endocannabinoidsystem (ECS) laufend Cannabinoide von außen zugeführt werden? Eine genaue Antwort gibt es darauf nicht. Es wird eher noch spekuliert, als dass es zu dieser Frage schon ausreichend wissenschaftliche Fakten gibt. Forscher vermuten: Der Körper stellt sich auf die Zufuhr ein und drosselt die eigene Produktion, falls nötig. Bleiben die exogenen Cannabinoide dann aus, stellt sich der Körper nach nur kurzer Zeit wieder auf die ursprüngliche Menge um. Außerdem tritt folgender Fall – zumindest ab und zu – auf: Das ECS bevorzugt die vorhandenen Endocannabinoide. Überschüssige Cannabinoide wie etwa zugeführtes CBD oder THC kommen an den Rezeptoren nicht so gut zum Zug wie ihre vom menschlichen Körper produzierten Gegenstücke, werden also einfach nicht beachtet. Das könnte auch die fast nahezu nebenwirkungsfreie Wirkweise von CBD erklären.

Bisher gibt es noch keine Langzeitstudien zur regelmäßigen Einnahme von CBD. Einige Untersuchungen haben im Großen und Ganzen ergeben, dass CBD soweit als sichere Substanz gilt. Demnach spricht der Einnahme von CBD nicht viel entgegen. Trotzdem sollte vor dem Konsum von Cannabidiol stets ein fachkundiger Arzt konsultiert werden. Jeder Körper ist individuell und hat ganz eigene Ansprüche, Abneigungen und Unverträglichkeiten.

Vor allem Schwangere sollten sich an einen Arzt wenden, bevor sie CBD einnehmen, da es Hinweise gibt, dass CBD spezielle Proteine beeinflusst, welche wiederum negative Effekte auf die Plazenta haben. Andererseits hat aber eine Studie in Jamaika, wo schwangere Frauen regelmäßig Marihuana rauchen, in welchem neben THC und anderen Cannabinoiden auch CBD enthalten ist, ergeben, dass es sich nicht negativ auf die Schwangerschaft oder die Geburt auswirken würde. Im Gegenteil: Babys von kiffenden Müttern scheinen ihren Altersgenossen in vielem voraus und besser entwickelt zu sein. Auch das Stillen klappt bei diesen Müttern besser und länger als bei Nicht-Konsumentinnen. Hier zeigt sich also wieder – wie so oft im Zusammenhang mit CBD – dass noch einige Forschungsarbeit betrieben werden muss, um aussagekräftige Fakten zu erhalten.

Nach aktuellem Stand gibt es einige Nebenwirkungen, die dem CBD zugeschrieben werden. Wer bestimmte Medikamente einnehmen muss, sollte sich informieren, ob CBD die Wirkweise dieser verändert, da Cannabidiol die Aktivität einiger Leberenzyme hemmt. Diese Enzyme sind wichtige, bei der Metabolisierung von Medikamenten – sie wandeln also die Medikamente im menschlichen Körper so um, dass sie für diesen brauchbar sind und auch abgebaut werden können. So kann es etwa passieren, dass durch die gehemmten Enzyme die Medikamente anders oder stärker wirken als ohne CBD-Konsum. Zu den Medikamenten, bei denen es zu Wechselwirkungen mit Cannabidiol kommen kann, zählen unter anderem das Epilepsie-Mittel Diazepam und der Protonenpumpenhemmer Omeprazol. Zwei weitere Listen mit Arzneimitteln, deren Wirkung von CBD beeinflusst werden kann, gibt es hier und hier. Grapefruits haben übrigens einen ähnlichen Effekt auf diese Leberenzyme. Das wissen die wenigsten Menschen. Sie essen vermutlich weiterhin Grapefruits, wenn ihnen danach ist, obwohl sie gewissen Medikamente einnehmen müssen.

Als weitere Nebenwirkung von CBD gilt der trockene Mund. Cannabidiol bewirkt im ECS einen verringerten Speichelfluss, was aber weiter nicht schädlich, sondern allenfalls unangenehm ist.

Dass CBD den Blutdruck senkt, ist bekannt. Wer Cannabidiol sehr hoch dosiert, könnte damit bewirken, dass kurz nach der Einnahme des CBDs der Blutdruck sinkt. Im schlimmsten Fall führt dies zu kurzer Benommenheit. Besonders Patienten, die Probleme mit dem Blutdruck haben, sollten daher mit einem Arzt Rücksprache halten, wenn sie CBD nehmen möchten.

Zu guter Letzt zählt auch die Schläfrigkeit zu den Nebenwirkungen von CBD. Diese tritt vor allem dann ein, wenn sehr hohe Dosen eingenommen werden. Wichtig zu wissen ist dies für Menschen, die Maschinen bedienen oder im Fahrzeug unterwegs sind.

CBD sollte immer von guter Qualität sein. Richtungsweisend sind hier etwa diverse Bio-Siegel. Denn wie alle anderen Pflanzen kann CBD – je nach Anbauumständen – mal mehr, mal weniger Schadstoffe aufweisen. Um den Körper nicht zu belasten, sind schadstoffarme Produkte deshalb zu bevorzugen. Es besteht auch ein Unterschied zwischen dem Rauchen CBD-haltiger Produkte und dem Einnehmen derselben in anderer Form. Beim Rauchen werden mehr schädliche Stoffe freigesetzt als durch die orale Einnahme.

Weitere Nebenwirkungen für den Menschen sind derzeit nicht bekannt. CBD scheint also im täglichen Gebrauch sehr sicher und nebenwirkungsarm zu sein – vor allem wenn eine gesunde Person das Cannabinoid zu sich nimmt.

CBD zur Krankheitsvorbeugung: ein Fazit

Cannabidiol eignet sich gut zur Behandlung von vielen psychischen und physischen Erkrankungen. Der regelmäßigen Einnahme zur Vorbeugung steht im Großen und Ganzen auch nichts entgegen, da die Nebenwirkungen von CBD extrem gering bis nicht vorhanden sind. Bisher deutet nichts darauf hin, dass der Konsum von CBD-Präparaten einen negativen Effekt auf den Körper hat – im Gegenteil immer mehr Studien führen zu der Erkenntnis, dass sich CBD zur Vorbeugung von Krankheiten eignet.

Da die Forschung diesbezüglich jedoch noch nicht besonders weit ist, können wir wohl in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch einige spannende Entdeckungen erwarten. Ein Arzt, der sich mit CBD und dessen Wirkungsweise auskennt, sollte in jedem Fall zu Rate gezogen werden, bevor man Cannabidiol zu sich nimmt. Allerdings ist es meistens schwierig einen fachkundigen Doktor ausfindig zu machen – ein bisschen Rechercheaufwand ist hier häufig nötig.

Der Beitrag Krankheiten vorbeugen mit CBD erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Kann ich wegen eines „Kiffer-Fotos“ bei Facebook Ärger mit dem Gesetz bekommen?

$
0
0

Wer kennt das nicht: Man selbst oder ein Bekannter fotografiert sich selbst dabei, wie man einen Joint in Händen hält und postet dieses Foto bei Facebook, Instagram oder woanders. So erst vor einiger Zeit einem jungen Mann aus Hamburg passiert. Die Person auf dem Foto nahm etwas in die Hand, das jedenfalls einem Joint sehr ähnlich sah und zündete es mit der anderen Hand mit einem Feuerzeug an. Dieses Foto wurde dann auf Facebook hochgeladen, so dass es für andere Leute sichtbar war.

Was eigentlich nur als Scherz gedacht war, führte zu einem Ermittlungsverfahren. Aufgrund einer Internetrecherche erfuhr die Polizei Hamburg davon und leitete ein Strafverfahren gegen ihn ein. Kurze Zeit später erhielt er von der Polizei eine Vorladung als Beschuldigter. Die Polizei teilte ihm mit, dass ihm eine Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen wird. Aber macht man sich tatsächlich schon strafbar, wenn man so ein Foto hoch lädt?

Wie reagiert man am besten?

Der erste Fehler wäre es bereits jetzt gewesen, wenn man zu diesem Termin hingeht. In solch einer Situation sollte man stets einen Verteidiger konsultieren und nicht bei der Polizei erscheinen. Alleine die oft schon kryptische Überschrift in solchen Vorladungen „Verstoß gegen das BtMG wegen Herstellung, Anbau, Besitz von Betäubungsmitteln“ verwirrt eher. In einer Vorladung steht zu 99% nie der exakte Vorwurf. Man will ködern und allzu Neugierige gehen dann auch zur Polizei, weil sie wissen wollen, was eigentlich los ist. Also: Ruhe bewahren und einen Anwalt für Strafrecht dazu holen.

Macht man sich durch das Hochladen oder das Foto strafbar und wenn ja wie?

Selbstverständlich speisen wir euch nicht mit so einem weisen Ratschlag ab. Denn spannend ist ja, ob man sich damit überhaupt strafbar machen kann. Trotzdem: Bevor ihr die nächsten Abschnitte lest kann man zusammenfassend sagen, dass die Art der Stellungnahme von sehr großer Bedeutung ist.

Eines vorab: Durch das Fotografieren und reine Hochladen von Fotos macht man sich grundsätzlich nicht strafbar, sieht man mal von ein paar Ausnahmen ab. Gemeint sind solche Ausnahmen, bei denen man durch das Hochlanden gegen das Urheberrecht verstößt oder wenn man etwa Bilder mit pornografischem Inhalt hochlädt.

Auch wichtig zu bedenken ist, dass ein Foto nur eine Momentaufnahme und zudem nur visuell wahrnehmbar ist.

Um auf den Fall zurückzukommen sah man auf dem erwähnten Foto erst einmal nur einen Gegenstand, der wie ein Joint aussieht. Ob sich darin tatsächlich Betäubungsmittel befinden, lässt sich alleine anhand des Fotos nicht nachweisen. Das Foto begründet also allenfalls einen Anfangsverdacht, weswegen auch die Vorladung durch die Polizei erfolgte. By the way: In Bayern hätte man möglicherweise alleine aufgrund dieses Fotos schon eine Wohnungsdurchsuchung durchgeführt. Aber derjenige wohnte ja zum Glück in Hamburg. Eine Stellungnahme dahin, dass sich in dieser Jointattrappe überhaupt keine Marihuana befand, wird man also nur schwer widerlegen können.

Allerdings bleibt es oft nicht alleine bei dem Foto. Vor allem bei Facebook werden die Fotos gerne auch mal kommentiert. Ein etwas flapsiger Kommentar, der auf den verbotenen Inhalt hinweist, kann dann nach hinten losgehen. Dies kann durchaus den Schluss zulassen, dass sich im Zigarettenpapier eben doch nicht nur Tabak befindet. Dann befindet man sich schnell im Strafbarkeits-Dunstkreis des BtMG.

Welche Straftaten kommen in Betracht?

§ 29 BtMG sieht einen ganzen Katalog davon vor. Die häufigste Variante ist Besitz von Betäubungsmitteln. Damit meint man ein tatsächliches Sachherrschaftsverhältnis von gewisser Dauer. Auf letzteres kann es entscheidend ankommen. Bewahrt man bei sich zuhause etwa Marihuana auf, wird man zweifelsohne von einer gewissen Dauer und damit von Besitz reden können.

Anders verhält sich das aber, wenn man einen (richtigen) Joint von einem Freund in die Hand gedrückt bekommt und ihn (sogar wenn man danach daran gezogen hat) wegwirft. Die Weitergabe an einen anderen wäre schon wieder strafbar, da man dann Betäubungsmittel abgibt. Ob unser Freund aus Hamburg sich also nun wegen Besitzes strafbar gemacht hat, hängt nicht zuletzt von seiner Einlassung ab. Wie gesagt, das Foto ist nur eine Momentaufnahme. Was davor und danach passiert ist, lässt sich am Foto nicht erkennen. Es wäre also möglich und auch schwer zu widerlegen, dass man den Joint in die Hand gedrückt bekommt, das Foto macht und ihn dann wegwirft bzw. vernichtet.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich außer wegen Besitzes strafbar zu machen?

Die Vorschrift des § 29 BtMG bietet einen ganzen Blumenstrauß an weiteren Alternativen auf, viele davon eher unbekannt.

Eine davon dürfte noch relativ bekannt sein, nämlich „anbauen“. Hier gilt im Grunde nichts anderes, als da oben Gesagte. Das Foto alleine beweist es nicht, solange man nicht etwas hinzu kommentiert. Gleiches gilt für herstellen, Handel treiben, einführen, ausführen, veräußern, insbesondere auch für die Abgabe, in den Verkehr bringen, erwerben oder sich sonst verschaffen. Alleine durch das Hochladen des Fotos macht mich sich wegen all dessen nicht strafbar.

Aber es gibt auch noch eine Reihe von Exoten in § 29 BtMG, die einem eher selten begegnen, auf die man hier jedoch stößt. Da wäre zum Einen das „Werben für Betäubungsmittel“. Auf den ersten Blick absolut naheliegend, dass man für Betäubungsmittel wirbt, wenn man solche auf einem Foto für Jedermann zugänglich zeigt und damit „angibt“. Doch macht man sich dann auch deswegen strafbar? Nein! Denn für etwas werben setzt voraus, dass man seine Bereitschaft zeigt, Betäubungsmittel zu liefern. Durch das Abfotografieren eines Joints kann man dies jedoch nicht ohne weiteres annehmen. Auch hier sähe es natürlich anders aus, wenn man den entsprechenden Text dazu schreiben würde.

Wäre es psychische Beihilfe?

Auch psychische Beihilfe kommt durch das Hochladen des Fotos nicht in Frage. Denn um strafrechtlich Beihilfe zu leisten braucht man eine rechtswidrige Haupttat. Der Konsum von Betäubungsmitteln ist nicht strafbar. Die Dokumentation des Konsums eines Dritten also erst recht nicht.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man einem Strafverfahren relativ entspannt entgegensehen kann, wenn man das Foto nicht mit eigenen Kommentaren bei Facebook oder woanders strafrechtlich „aufwertet“.

Im Zweifel bleibt es bei dem „weisen“ Rate von oben: Sucht einen Anwalt für Strafrecht auf und entscheidet nach Akteneinsicht, wie ihr euch positioniert. Frühschüsse haben noch nie geholfen.

Der Beitrag Kann ich wegen eines „Kiffer-Fotos“ bei Facebook Ärger mit dem Gesetz bekommen? erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Die Prohibition von Cannabis wird als ein Relikt vergangener Zeiten betrachtet werden

$
0
0

Mit der Legalisierung hat sich der Cannabis-Konsum zu etwas Alltäglichem entwickelt“, sagt Eduardo Blasina, Direktor des „Cannabis-Museums“ in Montevideo (Uruguay) im Exklusiv-Interview mit über die ersten acht Monate nach der Freigabe und dem einsetzenden „Weed“-Tourismus, der der Regierung dann doch ein Dorn im Auge ist. Was Blasina als überzogen erachtet, denn auch Urlauber sollen Apotheken-Gras erwerben dürfen, ist er überzeugt.

Eduardo Blasina, Direktor des „Cannabis-Museums“ in Montevideo (Uruguay) im Interview
Hanf Magazin – Jan Marot: Was ist Ihre Bilanz nach den ersten knapp acht Monaten der Legalisierung von Cannabis in Uruguay? Eduardo Blasina: Prinzipiell sehr gut, würde ich sagen. Nur die Nachfrage übersteigt hin und wieder das Angebot. Es gibt manchmal Engpässe bei der Versorgung, und die Apotheken, die Cannabis verkaufen müssen dann ihre Kunden darauf hinweisen, sobald neue Blüten einlangen. Aber in den Monaten seit der Freigabe (Anm. 19. Juli 2017) gab es kein einziges Problem, sei es was die Gesundheit der Konsumenten betrifft, oder die Sicherheit der Pharmazeuten, die es verkaufen. Für die gesamte Gesellschaft hat sich etwas, was anfangs teils mit Ängsten aufgefasst wurde, zu etwas Alltäglichem entwickelt. Die Bilanz ist daher absolut positiv.

Hanf Magazin – Jan Marot: Wie entwickeln sich die Zahlen der registrierten Konsumenten und derjenigen, die eine Lizenz für den Eigenanbau haben? Eduardo Blasina: Aktuell, zum Stand von Anfang März 2018 waren es über 22.000 registrierte Cannabis-Konsumenten und über 8.250, die für den Eigenanbau zur Deckung des Eigenbedarfs Cannabis anbauen eine Lizenz halten. Hanf Magazin – Jan Marot: Konkret zum Apotheken-Cannabis in Uruguay. Es heißt es ist um vieles besser, als das zuvor am Schwarzmarkt vertriebene Gras aus Paraguay, der gepresste „Paraguayo“. Können Sie das bestätigen? Eduardo Blasina: Das, was am Schwarzmarkt nach Uruguay gekommen ist, und noch hereinkommt, ist zum einen stark Pestizid belastet. Anders das Cannabis in den Apotheken, es ist staatlich geprüft und frei von Schadstoffen. Aber es ist auch vergleichsweise mild, mit niedrigem THC-Gehalt, unter zehn Prozent. Der Effekt ist daher sehr verträglich, und der Geschmack meiner Meinung nach ausgesprochen gut. Der eher niedrige THC-Gehalt hat mit auch den Grund, dass neue Konsumenten, oder eben auch ältere Konsumenten, die keine oder kaum Erfahrung mit Cannabis haben, nicht vom Effekt überrascht werden. Eben für Einsteiger ist es schlichtweg ideal. Wer nun Gourmet-Sorten, Varianten, die stärkere Effekte haben bevorzugt, der kann diese selbst anbauen. Oder über ebenso legale Cannabis-Clubs im gemeinschaftlichen Anbau bekommen. Das Apotheken-Cannabis ist eben für jeden (Anm. ab 18 Jahren) frei verfügbar, sofern er sich absolut anonym registrieren lässt.

Hanf Magazin – Jan Marot: Was wollen Sie mit ihrem Museum erreichen? Eduardo Blasina: In meinem Museum wollen wir Aufklären, über all die wunderbaren Möglichkeiten, die Cannabis bietet. Abseits des Rauchens, in der Medizin, in der Industrie die Fasern, Textilien, Biokunststoffe, Papier oder eben in der Ernährung oder der Kosmetik. Aber man kann im Museum auch natürlich Cannabis-Pflanzen sehen. Und auf Tuchfühlung gehen, sie berühren, an ihr riechen. Wir haben aber auch Kakteen, wie Peyotl und San Pedro sowie Tabak- und Kaffeepflanzen, eben die Alltagsdrogen in unserem Botanischen Garten des Museums. Und natürlich sind wir „Weed-friendly“. Hanf Magazin – Jan Marot: Wie viele Pflanzen haben Sie im Museum? Eduardo Blasina: Wir haben in etwa 20 Pflanzen, aber gemäß dem Gesetz dürfen wir nur sechs in der Blütephase haben. Wir achten darauf, dass die Pflanzen optimal gezogen werden, und wir sind eben in der Erntephase, was den Outdoor-Anbau betrifft. März-April wird bei uns geerntet, die Pflanzen sind eben in ihrem Zenit nach fast sechs Monaten Wachstum. In Uruguay auf der Südhalbkugel säht man im Oktober aus, und erntet eben jetzt. Man spürt schon den Herbst in Montevideo kommen.

Hanf Magazin – Jan Marot: Wie hat sich die Legalisierung auf das Publikum ihres Cannabis-Museums ausgewirkt? Eduardo Blasina: Für uns sind vor allem die Wintermonate in Europa, Dezember bis Februar, die Hochsaison, bei uns ist dann eben Sommer. Die Besucherzahlen steigen stetig, auch weil wir immer bekannter werden, über Medienberichte, Sozialmedien, und Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber ich denke, dass die Legalisierung nicht sonderlich große Auswirkungen darauf hat. Eben weil 80 Prozent der Besucher internationale Gäste sind, die eben nicht in Apotheken Cannabis kaufen können. Das ist den Uruguayern vorbehalten.

Hanf Magazin – Jan Marot: Ein Streitpunkt, denn der Regierung ist zuletzt der so genannte „Weed“-Tourismus ein Dorn im Auge … Eduardo Blasina: … die Regierung will nicht, dass Urlauber nur zum Cannabis-Rauchen kommen. Es geht ihr dabei um das Image Uruguays in der Welt. Der Tourismus soll primär auf Kultur, der Natur, denn wir haben hier ja einen regelrechten botanischen Garten im Land, und traumhafte Strände, seine Basis haben. Wir sind zum einen gegen die Einschränkungen der Regierung, denn auch Ausländer sollen doch in Uruguay Cannabis in Apotheken kaufen können. Zum anderen finden wir den Begriff „Weed“-Tourismus nicht zielführend. Auch dieser ist doch Kulturtourismus. Der „normale Tourismus“ muss ja nicht ein Widerspruch zum Konsum von Cannabis sein. Es lässt sich doch komplementieren. Hanf Magazin – Jan Marot: Uruguay hat auch abseits von Cannabis eine lange, liberale, progressive Tradition in Sachen bürgerliche Rechte und Freiheiten … Eduardo Blasina: Uruguay ist ein sehr liberales Land, nicht nur in Sachen Cannabis. Auch in Frauenrechten, Gewaltenteilung mit der Kirche, und generell bürgerlichen Freiheiten waren wir in Lateinamerika Pioniere. Wir sind generell tolerant, „friendly“ gegenüber allen, „Gay-friendly“, einfach offen gegenüber allen. Bei uns ist jeder willkommen. Und was jemand privat macht, wie er lebt, das ist seine Sache.

Hanf Magazin – Jan Marot: Glauben Sie, dass das Beispiel Uruguays in der Welt Nachahmer finden wird?

Eduardo Blasina: Das ist meiner Meinung nach eines der Hauptziele. Wir müssen beispielhaft sein, und der Welt zeigen, dass es einfach viel sinnvoller ist, zu legalisieren, als mit harter Hand Strafgesetze zu wahren. Es geht um das Zusammenleben in der Gesellschaft, das durch die Legalisierung besser wird. Ich bin überzeugt, dass in den kommenden Jahren unser Beispiel international Schule machen wird. Und dass die Legalisierung als etwas Normales betrachtet werden wird, noch in dieser Generation. Prohibition von Cannabis hingegen, wird von Staaten und Gesellschaften wie eine Zensur gesehen werden, die Beschneidung der Rechte, einer Freiheit, wie Bücher, Musik oder Filme, die einst von Zensoren beschlagnahmt wurden. Wie das Recht auf Scheidung, das lange ein Verbot war, wird auch die Prohibition von Cannabis schon bald als ein Relikt vergangener Zeiten betrachtet werden. Hanf Magazin – Jan Marot: Uruguay zieht auch immer mehr Events an, eine große Hanfmesse, die Expo Cannabis, und Kongresse zur medizinischen Nutzung von Cannabis … Eduardo Blasina: Unser Traum ist es, uns nach der Legalisierung auch als führende globale Macht in Sachen medizinisches Cannabis aufzustellen. Es gab einen großen Kongress im Dezember und einen weiteren im Jänner seit dem Vorjahr. Es gibt mehr Forschung, sukzessive, und wir wünschen uns aber auch mehr Investitionen in den Sektor. Es gibt nun eine erste Plantage für medizinisches Cannabis, wir wollen dieses Produkt auch exportieren. Sei es in der Form Blüten oder eben von Extrakten. Das Gesetz ist ausgezeichnet für dieses Vorhaben, doch es fehlt noch enorm an akademischer Forschung. Zudem gibt es für die Cannabis-Patienten in Uruguay bisher nur ein einziges Präparat im Handel. Das es für sie Fortschritte gibt, das geschieht viel zu langsam. Und wir hoffen, dass das Gesundheitsministerium hier die nötigen Schritte setzt. Basierend auf der Wissenschaft, und weit stärker als heute. Hanf Magazin – Jan Marot: Mit die größte Kritik an der Legalisierung kam eben von Seiten der Cannabis-Patienten, für die anfangs noch keine Lösung gefunden wurde. Eduardo Blasina: Das ist der große Fehler, den die Gesetzgebung aufweist. Nämlich, dass die Cannabis-Patienten keinen Sonderstatus aufweisen. Natürlich fällt die Strafverfolgung weg, und auch die Versorgung ist gewährleistet, sei es über Apotheken oder im Eigenanbau. Aber was nun geprüfte medizinische Präparate betrifft, oder Deckung durch Krankenkassen, liegt noch ein langer Weg vor ihnen. Mitverantwortung trägt hierbei aber auch, dass das Prozedere bis zur Zulassung sagen wir eines Cannabis-Öls etwa, über das Ministerium ein extrem langer und aufwendiger Hürdenlauf ist. Hier muss das Gesetz unbedingt verbessert werden.
Zur Person
Eduardo Blasina (53), geboren in Montevideo (Uruguay) ist Agraringenieur, Cannabis-Aktivist und Mitbegründer von Symbiosys einer der zwei Firmen, die für die staatliche Regulierungsbehörde (Instituto de Regulación y Control del Cannabis) und den Apothekenverkauf Cannabis in Uruguay kultivieren. Und seit der Eröffnung am 9. Dezember 2016 ist er auch Gründer und Direktor des Museo del Cannabis in der uruguayischen Hauptstadt. Seine Arbeit abseits des Museums ist es, legale Cannabis-Pflanzen für den Apothekenverkauf zu kultivieren.

Der Beitrag Die Prohibition von Cannabis wird als ein Relikt vergangener Zeiten betrachtet werden erschien zuerst auf Hanf Magazin.


Erste europäische Dating App für Stoner

$
0
0

Mittlerweile besitzen die meisten Menschen in unserer heutigen Gesellschaft ein Smartphone. Diese Tatsache findet nicht nur Befürworter, obwohl die kleinen Computer doch auch schon ziemlich praktisch sind. Egal was man braucht oder wo hin man will, es gibt für alles eine App. So wird die Unterkunft oder die Essensauswahl zum Kinderspiel und der Weg dahin gleichfalls. Natürlich gibt es inzwischen auch die ersten Apps, Plattformen und communities für den Cannabis liebenden Teil der Gesellschaft.

Die ersten dieser Apps zum Thema Cannabis wurden, wie sollte es anders sein, in den USA entwickelt und haben dort im Laufe der Zeit großen Anklang gefunden. Da Transparenz und Informationen über die verschieden Grassorten und Dispensaries (Social Clubs) weltweit gefragt sind, konnten sich Firmen wie Weedmaps oder Leafly international positionieren und haben auch Standorte in Deutschland aufgebaut. Bisher stossen deren Apps aber auf dem europäischen Markt auf wenig Anklang und Zuspruch, da der europäische Markt anders als der amerikanische entwickelt.

Tweeder: Die Cannabis Dating Komune

Eine wirkliche Neuheit zumindest für Deutschland, soll in der nächsten Zeit gestartet werden. Hierbei handelt es sich, um die erste Dating App für Stoner und Stonerinnen. Die App soll den Namen Tweeder tragen und will die Freunde und Freundinnen des Cannabis etwas enger vernetzen. So haben Singles, die gerne mal etwas entspannter sind, die Möglichkeit ein passendes Gegenstück zu finden. Natürlich kann man die App auch nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen oder sich in einer fremden Stadt mit gleich gesinnten auf ein Bier zu treffen.

Auf der tweeder.de steht, dass die App in 34 Tagen online gehen soll. Man kann sich aber jetzt schon registrieren und die Community unterstützen. In den USA gibt es sogar mehrere Dating Apps für Cannabis Freunde, was zeigt, dass auf jeden Fall Interesse daran besteht Menschen zu finden, die die gleichen Ansichten teilen und eventuell noch mehr.

Der Beitrag Erste europäische Dating App für Stoner erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Cannabis und Glaukom

$
0
0

Besser bekannt unter dem Namen „Grüner Star“, sind weltweit mehr als 70 Millionen Menschen von der Augenkrankheit betroffen. Charakteristisch für ein Glaukom ist der erhöhte Augeninnendruck, der bei Nichtbehandlung den Sehnerv schädigen und auf Dauer zur Erblindung führen kann. Studien deuten auf die wirksame Senkung des Augeninnendrucks durch Cannabis hin.

Es gibt viele verschieden Formen eines Glaukoms. Allen gemeinsam ist der erhöhte Augeninnendruck. Nicht selten kommt es dadurch zu einer Schädigung des Sehnervs, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann. Der erhöhte Augeninnendruck lässt sich auf einen gestörten Abfluss des Kammerwassers zurückführen. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Glaukomerkrankungen.

Symptome

Die Symptome sind je nach Form der Erkrankung unterschiedlich. Die genauen Ursachen sind unbekannt. Im wesentlichen gibt es zwei Hauptarten der Krankheit. Das Primäre Offenwinkelglaukom ist die am häufigsten auftretende Art von Glaukom und für den langsamen Krankheitsbeginn bekannt. Hierbei wird die Entwässerung es Auges zunehmend schlechter, Flüssigkeit sammelt sich an, der Augeninnendruck steigt und es kommt zu einer Schädigung des Sehnervs. Bei dieser Form nehmen betroffene erst einmal so gut wie keine Symptome wahr.

Sicht aus der Perspektive eines Patienten mit Glaukom

Beim sogenannten Engwinkelglaukom führt eine anatomische Fehlbildung zur Blockade der Entwässerung des Auges. Man spricht von einem Glaukomanfall. Dabei steigt der Augeninnendruck sehr schnell an. Dies kann zur Erblindung führen und kennzeichnet sich durch plötzlich verschwommenes Sehen, starke Augenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen oder der Wahrnehmung regenbogenfarbener Ringe oder Lichthöfe um Lichtquellen. Bei einem akuten Anfall sollten sich Betroffene sofort mit einem Arzt in Verbindung setzen.

Grüner Star: Traditionelle Behandlung

Ein Glaukom muss von einem Augenarzt behandelt werden. Wird ein primäres Glaukom früh genug erkannt, lässt sich der Augeninnendruck mit speziellen Augentropfen senken. Hilft das alles nichts, ist meistens ein operativer Eingriff nötig. Dabei wird dafür gesorgt, dass das Kammerwasser künstlich ablaufen kann, zum Beispiel mit einem speziellen Drainageimplantat.

Ein akutes Glaukom muss sofort behandelt und der Augeninnendruck mithilfe von Medikamenten gesenkt werden. Anschließend folgt eine Operation mit recht guten Heilungschancen. Unbehandelt kann ein Glaukomanfall zur Erblindung führen.

Cannabis und Glaukom

Wie sich Cannabis auf den Augeninnendruck auswirkt, untersuchten Forscher bereits in den 1970er Jahren. 1971 fand Robert S. Hepler von der University of California heraus, dass Cannabis den Augeninnendruck von an Glaukom erkrankten Patienten um 25 bis 30 Prozent verringern konnte. Während Teilnehmer dieser Studie das verabreichte Cannabis rauchten, untersuchten andere Studien die Wirksamkeit einer oralen Einnahme oder intravenösen Verabreichung.

In den darauffolgenden Jahren beschäftigte sich die Wissenschaft mit der Erforschung der Wirkungsweise anderer Cannabinoide. Forscher der University of Aberdeen berichten in einem Abstract von Indikatoren, dass die Cannabinoide THC, CBD und CBN den Augeninnendruck bei Laborkaninchen erfolgreich senken konnten. Bei Theorien über die genaue Wirkungsweise von Cannabinoiden bei Grünem Star wollen sich Forscher allerdings nicht festlegen. Eventuell spielen körpereigene Cannabinoide beim Abfluss des Kammerwassers eine Rolle. In anderen Ansätzen ist davon die Rede, dass CB1-Rezeptor-Agonisten dafür verantwortlich sind. Nichtsdestotrotz gilt eine Glaukomerkrankung in den US-Bundesstaaten Alaska, Pennsylvania, Oregon und Nevada als qualifizierendes Kriterium für den Erhalt von medizinischem Cannabis.

Fakt ist, dass die Cannabinoide beim Konsum von Cannabis mit den körpereigenen Endocannabinoidsystem interagieren. Das System besteht aus einer Reihe von Rezeptoren, die im Gehirn, unserem Körper und dem Zentralnervensystem vorkommen. Diese Rezeptoren finden sich auch direkt im Gewebe der Augen. Fakts ist auch, dass Cannabis den Augeninnendruck für lediglich 3-4 Stunden senken kann.

Um ein Glaukom erfolgreich zu behandeln, muss der Augeninnendruck des Patienten allerdings 24 Stunden am Tag unter Kontrolle gebracht werden. Das bedeutet, dass Betroffene 4-6 mal pro Tag Cannabis konsumieren müssten. Angesichtes der berauschenden Wirkung von Cannabis können das viele Patienten unter Umständen nicht mit ihrem Alltag vereinbaren. Ein weiteres Problem für viele Patienten ist die Form des Konsums. Während verdampfen dabei die wesentlich gesündere Alternative zum Rauchen ist, wünschen sich viele Betroffene ein Cannabispräparat zur topischen Anwendung.

Im Gegensatz zu den meisten Augenärzten gibt es durchaus Mediziner und Apotheken, die Cannabis als Therapie bei Grünem Star unterstützen. Angesichts dieser Diskrepanz ist es schwierig, eine abschließende Schlussfolgerung zu ziehen. In Studien konnte die Wirksamkeit von Cannabinoiden wie THC, CBD und CBN erfolgreich nachgewiesen werden. Einzig die Anwendung scheint vielen nicht Cannabis affinen Patienten Probleme zu bereiten.

Der Beitrag Cannabis und Glaukom erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Hempy Buckets – Das wohl günstigste DIY-Hydroponiksystem der Welt

$
0
0

Hydroponik ist für viele ein Inbegriff für „stressig, teuer und anfällig, aber definitiv ertragreicher“. Und tatsächlich stimmt das 1:1, besonders in der Anfangsphase!
Ein gekauftes Hydro-System liegt schnell bei 500€/m², der Ph- und EC-Wert spielen eine viel stärkere Rolle, das zirkulierende Wasser darf weder zu kalt noch zu warm werden, die Pumpen brummen ordentlich und wenn ein Blatt den Abfluss/Zufluss verstopft ist der ganze Raum unter Wasser oder alle Pflanzen übers Wochenende vertrocknet. Die negativen Punkte stimmen schon mal…

Aber ja, der Ertrag ist definitiv höher als sonst, die Pflanzen wachsen außerdem bis zu 20% schneller als auf Erde und lassen sich viel gezielter Spülen, wodurch der Geschmack meistens sogar besser ist als auf Erde (Bio-Gras-Liebhaber-Shitstorm in 3-2-1…)!

Was ist ein Hempy Bucket?

Hempy Bucket heißt einfach nur „hanfiger-Eimer“ und ist ein absolut bescheuerter Name – ich kann da aber leider nichts dagegen machen! Hempy Buckets sind im Grunde genommen ein primitives Hydrosystem, können einerseits eure Erträge deutlich steigern und andererseits den gesamten Grow verschnellern. Hempy Buckets funktionieren zwar auch mit Erde oder Cocos, wirklich empfehlenswert sind aber luftige Substrate wie Blähton, Perlit oder Vermiculit. Warum erfahrt ihr natürlich in diesem Text!

Wie sieht ein Hempy Bucket aus? / Wie bastle ich mir einen Hempy Bucket?

Ganz einfach! Ihr braucht einfach nur einen Eimer (10-20l) und einen kleinen Bohrer. Nun bohrt ihr ungefähr 5-10cm über dem Boden des Eimers ein Loch mit 1-2cm Durchmesser in den Rand. Nicht zu groß, sonst fällt da nachher eure ganzes Substrat raus und ihr habt eine dicke Sauerei.

Nun befüllt ihr den Topf mindestens bis zu dem Loch mit Perlit, Vermiculit oder feinem Blähton, den Rest befüllt ihr einfach mit einem Substrat, je luftiger desto besser! Pflanze rein und fertig, euer Hempy Bucket ist einsatzbereit!

Günstig? Definitiv, ein Eimer kostet ca. 3 Euro, ein Loch gibt’s mit ein bisschen handwerklichem Geschick gratis dazu… Ein 100l Sack Perlit kostet im Baumarkt um die 20 Euro, auch hier musst du nicht gerade viel investieren. Ihr solltet ein bisschen darauf achten, dass euer anderes Substrat (zb. Erde oder Coco) keinen direkten Kontakt zu dem Wasser hat, sondern nur zu dem Perlit. Sonst wird zu viel Wasser aufgesaugt und die Erde ist dauernass… Dies gilt jedoch nicht, wenn ihr mit 100% Perlit, Blähton oder Vermiculit arbeitet, sondern nur für Coco oder Erde.

Was bringt ein Hempy Bucket? Wie funktioniert er?

Ein Hempy Bucket funktioniert recht simpel: Ihr gießt eure Pflanze ausgiebig, das Wasser sammelt sich am Topfboden („Reservoir“), überschüssiges Wasser fließt durch das Loch einfach ab. Euer Substrat saugt das Wasser ein bisschen an, der untere Teil der Wurzeln hat also immer frisches Wasser, der obere Bereich des Substrats trocknet hingegen komplett aus und lässt schön viel frische Luft durch.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Pflanze hat dauerhaft Wasser und Nährstoffe zur Verfügung, trotzdem bekommen die Wurzeln aber ausreichend Luft ab, die Pflanze wächst also insgesamt vitaler und schneller. Bei herkömmlichen Systemen mit Erde gibt es immer ein „Problem“: Nach dem Gießen bekommen die Wurzeln keinen Sauerstoff, ein präziser „Trocken-Nass“-Zyklus ist beim Anbau von Cannabis sonst immer sehr wichtig. Bei Hempy Buckets ist das eben nicht mehr so, ein weiterer Vorteil dieser praktischen Eimerchen!

Was sind die Nachteile?

Jede Anbaumethode hat ihre Vor- und Nachteile, sonst gäbe es logischerweise nur eine… Und auch die Hempy Buckets haben einige kleine Nachteile! Das häufigste Problem sind hier wohl oder übel Düngerprobleme…

Ein wirklich präzises Düngen ist bei dieser Art des Ablaufs leider nicht möglich, im „Reservoir“ können sich schnell Nährstoffe konzentrieren usw… Besonders bei großen Pflanzen oder Mutterpflanzen können beim Düngen also ab und zu mal Probleme entstehen, besonders wenn ihr mit einem von Natur aus Nährstoffarmen Substrat wie Cocos oder Perlit arbeitet. Die Hempy Buckets eignen sich aber ausgezeichnet für kurzlebige SOG-Grows. Ein weiterer kleiner Nachteil sind die Düngerkosten, Hydrodünger ist eben immer etwas teurer. Wenn ihr mit Erde arbeitet ist dieser Nachteil natürlich unwichtig.

Fazit: Definitiv einen Versuch wert!

Wie schon beim Essen in der Mensa: „Für den Preis kannste nix sagen…“ Natürlich kommt ein Hempy Bucket vom Ertrag und der Leistung nicht an ein durch getaktetes Hydrosystem heran. Aber Pflanzen wachsen in den Hempy Buckets definitiv besser als auf normalen Grows auf Erde. Die Anschaffungskosten und der Aufwand sind minimal, es spricht also eigentlich nicht dagegen diese Technik im eigenen Garten mal auszuprobieren und zu schauen, ob die Hempy Buckets zum eigenen Stil/Style passen!

Der Beitrag Hempy Buckets – Das wohl günstigste DIY-Hydroponiksystem der Welt erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Nebenwirkungen von Cannabis

$
0
0

Legalisierungsbefürwortern wird oft die Verharmlosung der Wirkung von Cannabis vorgeworfen. In der Tat ist Cannabis eine mächtige Pflanze und sicherlich nicht für jeden geeignet. Besonders exzessiver, langfristiger und dauerhafter Konsum kann bei manchen Menschen negative Auswirkungen haben. Nichtsdestotrotz ist Cannabis eine relativ unbedenkliche Freizeitdroge, deren breites Wirkungsspektrum sich für die verschiedensten Anlässe eignet.

Natürlich ist jeder Mensch verschieden und nicht jeder Konsument macht Erfahrungen mit denselben Nebenwirkungen. Wie bei allen Substanzen gilt auch bei Cannabis: Die Dosis macht das Gift. Vor allem der Missbrauch kann Nebenwirkungen hervorrufen. Insbesondere bei jugendlichen Gehirnen, die sich noch im Wachstum befinden.

Akute Risiken

Die auffälligsten und unmittelbarsten Risiken sind psychisch. Akute psychische Nebenwirkungen sind Sedierung, Missstimmung, Angstgefühle. Statt Euphorie können Betroffene Angst, Panikgefühle und Paranoia verspüren. Konsumenten können das Gefühl haben, im Mittelpunkt zu stehen und es entstehen Gedanken wie: „Alle wissen, dass ich Cannabis konsumiert habe“.

Bei einer hohen Dosierung berichten unerfahrene Konsumenten von einem Durcheinander der Gedanken. Betroffene können keinen klaren Gedanken mehr fassen oder steigern sich im anderen Extremfall in eine bestimmte Idee hinein. Durch das gestörte Kurzzeitgedächtnis kann es zu Erinnerungslücken kommen. Darüber hinaus äußern sich Nebenwirkungen in Überempfindlichkeit bis hin zu Halluzinationen. Betroffene fühlen sich in ihrer eigenen Welt gefangen. Sie nehmen ihre Umwelt nur eingeschränkt war, fühlen sich ausgegrenzt und können sich nicht mehr mitteilen.

Zu den physischen Nebenwirkungen zählen Herzrasen, Übelkeit und Schwindel. Dabei kann es sogar bis zum Kreislaufkollaps kommen. Akut können ein trockener Mund, Bewegungsstörung, Muskelschwäche oder eine undeutliche Aussprache auftreten.

Nebenwirkungen sind eine individuelle Sache und dosisabhängig. Am besten tastet man sich langsam an die individuelle Dosis heran, sodass keine unerwünschten Nebenwirkungen entstehen können. Von daher ist es durchaus möglich, dass Konsumenten keinerlei der hier angeführten Nebenwirkungen wahrnehmen. In der Regel lösen sich diese akuten Symptome nach der Wirkungsdauer von 1-4 Stunden von alleine wieder auf.

Langfristige Folgen

Hinsichtlich der langfristigen Folgen eines dauerhaften Cannabiskonsums findet man in der Forschung widersprüchliche Angaben. Unter Umständen birgt dauerhafter Konsum psychische, soziale und körperliche Risiken. Die Wissenschaft geht davon aus, dass gravierende Hirnschäden wie sie von dauerhaftem Alkoholkonsum verursacht werden, nicht befürchtet werden müssen. Als sicher gelten hingegen die schädlichen Auswirkungen auf Lunge und Atemwege, die durch den Konsum mit Tabak entstehen. Selbst beim puren Genuss entstehen durch Verbrennung toxische Stoffe, die schädlich für den menschlichen Körper sind. Abhilfe können hierbei ein Verdampfer oder der orale Konsum schaffen.

Eine Studie beschreibt, dass das Rauchen von Cannabis die Blutkonzentration verschiedener Hormone beim Menschen reduziert. Bei starken Cannabisrauchern ließ sich ein erhöhtes Auftreten geringer Spermienzahlen beobachten. Infolge der beobachteten Hormonveränderung durch Cannabinoide scheint es plausibel, dass ein exzessiver Konsum während der Pubertät Auswirkungen auf das sich gerade entwickelnde Gehirn hat. Dauerhafte Konsumenten erleben unter Umständen eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Es sind jedoch keine bleibenden Gehirnschäden bekannt.

Cannabis birgt die Gefahr, dass sich Dauerkonsumenten unter Umständen aus der Gesellschaft zurückziehen. Sei es durch Gleichgültigkeit gegenüber Schule, Beruf, etc. oder weil der Cannabiskonsum zu Hause als angenehmer und stressfreier empfunden wird. Relativ unstrittig ist auch die Tatsache, dass nach dem Konsum von Cannabis psychotische Symptome auftreten können. Besonders in hohen Dosen kann THC eine toxische Psychose auslösen. Diese kennzeichnet sich durch Halluzinationen, Desorientiertheit, Depersonalisierung (gestörtes Ich-Gefühl) und paranoide Symptome. Nach ein paar Tagen Abstinenz sollten diese Symptome eigentlich wieder ohne Folgeschäden verschwinden.

Darüber hinaus geht man davon aus, dass bei „anfälligen“ Personen eine verborgene Psychose durch den Konsum von Cannabis eher zum Ausbruch kommt, als bei Nicht-Konsumenten. Jedem sollte klar sein, dass THC eine psychoaktive Wirkung besitzt, die sich zwangsläufig in unserem Gehirn abspielt.

Regelmäßiger Konsum kann zu einer psychischen Abhängigkeit von Cannabis führen. Dies äußerst sich oftmals in erfolglosen Versuchen, den Konsum einzustellen. Symptome eines solchen Versuches können Unruhe, Nervosität, Schlafprobleme, Angstgefühle oder depressive Verstimmungen sein. Die Entwicklung einer Toleranz ist bei regelmäßigem Konsum neben Entzugserscheinungen ein weiterer Beweis für eine milde körperliche Abhängigkeit, die bei Weitem wesentlich milder ausfällt als bei Alkohol oder Opiaten beispielsweise. Man geht davon aus, dass ein geringer Prozentsatz eine Abhängigkeit entwickelt. Dabei ist die Gefahr dafür nicht bei jedem gleich groß.

Wie bereits erwähnt, hängen die zu erwartenden Nebenwirkungen von der Dosierung und dem Konsumenten an sich ab. Um negative Erfahrungen von vornherein auszuschließen, sollte man im Sinne des sicheren Konsums mit einer geringen Dosis beginnen und sich an die individuelle Optimaldosis herantasten. Obwohl Cannabis eine recht unbedenkliche Freizeitdroge ist, reagieren nicht alle Menschen gleich und Cannabinoide sind nicht automtisch jedermanns Sache. Die Befürchtung an einer Überdosis THC zu sterben, ist allerdings völlig unbegründet. Bis heute sind noch keine Todesfälle durch Cannabiskonsum bekannt. Die durchschnittliche tödliche Dosis bei Ratten lag je nach Art zwischen 800 und 1.900mg orales THC pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Affen kam es selbst bei eines Dosis von 9.000mg pro Kilogramm Körpergewicht zu keinem Todesfall. Zum Vergleich dazu beträgt die letale Dosis von Alkohol bei einem ansonsten gesunden Erwachsenen ungefähr 2000-3500mg pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Salz können 500 bis 1000mg/kg realistisch zum Tode führen.

Quelle:
Studie über geringe Spermienzahlen: Murphy L. Endokrinum. In: Grotenhermen F (Hrsg.): Cannabis und Cannabinoide. Pharmakologie, Toxikologie und therapeutisches Potential. Huber, Bern 2001.

Der Beitrag Nebenwirkungen von Cannabis erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Anbaumethoden: Sea Of Green (SOG)

$
0
0

„Ein grünes Meer, was wollen wir mehr?“ Erstens reimt sich das, zweitens stimmt es! Wer schon mal einen SOG in Aktion gesehen hat, der weiß auch woher der Name kommt: Die Anbaufläche ist gefüllt mit einem Meer aus Blüten, jeder Quadratzentimeter funkelt und die Umluft lässt die Buds wie Wellen im immer gleichen Rhythmus hin- und herwandern.

Vom Ertrag her ist diese Methode wohl die beste, auch die Stromrechnung ist bei dieser Methode verhältnismäßig gering, da ein Großteil der Vegetationsphase wegfällt. Aber die Methode hat auch ein paar ernsthafte Nachteile, die besonders Anfänger im Hinterkopf behalten sollten!

Sea Of Green – Viele Pflanzen, kurze Vegi!

Eigentlich verrät die Zwischenüberschrift schon den kompletten Trick, vielen Dank fürs reinschauen und bis zum nächsten mal! Wer noch etwas mehr zum wieso und warum erfahren will, der liest bitte einfach weiter und ignoriert den kleinen Scherz am Rande bitte!

Aber tatsächlich beschreibt es die Überschrift sehr genau: Bei einem SOG werden kleine Pflanzen verwendet, meistens Stecklinge, und diese direkt in die Blüte geschickt. So passen auf einen Quadratmeter schnell mal 20-30 Pflanzen. Die Vorteile liegen hier eigentlich auf der Hand: Ihr erspart euch die stromfressende Wachstumsphase, in der eure Lampe für 18h/Tag brennen muss. Meistens werden Sämlinge bereits nach 3 Wochen in die Blüte geschickt, Stecklinge teilweise sogar eine Woche nach dem Anwurzeln.

Im Optimalfall haben natürlich alle Pflanzen die selbe Größe und eine halbwegs stabile Genetik, so dass die Pflanzen auch nach dem Stretch zu Beginn der Blütephase noch einigermaßen die selbe Größe haben. So wird sichergestellt, dass alle Pflanzen gleich viel Licht bekommen und sich alle gleichmäßig entwickeln können.

Topfgröße: Oft unterschätzt!

Auch wenn die Pflanzen kleiner sind als normale Pflanzen: Ihr solltet die Macht der richtigen Topfgröße nicht unterschätzen! Ein Beispiel: Ihr wollt 25 Pflanzen in eine 1m² Box unterbringen und überlegt, welche Topfgröße wohl optimal ist. Ganz einfach: So groß wie möglich!! 25 Pflanzen, das sind 5×5 Töpfe, also 1m geteilt durch 5 und ihr habt die maximale Topfgröße, nämlich 20×20 cm. Natürlich gibt es hier aufgrund der Tiefe auch noch unterschiedliche Topfgrößen, ich empfehle euch an dieser Stelle die allseits bekannten schwarzen 7,5l Töpfe.

Wichtig ist: Die Fläche sollte wirklich von Töpfen komplett bedeckt sein, der Boden des Zeltes/der Box sollte an keiner Stelle mehr sichtbar sein.

Fläche optimal ausnutzen

Ein weiterer Vorteil bei einem SOG ist daher die Raumplanung: Mit ein bisschen Erfahrung könnt ihr die Box wirkliche ratzeputz voll machen, so das wirklich jeder Quadratzentimeter mit Pflanzen bedeckt ist. Leere Ecken oder Zwischenräume? Fehlanzeige, nicht mit einem SOG!

Platzprobleme, weil die Pflanzen irgendwie doch größer werden als geplant?

Bingo, passiert definitiv öfter als man denkt, besonders bei Samenpflanzen… In diesem Fall solltet ihr einfach radikal die schwächsten Pflanzen aussortieren… Im besten Fall in ein zweites Zelt, im schlechtesten Fall eben in die Biotonne. Wenn ihr die Pflanze trotz starken Platzmangels drin lasst, habt ihr früher oder später ein Problem: Die zu eng stehenden Pflanzen werden nur schlecht beleuchtet, die Luft kann nicht mehr ordentlich zirkulieren und es herrscht dadurch ein erhöhtes Schimmelrisiko.

Womit wir bei Nachteil Nr. 1 wären:

Schwer zu belüften

Bei einem dicht zugeestellten SOG ist es definitiv schwerer, alle Pflanzen regelmäßig mit frischer Luft zu versorgen. Manche Grower nutzen hierfür sogar noch extra Zuluft, die die Pflanzen von allen Seiten mit Luft versorgen. Der durch die mangelnde Luftzirkulation entstehende Schimmel ist für SOG-Grower wohl das gefürchtetste Problem!
Daher solltet ihr bei einem SOG immer darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nie zu hoch ist und ihr einige zusätzliche Ventilatoren verwendet. Bei besonders buschigen Pflanzen könnt ihr auch mal mit der Schere nachhelfen und diese von einigen Trieben und Blättern befreien.

Im Optimalfall ist ein SOG aber sehr wartungsarm, da die Pflanzen aufgrund ihres Alters ja noch nicht viele Seitentriebe ausgebildet haben und ihre Kraft meistens direkt in die Produktion einer dicken Headbud legen.

Und hier wären wir dann auch bei einem weiteren Vorteil:

Dicke Buds, dicker Ertrag!

Mit einem SOG erntet ihr ein ganzes Meer aus dicken Headbuds, welche von vielen als besonders Potent bezeichnet werden. Ihr Ernte außerdem nur sehr wenige Pop-Corn-Buds (sieht nach viel aus, wiegt aber nix!) und habt dafür im besten Fall sehr gleichmäßig große Headbuds, was auch beim Trocknen und späteren Aushärten sehr praktisch ist.

Der Ertrag pro Fläche ist bei dieser Methode meistens sehr hoch, dazu kommt die hohe Qualität der Ernte. Daher wird ein SOG von den meisten Growern als die ertragreichste und kosteneffizienteste Anbaumethode angesehen. Und auch landwirtschaftlich genutzte Flächen könnte man in den meisten Fällen als „SOG“ bezeichnen, die Methode hat also definitiv ihre Daseinsberechtigung.

Kosten im Vergleich

Da die Pflanzen kaum Zeit in der Vegetationsphase verbringen, verbraucht ein SOG im allgemeinen weniger Strom als ein Grow mit größeren Pflanzen. Dafür braucht ihr bei einem SOG entweder ein zweites Zelt für eine Mutterpflanze + Stecklinge, könnt Stecklinge im Laden kaufen ODER ihr müsst euch jedes mal neues Saatgut bestellen…

Bei den heutigen Preisen für ordentliches Saatgut geht das bei beispielsweise 25 Pflanzen pro Grow natürlich auch ordentlich aufs Geld… Daher sind Stecklinge fast Pflicht, sonst machen große Pflanzen mit einer Vegetationsphase von 1-2 Monaten mehr Sinn!

Das SOG Fazit:

Ein SOG hat eigentlich nur Vorteile, eignet sich aber aufgrund der möglichen Schimmelprobleme und der durchdachten Umluft nicht unbedingt für Anfänger. Aber definitiv kann man mit der SOG-Methode sehr dicke Ernten einfahren, mit selbst produzierten Stecklingen ist diese Methode im Preis-Leistungs-Verhältnis die ungeschlagene Nummer 1 und wird daher auch oft von legalen sowie illegalen Growern weltweit verwendet.

Der Beitrag Anbaumethoden: Sea Of Green (SOG) erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Kanada will Cannabis in Drogeriemärkten verkaufen

$
0
0

Kanada ist schon seit längerem führend in der Produktion von Cannabis für medizinische Zwecke. Mittlerweile sind in Kanada knapp 100 Firmen gelistet, die Cannabis für den medizinischen Gebrauch kultivieren. Mittlerweile gibt es in Kanada auch schon den „Canadian Cannabis Award“, der in verschiedenen Kategorien wie Top Licensed Producer oder best new cannabis product verliehen wurde. Mit dieser Firmendichte und Entwicklung in dem Bereich Cannabis sind Engpässe oder ähnliches eher auszuschließen. Zumal in Kanada der Eigenanbau für medizinische Zwecke ebenfalls zulässig ist, falls das vom Patienten gewünscht ist.

Cannabis vom Drogeriemarkt

Doch auch hier werden immer wieder Neuerungen ausgeklügelt, die den Zugang zu den wohltuenden Blüten weiter erleichtern sollen. Deswegen will man zukünftig auch Cannabis von lizenzierten Produzenten in großen Apotheken und Drogeriemärkten wie „Shoppers Drug Mart“ vertreiben. In der Produktpalette von Shoppers werden Produkte von Firmen wie Aurora, Tilray und Medreleaf zu finden sein. Denn auch Shoppers würde gerne einen Anteil von diesem Milliardenmarkt bekommen.

Hinzukommt, dass dieser Umstand den Zugang und die Vielfalt für viele Patienten weiter verbessert. Denn normalerweise muss man sich als Patient in Kanada für einen lizenzierten Produzenten entscheiden, ihm eine Empfehlung von seinem Doktor zusenden und ein Formular von der Firma ausfüllen. Im Anschluss kann man sich seine Medizin direkt von dem Unternehmen nach Hause schicken lassen. Daher sieht man auf den Homepages von Firmen wie Peace Naturals oder Aurora direkt welche Sorten oder Produkte zu Verfügung stehen.

Natürlich hat man als Patient auch die Möglichkeit seinen Produzenten zu wechseln. Man muss einfach ein neues Dokument ausfüllen und eine neue Empfehlung von seinem Arzt zu dem neuen Produzenten schicken und kann sich im Anschluss dessen Cannabis zu senden lassen. Um diesen bürokratischen Aufwand zu erleichtern, soll zukünftig eben auch Cannabis in Apotheken oder Drogeriemärkten vertrieben werden. Allerdings weiß man noch nicht genau, wann der Verkauf starten soll. Trotzdem wurden die ersten Verträge schon unterzeichnet. So soll man in Zukunft neben ein paar Haushalts- oder Pflegeartikeln noch den passenden Strain gegen seine Schlafstörungen oder Schmerzen kaufen können.

Da Unternehmen wie Shoppers teilweise sehr groß sind und manche sogar 24 Stunden geöffnet haben ist, das Angebot und die Produktvielfalt sehr groß, weshalb bestimmt viele Patienten bei Shoppers shoppen würden. Deswegen werden Firmen wie Shoppers es aller Wahrscheinlichkeit nach kaum abwarten können endlich auch etwas von diesem heilenden Kraut zu vermarkten.

Der Beitrag Kanada will Cannabis in Drogeriemärkten verkaufen erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Kali Mist Strain Review

$
0
0

Kali Mist ist eine Sativa-Legende und mit ihrer zu 90% sativadominierten Genetik ein echtes Schwergewicht.

Kali Mist ist eine überaus potente Hybridsorte, die aus zwei unbekannten Sativa-Sorten hervorging. Mit ihrem 90% Sativa-Anteil zählt sie nicht nur zu den reinsten Sativas auf dem Markt, sondern erzeugt auch ein glasklares zerebrales High, das erhebend und inspirierend wirkt. Nicht umsonst wird sie oft als Königin der Sativas bezeichnet. Konsumenten berichten von einer Wirkung, die die Gedanken regelrecht säubert und sich hervorragend für kreative Schreibprozesse, Yoga oder Meditation eignet. Die aktivierende Wirkung auf Geist und Körper hält lange an. In höheren Dosen kann sie beinahe psychedelisch wirken, wobei unerfahrene Konsumenten dieses Gefühl bereits bei geringer Dosierung wahrnehmen können. Anfänger sollten daher mit Ruhe und Respekt an die Sache herangehen.

Kali Mist – ein Highlight für Cannasseure

Kali Mist ist ein sehr gutes Beispiel für den Entourage Effekt, denn trotz ihres moderaten THC-Gehalts von 13-15% macht sie das Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen zu einem wahren Highlight für Cannasseure.

Der Sativa-Hybrid wird von medizinischen Anwendern oftmals für die Linderung von Stress, Angstgefühlen und Depression verwendet. Aufgrund der erhebenden Wirkung kann sie auch tagsüber konsumiert werden, ohne dass sich Konsumenten Sorgen darüber machen müssen, durch eine lethargische Wirkung eingeschränkt zu werden. Obwohl Kali Mist nicht die beste Sorte für die Behandlung von Schmerzen ist, berichten einige Konsumenten von einer effizienten Linderung. Vor allem Frauen schwören bei der Behandlung von Menstruationsbeschwerden auf die wohltuende Wirkung von Kali Mist.

Das Wachstum von Kali Mist

Typisch Sativa werden die Pflanzen von Kali Mist ziemlich groß und können im Freien bis zu unglaubliche drei Meter hoch werden. Ihr Sativa-Charakter äußert sich zudem in einer Blütezeit von 12 Wochen. Mit ein wenig Geduld und der richtigen Pflege entschädigen ihre Pflanzen mit überaus harzigen und fetten Blütenständen sowie einem fein würzigen Aroma. Um dem Anbauraum beim Indoor Anbau nicht zu sprengen, sollten die Pflanzen nicht zu lange in der Wachstumsphase gehalten werden.

Außerdem lassen sich mit Anbaumethoden wie der ScrOG- oder SOG-Technik tolle Ergebnisse erzielen. In Sachen Ertrag sind in einem Anbauraum unter optimalen Bedingungen 300-400g/m² möglich. Die Sorte ist überaus widerstandsfähig gegen Schimmel und bevorzugt beim Anbau unter freiem Himmel wärmere Klimazonen wie Spanien, Portugal, Nordafrika, Kalifornien oder Australien, wo sie angesichts der langen Blütephase rechtzeitig eingepflanzt werden sollte.

Hall of Fame von Kali Mist

Kali Mist ist von Serious Seeds erhältlich und wurde seit ihrer Erscheinung im Jahre 1998 und 2000 zweimal verbessert. Ihre Beliebtheit spiegelt sich auch in den unzähligen Preisen wieder.

Dazu zählen:

  • 1. Platz beim High Times Cannabis Cup 1995 in der Kategorie „Hydro“
  • 
1. Platz beim High Times Cannabis Cup 2000 in der Kategorie „Sativa“
  • 
3. Platz beim High Life Cup in Spanien 2004
  • 1. Platz beim Seedcup 2008 in Bologna, Italien
  • 
3. Platz beim Guerilla Cannabis Cup 2009 in Kent, England
  • 1. Platz beim Cannabis Champions Cup 2012 in Barcelona, Spanien, in der Kategorie „Best Hash“

Der Beitrag Kali Mist Strain Review erschien zuerst auf Hanf Magazin.


Gift of Nature Bio CBD-Öl Tropfen 5% (500mg)

$
0
0

CBD ist ein Cannabinoid mit hohem medizinischen Potenzial und wird aus der Hanfpflanze extrahiert. Mit einem hochwertigen Öl verdünnt, kann es leicht eingenommen oder äußerlich angewandt werden. Das CBD-Öl von Gift of Nature ist besonders hochwertig und enthält alle positiven Inhaltsstoffe der Hanfpflanze.

Keine psychoaktive Wirkung

Die BIO CBD-Öl-Tropfen von Gift of Nature enthalten 5% CBD und sind in den Größen 10 und 15ml erhältlich. Das Vollspektrum Hanfextrakt wird aus Blüten und Blättern organisch angebauter Hanfpflanzen hergestellt. Auf den ersten Blick wirkt das Öl sehr hochwertig. Die verwendeten Pflanzen stammen aus zertifizierter und nachhaltiger Zucht und enthalten weniger als 0,2% THC. CBD-Öl ist ein völlig legales, pflanzliches und natürliches Produkt und besitzt keinerlei psychoaktive Wirkung. Man muss sich als Käufer also keine Gedanken machen, dabei ein rechtliche Grauzone zu betreten. Das CBD-Öl ist ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel und dient als ideale Quelle für Omega-3 und -6-Fettsäuren. Die Fette sind in einem optimalen Verhältnis enthalten, sodass unser Körper sie ideal verarbeiten kann.

Mit Liebe produziert

Getestet wurde das CBD-Öl mit 5% CBD. Das Öl besitzt eine grün bräunliche Farbe. Der firmeneigene Produktionsprozess von Gift of Nature garantiert einen authentischen Geschmack. Zunächst ist dieser erst einmal gewöhnungsbedürftig, das Öl besitzt einen nussig natürlichen Geschmack. Auch bei längerer Anwendung wird dieser aber nicht als unangenehm empfunden. Die Tropfen werden laut Hersteller mit viel Liebe zur Natur in Österreich produziert.

Gift of Nature besitzen viel Erfahrung in der Herstellung von CBD-Öl und man kann davon ausgehen, dass sie Produkte in natürlichster Form anbieten wollen. Der 100% natürliche Anbau der Hanfpflanzen kommt ohne den Einsatz von Zusatzstoffen aus, was sich in einem authentischen und guten Produkt niederschlägt. Auf der Verpackung des Öls lassen sich alle wichtigen Informationen wie BIO Siegel und Chargennummer ablesen. Als Anwender fühlt man sich gut informiert es stehen alle Infos auf einen Blick zur Verfügung. Bis heute sind keine Nebenwirkungen von CBD-Öl bekannt und dank der Wirkung als Antioxidans kümmert es sich um die Basizität des Organismus.

BIO zertifiziert

Anbau sowie Extraktionsverfahren von Gift of Nature entsprechen den höchsten europäischen Qualitätsstandards für Lebensmittelprodukte und sind BIO zertifiziert. Wie bereits erwähnt, kann man das Siegel auf der Verpackung ablesen. Die Qualität des Produkts ist sehr hoch. Als Träger wurde BIO-Olivenöl verwendet. Bei der nachhaltigen und schonenden Verarbeitung der organisch angebauten Hanfpflanzen kommen keinerlei schädliche Substanzen zum Einsatz, was an dem reinen Öl deutlich wird. Es enthält keine Rückstände und hat eine gute Viskosität.

Einfach zu dosieren

Durch die praktische Tropfflasche lässt sich das Öl einfach dosieren. Die Einnahme des CBD-Öls ist kinderleicht und erlaubt eine vielfältige Anwendung. Einfach die gewünschte Dosis unter die Zunge tröpfeln, ungefähr eine Minute warten und hinunterschlucken. Nach ein paar Tagen der Testphase pendelte sich die individuelle Dosis bei 2×2 Tropfen täglich ein. Es konnte eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität erzielt werden. Außerdem sorgte die Einnahme nach dem Sport für eine deutlich kürzere Regenerationszeit. Die Größe von 10ml entspricht ungefähr 200 Tropfen.

Der Beitrag Gift of Nature Bio CBD-Öl Tropfen 5% (500mg) erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Anandamid – unser Organismus kifft

$
0
0

Dem THC sehr ähnliches endogenes Cannabinoid

Beim Cannabis denken viele zuerst einmal an Kiffen und High sein. Dabei ist dieses High als Rauschwirkung auf ein einziges Phytocannabinoid zurück zu führen. Alle anderen Phytocannabinoide beeinflussen höchstens dieses High vom THC, machen für sich alleine jedoch nicht high. Beim Cannabis und den Cannabinoiden kann jedoch auch an das Endocannabinoid-System gedacht werden. Hier werden körpereigene Cannabinoide als sogenannte Endocannabinoide ausgeschüttet. Anandamid war das erste im Jahr 1992 entdeckte endogene Cannabinoid. Es ist dem Delta-9-THC sehr ähnlich. Kifft unser Körper?

Hätte man eine genügende Menge Anandamid und würde dieses einnehmen, wäre die Wirkung vermutlich der Wirkung von THC und damit dem Kiffen sehr ähnlich. Anandamid wird als Name deswegen dem Ananda abgeleitet, welches aus dem Sanskrit stammt und „Glückseligkeit“ bedeutet. Man ist leicht weggetreten, gedankenlos und glücklich. Es ist ein Zustand, mit dem man die Welt und den ganzen Alltag neben sich lassen kann und auch die Zeit vergisst.

Beim Konsum von Cannabis oder den daraus gewonnen Cannabinoiden werden diese über die Lunge, den Darm oder den Schleimhäuten aufgenommen und in das Blut übertragen. Damit erreichen sie den ganzen Körper und wirken somit auch überall im Körper. Endogene Cannabinoide werden jedoch dort ausgeschüttet, wo sie an den Cannabinoid-Rezeptoren andocken und dadurch eine Reaktion auslösen sollen. Sie wirken also punktuell.

Es gab bereits Versuche, mit denen die Cannabinoide von Außen gezielt an einen Tumor unabhängig zur Blutbahn gebracht wurden, um die nötige Dosis zu erhalten, die durch Kiffen nicht erreichbar gewesen wäre. Da diese Cannabinoide nicht über das Blut flossen und nicht gut in die Blutbahn aufgenommen wurden, wirkten sie ebenfalls punktuell. Im normalen Alltag wäre solch ein „punktuelles Kiffen“ nur als äußere Anwendung bei Hauterkrankungen mit speziellen Cremes möglich. Ein „High“ bleibt dabei aus.

Arachidonylethanolamid

Der vollständige Name von Anandamid lautet „Arachidonyletanolamid“. Die Summenformel lautet C22H37NO2. Die Summenformel von Delta-9-THC lautet C21H30O2. Die Wirkung beider Moleküle ist sehr ähnlich, sie sind jedoch bei den enthaltenen Atomen und vor allem bei deren Anordnung zueinander ganz verschieden. Im 3D Modell wären sich die beiden Moleküle hingegen wieder sehr ähnlich.

Wird THC geraucht, dann hält die Wirkung wenige Stunden bis maximal vier Stunden an. Bei Anandamid dauert die Wirkung höchstens 30 Minuten. Beide Cannabinoide entfalten ihre Wirkung in verschiedenen Aspekten, die als Bemessungsgrundlage für die Wirkintensität gelten können. Die Wirkung von Anandamid wäre je nach Wirkpunkt um den Faktor 4 bis 20 Mal schwächer. Würde eine sehr hohe Konzentration erreicht werden, dann könnte es das THC von den Cannabinoid-Rezeptoren verdrängen. Ansonsten wirken beide Cannabinoide zugleich. Anandamid kommt in höheren Lebewesen und auch in Kakao und Schokolade vor. Hier reichen die Mengen natürlich nicht, um sich damit eine Rauschwirkung zu verschaffen sowie im Kakao weitere Wirkstoffe die Wirkung vom Anandamid beeinflussen würden.

Die Entdeckung von Anandamid wird dem tschechischen Chemiker Lumir Ondrej Janus und dem US-amerikanischen Pharmakologen William Anthony Devande zugeschrieben. Es war jedoch auch Raphael Mechoulam als Ur-Pionier der Cannabinoidforschung an dieser Entdeckung beteiligt. Im Entdeckungsjahr 1992 waren die Kreise der Forscher rund um die medizinische Wirkweise von Cannabinoiden noch viel überschaubarer, als in der Gegenwart.

Kakao enthält das Endocannabinoid Anandamid

Kakao enthält das Endocannabinoid Anandamid

Anandamid im Körper

Als Molekül ist Anandamid das Ethanolamin-Derivat der Arachidonsäure und ist eine vierfach ungesättigte Fettsäure. Vor allem im zentralen Nervensystem ist das Vorkommen oder die Konzentration höher. Es bindet an den CB1 und CB2 Rezeptoren sowie an den Vanilloid-TRPV1 Rezeptor. Auffällig ist das erhöhte Interagieren von Anandamid in Gehirnregionen, die für die Wahrnehmung sowie der Gedankenverarbeitung und den Bewegungsabläufen zuständig sind. Hier wird es eine besondere Rolle spielen, so die naheliegende Annahme.

Anandamid ist genau wie THC Fettlöslich. Es ist nicht das einzig entdeckte endogene Cannabinoid. Es ist jedoch das endogene Gegenstück zum THC, auch wenn der Mensch hier kaum Einfluss auf seine „Dosis“ nehmen kann. Anandamid wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein entscheidendes und nicht ersetzbares endogenes Cannabinoid sein, wenn es um die Erlangung vom Wohlbefinden geht. Diese „Glückseligkeit“, die bereits im Namen von Anandamid enthalten ist, wäre jedoch nur ein Wirkmechanismus. Die anderen Wirkungen werden jedoch ebenfalls ein Wohlbefinden ermöglichen, da sie dazu beitragen, den Organismus „in der Mitte“ und damit körperlich und geistig gesund halten.

Der Beitrag Anandamid – unser Organismus kifft erschien zuerst auf Hanf Magazin.

8 Tipps für Anfänger im Garten

$
0
0

Cannabis anzupflanzen ist für die meisten eine relativ zeitraubende Angelegenheit. Viele Grower stecken aber viel zu viel Zeit in ihren Grow und sind mit dem Endergebnis dann doch nicht zufrieden! Wenn Du viel Energie in Deinen Grow steckst, dann solltest Du natürlich auch dafür sorgen das Du am Ende möglichst viel Ertrag hast oder die Buds „wenigstens“ eine Bombenquali haben! Jeder Grower will aus seiner Pflanze das meiste und beste rausholen, egal ob Anfänger oder Profi. Und damit ihr als Anfänger wisst, worauf zu achten ist, habe ich euch eine kleine List mit nützlichen Tipps zusammengestellt!

Tipp Nummer 1: Nutze feminisiertes Saatgut

Bevor Du Deinen Grow startest, solltest Du dir auf jeden Fall erst mal feminisierte Samen kaufen! Dadurch kannst Du eine große Katastrophen verhindern, die ansonsten Deinen kompletten Grow versauen könnte: Übersehene männliche Pflanzen! Eine einzige reicht aus und Deine komplette Ernte taugt vielleicht noch als Tee oder zum Herstellen von minderwertigem Haschisch.

Feminisierte Samen wurden extra so gezüchtet, dass keine männlichen Chromosome vorhanden sind. Das bedeutet: Aus jeder Pflanze wird eine weibliche Pflanze, die Dich mit ordentlichen, rauchbaren Blüten versorgen wird. Bei „regulären“ Samen hast Du diesen Vorteil nicht! Hier werden aus ca. 50% der Samen männliche Pflanzen, die Du schnell aussortieren musst. Dafür sind reguläre Samen meist günstiger.

Wenn Du Dich also entscheidest einen Grow nur mit feminiserten Samen zu beginnen, dann sparst Du Dir das zeit- und nervenaufreibende Entfernen der männlichen Pflanzen zu Beginn der Blütephase und hast somit kein Risiko, dass Deine Ladys befruchtet werden und Samen ausbilden.


Tipp Nummer 2: Nutze eine gute Genetik

Die Qualität einer Ernte steht meistens schon fest, bevor der Samen überhaupt gekeimt wurde. Die Auswahl der Sorte ist ein riesiger Faktor, der oft unterschätzt wird! Jeder Grower hat seine eigenen Vorlieben wenn es um Sorten geht. Manche mögen eher die aufputschenden Sativas, andere sind stehen auf Indicasorten, deren beruhigende Wirkung von vielen als sehr entspannend empfunden wird. Und tatsächlich gibt es ab und zu auch Grower, die ihr Glück mit CBD-Sorten versuchen.

Die Auswahl der Genetik sollte auch durch die Anbauumgebung beeinflusst werden, auf die der Grower Zugriff hat. Ein Beispiel: Wenn Du in Deiner Wohnung mit sehr wenig Platz anbauen willst, dann ist wohl eine indicalastige Sorte die beste Option für Dich. Falls Du im Freien anbauen willst oder extrem viel Platz zur Verfügung hast, dann solltest Du Dir eine Genetik aussuchen, die diesen Platz auch ausfüllen kann! 

Gute Sorten für Anfänger sind beispielsweise Northern Light, OG Kush, White Widow oder Super Skunk.


Tipp Nummer 3: Nutze keine billige Erde

Egal wie gut die Genetik ist: Wenn die Erde schlecht ist, kann auch die beste Genetik nichts mehr retten! Damit Deine Pflanzen robust und vital bleiben, musst Du Deinen Pflanzen immer die richtige Menge und Art an Nährstoffen zur Verfügung stellen, welche sie dann durch das Wurzelsystem aus dem Boden aufnehmen können.

Wenn Du Deine Pflanzen in eine günstige Baumarkt-Erde steckst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nach einiger Zeit einen Mangel an verschiedenen Mineralien oder Nährstoffen bekommt. Dieser Mangel verlangsamt dann logischerweise das Wachstum und vermindert dazu noch die Qualität der Blüten! Daher solltest Du einfach direkt von Anfang an eine ordentliche Grow-Erde voller Nährstoffe verwenden! Deine Pflanzen brauchen dann in der Vegi meistens fast keinerlei zusätzliche Dünger mehr! 

Eine gute Erde ist luftig, enthält meist Perlit und/oder Tonsplitter, Cocos oder Torffasern und biologische Bodenhilfsstoffe, beispielsweise Guano, Hornspähne, Wurmhumus oder Knochenmehl.



Und da die Frage immer wieder kommt: JA, Du kannst Dir auch einfach selbst eine Erde zusammen mischen! Aber dann behalte bitte im Hinterkopf, dass Du die richtige Menge an Kalium, Bor, Silizium, Mangan, Magnesium, Eisen, Phosphor, Stickstoff und so weiter brauchst! Die meisten Grower nutzen daher fertig gemischte Erde, besonders für kleine Homegrower ist das selbst anrühren von Erde daher definitiv nicht zu empfehlen!

Tipp Nummer 4: Wähle Dünger und Booster mit Bedacht!

Wenn Du eine qualitativ hochwertige Erde aus dem Growshop verwendest, dann musst Du normalerweise keine besonderen Zusatzstoffe mehr verwenden, das schadet den Pflanzen meistens nur. Wenn Deine Erde aber etwas länger in Benutzung ist und bereits ausgelaugt ist, dann siehst Du die Folgen auch an Deinen Pflanzen! An diesem Punkt greifen viele Grower zu Mineraldüngern, um die Pflanzen möglichst schnell wieder gesund zu bekommen. Und das ist auch gut so! Meistens gibt es von jedem Hersteller eine Art „Grunddünger“ und mehrere verschiedene Zusatzstoffe für noch bessere Erträge. Für Anfänger ist der „Grunddünger“ aber oft schon mehr als genug! Also bitte immer schön sparsam verwenden! Umso mehr Erfahrung Du sammelst, umso eher kannst Du Dir dann auch weiter Produkte aus der selben Düngerreihe kaufen und ausprobieren, ob diese Dir weiterhelfen.

Denn wenn diese Zusatzdünger oder Booster falsch angewendet werden, dann führt das zu sehr ungewollten Folgen wie Wurzelbrand und/oder der Beschädigung/Schwächung von Blättern. Bei diesem Szenario kann die Pflanze keine Nährstoffe mehr aufnehmen und somit auch keine ordentliche Photosynthese mehr betreiben! Daher gilt beim Düngen immer „weniger ist mehr“!

Tipp Nummer 5: Viel Sonne und ordentliche Lampen!

Im Biologieunterricht sollte wohl jeder das Thema „Photosynthese“ mal behandelt haben… Kleine Nachhilfe: Licht + Wasser = Wachstum!

Wenn Licht auf die Oberfläche von Blättern trifft, spielen die grünen Chlorophyllpigmente eine große Rolle wenn es darum geht, die Lichtstrahlen in Zucker umzuwandeln. Den genauen Vorgang spare ich mir an dieser Stelle aber… Der dadurch entstehende Zucker wird der Pflanze quasi als Essen zur Verfügung gestellt. Und umso mehr sie wächst und davon verbraucht, desto größer und lebhafter werden die Pflanzen dann auch. Klingt logisch, was? Es ist also recht eindeutig, warum Du Deinen Pflanzen so viel Licht wie möglich geben solltest!

Es ist sehr wichtig das Du verstehst, dass nicht alle Lichtquellen gleich sind! Falls Du denkst Du kannst eine ganz normale Schreibtischlampe verwenden, dann täuschst Du Dich leider… Für die ersten Tage mag das noch genügen, spätestens dann solltest Du aber auf eine leistungsstarke Growlampe wechseln! Wenn Du Indoor anbaust empfiehlt sich eine starke Lampe wie eine NDL oder eine teure LED. Mit solchen Lampen kannst Du Deine Pflanzen locker mit ausreichend Licht versorgen. Starke, helle Lampen bewirken auf Pflanzen wahre Wunder und sorgen definitiv für höhere und vor allem potentere Erträge! Die rundum bekannten und beliebten „Fensterbank-Grows“ funktionieren in unseren Breitengraden natürlich nur im Sommer! Und selbst dann sind die Ergebnisse eher „naja“ als „oha“! 

Outdoor solltest Du natürlich einen Platz auswählen, an dem die Pflanzen logischerweise möglichst viel Sonne und eine leichte Brise Wind abbekommen!

Tipp Nummer 6: Achte auf das Klima!

Ein ausreichender Luftstrom ist sehr wichtig wenn Du eine ordentliche Ernte haben möchtest. Durch einen Luftstrom hast Du nicht nur dauerhaft frische Luft, Du verringerst auch das Schimmelrisiko! Schimmel bevorzugt feuchte und abgestandene Luft. Mit Ventilatoren kannst Du die Luft dauerhaft in Bewegung halten. Ein Abluftsystem, welches die verwirbelte Luft aus dem Raum heraussaugt, kann zusätzlich verbaut werden um die Luft frischer und kühler zu halten.

Cannabispflanzen bringen Dir ein deutlich besseres Resultat wenn die Anforderungen an die Temperatur dauerhaft eingehalten wurden. In der Blütephase empfiehlt sich tagsüber eine Temperatur von 18-26°C, Nachts scheint es den Pflanze besonders gut zu gefallen wenn die Temperatur um die 20-24°C liegt, also sogar etwas wärmer als tagsüber.

Wenn die Temperatur zu niedrig ist, kann sich das schädlich auf die Gesundheit der Pflanze auswirken und ernsthafte Probleme verursachen. Die Blattflächen verfärben sich dann ins lilane, die Pflanze betreibt kaum noch Photosynthese und verlangsamt ihr Wachstum dadurch extrem. Der Nährstoffbedarf sinkt extrem ab, wenn das nicht schnell genug bemerkt wird gibt es noch dazu eine fette Überdüngung, die der Pflanze dann völlig den Rest gibt!

Mit einem kleinen Thermometer kannst Du die Temperatur ganz leicht überwachen, mit Gerätschaften wie Heizungen oder Klimaanlagen kannst Du die Temperatur künstlich steuern. Bedenke aber den Stromverbrauch… 

Kleiner Tipp: Schwarze, mit Wasser gefüllte Kanister speichern sehr viel Wärme und geben diese langsam ab! Outdoor könnt ihr davon ein paar um den Stamm legen, Indoor einfach einige 20l Kanister auf dem Boden verteilen (wenn der Platz es zulässt!). Dadurch ist die Temperatur insgesamt etwas konstanter und fällt in der Nacht nicht so abrupt ab.

Tipp Nummer 7: Kontrolliere die Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Aspekt beim Anbau von Cannabis. Und trotzdem wird die Luftfeuchtigkeit viel zu oft vernachlässigt. Die Luftfeuchtigkeit bezeichnet einfach nur den Anteil an Wasserdampf in der Luft. Die Luftfeuchtigkeit in Deinem Growraum kann mit Luftbe- und -entfeuchtern ganz einfach verändert werden.

In der Wachstumsphase bevorzugen Pflanzen eine etwas feuchtere Umgebung und wachsen besonders gut mit einer hohen Luftfeuchtigkeit um die 60%. In der Blütephase wollen die Pflanzen jedoch keine so hohe Luftfeuchtigkeit, der optimale Wert liegt hier bei ungefähr 40%. Eine niedrige Luftfeuchtigkeit während der Blütephase verringert außerdem das Schimmelrisiko. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, müsst ihr den EC-Wert senken, da die Pflanze mehr Wasser verdunstet und sonst zu viele Nährstoffe aufnehmen würde.

Wenn die Luftfeuchtigkeit in der Blütephase eine Zeit lang über 70% ist, ist Schimmel fast schon garantiert! Bei einer so hohen Luftfeuchtigkeit hilft vor allem eine effektive Um- und Abluft, damit sich die Feuchtigkeit nicht in den Blüten festsetzt und dort zu Schimmel führt.



Jeder halbwegs fortgeschrittene Grower darf diesen Text hier als „fertig“ betrachten und sich einen anderen interessanten Text auf hanf-magazin.com suchen!


Die Anfänger bleiben aber bitte noch dran und lesen den letzten Tipp noch durch:
 


Last but not least: Wartet auf den richtigen Erntezeitpunkt!


Für Profigrower gibt es nichts schlimmeres als Fotos von zu früh geernteten Pflanzen! Die ganze Arbeit, all der Schweiß, die hohe Stromrechnung und das verdammte Risiko: Alles umsonst! Vielleicht nicht immer ganz umsonst, wenn man aber bedenkt was möglich gewesen wäre…

Ay ay ay…
 Tatsächlich machen Anfänger diesen Fehler sehr oft! Sobald die Blüten auch nur halbwegs nach „Gras“ aussehen, wird geerntet! Und das ist meistens ein enormer Fehler! Ich kann jedem Anfänger wirklich nur raten: Investiert 10 Euro in ein Mikroskop und achtet auf die Trichome, also die kleinen Kügelchen, aus denen das „Harz“ besteht!

Durchsichtige Trichome enthalten kaum THC, erst wenn diese sich langsam milchig bis hin ins leicht bernsteinfarbene verfärben ist der optimale Erntezeitpunkt gekommen! Wenn ihr zu früh erntet enthalten die Blüten meist nur sehr wenig THC, all die Arbeit und eben das oben erwähnte Risiko wäre dann umsonst. 
Auch wenn die Blüten oft schon verlockend aussehen und duften: Sei geduldig! Zu früh geerntete Blüten sind so ziemlich der nervigste Fehler, den Du machen kannst! Auch wenn bis dahin alles top verlaufen ist und Du mit dem Ergebnis so zufrieden bist: Check die Trichome! Vielleicht haben Deine Blüten nämlich noch einiges an Potenzial…



Der Beitrag 8 Tipps für Anfänger im Garten erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Eignet sich Cannabis zur Narbenrückbildung?

$
0
0

Cannabis trägt gut zur Wundheilung bei. Es lindert die Schmerzen und beschleunigt den Heilungsprozess. Zumindest lassen verschiedene Studien darauf schließen. Auch an der Narbenbildung sind die Wirkstoffe des Hanfs beteiligt. Doch wie sieht es mit bereits bestehenden Narben aus? Können diese mit Hilfe von Cannabis zurückgebildet werden?

Faktoren für verstärkte Narbenbildung

Wenn der Haut eine Verletzung widerfährt, dann reagiert der Körper in der Regel schnell mit dem Heilungsprozess, an dessen Ende – je nach Art, Größe und Tiefe der Verletzung – meistens eine Narbe steht. Narben bestehen hauptsächlich aus festem Bindegewebe und sind deshalb nicht so elastisch wie die intakte Haut. In schlimmen Fällen führen Narben zu Bewegungseinschränkungen und zu Spannungen an umliegenden Hautstellen.

Bei hellhäutigen Menschen sind Narben für gewöhnlich heller als die restliche Haut, bei dunkelhäutigen sind Narben dunkler als die gesunde Haut. Sie weisen keinen Haarwuchs sowie keine Talg- und Schweißdrüsen auf. Wenn die Narbe von der betroffenen Person als Makel oder gar als entstellend empfunden wird, wirkt sich das nicht selten auf die Lebensqualität der Person aus.

Neben Größe und Tiefe der Verletzung wirken sich weitere Faktoren negativ auf die Narbenbildung aus, sprich: Sie lassen Narben größer, härter oder tiefer werden. Ist die Hautverletzung längere Zeit entzündet, sorgen Keratinozyten (hornbildende Zellen) und Fibroblasten (bewegliche Zellen im Bindegewebe, die bei der Narbenbildung schließlich zu unbeweglichen Zellen werden) dafür, dass vermehrt Bindegewebe gebildet wird.

Ausgefranste, unregelmäßige Wundränder führen ebenfalls zu verstärkter Narbenbildung – im Gegensatz zu glatten Wundrändern. Je jünger ein Patient ist, desto stärker bilden sich Narben auf dessen Körper aus. Am meisten betroffen von starker Vernarbung sind Zehn- bis 30-Jährige. Auch Schwangerschaftshormone können das Narbenwachstum begünstigen.

Dort, wo die Haut stark gespannt ist, beispielsweise am Dekolleté, am Rücken und an den Schultern, sind häufig größere, wulstartige Narben zu sehen. Nicht zuletzt spielen die Erbanlagen jedes Menschen eine wichtige Rolle bei der Narbenbildung.

Verschiedene Arten von Narben

Die ideale Narbe ist weich und flach und unterscheidet sich damit vom Äußeren her nicht großartig von der gesunden Haut. Es gibt aber auch Narben, die von pathologischer Natur sind.

Die hypertrophen Narben bestehen aus verdicktem, kordelförmigem Gewebe und erheben sich über das normale Hautniveau. Hypertrophe Narben können sich von selber zurückbilden. Ein Teil dieses Prozesses ist die Umwandlung von Fibroblasten im betroffenen Gewebe zu Fibrozyten. Fibrozyten sind nicht mehr beweglich. Durch ihre Inaktivität produzieren sie kein Kollagen mehr. Sogenannte Kollagenasen sind am Rückbildungsprozess beteiligt. Meint der Körper es aber zu gut mit der Rückbildung von Narben, können die Narben auch einfallen.

Ein ähnliches Aussehen wie die hypertrophen Narben haben Keloide. Das sind wulstige Wucherungen. Wie die hypertrophen Narbenentstehung ist diese Art der Narbenbildung unter anderem erblich bedingt. In beiden Fällen handelt sich es um eine übermäßige Produktion von Bindegewebe. Keloide bilden sich so gut wie nie von alleine wieder zurück. Oft treten an der Narbe Schmerzen, Rötungen, Juckreiz und Brennen auf.

Aber auch fehlende Substanz sorgt für pathologische Narben. Bei Ice-pick-Narben handelt es sich um eine Art Löcher in der Haut, die scharfkantig nach innen gezogen scheinen. Sie gehören zu den atrophen Narben, die sich generell als schüsselförmig eingesunkene Vertiefungen beschreiben lassen. Harte Narben, die nur sehr wenig Elastizität aufweisen und bekannt dafür sind, zu schrumpfen, werden als sklerotische Narben bezeichnet.
Atrophe Narben entstehen meist durch schlecht heilende Wunden, bei denen nicht genug Bindegewebe zum Wiederaufbau produziert werden konnte. Besonders bekannte atrophe Narben sind Aknenarben. Aber auch große Hautareale, die durch Verbrühungen oder Verbrennungen verletzt wurden, fallen durch die Vernarbung in sich zusammen.

Es gibt also verschiedene Arten von pathologischen Narben, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Einmal produziert der Körper zu viel Bindegewebe, einmal produziert er zu wenig. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es wahrscheinlich auch verschiedener Wirkstoffe der Cannabispflanze bedürfte, um den jeweiligen Narben den Kampf anzusagen.

Die Beteiligung des Endocannabinoidsystems an der Narbenbildung

Das Endocannabinoidsystem (ECS) erstreckt sich über den gesamten menschlichen Körper und besteht aus verschiedenen Rezeptoren. Die bekanntesten Cannabinoid-bindenden Rezeptoren sind CB1 und CB2. Während CB1-Rezeptoren vornehmlich im zentralen und peripheren Nervensystem vorkommen, befinden sich CB2-Rezeptoren vor allem in Immunzellen. Beide Rezeptoren – und noch viele weitere im menschlichen Körper – interagieren sowohl mit Endocannabinoiden, die der Organismus selbst herstellt, als auch mit Phytocannabinoiden aus der Cannabispflanze.

In einer Studie an Mäusen an der China Medical University im Jahre 2010 entdeckten Forscher, dass die Tiere, denen eine Schnittverletzung zugefügt wurde, innerhalb eines halben Tages vermehrt CB1-Rezeptoren an der betroffenen Stelle bildeten. Ihren Höhepunkt erreichte die Anzahl der CB1-Rezeptoren an Tag fünf nach Zufügen des Schnitts. Vierzehn Tage, nachdem die Verletzung stattgefunden hatte, war ihre Anzahl wieder auf dem Ausgangsniveau angelangt.

Interessant war auch die Zusammensetzung der neuen Zellen, welche die CB1-Rezeptoren enthielten. Zunächst handelte es sich dabei um spezialisierte Immunzellen und rote Blutkörperchen. Im Laufe des Heilungsprozesses stieg die Zahl der fibroblastischen Zellen an. Diese sind zur Narbenbildung nötig.

Leider gibt es noch nicht besonders viele Erkenntnisse darüber, wie genau Cannabinoide an der Wundheilung beteiligt sind. Dass sie aber eine wichtige Rolle dabei spielen, steht bereits fest.

Über THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol, das am stärksten in der Cannabispflanze vorkommende Cannabinoid) weiß die Forschung bereits, dass es an die CB1-Rezeptoren bindet. Das Cannabinoid wird deshalb als Agonist des CB1-Rezeptors bezeichnet. THC wirkt psychoaktiv und ist deshalb hierzulande noch nicht legal erhältlich.

Anders verhält es sich mit CBD (Cannabidiol, dem am zweitmeisten vorkommenden Cannabinoid der Hanfpflanze). Dieses gilt als Antagonist am CB1-Rezeptor, also als Gegenspieler zu THC. Es bindet nicht direkt an den Rezeptor, sondern blockiert diesen eher, sodass es einen gegenteiligen Effekt zu THC hat. Da CBD keine psychoaktive Wirkung hat, kann es rezeptfrei und völlig legal gekauft werden.

Ähnlich interagieren die beiden Cannabionide auch am CB2-Rezeptor. Während CB1-Rezeptoren die Wundheilung beziehungsweise die Narbenbildung beschleunigen, sorgen CB2-Rezeptoren dafür, dass die Vernarbung im Rahmen bleibt und keine pathologischen Züge annimmt. Offenbar ist ein Ungleichgewicht an Endocannabinoiden mit verantwortlich, falls es doch einmal zu wulstigen oder eingefallenen Narben kommt.

In einer Studie aus dem Jahr 2006, die in Nature Medicine veröffentlicht wurde, fanden Wissenschaftler heraus, dass Mäuse, die einen künstlichen CB1-Rezeptorantagonisten erhalten hatten, eine verzögerte Wundheilung aufwiesen. Da es sich bei CBD ebenfalls um einen Antagonisten handelt, dürfte CBD einen fast identischen Effekt auf die Narbenbildung haben. Eine gegenteilige Wirkung hat die Anzahl der CB2-Rezeptoren bei Verletzungen – wie ein weiterer Tierversuch mit Mäusen im Jahr 2007 ergeben hat. Kommen zu wenige CB2-Rezeptoren an der verletzten Stelle vor, findet eine sehr starke Vernarbung statt, da die Anzahl der Fibroblasten zu sehr steigt.

Als erstes Fazit ist also festzustellen, dass Cannabinoide bei der Narbenbildung von Bedeutung sind, auch wenn noch nicht genau erforscht wurde, welche Rolle sie dabei zu welchem Zeitpunkt spielen.

Narbenrückbildung: Cannabis könnte helfen

Da Cannabinoide einen Faktor bei der Narbenbildung darstellen, liegt die Vermutung nahe, dass sie auch an der Rückbildung beteiligt sein könnten. Nachdem aber noch nicht einmal ihr Anteil an der Entstehung von Narben genau geklärt ist, weiß auch niemand, wie es sich bei der Narbenrückbildung verhält. Die Wissenschaft steht hier noch so ziemlich am Anfang. Während meiner kurzen, aber intensiven Recherche zum Thema konnte ich keine verwertbaren Studien über Cannabis und Narbenrückbildung finden.

Was an dieser Stelle vorerst bleibt, ist die Spekulation basierend auf logischen Schlussfolgerungen bezüglich der oben beschriebenen Erkenntnisse:

CBD hemmt am CB1-Rezeptor als Antagonist das Narbenwachstum. Es werden weniger Fibroblasten erzeugt. Fibroblasten sind die Vorstufe zu den unbeweglichen Fibrozyten, die – wie oben beschrieben – kein Kollagen mehr herstellen und somit die Narbe auch nicht mehr wachsen lassen. Bei Bedarf oder einer Fehlfunktion können sich Fibrozyten allerdings teilen und dadurch wieder neue Fibroblasten und somit neues Gewebe entstehen lassen. Das Gewebe beginnt im ungünstigen Fall zu wuchern. Mittels CBD könnte eine solche Wucherung eventuell vermieden werden. Besonders interessant ist das im Fall der hypertrophen Narben, die sich offenbar von selbst zurück bilden können.

Vielleicht spielen hier als CB1-Rezeptorantagonisten wirkende Endocannabinoide eine Rolle. Daraus würden dann die Fragen resultieren:

  • Bilden sich Keloide nicht zurück, weil zu wenig entsprechende Endocannabinoide produziert werden?
  • Könnten sich Keloide zurückbilden, wenn ein Endocannabinoidmangel durch die Zufuhr von Phytocannabinoiden ausgeglichen wird?
  • Könnten sich hypertrophe Narben durch Cannabinoidzugabe schneller und besser zurückbilden?
  • Kann ein Mangel an den Fibroblasten-hemmenden CB2-Rezeptoren ausgeglichen werden, wenn die richtigen Phytocannabinoide auf die wenigen vorhandenen CB2-Rezeptoren wirken und diese zu vermehrter Aktivität animieren, damit nicht zu viel Narbengewebe entsteht?
  • Da bei atrophen Narben Bindegewebe fehlt, um die eingefallenen Löcher zu ebnen und auf Hautniveau zu bringen – könnte anstelle eines Antagonisten wie CBD vielleicht ein Agonist wie THC eingesetzt werden, um das Gewebewachstum anzuregen und die Narbe zu korrigieren?

Auf keine dieser Fragen scheint es bislang eine Antwort zu geben. Aber vielleicht wissen wir in ein paar Jahren mehr darüber.

Da es aber mindestens 70 weitere Cannabinoide neben CBD und THC gibt, die alle noch nicht wirklich eingehend erforscht wurden, während selbst die Wirkweise der beiden berühmtesten Phytocannabinoiden noch relativ unklar ist, müssen wir uns noch etwas gedulden, wenn wir wissen wollen, ob Cannabis tatsächlich Narben zurückbilden kann. Denkbar wäre es durchaus.

Hässliche Narbenbildung durch Cannabis vermeiden

Was Cannabis aber auf jeden Fall kann, ist, das Wachstum pathogener Narben zu verringern. Da es erwiesenermaßen entzündungshemmend wirkt und Entzündungen eine der Ursachen für verstärkte Wucherungen an Verletzungen darstellen, tut man gut daran, sich bereits während des Heilungsprozesses mit Cannabis zu behandeln – natürlich nur nach Rücksprache mit einem fachkundigen Arzt. Die Anwendung des Cannabisprodukts kann innerlich erfolgen, etwa in Form von CBD-Öl, -Tabletten oder -Kapseln, oder äußerlich durch Tinkturen, Öle oder Salben. Vor allem Öle und Salben halten das Gewebe zudem geschmeidig und weich, was wiederum unangenehmen Verhärtungen vorbeugen kann.

Auch gegen Akne soll CBD helfen. Bei einem akuten Ausbruch angewandt, trägt es dazu bei, die Haut zu beruhigen und zu heilen. Die Bildung der typischen, eingefallenen Akne-Narben, lässt sich somit ein wenig eindämmen. Auch wenn sich die Akne nicht gerade akut auf der Haut bemerkbar macht, ist der Einsatz von CBD sinnvoll, da es laut Studien nicht nur entzündungs- sondern auch talghemmend wirkt und damit ein gutes Präventionsmittel darstellt.

Egal, wie Cannabis während der Narbenbildung zum Einsatz kommt: Eine gewissen Vorsicht ist dennoch geboten, da sich zu viel des Guten – wie überall im Leben – eventuell negativ auf die Wundheilung auswirken kann. Genaue Beobachtung und der gesunde Menschenverstand sollten daher nie aussetzen. Sobald sich die Wunde oder die Narbe nicht normal zu entwickeln scheint, sollte auf jeden Fall erneut ein Mediziner aufgesucht werden.

Fazit: Cannabis hemmt das Wachstum pathologischer Narben

Ob Cannabis tatsächlich dazu geeignet ist, Narben zurückzubilden, muss weitestgehend noch erforscht werden. Vermutungen legen aber nahe, dass es eine Rolle beim Rückbildungsprozess spielen könnte. Dass die Wirkstoffe aus der Cannabispflanze an der Bildung von Narben und der Wundheilung beteiligt sind, konnten Forscher bereits nachweisen. Insofern ergibt es Sinn, eine frische Wunde beizeiten bereits mit Cannabinoiden wie CBD zu behandeln, um unkontrolliert wucherndes Narbengewebe zu vermeiden. Somit kann im Vorfeld das entstehende Narbengewebe in die richtigen Bahnen gelenkt werden.Von Selbstversuchen ist dabei allerdings abzuraten, vielmehr sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der sich mit Cannabinoiden und Verletzungen gleichermaßen auskennt.

Der Beitrag Eignet sich Cannabis zur Narbenrückbildung? erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Exogene Cannabinoide

$
0
0

Marihuana oder Chemielabor?

Es gibt drei Arten von Cannabinoiden, wenn es um deren Entstehen geht. Es sind zum einen die endogenen Cannabinoide, die im Körper gebildet werden. Dem gegenüber stehen exogene Cannabinoide. Hier wird in die pflanzlichen Phytocannabinoide und die synthetischen Cannabinoide aus dem Chemielabor unterteilt.

Jedes Wirbeltier hat ein Cannabinoid-System und bildet damit auch endogene Cannabinoide. Bei den Phytocannabinoiden gibt es die größte Zahl und höchste Konzentration in der Cannabispflanze. Phytocannabinoide kommen vereinzelt auch in anderen Pflanzen vor. Das gilt ebenfalls für einige endogene Cannabinoide. So kommt Anandamid als endogenes Cannabinoid z.B. in Kakao und damit in Schokolade vor. Die Konzentrationen reichen natürlich nicht für einen Anandamid-Rausch, der dann dem THC-Rausch ähnlich wäre.

Fließende Übergänge

Viele in der Natur vorkommenden Moleküle können exakt im Chemielabor nachgebildet werden. Das ginge dann auch für einige endogene Cannabinoide und Phytocannabinoide. Es kann also Cannabinoide geben, die sich in zwei oder vielleicht drei der drei Entstehungsgruppen der Cannabinoide befinden können. Anandamid kommt immerhin auch in Kakao und Schokolade vor sowie es möglicherweise auch im Chemielabor hergestellt werden kann. Der überwiegende Entstehungsort ist jedoch in unseren Körpern, womit man es klar zu den endogenen Cannabinoiden zählen würde. Ansonsten müsste man den Begriff Anandamid um den Entstehungsort erweitern.

Neben den identischen Molekülen aus der Natur könnten auch künstlich nachgebildete Moleküle, die fast identisch sind, eine möglicherweise gleichwertige Wirkung wie das natürlich vorkommende Cannabinoid aufweisen. Dennoch würden die Wissenschaftler dann zwei verschiedene Bezeichnungen wählen. THC und Anandamid haben immerhin auch eigene Namen.

Zu den fließenden Übergängen gehören auch teilsynthetisch hergestellte exogene Cannabinoide. So wird aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen teils CBD-haltiger Faserhanf angebaut, um CBD zu extrahieren, woraus anschließend THC hergestellt wird. Aus wirtschaftlichem Gesichtspunkt wäre es viel sinnvoller, direkt THC-haltigen Cannabis anzubauen. Technisch gesehen sind die Atome in den Molekülen von THC und CBD exakt gleich angeordnet. Nur eine Doppelbindung zwischen beiden Molekülen ist anders. Wenn im Chemielabor ein Naturprodukt lediglich angepasst wird, dann handelt es sich um teilsynthetische Produkte. Wenn jedoch bereits die Zutaten aus dem Reagenzglas oder dem Erdöl stammen, dann wäre es ein vollsynthetisches Produkt. Bei teilsynthetischen Cannabinoiden wird auch von künstlichen Cannabinoiden gesprochen. Sie sind weder reines Naturprodukt, noch stammen sie gänzlich aus dem Chemielabor.

Zumindest wird bei Dronabinol mit seinem Wirkstoff THC je nach Verfahren von einem pflanzlichen oder teilsynthetischen Ursprung gesprochen.

Hunderte exogene Cannabinoide

Cannabinoide werden erst seit kurzem in den medizinischen Fokus der Öffentlichkeit gerückt. War den Leuten einst höchstens THC ein Begriff, so wissen inzwischen viele, dass auch CBD ein Cannabinoid ist und es noch viele weitere Cannabinoide gibt. Seit der „Spice“ Welle ist es zugleich öffentlich bekannt, dass es synthetische Cannabinoide gibt. Dennoch machen sich viele kein Bild von dem Umfang dieser Stoffgruppe.

Wenn bislang wenigstens 113 Pytocannabinoide neben weiteren ausschließlich in der Cannabispflanze ausgemacht wurden, so gibt es vermutlich bereits hunderte synthetische Cannabinoide. Diese werden nicht entdeckt, sondern erschaffen. Wie bereits erwähnt wurde, muss im Molekül nur eine Doppelbindung anders sein, damit es zu einem anderen Stoff wird und eine ganz andere Wirkung entfaltet. Genau deswegen sind die synthetischen Cannabinoide viel gefährlicher als die natürlichen. Wird in Deutschland von Cannabistoten gesprochen, dann gehen die belegten Fälle ausnahmslos auf synthetische Cannabinoide zurück. Mit natürlichen Cannabinoiden ist es im praktischen Leben kaum möglich, eine letale Dosis zu erreichen.

Weiterhin gibt es Cannabinoide, bei denen sich die Wissenschaftler noch streiten, ob sie diese Moleküle in die Rubrik der Cannabinoide einsortieren oder nicht. Demnach sind in der Cannabispflanze viele Terpene enthalten, die z.B. den Geruch ausmachen und zu einer medizinischen Wirkung beitragen. Es gibt hierbei Moleküle, die man durchaus als Terpene und als exogene Cannabinoide werten könnte, da sie für beide Stoffklassen entsprechende Eigenschaften aufweisen.

Exogene Cannabinoide chemischer Natur auf Kräutern - Kräutermischungen wie Spice

Exogene Cannabinoide chemischer Natur auf Kräutern – Kräutermischungen wie Spice

Die Unterschiede zwischen den Cannabinoiden

Cannabinoide sind Botenstoffe, auch Neurotransmitter genannt, die im Körper an den Cannabinoid-Rezeptoren andocken und dadurch eine Reaktion auslösen. Diese ausgelöste Reaktion ist damit die Wirkung der Cannabinoide. Genau wie bei anderen Rezeptoren können verschiedene Botenstoffe unterschiedlich stark andocken oder im Körper eine unterschiedlich lange Haltbarkeit haben. Einige Cannabinoide werden also schneller oder langsamer verstoffwechselt und haben damit auch weniger oder mehr Zeit, um an einen Cannabinoid-Rezeptor oder auch anderen Rezeptoren an zu docken. Jeder Bodenstoff kann nur an bestimmte Rezeptoren andocken und belegt diese dann. Während der Andockzeit kann an dieser Stelle kein anderer Botenstoff andocken.

Wenn kontraproduktive Bodenstoffe sich im Körper nur langsam abbauen und sehr stark und zugleich sehr lange an einen Rezeptor andocken, dann muss sozusagen länger gewartet werden, bis sich ein Normalzustand wieder einstellen kann. Die Zeitspanne, in der Schäden entstehen können, ist zugleich viel länger. Bei den natürlichen Cannabinoiden sind diese Probleme überschaubar, da die Menschheit damit immerhin auch schon seit Jahrtausenden Erfahrungen hat. Für synthetisch hergestellte exogene Cannabinoide ist das alles andere als überschaubar, da sich eventuelle Spätfolgen dem Namen nach nur spät einstellen würden. Für die Konsumenten, die ohne Erfahrungswerte oder ohne richtige Informationsquellen in das kalte Wasser springen, ist die Gefahr einer kritischen Überdosierung oder einer noch unbekannten Unverträglichkeit weit höher, als bei natürlichen Cannabinoiden.

Der Beitrag Exogene Cannabinoide erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Viewing all 3376 articles
Browse latest View live