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Das Haus vom Acker – im Interview mit Stefan Nölker-Wunderwald von HanfZeit

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Wir erleben eine rasante Entwicklung in dieser Welt, die zum einen fortschrittlicher wird, sich zum anderen aber auch auf vergangene Errungenschaften zurück besinnt. Einst wurde ohne Beton, ohne Glaswolle, ohne Styropor und sogar ohne Glasscheiben gebaut. Dennoch überlebten die Menschen und viele lebten sogar gut.

Einige moderne Baustoffe, Farben, Kunststoffe und Materialien können krankmachen, haben eine schlechte Energiebilanz, sind in der Entsorgung teuer und haben für das Wohnklima entscheidende Schwachstellen. Ein Beispiel ist die Glaswolle mit ihrem sehr großen CO² Abdruck. Sie hat durchaus gute Dämmwerte, aber einen entscheidenden Nachteil im Wärmemanagement. Viele kennen es, dass sie im Hochsommer bis 2 Uhr nachts in der Hitze brüten, bis sie schlafen können. Wäre ihre Behausung mit Hanffasern gedämmt, dann wäre das anders. Dämmmaterialien dämmen zum einen und zum anderen lassen sie die Restwärme zeitversetzt durch. Hanffasern lassen die Hitze langsamer als Glaswolle durch, womit man die Tageshitze über die Nacht verteilt verpuffen lassen kann. Das Ergebnis ist ein viel besseres Wohnklima: Die Behausung ist gedämmt und im Hochsommer findet man schon zu gewohnten Zeiten seinen Schlaf.

Es kommt sogar noch besser: Moderne Dämmstoffe werden häufig mit Giftstoffen versetzt, damit sich weder Schimmel noch Schädlinge ausbreiten können. Beim Hanf braucht es nur den Brandschutz, womit deutlich weniger Giftstoffe im Gebäude verbaut werden. Hanffasern schimmeln nicht, sind sehr nässebeständig und atmen. Glaswolle kann nur verarbeitet werden, wenn sie durch eine Folie vom Wohnraum abgeschirmt wird, eingeatmete Fasern können schädlich sein. Das führt dazu, dass man sehr aktiv mit den Fenstern oder einer Lüftung gegen die Luftfeuchtigkeit arbeiten muss. Wenn die Wände, Decken und Dächer jedoch aus natürlichen Materialien hergestellt werden, dann muss man sich nicht von ihnen abschirmen. Dann atmet einfach das ganze Haus und kann die Feuchtigkeit zu allen Seiten abgeben.

Natürlich kann nicht das ganze Haus allein aus Hanf gebaut werden. Auch ein paar moderne Baustoffe müssen eingesetzt müssen, um modern leben und arbeiten zu können. Aber die Böden, Wände, Decken, Dächer und auch andere Kernelemente vom Gebäude können aus verschiedenen natürlichen Elementen erbaut werden, die es direkt vor der Haustür gibt. Ob Kalk, Lehm, Holz, Hanf oder auch weitere nachwachsende Faserpflanzen: Auf die richtigen „Zutaten“ kommt es an, damit das nachhaltige Haus vom Acker lange hält und ein extrem gutes Wohnraumklima mit sich bringt. Diese ursprünglichen Baumaterialien und Verarbeitungstechniken lassen sich durchaus mit moderner Technik, wie einer Wärmepumpe für die Ablüftung, einer Solaranlage für die Stromgewinnung oder Weiterem kombinieren. Wer das Gute der verschiedenen Epochen kombiniert, der macht immerhin das Beste aus allem. Und wenn solch ein Haus irgendwann doch einmal abgerissen werden müsste, dann sind die Entsorgungskosten für den Bauschutt erheblich geringer. Aber wer weiß, wann das so weit ist, viele alte Fachwerkhäuser sind immerhin auch schon weit über 100 Jahre alt.

Stefan Nölker-Wunderwald ist der Inhaber von Hanf-Zeit. Im Interview kann er als langjähriger Hanfpionier aus erster Hand vom Haus aus Hanf berichten. Seinen Betrieb „Hanf-Zeit“ gibt es schon seit 1997. In Detmold fing alles noch ganz beschaulich an. Seit 1999 wird Nutzhanf für Hanftee angebaut, verarbeitet und vertrieben, bis man letztendlich in Steinheim landete.

Interview mit Stefan Nölker-Wunderwald von HanfZeit
Hanf Magazin – Robert Brungert: Bevor es mit den Einzelheiten zum Bauprojekt losgeht: Du bist der Inhaber von Hanf-Zeit. Was genau produziert ihr für euren Onlineversand? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Wir haben uns auf die Herstellung von Hanflebensmitteln wie Tee, Backwaren, Hanföl sowie die CBD-Produktion konzentriert und bieten hier ein recht großes Sortiment für Groß- und Einzelhandel an. Wir trocknen im Betrieb unsere Blütenstände und verarbeiten sie zu einem verwertbaren Rohstoff für Lebensmittel und Extrakte. Wir haben in den letzten 15 Jahren einen Kreislauf mit lokalen Landwirten aufgebaut. Alle Hanfblütenprodukte werden hier angebaut, geerntet sowie verarbeitet. Ebenfalls haben wir seit ca. drei Jahren die Produktion von Hanfsamen vorangetrieben und stellen unser Hanföl aus lokalem Anbau selber her. Hanf Magazin – Robert Brungert: Ich weiß, dass du eine große und teils auch künstlich klimatisierte Halle brauchst, um den Hanf ohne Sonnenlicht-Einwirkung trocknen zu können. Wie funktioniert das? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Wir haben uns eine Trocknungsanlage mit 400m² Fläche gebaut, in welcher wir die Hanfblütenstände trocknen. Diese wird mit großer Umluft und einer Heizung betrieben.

Ihr widmet euch als Unternehmen seit nunmehr 20 Jahren dem Hanf und baut jetzt auch mit diesem. Was ist der Kerngedanke dieser Idee?

HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Alle Aspekte der Hanfpflanze zu vereinen und möglichst viele Informationen zu der Verwendung dieser alten Kulturpflanze zu verbreiten. Hanf Magazin – Robert Brungert: Nehmt ihr für den Neubau Hanf von eurem Acker oder weicht ihr vielleicht auch wegen der anderen Sorten oder anderer Verarbeitung auf andere Produzenten aus? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Leider haben wir keine Möglichkeit unser Hanfstroh lokal zu verarbeiten. Die Transportwege zur Faseraufschlussanlage sind zu weit. Dieses macht es leider nicht rentabel. Diesen Bau haben wir in Zusammenarbeit mit der BAFA GmbH realisiert. Hanf Magazin – Robert Brungert: Auf den Fotos ist es ein Gebäude aus zwei Teilen. Ist das ganze Gebäude schon fertig oder ist ein Teil noch im Bau? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Die Halle ist der Teil für Trocknung, Lager und Siebung. Das Gebäude wird von uns seit dem 30.6.2017 komplett genutzt und das neue Ladenlokal ist geöffnet.

Laufen alle Arbeitsschritte von eurem verarbeitenden und vertreibenden Unternehmen über den Neubau? Wie groß ist dieser?

HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Der gesamte Verarbeitungsprozess sowie Büro, Laden und Versand sind in diesem Gebäude untergebracht. Im Hauptteil des Gebäudes befinden sich Backproduktion, Laden, Büro sowie Personal und Schulungsräume. Eine Gesamtfläche ca. 700m². Hanf Magazin – Robert Brungert: Was ist die Lebensdauer vom Gebäude? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Wir hoffen ähnlich wie bei Gebäuden aus Fachwerk und Naturstoffen. Also Hunderte von Jahren. Hanf Magazin – Robert Brungert: Wann habt ihr mit dem Bau angefangen? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Die Bauzeit betrug ca. 2 Jahre. Die meisten Arbeiten haben wir mit dem Team der Hanf-Zeit erledigt. Hätten wir weniger Bauvorschriften, und die Bürokratie in diesem Land wäre nicht so vielfältig, hätten wir schon vor ca. 9 Monaten eröffnen wollen. Es ist jetzt komplett fertig – Außenanstrich sowie Pflasterarbeiten werden wir voraussichtlich Ende 2017 vollenden.

Wenn die Baustoffe mit viel Feuchtigkeit verbaut werden, braucht es bei konventionellem Mauerwerk oder Beton auch immer seine Zeit, bis alles durchgetrocknet ist. Bei dem derzeitigen Wetter lernst du das endgültige Raumklima vielleicht erst ab dem nächsten Jahr kennen?

HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Die Trocknungszeit betrug ca. drei Monate. Nun nutzen wir bereits das tolle Raumklima. Die nächsten Jahre werden uns mehr Erfahrungen bringen. Hanf Magazin – Robert Brungert: Sind die Baukosten höher als mit üblichen Baustoffen? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Leider ja. Es ist nicht so einfach Fachfirmen zu finden, die sich mit dem Rohstoff Hanf auskennen und diesen verwenden. Hier war es oft von Nöten, lokale Firmen mit einer Firma aus Frankreich zu „kombinieren“. Alleine dieses macht es schon etwas teurer. Hanf Magazin – Robert Brungert: Sind die laufenden Kosten günstiger, als mit üblichen Baustoffen? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Das wird sich erst im Lauf der nächsten Jahre herausstellen. Wir haben das Gebäude mit einer 34 cm starken Wand aus Hanf-Kalk-Gemisch aufgebaut. Diese wurde innen mit Lehm und außen mit Kalksand verputzt. Das Dach wurde mit Hanfjute in einer Stärke von 20 cm gedämmt. Als Heizquelle nutzen wir eine Solaranlage, welche Warmwasser produziert. Im gesamten Gebäude ist eine Fußbodenheizung verlegt. Unterstützt wird diese Heizung durch eine Gastherme. Hanf Magazin – Robert Brungert: Kann man das abgerissene Haus kompostieren, womit man viel Geld im Vergleich zu üblichen Baustoffen sparen würde? HanfZeit – Stefan Nölker-Wunderwald: Beim gesamten Bau kam nur eine sehr kleine Menge Styropor (unter 1m³) zum Einsatz. Der Rest besteht aus Holz, Hanf, Lehm, Jute und Stein – somit also zu über 90% kompostierbar.

Natürliches und nachhaltiges Bauen hat im Regelfall auch die geringeren Folgekosten und hoffentlich auch die geringeren Instandhaltungskosten. In jedem Fall ist es ein schönes Stück Pionierarbeit, welches hoffentlich viele Nachahmer findet. Es geht beim Wohnen und Arbeiten nicht nur um die Quadratmeterzahlen, es geht auch um die Wohn- und Lebensqualität.

Der Beitrag Das Haus vom Acker – im Interview mit Stefan Nölker-Wunderwald von HanfZeit erschien zuerst auf Hanf Magazin.


Diagnose: Krebs

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Nichts auf der Welt ist so kostbar, wie unsere Gesundheit. Leider gibt es Krankheiten, bei denen die Heilung äußerst komplex und langwierig ist. Eine dieser Krankheiten ist Krebs. In Deutschland erkrankten im Jahr 2016 rund 229.900 Menschen an Krebs. Die Überlebenschancen bei dieser Erkrankung betragen ungefähr zwei Drittel. Bei jüngeren Menschen unter 40 liegt die Überlebenschance sogar bei 80 Prozent. Trotzdem ist kaum eine Krankheit mit so viel Angst und Ungewissheit verbunden, da der Krebs immer dann kommt, wenn man ihn am wenigsten erwartet.

Was ist Krebs?

Krebs ist durch eine unkontrollierte Zellvermehrung und bösartige Gewebeneubildung im Organismus gekennzeichnet. Durch die ungebremste Vermehrung der Zellen entstehen Tumore. Manche von diesen Tumoren sind gutartig und andere bösartig. Ein bösartiger Tumor kann nur mit starken Medikamenten bekämpft oder muss operativ entfernt werden.
Der genaue Entstehungsprozess ist überaus kompliziert. Es wird angenommen, dass es sich bei Krebs um eine Erkrankung des Erbmaterials in den Zellen handelt. Allerdings ist die Ursache für den Krebs im Einzelfall von vielen Faktoren abhängig. Da sich Krebs sehr schnell in unserem Körper ausbreiten kann, ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich zu bekämpfen. Krebszellen neigen dazu zu streuen. Je weiter sich der Krebs im Körper ausbreitet, desto schwieriger wird es, den Krebs gänzlich zu besiegen.

Therapiemöglichkeiten

In der Regel wird Krebs mithilfe von Operationen, Chemotherapien und Bestrahlung bekämpft. Welche Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, hängt ganz von der Art und dem Stadium ab, in dem sich der Krebs befindet. Mittlerweile gibt es auch Therapien, die mit diversen Hormonen und bestimmten Antikörpern versuchen den Krebs zu zerstören. In den meisten Fällen ist eine Chemotherapie jedoch unausweichlich und ist wohl die gängigste Methode Krebszellen zu töten. Diese bestehen meist aus Zytostatika, die in verschiedensten Farben und Formen existieren. Zytostatika sind synthetische Substanzen, die das Zellwachstum extrem beeinflussen.

Durch Zytostatika wird der Stoffwechsel, der für die Zellteilung verantwortlich ist, enorm gehemmt. So erhofft man sich auch das Wachstum der Krebszellen zu hemmen, bis diese immer weniger werden und verschwinden. Leider greifen diese Medikamente auch gesunde Zellen an, was oftmals zu Haarverlust beim Patienten führt. Das ist meistens noch eine der harmloseren Nebenwirkungen, die von Übelkeit, Schmerzen und Appetitlosigkeit begleitet werden. Diese Nebenwirkungen werden üblicherweise mit den unterschiedlichsten Medikamenten reduziert. Allerdings bescheren manche dieser Medikamente ebenfalls mehr oder weniger starke Nebenwirkungen.

Hoffnung in Sicht

Dank der neuen Gesetzgebung ist es jetzt auch in Deutschland möglich, Cannabis verschrieben zu bekommen. Cannabis kann vor allem die unsanften Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern. Cannabis hilft vor allem bei Beschwerden wie Übelkeit und Schmerzen. Seit einiger Zeit gibt es immer wieder Studien, die vermuten lassen, dass Can­nabis Krebszellen zerstören kann. Allerdings ist die Forschung hier noch nicht so weit vorangeschritten. Erste Tendenzen stehen aber schon fest. So wurde dieses Jahr auch bei der 12. Krebskonferenz in Thüringen über das Potenzial von Cannabis Stellung genommen. Hier kam man zu dem Schluss, dass Cannabis definitiv die Lebensqualität der Patienten steigert und somit zur Heilung beitragen kann.
In Ländern wie den USA hat sogar das Gesundheitsministerium den positiven Einfluss von Cannabis bei Krebs offiziell bestätigt.

Die Geschichte der Forschung

Dass Cannabis Krebszellen zerstören kann, ist aber keineswegs neu. Die ersten Untersuchungen im Bezug auf die Wirkung von Cannabis auf Krebszellen wurden bereits im Jahr 1975 durchgeführt. Hierzu wurden an Lungenkrebs erkrankte Mäuse mit diversen Cannabinoiden behandelt. Getestet wurden die Cannabinoide Delta-8-THC, Delta-9-THC und Cannabidiol. Die Forscher verabreichten die Cannabinoide oral und stellten fest, dass THC und CBN das Tumorwachstum reduzierten und das Leben der Mäuse verlängerte. Leider wurde die Forschung im Bereich Cannabis in den meisten Ländern der Erde massiv gebremst, weshalb auch diese Ergebnisse zunächst unbeachtet blieben. Gut 20 Jahre später, also 1996, wurde eine weitere Studie in North Carolina durchgeführt. Untersucht wurde, ob THC Krebs auslösen kann. Doch das Ergebnis war ein anderes. Es war deutlich zu sehen, dass die Überlebensrate bei Ratten, die THC bekamen, höher war als bei Ratten, die kein THC bekamen. Die Forscher folgerten, dass THC eine Art anti Tumor Wirkung haben könnte. Bis heute gibt es immer wieder Studien, die zeigen, dass Cannabinoide Krebszellen zerstören können. Aktuell sind die meisten Studien nur an Tieren oder in Petrischalen durchgeführt worden. Trotzdem ist es eindeutig, dass die meisten Krebsarten bei Tieren durch Cannabinoide positiv beeinflusst werden.

Wie kann Cannabis bei Krebs helfen?

Cannabis wirkt bei uns im Körper aufgrund unseres körpereigenen Endocannabinoidsystems. Dieses System besteht aus verschiedenen Rezeptoren. Die Bekanntesten sind wohl der CB1 und der CB2 Rezeptor. Es gibt aber noch andere Rezeptoren und verschiedene Endocannabinoide, an die sich Cannabinoide, wie THC und CBD, binden können. Durch diese Verbindung kann Cannabis diverse Symptome lindern und sogar Krebszellen zerstören. Oftmals wird beobachtet, dass in Tumorgewebe eine erhöhte Konzentration von Endocannabinoiden zu finden ist. Das lässt darauf schließen, dass Cannabinoide, die sich mit diesen Rezeptoren verbinden, das Krebswachstum eindämmen können.

Die meisten Studien haben gezeigt, dass eine Aktivierung der Cannabinoidrezeptoren eine Krebshemmung hervorruft. Dazu zählt auch die Hemmung des Krebswachstums durch die Zerstörung von Krebszellen, also der Auslösung von Apoptosen, einer Form des programmierten Zelltods.

Diese Form des Zelltods kann von außen durch diverse Medikamente herbeigeführt werden. Cannabis hilft dabei Prozesse im Körper anzuregen, die eine Apoptose auslösen können. Durch die Aktivierung der CB Rezeptoren entsteht Ceramid. Ceramide sind fettartige Verbindungen, welche diesen programmierten Zelltod fördern. An der Universität in Rostock wird schon länger mit Cannabinoiden geforscht. Hier konnte man bei einem Laborversuch feststellen, dass CBD Krebszellen mit Proteinen belegt und so die Killerzellen des Körpers auf den Krebs aufmerksam macht. So können die Killerzellen den Krebs erkennen und zerstören. Trotz all dieser Erkenntnisse sollte man sich jedoch nicht nur auf Cannabis verlassen.

Kombinationstherapie

Ein weitverbreiteter Ansatz Krebs zu bekämpfen ist die Kombinationstherapie. Hier wird versucht, den Krebs von verschiedenen Seiten anzugreifen. In diesem Bereich ist Cannabis wohl am sinnvollsten einsetzbar. Durch die Medikation mit Cannabis kann man die meisten negativen Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern und so auf weitere Medikamente weitestgehend verzichten.
Zudem kann Cannabis die Wirkung von manchen Chemotherapien verstärken. Dadurch bekämpfen manche Medikamente in Kombination mit Cannabis den Krebs schneller. Des Weiteren kann Cannabis die häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie lindern. Eine der heftigsten Nebenwirkungen ist die Übelkeit. Durch die Zytostatika wird auch die Zellneubildung in der Magen-Darm-Gegend gestört. Das führt zu einem Unwohlsein in der Magengegend, das zum Erbrechen führen kann. Da auch in der Magengegend Cannabinoid Rezeptoren zu finden sind, aktiviert Cannabis diese Rezeptoren. So kann sich die Magen Darmflora wieder beruhigen und die Übelkeit wird spürbar weniger. Zudem wirkt Cannabis entspannend und wohltuend auf den ganzen Körper, was in Zeiten dieser extremen körperlichen Belastung überaus positiv ist. Cannabis kann auch dabei helfen, den Appetit anzuregen und bei Kräften zu bleiben. Das ist eine weitere sehr positive Eigenschaft von Cannabis, wenn man durch die Chemotherapie an Appetitlosigkeit und Energielosigkeit leidet. Grundsätzlich ist es für all die Menschen, die an Krebs leiden, zu empfehlen über eine Kombinationstherapie nachzudenken und darüber mit einem Arzt zu sprechen.

Mittlerweile hört man immer wieder von Betroffenen, die ihren Krebs ausschließlich mit Cannabis geheilt haben. Manche dieser Nachrichten mögen wohl der Wahrheit entsprechen, aber Krebs ist eine sehr aggressive Krankheit, die man nicht ausschließlich mit Naturprodukten behandeln sollte. Zu mal die Kombinationstherapie überaus vielversprechend ist und die Nebenwirkungen der Chemo sanft auffängt.

Expertenmeinung

Diese Meinung vertritt auch Prof. Abrams, der schon seit Jahrzehnten Krebspatienten unterstützend Cannabis verschreibt. Prof Abrams gilt als Spezialist für integrative Krebstherapie und lehrt an der Universität von San Francisco (UCSF).

Seiner Meinung nach ist Cannabis die ideale Ergänzung zur Chemotherapie, da Cannabis bei nahezu alle Nebenwirkung, wie zum Beispiel Übelkeit, Schmerzen und Appetitlosigkeit hilft. Vor allem THC ist im Bezug auf die Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie sehr zu empfehlen, so Prof. Abrams, da das Cannabinoid gut gegen Schmerzen und Übelkeit ist. Die Frage, ob man irgendwann mit Cannabis Krebs heilen kann, verneinte er, da aktuell noch zu wenig Forschung betrieben wurde.

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Sortenreview: Pure Kush von Greenhouse Seeds – Ein Ausflug in die Welt des Kushs

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Es gibt wohl wenige Cannabisfans die mit dem Wort „Kush“ nichts anfangen können, vor allem die weltweit berühmte OG Kush ist schon fast ein Inbegriff für „gutes Dope“. Typische (schlechte) Straßendealer unterscheiden ihr Gras eigentlich nur noch in „Haze“ und „Kush/Standard“, was zwar völlig falsch ist, aber sehr schön zeigt, welchen Ruf sich die Kush-Kreuzungen mit der Zeit erarbeitet haben.

Woher stammt Kush eigentlich?

LEIDER ist dieser Teil der Geschichte nur ein Mythos, kein Mensch weiß so genau, wo die Ur-Kush Pflanze herkam! Vermutet wird, dass die Sorte von irgendeinem Afghanistan Urlauber Mitte der 90er nach Kalifornien gebracht wurde, wo die Sorte stabilisiert und dann als „OG Kush“ berühmt wurde. Das OG steht übrigens ziemlich sicher für „Ocean Grown“, das Wörtchen Kush ist wiederum nicht ganz so leicht zu erklären…

„Kush“, so wird es jedenfalls von vielen Seedbanks behauptet, ist eine Sorte, die aus dem Hindukush stammt, einem Gebirge im Nordosten Afghanistans/Pakistans. Klingt natürlich logisch, macht auch vom genetischen Hintergrund her Sinn: Eine Kush Pflanze wächst klein, gedrungen, hat große Blätter und beendet ihren Blütezyklus recht zügig. Die Sommer sind im Hindukush sehr kurz, die Sonne scheint nicht so oft, dann aber erbarmungslos stark! Tatsächlich wäre eine typische „Kush“ an dieses Klima super angepasst.

Das blöde ist nur: Das Wörtchen „Kush“ oder „Kusch“, je nach Schreibweise, hat noch ganz andere Bedeutungen, die auch Sinn machen! Auf Sanskrit, einer in Indien gesprochenen, uralten Sprache, bedeutet Kush „herausziehen“ oder „extrahieren“ und kann mit allen möglichen Wörten kombiniert werden. Der Name „Hindukush“ stammt sogar aus dieser Sprache! Hier hat der Wortteil „Kush“ jedoch eine negative Bedeutung: Im Hindukush starben anscheinend so viele Hindu-Sklaven, dass das Gebirge als „Hindu-Mörder“ bekannt wurde. Denn mit „herausziehen“ kann auch „aus dem Leben herausziehen“ gemeint sein… Dazu kommt, dass eine typische Kushpflanze zur Gattung „Cannabis Indica“ zugeordnet wird, also dem „indischen Hanf“, nicht dem „nordafghanischen Hanf“. Und an die Bedingungen in Indien wäre eine Kush auch perfekt angepasst, würde hier wohl sogar besser klar kommen.

Das Dilemma ist also wirklich: Kein Mensch weiß, woher die Kush Genetik wirklich kommt! Irgendwann tauchte sie auf, die einen behaupten es gäbe sie bereits seit den 70ern, die anderen wollen erst in den 80ern etwas davon gehört haben, wieder andere schwören auf die OG Kush Story mit dem Urlauber und setzen die Mitte der 90er mit auf die Liste der Mythen und Gerüchte…
Klar ist: Beweisen kann es heute niemand mehr! Dank des War on Drugs gibt es von den damals noch im Untergrund agierenden Züchtern auch nicht so viele Aufzeichnungen oder gar wissenschaftliche Niederschriften, die Glaubwürdigkeit mancher Seedbanks stelle ich hier auch GANZ KLAR in Frage, denn die Angaben über die Herkunft unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller, die Beschreibung des Endprodukts ist aber irgendwie immer gleich…

Wie sieht eine Kush aus?

Und hier wird es wieder kompliziert… Da ja kein Mensch weiß, woher die originale Kush stammt, kann auch kein Mensch behaupten, wie eine typische Kushpflanze aussieht… Klar ist: Kush ist indicadominiert, hat knubbelige Blüten, breite Blätter und ein insgesamt eher gedrungenes Wachstum. Das wichtigste ist aber der Geruch/Geschmack: „Als würde man eine Hand voll Waldboden kauen“, „Boah, wie so Lehm oder so“, „Erdig…harzig…“ oder die typische Frage „Is´ das jetzt ´n Haschjoint?“ sind gute Indizien, das „Kush“ in der Genetik steckt! Und dieser Geschmack hat die Kush-Kreuzungen jeglicher Züchter erst so berühmt gemacht, allen voran natürlich OG Kush. Hier haben aber auch einige US-Rapper einen großen Anteil an dem Hype um die Sorte… Der erdige Geschmack der Kushkreuzungen ist auf jeden Fall das „Markenzeichen“ dieser Sorte! Wer sein Kush kennt und liebt: Der erkennt es auch immer wieder! Ob Blueberry Kush, Kosher Kush, OG Kush oder True Kush: Wenn der Phänotyp stimmt, dann lässt sich jede dieser Sorten mit einem Zug zumindest als „Kushhybdrid“ erkennen…

Greenhouse Seeds: Pure Kush

Und HIERMIT beginnt dann auch endlich das Sortenreview zur „Pure Kush“, einer indicalastigen Kreuzung die als „Clone only“ gilt, also eine Rückkreuzung ihrer eigenen Genetik ist, was sie sehr stabil macht. Bedeutet im Klartext: Von einer weiblichen OG Kush werden Stecklinge geschnitten, die Stecklinge werden durch Stress oder den Einsatz von Chemikalien zu Zwittern gemacht, dann wird die ursprüngliche Mutterpflanze mit dem Pollen des Zwitters bestäubt. So entstehen dann Samen, welche nur die Genetik der Mutterpflanze enthalten. So lässt sich vor allem die Anzahl an Phänotypen einschränken! Klingt eigentlich komplizierter als es ist…

Die „Pure Kush“ besteht, anders als man denken könnte, nicht zu 100% aus Indicagenetik. Das Mischverhältnis beträgt 70:30, was die Blütezeit zwar mit neun Wochen etwas länger macht als erwartet, dafür aber die Wirkung besser abrunden soll. Der Ertrag liegt mit BIS ZU 900g/m² im für Greenhouse Seeds üblichen Bereich, wer mit 1000W NDL, Co2-Anlage und Hydroponik growt kann diese Werte auch durchaus erreichen, das Team von Greenhouse Seeds scheitert in den Videos meist kläglich, woher die Angaben stammen ist also mehr als fragwürdig… Meiner Meinung nach kann ein normaler Homegrower 400-500g/m² herausholen und sollte damit auch schon zufrieden sein.

True Kush, gekauft im Greenhouse Seeds Coffeeshop in Amsterdam, duftet wunderbar, wurde schön getrocknet und lässt sich perfekt zerreiben, wonach die Handfläche jedoch mit einer nach Erde duftenden Harzschicht überzogen ist. Die Wirkung ist knallhart, von wegen „abgerundet durchs Sativa“, den hardcore abgehärteten Verkäufern sollte man nicht zu viel vertrauen! Die True Kush klatscht einen aufs Sofa und macht die restliche Planung der nächsten Stunden erst mal überflüssig, der Weg zurück ins Hotel ist schon Planung genug! Der einsetzende Fresskick wurde, dekadent wie ein Römer, im liegen verrichtet, nie war niederländisches Fernsehen so spannend wie an diesem verregneten Nachmittag in Amsterdam!

Der THC-Wert liegt um die 20%, bei der verkauften Qualität im Coffeeshop würde ich da sogar zustimmen! Ob ein normaler Grower oder gar ein Outdoorgärnter jemals an diesen Wert herankommt? Ich wage es leider zu bezweifeln!

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Strafbarkeit von Cannabisprodukten in Deutschland &Österreich

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Was ist legal? Was ist illegal?

Strafbarkeit von Cannabisprodukten in Deutschland

Die Frage der Strafbarkeit von Cannabisprodukten in Deutschland richtet sich nach den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Aus § 1 Abs. 1 des BtMG ergibt sich, dass alle in den Anlagen I bis III aufgeführten Stoffe und Zubereitungen Betäubungsmittel im Sinne des BtMG sind. In Anlage I sind dann Cannabis (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen) sowie Cannabisharz (Haschisch, das abgesonderte Harz der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen) aufgeführt. Es unterliegen somit sowohl die Cannabis-Pflanze an sich als auch grundsätzlich alle Cannabisprodukte wie Blüten, Öle, Extrakte oder sonstige Erzeugnisse dem BtMG.

In Bezug auf Cannabis enthält die Anlage I jedoch einige Ausnahmen, beispielsweise bei Anbau zu medizinischen Zwecken unter staatlicher Kontrolle. Außerdem unterliegen auch Cannabis-Samen nicht dem BtMG, sofern sie nicht zum unerlaubten Anbau bestimmt sind. Am interessantesten dürfte die Ausnahme b) in der Anlage III zu Cannabis sein. Diese nimmt Cannabis dann aus dem BtMG heraus, wenn es aus dem Anbau in Ländern der Europäischen Union mit zertifiziertem Saatgut von Sorten stammt, welche in einem Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten aufgeführt sind oder ihr Gehalt an THC 0,2 Prozent nicht übersteigt. Aus letzterer Formulierung wird häufig geschlussfolgert, dass Cannabisprodukte mit nur geringem THC-Anteil von bis zu 0,2 Prozent legal sind. Die Ausnahme b) sieht dafür jedoch weitere Voraussetzungen vor. Denn es heißt dort weiter, dass der Verkehr mit den Cannabisprodukten (ausgenommen der Anbau) ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dienen muss, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen.

In Deutschland sind dazu bisher nur sehr wenige Gerichtsentscheidungen bekannt geworden. Das Oberlandesgericht Hamm hat sich in einem Urteil vom 21.06.2016 (Az. III-4 RVs 51/16, 4 RVs 51/16) mit diesen Voraussetzungen auseinandergesetzt und stellt an die Annahme der Ausnahme hohe Anforderungen. In dem zugehörigen Fall hatte der Angeklagte 2011/2012 einen Head-Shop betrieben. In dem Shop bot er unter anderem Industriehanf aus einem Anbau mit zertifiziertem Saatgut zum Verkauf an. Dieser wurde zum Teil als Räucherhanf oder als Inhalt von Duftkissen verkauft. Das OLG Hamm stellte in seinem Urteil klar, dass es nicht ausreichend ist, dass die Cannabisprodukte aus einem Anbau mit zertifiziertem Saatgut stammten und einen bestimmten THC-Gehalt nicht überstiegen.

Vielmehr sei weitere Voraussetzung, dass der Verkehr mit diesen Produkten ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen. Einen zulässigen gewerblichen Zweck im Sinne der Ausnahmebestimmung sah das Gericht nur dann als gegeben an, wenn der Hanf zu einem unbedenklichen Produkt, wie z.B. Papier, Seile oder Textilien weiterverarbeitet werden soll. Der bloße Konsum aber sei gerade kein zulässiger gewerblicher Zweck in diesem Sinne. Deswegen müsse auch bei der Weitergabe von Cannabisprodukten aus einem zertifizierten Anbau gewährleistet sein, dass die Abnehmer ausschließlich die Weiterverarbeitung zu unbedenklichen Produkten beabsichtigten. Erst unbedenkliche Cannabisprodukte dürften dann an einen Endbenutzer abgegeben werden.

Geht man von dieser Rechtsprechung aus, so würden auch sämtliche Cannabisprodukte mit einem THC-Anteil von bis zu 0,2 Prozent nur dann unter die Ausnahme fallen, wenn es sich um unbedenkliche Produkte handelt, die nicht mehr konsumiert werden können. Alle anderen Produkte, wie beispielsweise Blüten mit weniger als 0,2 Prozent THC, würden somit dem BtMG unterliegen.

Wie verhält es sich mit der Einfuhr von CannabisProdukten aus dem deutschsprachigen Ausland?

In § 29 Abs. 1 Nr. 1 BtMG ist die Einfuhr von Betäubungsmitten in die Bundesrepublik Deutschland unter Strafe gestellt. Für die Frage, was unter das BtMG fällt, kommt es alleine auf die deutsche Rechtslage an. Es gilt also das oben dargestellt. Dass in der Schweiz oder in Österreich andere Grenzwerte gelten, ist für die strafrechtliche Beurteilung in Deutschland nicht relevant.

Achtung:
Vorsicht ist insbesondere bei der Einfuhr größerer Mengen an Cannabis aus dem Ausland nach Deutschland geboten. Handelt es sich um eine sogenannte „nicht geringe Menge“, so sieht § 30 Abs. 1 Nr. 4 BtMG bereits eine Mindeststrafe von zwei Jahren Freiheitsstrafe vor. Bei der Bestimmung der „nicht geringen Menge“ kommt es alleine auf die Menge des reinen THC an. Der Bundesgerichtshof hat die „nicht geringe Menge“ auf 7,5 g THC festgelegt. Diese sind beispielsweise schon bei 50 g Cannabisprodukten bei 15 % THC-Anteil oder 75 g mit 10 % THC-Anteil erfüllt. Die dann geltende Mindeststrafe von zwei Jahren ist genau die Strafe, die maximal noch zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Es muss dann also schon sehr gekämpft werden, um nicht tatsächlich in das Gefängnis zu müssen.

Wer macht sich strafbar?

Beim Versand von Cannabisprodukten machen sich sowohl der Versender als auch der Empfänger strafbar. Für den Empfänger ist nämlich nach § 29 Abs. 1 Nr. 1 BtMG bereits das „Erwerben“ und das „Sich-Verschaffen in sonstiger Weise“ unter Strafe gestellt. Für den Versender liegt jedenfalls ein „Abgeben“, bei Verkauf gegen Bezahlung ein „Veräußern“ und bei gewinnbringendem Verkauf ein „Handeltreiben“ vor. Alle diese Handlungen sind in § 29 Abs. 1 BtMG ebenfalls als Straftaten aufgeführt.

Rechtliche Lage von Cannabis in Österreich: Was ist legal? Was ist illegal?

Der Cannabisboom in den Medien nimmt auch in Österreich kein Ende. Es lohnt sich daher einen Blick auf die geltende Rechtslage zu werfen. Dies lässt sich in aller Kürze wie folgt darstellen: Verboten ist nach dem österreichischen Suchtmittelgesetz der „Anbau und die Erzeugung von Cannabis zum Zweck der Suchtgiftgewinnung“. Das bedeutet, der so genannte „Home Grow“ zur Selbstversorgung ist illegal.

Welche Strafen drohen?

Die Antwort ist mitunter nicht einfach, das heißt, es kommt auf den Einzelfall an. Wesentlich ist zu wissen, dass das Gesetz zunächst zwischen Anbau und der Erzeugung von Cannabis unterscheidet.

Was versteht man unter Anbau von Cannabis?

Der Anbau umfasst etwa das Aussetzen, Anpflanzen, Aufziehen, Züchten oder Kultivieren dieser Pflanzen. Samen und Stecklinge selbst sind nicht illegal. Verboten ist jedoch, wenn man die Stecklinge oder Samen zum Anbau von Cannabis zum Zweck der Suchtgiftgewinnung verwendet.

Was versteht man unter der Erzeugung von Cannabis?

Unter Erzeugen von Cannabis versteht man, dass Cannabis und das Cannabisharz von den Pflanzen, aus denen sie gewonnen werden, getrennt werden. Konkret bedeutet dies, dass das Suchtmittel (THC) bei Cannabis durch Trennung der suchtmittelhaltigen Teile der Pflanze (Blüten- und Fruchtbestände) von der Hanfpflanze gewonnen wird, ebenso, wenn die blühende Pflanze als Ganze geerntet wird. Erst ab diesem Zeitpunkt hat man Cannabis erzeugt. Cannabisblüten gelten jedenfalls nach der Trennung von der Pflanze als Suchtmittel.
Geht es um die Höhe der angedrohten Strafe, sind vor allem zwei Faktoren relevant:

1. Stadium des Grows: Liegt (noch) Anbau oder bereits Erzeugung vor?
2. Menge: Überschreitet man die Grenzmenge von 40 Gramm reinem THC-A bzw. 20 Gramm Delta-9-THC?

Wenn ja, wie oft?

Vereinfacht lässt sich folgender Schluss ziehen: je fortgeschrittener der Grow, desto höher die Strafdrohung! Das heißt, ist das Cannabis bereits geerntet oder in einem erntenahen Stadium, drohen strengere Strafen, als dies der Fall ist, wenn sich die Pflanzen noch im Anbaustadium befinden. Der österreichische Gesetzgeber ist wesentlich milder, wenn die Pflanzen sich noch im Anbaustadium befinden. In diesen Fällen MUSS von der Strafverfolgung vorläufig zurückgetreten werden. Dies ist jedenfalls dann der Fall, wenn man die Grenzmenge nicht überschreitet. Maßgeblich ist stets der THC-Gehalt.

Überschreitet man die Grenzmenge, dann hat man auch dann gute Chancen, dass das Verfahren vorläufig eingestellt wird, wenn ein Vorsatz der Vorbereitung zum Suchtgifthandel nicht nachgewiesen werden kann. Das setzt voraus, dass die Staatsanwaltschaft oder das Gericht hinsichtlich des Growers nicht vom erweiterten Vorsatz ausgeht, dass dieser nach der Erzeugung des Cannabis eine die Grenzmenge übersteigende Menge in den Verkehr setzen wollte, sohin seine gesamte oder auch nur einen Teil seiner Ernte an Dritte weiter zu geben beabsichtigte.

Eine Verurteilung droht, wenn man Cannabis über die Grenzmenge erzeugt

Hier nimmt der Gesetzgeber bereits dem Gesetz nach Drogenhandel an. Die Bestimmung lautet: „Wer vorschriftswidrig Cannabis in einer die Grenzmenge übersteigenden Menge erzeugt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren zu bestrafen.“ Mit Grenzmenge ist gemeint, wie viel an Reinsubstanz an THC sich in den Blüten bzw. Pflanzenmaterial befinden muss.

Hat man geerntet oder befindet sich unmittelbar davor, etwa durch Trennung von Blüten und des Harzes von Blättern und Stängeln (also dem Abschneiden der Pflanzen), drohen härtere Sanktionen, als dies der Fall ist, wenn sich die Pflanzen noch im Anbaustadium befinden. Wird die Grenzmenge von 40 Gramm THC-A bzw. 20 Gramm reinem Delta-9-THC überstiegen, so wird der Grower wegen des Verbrechens des Suchtmittelhandels (§ 28a SMG) strafrechtlich verfolgt. Die Strafdrohung erhöht sich massiv, wenn man die Grenzmenge 15-fach überschreitet. In diesen Fällen erhöht sich die Strafdrohung von bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe auf 1 bis 10 Jahre Freiheitsstrafe. Für Homegrower werden meist bedingte Freiheitsstrafen verhängt. Gefängnisstrafen kommen meist nur bei Nachweis des Handels mit großen Mengen oder bei mehrfach einschlägig vorbestraften Growern infrage.

Einfuhr von Cannabis aus dem deutschsprachigen Ausland

Die Bestimmungen des Suchtmittelgesetzes gelten auch für die Ein- und Ausfuhr von THC-Produkten aus anderen Staaten. Das bedeutet, dass auch die Ein- und Ausfuhr von THC-haltigen Produkten als illegal anzusehen ist. Nach den UN-Konventionen bedarf es entsprechender Ein- und Ausfuhrbewilligungen. Diese sind einem bestimmten Personenkreis wie Arzneiwarengroßhändlern, vorbehalten. Zu beachten ist, dass sich bei Verstoß gegen diese Bestimmung sowohl der Versender als auch der Empfänger strafbar machen können. So kann etwa auch der Versand von Stecklingen aus Österreich nach Deutschland zu einer Strafverfolgung für den Händler führen.

Öle, Extrakte, Lebensmittel oder sonstige Erzeugnisse

Auch bei Ölen, Extrakten oder sonstigen Erzeugnissen kommt es darauf an, ob die Produkte THC enthalten. Es existiert zwar im Suchtmittelgesetz eine Ausnahmeregelung von bis zu 0,3% THC, diese gilt jedoch in erster Linie für Produkte die der Faserhanfherstellung und in zweiter Linie der Samenproduktion sowie Erzeugung von Ölen aus dem Hanfsamen (Hanfnuss) dienen. Eine weitere Grenze hat der Gesetzgeber insofern eingezogen, als das neben der 0,3% THC-Grenze auch der Missbrauch als Suchtgift ausgeschlossen sein muss. Davon kann bei Produkten die zur Einnahme gedacht sind aus suchtmittelrechtlicher Sicht wohl nicht ausgegangen werden.

CBD

Die Rechtslage betreffend CBD hängt von mehreren Faktoren ab und bedarf einer näheren rechtlichen Prüfung und Information über das jeweilige Produkt. Erst nach Vorliegen dieser Information kann der rechtliche Status beurteilt werden. In Kürze ist festzuhalten: Der Inhaltsstoff CBD selbst ist nach der österreichischen Rechtslage als legal anzusehen. Verboten ist ausschließlich der Wirkstoff Delta-9-Tetrahydrocannabinol bzw. THC-A. Enthalten bestimmte Produkte neben CBD auch THC, dann ist ein Strafverfahren nicht auszuschließen.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Rechtsprechung betreffend dem Homegrow seit vielen Jahren gesichert ist. Umso komplexer stellt sich die Behördenpraxis betreffend CBD und THC-haltigen Extrakten und Lebensmitteln dar. Da viele Produkte erst seit kurzer Zeit am Markt sind, existieren bis dato nur wenig Erfahrungswerte. Ratsam ist daher in jedem Fall die Einholung einer rechtlichen Expertise, bevor man solche Produkte erwirbt oder beabsichtigt solche zu erzeugen oder damit Handel zu betreiben.

von den Rechtsanwälten Patrick Welke (Deutschland)
und Dr. Martin Feigl (Österreich)

Der Beitrag Strafbarkeit von Cannabisprodukten in Deutschland & Österreich erschien zuerst auf Hanf Magazin.

Cannabis als Arzneimittel in der Schweiz

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Ein historischer und aktueller Überblick

Geschichtliches

Seit vorchristlicher Zeit wird Hanf medizinisch genutzt. Erste schriftliche Zeugnisse stammen aus China, dann aber auch aus Ägypten und Indien. Auch in Europa wurde Hanf bereits in der Antike medizinisch genutzt, jedoch war das Ansehen in damaliger Zeit weniger hoch, als bei anderen Medizinalpflanzen. Als Rauschmittel war Hanf im Abendland, im Gegensatz zum Orient, fast unbekannt. Als Faserlieferant hingegen wurde Hanf seit jeher sehr geschätzt. In den Arzneibüchern der berühmtesten Ärzte der Antike wird Hanf zwar immer erwähnt, aber die Verwendung als Medizin beschränkt sich praktisch ausschließlich auf die Hanfsamen. Dies sollte sich die nächsten paar hundert Jahre nicht ändern.

Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer einschneidenden Veränderung. Der in Indien stationierte irische Arzt, William B. O’Shaughnessy machte die Erfahrung, dass die heimischen Ärzte viele ihrer Patienten mit aus Cannabiskraut gewonnenen Präparaten erfolgreich bei verschiedensten Krankheiten therapieren konnten. Daraufhin behandelte O’Shaughnessy eigene Klienten erfolgreich mit Cannabis und publizierte diese Ergebnisse in einer englischen Fachzeitschrift. Diese sehr positiven Resultate führten dazu, dass sich nun auch in ganz Europa die Ärzteschaft sehr für diesen „neuen“ (indischen) Hanf interessierte. Vorerst waren es vor allem die Ärzte der Kolonialmächte Frankreich und England, welche die indischen Hanfpräparate ausprobierten, innerhalb kurzer Zeit setzte ein richtiger Boom nach Cannabis ein. Eine große Anzahl von Publikationen zum Thema Hanf wurde verfasst und schon bald waren verschiedenste Cannabispräparate offizinell, d.h. diese wurden aufgenommen in die amtlichen Arzneibücher praktisch aller europäischen Länder. Dies verdeutlicht auch den Stellenwert, den man diesem neuartigen Arzneimittel beigemessen hat.

Situation in der Schweiz

Die wissenschaftliche Erforschung hatte man bis jetzt dem Ausland überlassen. Dies änderte sich aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dann nämlich, als sich die aufkommende pharmazeutische Industrie und die Universitäten für Haschisch zu interessieren begannen.

Den Anfang machte im Jahr 1914 die Basler Firma Hoffmann-La Roche & Cie., die ein Verfahren patentieren ließ, um die pharmakologisch wirksamen Bestandteile von Cannabis indica abzutrennen. Auch die Firma CIBA (heute NOVARTIS) experimentierte ein paar Jahre später mit Haschisch. Keine der Firmen brachten jedoch nie ein Cannabispräparat zur Marktreife. Schon kurz nach der Jahrhundertwende konnte sich die Universität Bern als eigentliches Cannabisforschungszentrum der Schweiz etablieren. Am bernischen pharmakologischen Institut entstanden in den Jahren 1910 bis zum 2. Weltkrieg über 30 Doktorarbeiten zum Thema Hanf, alle unter der Leitung von Emil Bürgi, dem ehemaligen Rektor der Universität. Interessant ist die Tatsache, dass diese Tradition später eine Fortsetzung erfahren hatte und sich die Universität Bern gerade in den letzten Jahren (Prof. R. Brenneisen, Prof. J. Gertsch und andere) sehr aktiv an der Erforschung rund um Cannabis beteiligte.

Wichtige Meilensteine

Seit gut zwanzig Jahren hat das Wissen über Hanf, insbesondere über deren wichtigste Inhaltsstoffe und deren Wirkungsweisen stark zugenommen. Ein wichtiger Meilenstein war, nachdem 1964 erstmals die chemische Struktur des Hauptcannabinoids, das Tetrahydrocannabinol (THC), aufgeklärt wurde, die Entdeckung des körpereigenen Cannabinoidsystems mit den zwei Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Durch diese Entdeckung zu Beginn der 1990er Jahre wurden die vielseitigen Wirkungen von Cannabinoiden erstmals, zumindest teilweise, erklärbar.

Aktuelle rechtliche Situation

Das noch heute, auch für Cannabis geltende, gültige Betäubungsmittelgesetz stammt aus dem Jahr 1951. Seither hat es immer wieder Änderungen erfahren, wobei die Letzte aus dem Jahr 2011 entscheidende Veränderungen Nachfolgendes bewirkt hat. Neu ist ein Grenzwert für THC festgelegt: Sobald eine Hanfpflanze mehr als 1 % THC enthält, untersteht diese dem Betäubungsmittelgesetz und somit ist der Anbau, Besitz, Konsum und Handel damit verboten.

Für die medizinische Verwendung hat es ebenfalls eine wichtige Veränderung gegeben: Cannabispräparate bleiben grundsätzlich zwar verboten. Im Gegensatz zu früher sind diese aber unter bestimmten Voraussetzungen verschreibbar. Ein Arzt kann ein Cannabispräparat als sogenannte Magistralrezeptur (z.B. Tinktur, Öl) verordnen, muss aber dafür eine Ausnahmegenehmigung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) einholen. In der Schweiz sind Cannabisblüten nicht rezeptierbar. Von der Arzneimittelbehörde offiziell zugelassene Cannabismedikamente (zurzeit nur das Präparat SATIVEX) können als normales Betäubungsmittel verordnet werden und benötigen keine Ausnahmebewilligung.

Die Anfänge in der Schweiz

Bereits in den 90er Jahren gab es vom BAG bewilligte Einzelfälle, wo das aus den USA stammende THC-haltige Fertigpräparat MARINOL Verwendung fand. Im Jahr 2003 erhielt eine Schweizer Apotheke kurzzeitig eine Ausnahmebewilligung für die Herstellung und Verabreichung von Dronabinol1 als Magistralprodukt (in Form eines 2.5 %igen Öls). Dies war aber nicht gesetzeskonform und somit nicht verkehrsfähig.

Ein paar Jahre später kam das Thema erneut auf den Tisch. Ich bin ein in Langenau ansässiger Apotheker und befasse mich seit Jahren intensiv mit Cannabis als Heilmittel. Aufgrund der vermehrten Anfragen seitens möglicher Patienten und Ärzte kam ich auf die Frage, ob die Schweizer Behörden die Verwendung von synthetischem Dronabinol gestatten würden. Nachdem ein Gutachten des Berner Pharmazieprofessors Rudolf Brenneisen bestätigte, dass dieses Dronabinol nicht auf Hanf basiert und damit dem damals gültigen Betäubungsmittelgesetz entsprach, war der Weg frei. Zu Beginn wurde die Verwendung dieses Stoffes auf fünf Patienten beschränkt. Schon bald sahen die Behörden ein, dass die Nachfrage viel größer war und schlussendlich wurde diese Begrenzung fallen gelassen, d.h. die Ärzte konnten von nun an die sogenannte Dronabinol-Lösung mit künstlich hergestelltem THC beim BAG beantragen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Patienten dazu. Bedingt durch die Revision des Betäubungsmittelgesetzes per 1. Juli 2011 (vgl. oben) ist es möglich, nebst dem künstlich hergestellten Dronabinol auch das aus Faser- oder Drogenhanf hergestellte bzw. isolierte THC therapeutisch einzusetzen.

Diese Gesetzesänderung führte nun auch dazu, dass die Therapiepalette an Cannabispräparaten erweitert werden konnte. Schon bald habe ich mich bzw. meine Bahnhof-Apotheke darum bemüht, selber THC-haltigen Hanf anbauen zu dürfen, um daraus entsprechende Medikamente herzustellen. In Zusammenarbeit mit einem Chemiker und einem Hanfbauer wurde eine solche Bewilligung erteilt und seitdem werden aus dem Eigenanbau eine Cannabistinktur und ein Cannabisöl hergestellt. Nebst diesen beiden aus Hanf gewonnen Präparaten gibt es noch ein anderes Hanfpräparat, das Sativa-Öl, welches von einer anderen Firma hergestellt und vertrieben wird. Zusammen mit den unter bestimmten Voraussetzungen auch verschreibbaren CBD-Präparaten, stehen zurzeit die folgenden medizinischen Cannabispräparate zur Verfügung: Die vier THC-haltigen bewilligungspflichtigen Magistralrezepturen (Dronabinol-Lsg. Cannabistinktur, Cannabisöl, Sativa-Öl), dazu die gegen normales Rezept verschreibbare, nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellte Cannabidiol (CBD) Präparate (meist in Form eines 2.5 %igen Öls) und schlussendlich das dem Betäubungsmittelgesetz unterstellte Fertigpräparat Sativex.

Indikationen und Patienten

In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach cannabishaltigen Medikamenten stark zugenommen. Trotz der nach wie vor recht hohen bürokratischen Hürden für das Verschreiben von THC-haltigen Präparaten ist deren Verwendung langsam aber sicher akzeptiert. Waren es bis vor einigen Jahren vor allem die Patienten, von denen die Initiative ausging einen Versuch mit Cannabis zu machen, sind es heute genauso die Ärzte, die sich für eine Therapie mit Cannabis einsetzen. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass sich in Fachkreisen das Wissen um das therapeutische Potenzial von Cannabis stark verbessert hat.

Was sind das für Patienten, welche mit Cannabis therapiert werden? Es gilt voraus zu schicken, dass das Anwendungsgebiet von Hanfpräparaten sehr vielseitig ist. Der mit Abstand größte Anteil der Patienten leidet unter Schmerzen. Dabei sind es vornehmlich Schmerzen verbunden mit Spastik (z.B. bei MS-Patienten oder Paraplegikern), dann aber auch bei Nervenschmerzen, Tumorschmerzen, Schmerzen des rheumatischen Formenkreises etc. Eine andere wichtige Anwendung ist die Steigerung des Appetits durch THC-Präparate, vor allem bei Krebs- oder auch HIV-Patienten. Ebenfalls bei Krebspatienten wird die brechhemmende Wirkung dieser Präparate sehr geschätzt, um einer recht häufige Nebenwirkung einer Chemotherapie entgegen zu wirken. Im weiteren gibt es viele neurologische Indikationen (z.B. Restless Legs, Tourette Syndrom), mit häufig damit verbunden schweren unkontrollierbaren Bewegungsstörungen. Daneben existiert eine Vielzahl von Krankheiten, bei welchen eine Cannabistherapie oftmals auch Linderung bringen kann.

Abbildung 1: In der Schweiz zu therapeutischen Zwecken verfügbare Cannabispräparate

Nebenwirkungen & Abhängigkeit

Es kommt selten vor, dass ein Patient eine Cannabistherapie wegen Nebenwirkungen abbrechen muss. Das hat damit zu tun, dass die therapeutischen Dosierungen in der Regel weit unterhalb einer berauschend wirkenden Dosis liegen. Dosisabhängig kommen am ehesten vor: leichte Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwindel. In Einzelfällen kann es durchaus mal auch zu Konzentrations- und/oder Koordinationsschwierigkeiten kommen, dies ist aber meist erst bei hohen Dosen der Fall.Eine unbegründete Angst ist die vermeintliche Abhängigkeit. Es gilt als praktisch ausgeschlossen, dass durch den therapeutischen Gebrauch von Cannabispräparaten eine körperliche oder psychische Abhängigkeit entstehen kann. Auch wenn ein THC-Präparat als Dauermedikation angewendet wird, bleibt die Dosierung in der Regel so tief, dass auch bei einem Absetzen der Therapie keine Entzugssymptome zu erwarten sind.

Was bringt die Zukunft?

Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Länder mit den gesetzgeberischen Vorgaben umgehen. Obschon internationale rechtliche Vereinbarungen bezüglich Cannabis von den meisten (zumindest westlichen) Staaten mitunterzeichnet wurden, fährt praktisch jedes Land einen Sonderzug. In der Schweiz ist dieser Zug so weit am Rollen, dass schwer kranke Patienten in der Regel zwar Zugang zu cannabishaltigen Medikamenten haben, die bürokratischen Hürden aber doch noch recht hoch sind. Es wäre wünschenswert, dass diese Hürden in der Zukunft kleiner werden, sodass dieses wichtige Medikament allen dafür infrage kommenden Patienten zur Verfügung steht.


¹Dronabinol ist der international anerkannte Freiname für Tetrahydrocannabinol, das heißt, es ist ein Synonym. Der Name ist ein Kunstprodukt um die Herkunft des Wirkstoffes THC zu verschleiern und wurde in den 70er Jahren erstmals verwendet. Es hat sich eingebürgert, dass, wenn man von Dronabinol spricht, meist die halbsynthetische oder vollsynthetische gewonnene Form von THC gemeint ist.

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Delta-9-THC – Droge oder Medizin?

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Schlecht, da es high macht?

Der Hanf wurde verboten, da er high macht und angeblich extrem schädlich ist. Das beim Verbot rassistische und wirtschaftliche Faktoren überwiegen und einfach ein komplett verfälschtes Bild vom Hanf erzeugt wurde und wird, ist inzwischen vielen bewusst. Entscheidende Details, die diese Aussage unterstreichen, können sogar sehr plausibel belegt werden. Der berauschende Stoff von Cannabis ist Delta-9-THC. Solange nur bis 0,3% enthalten sind, kann das Hanfprodukt in Deutschland oder auch Österreich frei gehandelt werden. Für den Handel in der EU gelten bis 0,2%, in der Schweiz bis 1% THC.

Delta-9-THC ist nur eine Form vom Tetrahydrocannabinol, es gibt auch Delta-8-THC oder 11-Hydroxy-Delta-9-THC. Auch diese Varianten wirken berauschend oder medizinisch. Die Vorstufe vom Delta-9-THC ist THCA oder Tetrahydrocannabinol-Säure. Weiterhin gibt es als sehr ähnliches Molekül THCV oder Tetrahydrocannabivarin. Das Abbauprodukt von Delta-9-THC ist THC-COOH, welches aber auch beim Abbau anderer Cannabinoide entstehen kann.

Die Vorstufen oder Abbauprodukte vom Delta-9-THC wirken nicht psychoaktiv. THCA kann durch eine Decarboxylierung jedoch zu dem berauschenden Delta-9-THC umgewandelt werden, welches dann wiederum sehr schnell durch Sauerstoff oxidiert. Dadurch wäre es dann nicht mehr für ein „High“ nutzbar.

Der Stoff, der high macht

Es gibt sehr viele Stoffe die high machen und damit zugleich häufig auch medizinisch verwendbar sind. Opiate, Benzodiazepine, Antidepressiva, Stimmungsaufheller, Amphetamine und viele andere Stoffgruppen oder Wirkstoffarten sind in der modernen Medizin zahlreich vertreten. Sie werden auch sehr gerne verschrieben, selbst wenn sie offenkundig ein hohes Gefahrenpotenzial aufweisen und teils nur über BtM Rezept über den Tisch gehen.

Viele „interessante“ Medikamente werden zugleich auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Einige wollen sich einfach betäuben, andere wollen sich aufputschen. Die Zielsetzung der Substanzen ist also grundverschieden. Wer sich jedoch über den Tag hinweg aufputscht, der braucht zur Nacht oft einen Dämpfer. Dann braucht es am nächsten Morgen jedoch viel Schlaf oder wieder einen starken Wachmacher. Es ist der gefährliche Kreislauf von „Upers and Downers“, mit dem man sich sehr schnell in eine zerstörerische Abhängigkeit und teils auch in eine tödliche Gefahr begibt.

Es handelt sich also wie beim Delta-9-THC um Substanzen, die als Droge und als Medikament taugen. Dennoch käme niemand auf die Idee, Opiate auch für die medizinische Anwendung zu verbieten. Für den Freizeitgebrauch sind viele, aber nicht alle Opiate verboten. Diese können teils harmloser als Kaffeetrinken sein, die Stoffgruppe ist sehr breit aufgestellt.

Wenn Opiate als Droge sowie Medikament verwendet werden können, sind sie dann schlecht oder gut? Beim Delta-9-THC waren sich die Politiker, Juristen und Mediziner über Jahrzehnte weitgehend einig, dass es schlecht und zu verbieten ist. Seit über zehn Jahren entdecken wir über viele Patienten, die es dennoch medizinisch verwenden, dass Delta-9-THC als Droge bei weitem nicht so schlimm wie Heroin ist, aber medizinisch ein extrem hohes Potenzial mit bringt. Der Begriff Heroin wird hier deswegen verwendet, da Marihuana oder Delta-9-THC von vielen Gesetzgebern in der gleichen Stoffgruppe wie diese wirklich harte Droge geführt wurde oder noch immer wird. Marihuana wird von den Gesetzgebern also vielfach als so gefährlich wie Heroin eingestuft – haben die sich schon mal mit der Thematik genauer sowie objektiv befasst?

Ob Opiate medizinisch oder zum Freizeitkonsum verwendet werden: Viele Menschen sterben an einer Überdosis, da sie entweder bewusst oder unbewusst zu viel nehmen oder die Mediziner sie falsch dosieren. Beim Cannabis und damit auch Delta-9-THC sind derartige Fälle nicht bekannt. Opiate und andere Stoffgruppen führen bei einer kritischen Überdosis zum Atemstillstand, der dann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. Cannabinoide setzen in diesen kritischen Bereichen jedoch nicht an. Auch an einer extrem starken Überdosierung würde man kaum sterben, sich jedoch mit Pech über Tage so fühlen, als ob.

Delta-9-THC - nur medizinisch ok?

Delta-9-THC – nur medizinisch ok?

Delta-9-THC ist Droge und Medizin

Genau wie bei den Opiaten oder anderen Stoff- oder Wirkgruppen kann auch beim Delta-9-THC erklärt werden, dass es sowohl eine Droge, als auch eine Medizin ist. Man betrachte einen depressiven Menschen, der kifft, um seine Stimmung aufzuhellen. Oder jemanden, der gestresst ist und Entspannung sucht. Kiffen diese Personen zum Genuss oder medizinisch? Die Grenze von dem einen in den anderen Bereich verschwimmt nicht nur an dieser Stelle.

Wenn jemand sich nicht so toll fühlt und deswegen kifft, dann will er high werden oder sich medizinisch behandeln? Hier kann niemand eine unumstößlich klare Grenze ziehen, es geht einfach nicht. Es gibt jedoch immer die Situation, wo es eben nicht allein ein medizinischer Gebrauch ist, da viel mehr konsumiert wird, als für die eigentliche medizinische Anwendung notwendig ist. Wer etwas im Übermaß konsumiert, der konsumiert nicht mehr medizinisch oder zur Freizeit, sondern missbräuchlich.

Jemand, der am Wochenende ein paar Bier trinkt und sich einen schönen Abend macht, der trinkt immerhin noch nicht missbräuchlich. Wer mit dem Bier aufsteht oder jedes mal säuft, bis ihm alle Lichter ausgehen, der trinkt missbräuchlich. Genauso wäre es beim Kiffen, dass ein Freizeitkonsum nicht automatisch ein missbräuchlicher Konsum ist. Aber auch bei Aspirin wäre ein übermäßiger Konsum nicht mehr medizinisch sinnvoll und damit missbräuchlich.

Das sind fließende Übergänge, die sich nicht mit einer klaren sowie unumstößlichen Grenze definieren lassen. Wer als Patient spezielle Medikamente wie das Delta-9-THC oder direkt Marihuanablüten erhält, der kommt möglicherweise in Versuchung, am Wochenende oder auch ansonsten mal etwas mehr als notwendig zu konsumieren. Dennoch handelt es sich auch dann noch nicht direkt um Missbrauch, auch dann ist Delta-9-THC noch nicht etwas Schlechtes.

Ob man in seiner Freizeit seinen geistigen Horizont gelegentlich erweitert oder einengt und dabei friedlich bleibt: Das allein kann noch nichts Schlimmes darstellen.

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Ob akut oder chronisch – CBD lindert Schmerzen

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Schmerzen können sehr ekelhaft sein. Wer Schmerz empfindet, büßt damit immer ein Stück Lebensfreude ein. Manche Menschen werden launisch und unleidlich, andere wiederum ziehen sich zurück und meiden Gesellschaft. Von einer langfristigen Therapie mit chemischen Schmerzmitteln wie Opiaten und Opioiden ist wegen der großen Gefahr einer Abhängigkeit sowie der negativen Auswirkungen auf Leber und Nieren abzuraten. Eine natürliche und fast nebenwirkungsfreie Alternative stellt Cannabidiol (CBD), ein Wirkstoff aus der Cannabispflanze, dar. Nicht rezeptpflichtig, dafür aber legal erhältlich, kann es sowohl chronische als auch akute Schmerzen wirkungsvoll lindern.

Schmerz hat viele Gesichter

In Deutschland leben mehrere Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen. Die dazu veröffentlichten Zahlen schwanken. Zehn bis 25 Prozent aller Deutschen sind regelmäßigen Schmerzen ausgesetzt – das entspricht etwa einer Anzahl von acht bis 20 Millionen Menschen. Die Statistik ist deshalb relativ ungenau, weil viele Schmerzpatienten mit ihrem Leiden nicht zum Arzt gehen. Einige haben Angst davor, belächelt zu werden, andere haben ihren Kampf aufgegeben, weil sie nach einer langen Odyssee keine Besserung erfahren haben, wieder andere möchten nicht dauerhaft auf gesundheitsschädigende Medikamente angewiesen sein.

Die Gründe für Schmerzen sind so vielschichtig, dass sie hier nicht einmal ansatzweise alle aufgezählt werden können. Die Medizin unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Akute Schmerzen treten plötzlich auf und halten nicht besonders lange an. Sie sind sogar nützlich, weil sie dem Körper signalisieren, dass etwas nicht stimmt. Nur so kann die Ursache ausfindig gemacht und behoben werden. Chronische Schmerzen fangen ab einer Dauer von mindestens drei bis sechs Monaten an. Sie sind nicht mehr nützlich, sondern mindern die Lebensqualität des Betroffenen. Häufig liegt einem chronischen Schmerz eine Entzündung, eine Verspannung, eine chronische Erkrankung oder eine Nervenschädigung zu Grunde. Auch akute Schmerzen lassen sich auf derartige Ursachen zurückführen. Sie werden allerdings auch häufig durch Verletzungen – sowohl innere als auch äußere – oder Erkrankungen hervorgerufen. Wird die Ursache für akute Schmerzen nicht schnell beseitigt, besteht die Gefahr, dass akute Schmerzen sich in chronischen Schmerzen verwandeln. Außerdem sensibilisieren starke, andauernde Schmerzen den Körper für weitere Schmerzen. Die Nerven reagieren in der Folge also „übertrieben“, selbst wenn die Ursache für die anfänglichen Schmerzen schon beseitigt ist. Ob ein Schmerz chronisch wird oder nicht, hängt unter anderem von der Veranlagung des Patienten, dessen familiären Umfeld und psychischer Verfassung ab.

CBD hat sich bereits in mehreren Studien als wirksam gegen Schmerzen erwiesen. Das Cannabinoid bekämpft mehrere Schmerzursachen, anstatt einfach nur das Gefühl des Schmerzes zu unterdrücken, wobei auch letzteres zum Repertoire von Cannabidiol zählt.

CBD bekämpft Schmerzen

Bei Verletzungen des Gewebes erhöht CBD die Anandamidkonzentration im Körper. Dies geschieht durch die Interaktion des Cannabinoids mit den Rezeptoren des menschlichen Endocannabinoidsystems. Ananadamid ist ein endogenes, also vom Körper selber hergestelltes Endocannabinoid, welches direkten Einfluss auf den Schmerz nimmt. Je mehr Anandamid im Organismus beziehungsweise um die verletzte Stelle herum ist, desto besser erfolgt die Schmerzlinderung. Ananadamid dockt an den CB1-Rezeptor (Cannabinoid-bindenden Rezeptor) sowie an den TRPV1- (ein Vanilloid-)Rezeptor an, dort bekämpft es sofort die Schmerzen. Zu dieser Erkenntnis gelangten Wissenschaftler in China im Jahr 2010, als sie entsprechende Experimente an Mäusen durchgeführt hatten.

CBD hilft gegen Entzündungen

Entzündungen sind häufig die Ursache für Schmerzen. Entzündetes Gewebe erhöht die Anzahl der freien Radikale. Diese sind gefährlich für den Körper, da sie unter anderem die Eigenschaft besitzen, Zellen zu schädigen. CBD ist ein Antioxidans. In dieser Funktion wirkt es ähnlich wie die Vitamine A, C und E: Sie fangen freie Radikale ein und machen sie damit unschädlich.

Darüber hinaus weist CBD auch eine entzündungshemmende Wirkung an sich auf. Eine Studie von GWPharmaceuticals zeigte beispielsweise, dass CBD auf Grund seiner Eigenschaften gegen Entzündungen im Darmtrakt, gegen rheumatoide Arthritis, Diabetes und Übelkeit helfen kann.

Forscher der University of Mississippi fanden heraus, dass CBD oxidativen Stress mindert und gegen Entzündungen hilft. Viele weitere Untersuchungen – wie etwa die der Wissenschaftler des National Institutes of Health in Bethesda (USA) – führten alle zum selben Ergebnis: Cannabidiol hemmt Entzündungen. In Bethesda bestätigten die Forscher zudem, dass CBD effektiv gegen neuropathischen Schmerz wirkt. Neuropathische Schmerzen entstehen durch die Dysfunktion oder Verletzung von Nerven und können zum Teil sehr stark sein.

CBD schützt die Nerven

Cannabidiol wirkt nicht nur gegen neuropathischen Schmerz, sondern schützt nachweislich vor dem Tod von Nervenzellen – beispielsweise bei ischämischen Schlaganfällen, traumatischen Hirnverletzungen, Multipler Sklerose, der Huntington-Krankheit und anderen chronischen Nervenkrankheiten.

Die neuroprotektive (nervenschützende) Wirkung von CBD konnte sowohl in lebenden Organismen als auch im Reagenzglas nachgewiesen werden. Offenbar spielen Anandamid sowie 2-AG (2-Arachidonylglycerol, ein weiteres Endocannabinoid) dabei eine wichtige Rolle.

Bei einer traumatischen Hirnverletzung werden Stoffe freigesetzt, die zu sekundären Hirnschäden führen können. 2002 fanden Mechoulem et al. heraus, dass Annanadamid und 2-AG die Wirkung der schädlichen Substanzen hemmen können. Das Endocannabinoidsystem zusammen mit den Cannabinoiden übernimmt hier also eine Schutzfunktion. Wie oben bereits beschrieben trägt CBD zur Vermehrung von Anandamid im Körper bei und schützt somit die Nerven.

CBD entspannt den Körper und wirkt gegen Stress

Während das Cannabinoid THC vor allem auf die Psyche wirkt, hat CBD auf den Körper einen entspannenden und regulierenden Effekt. Cannabidiol wirkt entkrampfend, weshalb es mitunter auch zur Bekämpfung von Epilepsie eingesetzt wird. Verspannte Muskeln verursachen oft Schmerzen wie etwa Rücken-, Kopf-, Menstruations- und andere Schmerzen. Aber auch CBD hat positive Einflüsse auf die Psyche: Es lässt sich gut zur Behandlung von Depressionen und Schizophrenie einsetzen. Es hilft aber auch gegen Schlaflosigkeit und Stress. Gerade Stress liegt vielen Schmerzerkrankungen zu Grunde. Wer es schafft, seinen Stress zu verringern, bemerkt nicht selten eine damit einhergehende Schmerzlinderung.

CBD bekämpft die Ursachen

Neben Entzündungen, Stress, Verspannungen und Nervenleiden ist CBD gegen viele andere Erkrankungen einsetzbar. Um nur einige zu nennen:

  • Schlafstörungen
  • Burn-out
  • Angststörungen
  • Epilepsie
  • Schizophrenie
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Abhängigkeit von Suchtmitteln
  • Parkinson
  • Morbus Crohn
  • Arthritis
  • verschiedene Krebsarten
  • Spastiken
  • Asthma
  • und so weiter

CBD bekämpft also nicht nur die Schmerzen als Symptome von Krankheiten, sondern wirkt – wie eine Vielzahl verschiedener Studien ergeben haben – gegen die Ursachen an sich.

Alleine schon aus diesem Grund dürfte Cannabidiol auf lange Sicht gesehen, eine gesunde Alternative zu den synthetischen Medikamenten der Pharmariesen sein. Diese unterdrücken meistens nur den Schmerz. Zur Ursachenbekämpfung müssen zusätzliche Medikamente eingenommen werden. Die meisten Schmerzmittel und ein Großteil der rezeptpflichtigen Medikamente, die nicht natürlich, sondern menschengemacht sind, schaden der Leber sowie den Nieren – besonders dann, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. CBD hat hingegen keine großartig die Gesundheit gefährdenden Nebenwirkungen, da es aus der Natur kommt und den menschlichen Cannabinoiden sehr ähnlich ist.

Leider steckt die Forschung in Sachen CBD noch in den Kinderschuhen. Es gibt erste Medikamente auf CBD-Basis. Insgesamt weiß die Wissenschaft aber noch viel zu wenig über die genauen Wirkungsweisen des Cannabidiols. Fragen wie „Wogegen hilft CBD?“ konnten zum Teil schon gut geklärt werden. Aber auf das „Wie genau wirkt CBD?“ gibt es nur unzureichende Ergebnisse. In der Zukunft dürfte CBD wahrscheinlich eine größere Rolle in der Medizin einnehmen – der bisherige Erkenntnisstand lässt das stark vermuten.

Auch wenn es bislang nur ganz wenige CBD-Medikamente weltweit gibt, so hat doch jeder Mensch hierzulande die Möglichkeit, sich mit CBD-Öl und anderen CBD-Produkten selbst zu behandeln. CBD ist nämlich nicht rezeptpflichtig, daher legal erhältlich. Zur Sicherheit sollte immer ein Arzt befragt werden, der sich mit CBD auskennt. Anwendung und Dosierung sind von Mensch zu Mensch verschieden.

Prinzipiell gilt: Mit etwas Geduld findet jeder die passende Dosis für sich, sofern er klein anfängt und sie langsam steigert, bis die gewünschte Wirkung einsetzt. Damit eignet sich CBD als gute Ergänzung zur herkömmlichen Schmerztherapie. Mit ein bisschen Glück können einige Schmerzpatienten ihre bisherigen Mittel sogar ganz durch CBD ersetzen. Einen Versuch (unter ärztlicher Aufsicht) wäre es wert.

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Tetrahydrocannabinol medizinisch anwenden

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THC – berauschender Wirkstoff vom Marihuana

Noch lange bevor jemand wusste, was genau aus der Cannabispflanze high macht oder medizinisch wirkt, wurde sie bereits als Heilpflanze verwendet. Jahrtausende war Hanf mit dem berauschenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol für die Menschheit und ihre Kulturen keine Gefahr, bis sie dann herbei argumentiert wurde. Dabei handelte es sich um keine gesittete Debatte, sondern um aufgebauschte Hetze mit vielen Schlagzeilen und Unterstellungen. Das alles begann in den USA nach dem Ende der Alkoholprohibition um ca. 1936 und wird bis in die heutige Zeit von vielen Kreisen in dem Stil fortgeführt. Dabei war der Hanf in einigen Ländern oder Regionen vor dessen Ächtung in praktisch jedem dritten Medikament enthalten.

Erst im Jahr 1964 wurde dieses Tetrahydrocannabinol erstmalig isoliert und damit entdeckt. Dann passierte bis fast zur Jahrtausendwende nur wenig, bis dann Anfang der 90er Jahre weitere Durchbrüche in der Forschung die Cannabinoidforschung richtig in Fahrt brachten. Neben dieser Forschung war es vor allem das Wissen um Cannabis als Medizin, welches den älteren Generationen noch im Gedächtnis war. Es waren aber auch die Hippis, die den Hanf liebten und im Alter für sich als Medizin wieder entdeckten.

Wegen der Verbote handelte es sich eher um heimliche Patienten, die ihr Wissen untereinander teilten, bis es immer mehr Menschen erneut wussten und damit auch nutzen. Es ist also eine ganz automatische Gegenbewegung zum Verbot: Die Linderung der eigenen Leiden bringt die Menschen dazu, Marihuana zu rauchen, obwohl sie um ihre Existenz und auch Freiheit teils noch immer Angst haben müssen.

Die medizinischen Möglichkeiten

Viele Medikamente haben nur einen ganz kleinen Anwendungsbereich, sie helfen nur wenigen Menschen. Beim Tetrahydrocannabinol ist das hingegen anders. Dieser medizinisch wirksame und zugleich berauschende Wirkstoff kann bei sehr vielen Leiden etwas oder sogar signifikant helfen. Dabei wird Tetrahydrocannabinol z.B. bei der Chemotherapie gegen deren Nebenwirkungen verabreicht, womit die Patienten bessere Aussichten haben, die eigentliche Behandlung zu überleben. Tethrahydrocannabinol wird also nicht nur gegen die eigentlichen Erkrankungen verwendet. Es hilft auch gegen die Auswirkungen einiger Erkrankungen, Medikamente oder verbessert einfach das Allgemeinbefinden.

Die hier gelisteten Anwendungsbereiche für Tetrahydrocannabinol sind auch jetzt schon unvollständig. Mit weiterer Forschung werden vermutlich weitere Bereiche dazu kommen, in denen Tetrahydrocannabinol sinnvoll angewendet werden kann.

Tetrahydrocannabinol medizinisch verwenden

Bereits im vorherigen Artikel „Delta-9-THC – Droge oder Medizin?“ wird aufgeführt, dass Tetrahydrocannabinol oder die Abkürzung „THC“ nur ein Sammelbegriff ist, da es verschiedene Varianten von diesem Cannabinoid gibt. Diese können bei der medizinischen Anwendung auch bei verschiedenen Leiden unterschiedlich wirken.

Es gibt in der Zubereitung oder beim Konsum einiges zu beachten, was die Beschaffenheit und damit Wirkung vom THC entscheidend beeinflussen kann. Delta-9-THC ist eine der Formen, die sozusagen „der fertige Stoff“ ist. Der Siedepunkt liegt bei 157° Celsius. THCA, oder eben Tetrahydrocannabinol-Säure ist die Vorstufe, THC-COOH das Abbauprodukt. Im Gegensatz zum Cannabidiol und anderen Cannabinoiden wird berauschendes THC durch Sauerstoff abgebaut, womit es seine Rauschwirkung verliert. Eine medizinische Wirkung ist vielleicht auch beim Abbauprodukt vorhanden, es ist aber nicht mehr die gleiche, wie beim Delta-9-THC. Wer medizinisch THC verwenden möchte, der lagert es entweder als die Vorstufe THCA. Kurz vor oder während dem Konsum wird mit einer Decarboxylierung THC daraus gemacht. Diese wird durch ein erhitzen eingeleitet und passiert z.B. beim Verdampfen oder Verbrennen im Joint automatisch. Oder das THC muss Licht- und Luftdicht versiegelt gelagert werden. Da im Marihuana ein Teil als THCA und ein Teil als THC vorkommt, soll in jedem Fall eine kühle, Luft- und Lichtdichte Lagerung angestrebt werden.

Weiterhin ist THC genau wie andere Cannabinoide nicht Wasser- sondern Fettlöslich. Wer es nicht inhaliert, der wird es vor dem Konsum oder vor der äußeren Anwendung in Fettsäuren lösen, damit es an diese bindet. Wird Tetrahydrocannabinol an Fettsäuren gebunden, so kann es die Darmwand oder auch andere „Barrieren“ passieren und seine Wirkung entfalten. Bei einer äußeren Anwendung wird Tetrahydrocannabinol nicht berauschend wirken. Eine Rauschwirkung setzt nur ein, wenn es über die Lunge, über Schleimhäute oder den Verdauungstrakt aufgenommen wird. Alternativ gibt es inzwischen Möglichkeiten, um Cannabinoide wasserlöslich zu machen. Auch Alkohol löst Cannabinoide, ist für Patienten aber gewiss nicht das geeignete Lösungsmittel.

Je nach Erkrankung und auch Patienten sind verschiedene Wirkstoffmengen für eine genügende medizinische Wirkung notwendig. Wer als Patient ein Medikament oder Marihuana noch nicht einschätzen kann oder noch nicht weiß, wie viele mg er benötigt, der soll erst einmal sehr vorsichtig probieren. Bei vielen Leiden helfen bereits wenige mg pro Tag, die jedoch keinerlei berauschende Wirkung auslösen. Bei anderen Erkrankungen braucht es auch ein paar hundert mg, die einen dann aber wirklich richtig high machen, bis man sich etwas daran gewöhnt hat.

Viel Tetrahydrocannabinol in den meisten Kunstlichtstrains

Viel Tetrahydrocannabinol in den meisten Kunstlichtstrains

Die Bioverfügbarkeit

Das ist jedoch nicht alles Wissenswerte zur Einnahme von Tetrahydrocannabinol. So nimmt man über die Lungen oder die orale oder anale Einnahme nur einen Teil der Wirkstoffe auf. Die gleiche Wirkstoffmenge, die als Tropfen unter die Zunge gelegt werden, kann mitunter viel stärker sein. Die Cannabinoide können jedoch auch für die orale Aufnahme so verarbeitet werden, dass sie mehr Wirkung entfalten, die zugleich schneller einsetzt oder auch schneller wieder abklingt. Mit den vielen legalen Möglichkeiten in Nordamerika forschen viele Unternehmen sehr intensiv und können nicht nur bei den potenten „Edibles“ schon jetzt den „maßgeschneiderten THC-Konsum“ bieten.

Da abhängig zum „Medizinprodukt“ und auch der Konsumform die Wirkung der gleichen mg Menge unterschiedlich ausfallen wird und zugleich jeder Mensch verschieden empfindlich reagiert, sollen bei einem ersten Testen nur wenige mg Tetrahydrocannabinol aufgenommen werden. Auch wenn man meint, dass die Dosis nicht reicht, soll mit einem weiteren sowie höher dosierten Test bis zum nächsten Tag gewartet werden. Gerade beim Essen kann es ein bis zwei Stunden dauern, bis die Wirkung da ist. Beim Inhalieren oder beim unter die Zunge tropfen ist die Wirkung innerhalb von Minuten da.

Für Patienten ist es in jedem Fall einfacher, immer die gleiche Qualität und Beschaffenheit ihrer Marihuanamedizin zu erhalten. Dann wissen sie, was drinnen ist und wie es wirkt. Mit einem regulierten Cannabismarkt wäre das für jeden Erwachsenen möglich, da die Unternehmen von ganz alleine auf das Kaufverhalten der Menschen reagieren.

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Apotheken-Cannabis und die Gammabestrahlung

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Nur geschmacklich ruiniert oder auch schädlich?

Seit 2009 haben die ersten deutschen Patienten dank ihrer Ausnahmegenehmigung nach § 3 Abs. 2 BtMG potente Cannabismblüten aus der Apotheke erhalten. Diese wurden und werden noch immer aus den Niederlanden importiert, in denen sie bislang praktisch nur durch die Firma Bedrocan produziert werden durften – neue Ausschreibungsverfahren ändern das derzeit. Seit einigen Quartalen wird Cannabis auch aus Kanada und hoffentlich bald aus vielen anderen Ländern importiert. Zuvor wurde also ausschließlich aus den Niederlanden von Bedrocan importiert, die ihr Apotheken-Cannabis durch eine Gammabestrahlung entkeimt haben.

Viele Patienten haben sich darüber beschwert und tun es noch immer, denn diese Gammastrahlung ruiniert nicht nur den Geschmack, sondern sie sei auch gesundheitsschädlich. Dank weiterer Importeure könnte man jetzt einfach auf Produkte aus Kanada ausweichen, die keiner Gammabestrahlung unterzogen werden. Doch das geht nur, wenn diese Blüten gerade lieferbar sind – der Import genügender Mengen für die Versorgung tausender Patienten ist derzeit leider nicht lückenlos möglich.

Zumindest klagen viele Patienten, dass sie in ihrer Besenkammer besseres Apotheken-Cannabis produzieren könnten, als sie es in der Apotheke erhalten, die es oft nicht mal liefern kann. Zusätzlich dazu zahlt die Krankenkasse weiterhin in den meisten Fällen noch nicht. Ist die Gammabestrahlung vom Apotheken-Cannabis nur eine geschmackliche Katastrophe oder auch schädlich?

Was ist Gammabestrahlung?

Die Gammabestrahlung geht auf die Gammastrahlen von strahlenden Materialien zurück. Die Alphastrahlung kommt nicht mal durch ein Blatt Papier, die Betastrahlung könnte sogar etwas größere Hindernisse noch durchdringen. Die Gammastrahlung hingegen kann ganze Palettenware durchdringen und damit effektiv Keime abtöten. Das Wort „durchdringen“ ist zu betonen, da es sich lediglich um die Strahlung handelt. Es bleibt in den bestrahlten Produkten kein bestrahltes Material zurück, da dieses auch gar nicht erst hinein gerät. Es wird hindurch gestrahlt.

Die Gammabestrahlung wurde und wird auch zum Abtöten von Keimen in Lebensmitteln verwendet, ist zu diesem Zweck für in Deutschland hergestellte Lebensmittel jedoch verboten. Vermutlich gibt es noch immer keine Studien, ob diese Gammabestrahlung bis zu den zugelassenen Strahlenwerten schädlich ist. Wenn die Bestrahlung durch andere Techniken ersetzt werden kann, was bei der Lebensmittelherstellung der Fall ist, dann muss auf dieseverzichtet werden – so der deutsche Gesetzgeber.

Bei Medizinprodukten und auch in vielen Produktionsprozessen ist die Gammabestrahlung jedoch ein wichtiger Bestandteil. Es geht um die Bestrahlung vieler Medikamente, aber auch um medizinische Ausrüstung wie OP-Bestecke. Hier sind sterile Zustände extrem wichtig. Die abgepackte Palettenware wird also einmal mit hoher Dosis bestrahlt, dann kann sie in den Vertrieb.

Die tödliche, auch letale Dosis liegt bei Wirbeltieren bei 0.005 bis 0.01 KGy, bei Viren bei 10 bis 150 KGy. Bedrocan-Cannabis aus den Niederlanden wird mit bis 10 KGy bestrahlt. das tötet nicht alle Viren ab, aber Bakterien und Pilze.

Die Strahlenräume und die Strahlenquellen müssen viele Sicherheitskriterien erfüllen. Viele solcher Anlagen gibt es nicht. Die Unternehmen bringen ihre Waren zu diesen Anlagen und schieben sie einmal durch. Bedrocan wird also kaum eigene Bestrahlungsanlage betreiben.

y-Strahlung

y-Strahlung

Bei Lebensmitteln

In einer Bestrahlung liegt Strahlenkraft. Sonnenlicht bräunt die Haut, UV-C Licht wird zur Entkeimung von Oberflächen oder Wasser verwendet und mit Infrarotstrahlern kann eine Infrarotsauna den Patienten gut tun. Viele Strahlungen sind bis zu einem gewissen Grad oder bei richtiger Anwendung positiv, können jedoch in das Negative kippen. Die Gammabestrahlung ist eine radioaktive Strahlung, der man sich generell nicht aussetzen sollte. Sie hat auf verschiedene Lebensmittel verschiedene Auswirkungen.

Bei Kartoffeln oder Zwiebeln können die Keimzellen abgetötet werden, womit die Haltbarkeit verbessert wird. Das Bestrahlen von Getreide kann Schädlinge abtöten, um dieses sicherer lagern zu können. Bei einigen Obstarten kann ein weiteres Reifen verhindert werden, wodurch diese länger haltbar sind. Bei anderen Obstarten könnte man jedoch das Verderben auslösen. Bei fetthaltigen Lebensmitteln kann eine zu starke Gammabestrahlung viele Fettsäuren schädigen. Weiterhin kann die Gammabestrahlung bei Lebensmitteln, die viel Wasser enthalten, Wasserstoffperoxid erzeugen, welches wiederum als freies Radikal wertvolle Stoffe angreift.

Deswegen eignen sich nur einige Lebensmittel für eine Gammabestrahlung. Fetthaltige Fische mit vielen ungesättigten Fettsäuren werden nicht bestrahlt, fettarme Sorten hingegen schon. Gewürze werden ebenfalls bestrahlt, da hier die Alternativen fehlen. Diese Gewürze sind jedoch getrocknet und weniger anfällig für die Wasserstoffperoxid-Bildung. Alternativ werden Lebensmittel mit hohem Wassergehalt tiefgefroren und vakuumisiert, da das Wasserstoffperoxid dann weniger Schaden anrichtet und die Aromen und Nährwerte besser erhalten bleiben.

Für viele Lebensmittel gibt es auch Grenzwerte, bis zu denen die Bestrahlung kaum negative Auswirkungen auf die Produktbeschaffenheit hat. In vielen Ländern wird aufgrund der Salmonellengefahr in der Geflügelhaltung dieses Geflügel mit bis 2.50 KGy bestrahlt. Die Salmonellen werden genügend abgetötet und das Fleisch verliert aber noch nicht seinen Geschmack. Mit höheren Strahlenwerten wären die Qualitätseinbußen für den Verbraucher jedoch sehr enorm.

Fettsäuren, Cannabinoide, Terpene

Die Gammabestrahlung kann ab einer gewissen Stärke Fettsäuren, Cannabinoide oder auch Terpene zerstören. Einige Moleküle werden schneller als andere geschädigt. Bislang wurde in Studien und Versuchen nicht nachgewiesen, dass bestrahlte Lebensmittel, die bis 10 KGy bestrahlt wurden, gesundheitsschädlich sind. Das ist der Wert, der durch die WHO als Grenzwert für die Lebensmittelbestrahlung festgelegt wurde, der in vielen Lebensmitteln jedoch schon den Geschmack oder auch die Haltbarkeit ruiniert.

Es gibt Studien, die besagen, dass die Gammabestrahlung bis 10 KGy die Cannabinoide nicht zerstört, einige Terpenen werden jedoch in nicht schädliche Stoffe zersetzt. In wie weit diese Studien sämtliche enthaltenen Cannabinoide, Terpene oder anderen Substanzen der Cannabisblüten einschließen, kann hier nicht gesagt werden. Viele stellen sich die Frage, ob vielleicht beim Rauchen bestrahlter Cannabisblüten schädlichere Produkte als beim Rauchen unbestrahlter Cannabisblüten entstehen.

Demnach gibt es keine hier bekannten wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Gammabestrahlung von Cannabisblüten bis 10 KGy für die Patienten gesundheitsschädliche Auswirkungen hat. Eines kann jedoch sehr deutlich wie bei einigen der nicht zu bestrahlenden Lebensmitteln abgeleitet werden: Die Gammabestrahlung kann die Qualität vom bestrahlten Produkt mindern. Die bestrahlten Cannabisblüten haben deswegen einen „miserablen“ Geschmack, da viele Terpene zerstört wurden. Diese prägen nicht nur den Geschmack der Cannabisblüten aus. Sie beeinflussen auch die Wirkung der Cannabinoide. Demnach soll ein fetthaltiger Fisch mit vielen ungesättigten Fettsäuren auch deswegen nicht bestrahlt werden, da seine Nährwertqualität leiden könnte. Genauso sollten die Terpene im Cannabis erhalten bleiben, damit dieses seine volle Qualität entfalten kann.

Anstelle der Gammabestrahlung für Härtefälle Extrakte verwenden?

Anstelle der Gammabestrahlung für Härtefälle Extrakte verwenden?

Fazit

Selbst wenn das bestrahlte Cannabis die Gesundheit beim Rauchen oder Konsumieren nicht mehr oder weniger als ein nicht bestrahltes Cannabis schaden würde, so verliert es doch an seiner Qualität. Es gibt auch andere Methoden, die Keimdichte in Cannabisblüten zu minimieren. Für besonders empfindliche Patienten würde ohnehin gelten, dass sie nicht rauchen sollen. Hier werden Ärzte auf Extrakte oder Vollextrakte zurück greifen, die in bester Qualität erzeugt werden. Es gibt auch Patienten, die in isolierten Krankenzimmern hermetisch abgeschirmt werden, da die kleinste Bakterien- oder Virenbelastung sie aufgrund der mangelnden Abwehrkräfte umbringen kann. Würde ein Mediziner solch angeschlagenen Patienten noch einen Joint in die Hand drücken?

Die Gammabestrahlung ist vielleicht nicht gesundheitsschädlich, sie ist aber auch nicht wirklich notwendig, um medizinisch einsetzbares Cannabis oder daraus gewonnene Extrakte zu gewinnen. Auch in der Lebensmittelherstellung kann die Gammabestrahlung nicht alle Erreger abtöten. Allein das Mindern der Keimdichte reicht bereits. Selbst beim hermetisch abgeriegelten Patienten lässt sich nicht jeder Keim ausschließen.

Wer als Patient die Wahl hat, der macht mit unbestrahlten Cannabissorten gewiss keinen Fehler, solange diese in geprüfter Qualität hergestellt werden. Viele werden sogar dieses unbestrahlte Material bevorzugen und erklären, dass es ihnen damit viel besser geht und sie sich deutlich wohler fühlen.

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ICBC 2018 – Das große Potenzial des deutschen Cannabis-Marktes

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Vom 11.04.2018 – 13.04.2018 fand im Maritime Hotel in Berlin Mitte die International Cannabis Business Conference statt. Bekannte Gesichter der Cannabisszene, Experten, Firmen und Investoren versuchten auf der dreitägigen Konferenz Kontakte zu knüpfen, Informationen zu sammeln oder die Grundlage für den Einstieg in das Cannabusiness zu schaffen.

Bereits auf der Eröffnungsfeier der diesjährigen Cannabis Business Conference wurde recht schnell klar, dass das riesige Potenzial des deutschsprachigen Cannabusiness viele internationale Hersteller und Investoren auf den Plan ruft. Schließlich bietet der deutschsprachige Raum die Chance, der weltweit zweitgrößte Markt für Cannabisprodukte zu werden. Und so ging es bei den meisten Gesprächen auf der ICBC 2018 um neue Geschäftskontakte, aus denen eine möglichst rentable Verbindung entstehen soll. Darüber hinaus konnte man sich auf den zahlreichen Vorträgen über Probleme und Chancen des deutschen Marktes, Investitionsmöglichkeiten oder Erfahrungen kanadischer Firmen aus der Cannabisbranche informieren.

Das Problem mit Cannabisblüten in Deutschland

In seiner Eröffnungsrede gratulierte Alex Rogers allen Anwesenden, von Anfang an bei der Entstehung eines Milliardenmarktes dabei zu sein. Unter Beifall verkündete er, „we are the revolution“ (dt. Wir sind die Revolution). Alles andere als revolutionär ist allerdings der Umgang mit medizinischen Cannabisblüten in Deutschland.

Wie Georg Wurth, Vorsitzender des DHV, in seinem Rückblick auf ein Jahr medizinisches Cannabis in Deutschland verdeutlichte, ist die Unsicherheit bei Ärzten ein weiterer Grund dafür, warum die Versorgung von Patienten mit medizinischem Cannabis bestenfalls als ausreichend beschrieben werden kann. Bereits jetzt liegen den Krankenkassen weit über 10.000 Anträge auf eine Kostenübernahme vor. Schätzungen zufolge soll es in Deutschland bis Ende des Jahres mehr Patienten als in Israel geben – und dort ist Cannabis seit Jahrzehnten als Medizin zugelassen. Dass viele Ärzte bei der Ausstellung eines Rezepts für medizinisches Cannabis zögern, oder dies gar nicht erst in Betracht ziehen, liegt laut Georg Wurth vor allem an den nicht oder falsch informierten Medizinern selbst. Oftmals wüssten Ärzte gar nicht, welche Sorte sich am besten für eine spezielle Erkrankung eignet und oft seien es Patienten, die dem Arzt nahe legen müssen, mit welcher Cannabissorte sie sich selbst behandeln wollen. Hinzu kommt, dass sich herkömmliche Medikamente leichter verschreiben lassen und viele Ärzte mit dem Budgetproblem ihrer Praxis zu kämpfen haben. Jedem Arzt steht pro Patient ein festgelegtes Budget zur Verfügung. Da die Therapie mit medizinischem Cannabis recht teuer ist und diesen Betrag oftmals überschreitet, zögern viele Ärzte aus Angst vor Regressforderungen der Krankenkassen, ein Rezept dafür auszustellen. Dadurch liege die Entscheidung über eine Therapie im Endeffekt in den Händen der Krankenkasse, kritisiert Georg Wurth.

Hinzu kommt der von Herstellern chemischer Cannabinoide betriebene Lobbyismus. Produkte wie Dronabinol und Sativex werden bei Ärzten und Medizinern beworben, wodurch die eigentlichen Blüten immer weiter in den Hintergrund gedrängt werden. Auf die Möglichkeit einer Therapie mit Cannabis angesprochen, verschreiben viele Ärzte dann lieber chemisch hergestellte Cannabinoide. Dieselben Erfahrungen macht Tobias Loder, ein Apotheker aus Köln, der sich in seiner Rede über die Vorliebe der Deutschen für chemische Pharmazeutika wundert. Außerdem stellt er fest, dass sich viele Kunden seiner Apotheke erst einmal mit dem Cannabisgeruch anfreunden müssten, den sie eigentlich mit zwielichtigen Dealern und Junkies in Verbindung bringen.

In Sachen Anbaulizenz für medizinisches Cannabis werden sich Interessenten auf ein neues Bewerbungsverfahren einstellen müssen. Nachdem ein Bewerber erfolgreich gegen die ungerechte Fristankündigung geklagt hatte, muss die Bundesregierung nun ein neues Bewerberverfahren auf den Weg bringen. In der Praxis bedeutet das, dass auch im Jahr 2019 voraussichtlich keine Pflanzen in Deutschland angebaut werden und man auf Importe aus Kanada und den Niederlanden angewiesen ist.

CBD ist der neue Trend

Neben dem vorhersehbaren Milliardengeschäft mit medizinischem Cannabis in Deutschland bestätigten viele Experten das enorme Potenzial des CBD-Marktes. Dies verdeutlichte auch die kleine Messe, die parallel zum Kongress stattfand. Neben Lampen für Hobbygärtnern oder Vaporizern fand man dort auch CBD-Produkte aller Art.

Milliardengeschäft deutscher Cannabismarkt

Obwohl polierte Lederschuhe und Maßanzüge auf den ersten Blick nicht an Cannabis erinnern, kann die International Cannabis Business Conference durchaus als gelungene Veranstaltung bezeichnet werden. Wie der Name schon sagt, steht bei der Veranstaltung der geschäftliche Aspekt im Vordergrund und es wurde wieder einmal deutlich, dass der deutsche Cannabismarkt ein riesiges Potenzial besitzt. Obwohl man auf der Veranstaltung durchaus das Gefühl hatte, Cannabis sei bereits ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, dürften die Chancen auf eine Legalisierung unter der neuen Großen Koalition nicht allzu gut stehen. Auch in Sachen medizinisches Cannabis ist in Deutschland noch jede Menge Aufklärungsarbeit nötig. Sei es auf Seiten der Ärzte oder der Polizei, die sich erst einmal an Patienten, die Cannabis legal konsumieren dürfen, gewöhnen müssen.

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CBD und Stress

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Mittlerweile häufen sich die Berichte über das medizinische Potenzial von Cannabidiol. Selbst fachfremde Zeitschriften und Blogs widmen sich der entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung von CBD. In unserer sich immer schneller verändernden Umwelt, in der sich Menschen von einem Leistungsdruck oft überfordert fühlen, wirft sich die Frage auf, ob CBD auch bei Stress helfen kann.

Was ist Stress?

Geht man zurück zu unseren Vorfahren, war Stress ein überlebenswichtiger Faktor. In Stresssituationen schüttet der Körper vermehrt Hormone wie Kortisol und Adrenalin aus, wir werden konzentrierter und können uns auf die Situation fokussieren. Wie zum Beispiel auf die Flucht vor Feinden oder die Vorbereitung auf einen Kampf.

Stress an sich ist keine eigenständige Erkrankung. Nicht jeder Mensch ist gleich und wir haben eine unterschiedliche Vorstellung von Stress. In den meisten Fällen sorgen ein voller Terminkalender, Ängste und Leistungs- oder Erwartungsdruck dafür, dass wir uns überfordert fühlen. Wir sind gestresst. Im Grunde ist Stress ein Ausdruck für einen angespannten und überforderten Organismus. Stehen wir unter Stress, hat das negative Auswirkungen auf unseren gesamten Körper und wir werden anfälliger für Krankheiten, fühlen uns ausgelaugt oder leiden unter den physischen Folgen der Überbelastung. In der Tat gibt es aber auch den sogenannten guten“ Stress. Guter Stress tritt dann auf, wenn wir die Belastung, gar nicht als solche wahrnehmen und sie mit positiven Gefühlen verknüpft wird. Gefährlich wird Stress dann, wenn wir unter dauerhafter Anspannung stehen und keine Zeit bleibt, sich von den stressigen Phasen zu erholen.

CBD und Stress

Obwohl CBD-Produkte in Europa immer beliebter werden und Patienten ihre therapeutische Wirkung bestätigen, ist die Studienlage zu den Wirkung von Cannabidiol noch recht dünn. In Studien zur Wirkung von CBD bei Angststörungen wird von den positiven Effekten des Cannabiniods auf ProbandInnen berichtet. Im Endeffekt hilft es Betroffenen nur, individuell herauszufinden, ob ihnen CBD bei der Linderung von Stress hilft. Das Potenzial dazu ist jedenfalls vorhanden.

Das durch Destillation hergestellte CBD-Öl kann sich als hilfreich bei der Linderung von Stress erweisen. Obwohl generell gilt, dass man stressige Situationen mit Aktivitäten ausgleichen sollte, die einem Freude bereiten, kann CBD als Nahrungsergänzungsmittel zu einem besseren Wohlbefinden beitragen.

Dabei empfiehlt es sich, die Dosierempfehlung des Herstellers zu beachten und sich in langsamen Schritten an die gewünschte Wirkung heranzutasten. CBD-Öl gilt gemeinhin als sichere und gut verträgliche Substanz. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig.

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Wie stelle ich selbst CBD Hasch her?

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CBD Blüten, CBD Tee, CBD Öle, CBD Kristalle und CBD Hasch. Die Liste ist lang und könnte noch um einige Begriffe erweitert werden. Denn, genau wie THC, lässt sich CBD auf sehr viele verschiedene Arten einnehmen und verarbeiten, sei es als reiner Wirkstoff oder eben verpackt in Kekse oder Öle. Der erste Wein mit CBD ist bereits auf dem Markt, die ersten Softdrinks sollten eigentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Szene ist auf jeden Fall in Bewegung!

CBD Hasch: Natürlicher geht’s nicht!

CBD Blüten sind, besonders bei Cannabiskonsumenten, sehr beliebt! Der Geschmack ist super, die Aromen können oft mit so manchem Coffeeshop mithalten und mischen lässt sich das ganze auch super. Die Wirkung des THC ist durch das CBD deutlich klarer, man versinkt nicht so stark in Gedanken und hält im besten Fall sogar nach dem Joint mal den Terminplan ein. Einziger Nachteil: CBD Blüten sind fast genauso teuer wie „echtes“ Gras, Grammpreise von 10 Euro sind leider keine Seltenheit. Als regelmäßiges Vergnügen scheiden CBD Blüten daher für viele aus. Doch es gibt zum Glück noch eine kleine Alternative! CBD Hasch, also das gepresste Harz der Blüten. Der CBD-Gehalt ist hier um einiges höher als bei den Blüten, trotzdem sind alle wichtigen Stoffe enthalten, also Terpene, Flavonoide und natürlich CBD! Denn: Auch bei den CBD Blüten ist der Wirkstoff nur im Harz vorhanden, der Rest der Blüte ist einfach nur Brennstoff. CBD Hasch ist also einfach nur die konzentrierte Variante einer CBD Blüte. Und das Tolle ist: Das dafür verwendete Harz wird komplett ohne Lösungsmittel und nur mithilfe eines feinen Siebes gewonnen, ein natürlicheres Konzentrat gibt es definitiv nicht.

Im Laden zu teuer? Dann DIY!

DIY, drei in der Cannabisszene seit jeher schon magische Buchstaben. DO IT YOURSELF ist die Devise! Man bedenke nur die große Leistung der Grower-Pioniere, die damals noch mit geklauten Birnen aus Straßenlaternen arbeiten mussten und ihre Erde und Düngermischungen in ewigen Experimenten selbst zusammen mischen mussten! Heutzutage ist das zum Glück schon alles etwas einfacher. Beim Thema CBD Hasch gilt: DIY ist günstig, macht Spaß und ist meistens genauso gut (wenn nicht sogar teilweise besser!) als gekauft!

Benötigt: Feines Sieb und Nutzhanfblüten

Rauchbare, in der EU zugelassene CBD Blüten unterscheiden sich von normalem Nutzhanf meistens genau in einer Eigenschaft: Sie besitzen keine Samen, welche beim Verbrennen sonst einen ekligen, kratzigen Geschmack verströmen. Nutzhanfblüten sind meistens voll mit Samen, zum Rauchen oder Verdampfen sind die Blüten in diesem Zustand also definitiv nicht geeignet. Doch mit ein paar Handgriffen könnt ihr ganz einfach das Harz von dem Grünzeug und den Samen trennen und so euer eigenes CBD Hasch produzieren. Die Nutzhanfblüten kosten, je nach CBD-Gehalt, Hersteller und Samenmenge, 2 bis 4 €. Nun braucht ihr nur noch einen Pollenshaker (Google hilft) und fertig! Und ja, der Begriff „Pollenshaker“ ist natürlich kompletter Mist! Richtig wäre „Harzshaker“. Die Niederländer und Amis sagen aber „Pollen“ dazu, daher heißt dieser Gegenstand so.

Hasch selbst herstellen: So geht’s!

  • Den Pollenshaker locker, aber randvoll befüllen
  • zwei 1 Cent Münzen hinzugeben
  • Fest zuschrauben, für mehrere Stunden ins Tiefkühlfach packen
  • Rausholen, für 30 Sekunden stark schütteln. NICHT Kopfüber schütteln! Der „Boden“ muss immer unten/schräg sein!
  • Kappe unten abnehmen, erste Beute herausholen! Dies ist die beste Qualitätsstufe mit dem höchsten Anteil an reinem Harz.
  • Danach: Die Münzen herausnehmen, für weitere 5 Minuten schütteln. Zwischendurch etwas gegen eine harte Kante klopfen, damit sich der Harz vom Rand des Pollenshakers lösen kann.
  • Kappe unten abnehmen, Beute herausholen!

Hiermit wäre die Extraktion an sich erledigt. Wenn ihr sauber gearbeitet habt, solltet ihr einen eindeutigen Unterschied zwischen dem „30-Sekunden-Hasch“ und dem „5-Minuten-Hasch“ sehen. Das 5-Minuten-Hasch enthält mehr Grünanteile, das 30-Sekunden-Hasch hingegen sollte sehr hellgelb sein. Kommen wir nun zum Pressvorgang. Ihr braucht dafür erst mal ein Stück Backpapier und am besten eine Knoblauchpresse. Der ganze Vorgang ist aber kein Muss!

  • Backpapier nehmen, in der Mitte falten, „Pollenpulver“ draufkippen.
  • Das Pulver so klein wie möglich zusammendrücken, in das Backpapier einfalten
  • Dieses kleine Paketchen jetzt in die Knoblauchpresse packen in fest drücken.

Alternativ könnt ihr auch: Mit einer Hantel auf dem Boden pressen/ mit dem Schreibtischstuhl darüber rollen/ es unter eure Schuhsohle legen und einen Tag rumlaufen/ mit dem Nudelholz plattwalzen usw… Hauptsache es hält einigermaßen zusammen und zerbröselt nicht so nervig! Bongraucher können sich diesen Schritt natürlich sparen und das Pulver direkt auf die Mische hauen! In einem Joint lässt sich das Pulver aber ungepresst nur sehr schlecht rauchen und verstopft gerne alles.

Das wäre es auch schon! Für größere Mengen gibt es natürlich auch größere Pollenshaker, einfach mal „Pollinator Hasch“ bei Google eintippen! Oh und bevor ich es vergesse: Natürlich funktioniert der Prozess 1:1 auch mit „normalen“ Hanfblüten…

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Den Haag verbietet Konsum von Cannabis in der Innenstadt

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Weil sich Anwohner beschwerten, darf in der Innenstadt bald kein Cannabis mehr konsumiert werden.

Obwohl sich die Coffeeshop Szene in Holland in einer rechtlichen Grauzone bewegt, sind die Niederlande in Sachen Cannabis so manch anderem europäischen Land immer noch einen Schritt voraus. In Zukunft wird man bei einem Besuch in Den Haag zumindest in der Innenstadt auf den öffentlichen Cannabis-Konsum verzichten müssen. Am Dienstag gab die Stadtverwaltung in einem Schreiben bekannt, dass es in Zukunft an 13 Orten in Den Haag verboten sei, weiche Drogen in der Öffentlichkeit zu konsumieren. Das Verbot gilt für die gesamte Den Haager Innenstadt, den Hauptbahnhof und weite Teile des Bade- und Kurorts Scheveningen.

Das Verbot ist die Folge zahlreicher Beschwerden von Anwohnern der Innenstadt, die sich von dem intensiven Cannabis-Geruch und lärmenden Touristen gestört fühlen. Angeblich fühlen auch nicht Cannabis affine Touristen, von den Cannabis-Touristen gestört, die bei schönem Wetter am Kanalufer sitzen oder durch die Straßen schlendern.

Bei Verstoß droht eine Geldstrafe

Wer gegen das Verbot verstößt, muss bis Ende April lediglich mit einer Verwarnung rechnen. Nach dieser Frist werden Vergehen mit einer Geldstrafe geahndet, deren Höhe von der Staatsanwaltschaft festgelegt wird. Mit Flyern und einer Internet Kampagne will die Stadtverwaltung nun vor allem auch Touristen über die neue Regelung informieren.

Bereits vor einiger Zeit wurde in Amsterdam ein Gesetz erlassen, das Minderjährige von Coffeeshops fernhalten soll. Seitdem dürfen sich keine Shops mehr in einem bestimmten Umkreis von Schulen und Kindergärten befinden. Viele Shops fielen dieser Regelung zum Opfer und mussten schließen. Zahlen aus dem Jahr 2013 legen nahe, dass der Anteil derer, die in ihrem Leben Cannabis probiert haben, in den Niederlanden im internationalen Vergleich mit 25% im unteren Bereich liegt.

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Faserhanf als Textilgewebe

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Die richtige Verarbeitung entscheidet

Viele kennen bereits Textilgewebe, welches aus Faserhanf hergestellt wird – und sind noch nicht richtig überzeugt. Viele Befürworter der Hanfpflanze erklären, dass Hanffasern robuster sind und weitere Vorteile im Vergleich zur Baumwolle mitbringen. Dieser Gedanke war dann der Ausschlaggeber, um Textilien aus Hanfgewebe zu erstehen. Die erworbenen Hosen bestehen sogar zu 100% aus Faserhanf, einige Shirts, Pullis oder auch die schwere See Shepherd Jacke bestehen noch zu 55% aus Hanffasern, Rest Baumwolle. Dass dieses Textilgewebe robuster als Baumwolle ist, kann nach einem längeren Tragen abgestritten werden.

Es wurden jedoch Gelegenheiten genutzt, um fachkundige Personen zu befragen: „Wenn die Hanffasern robuster sind, warum ist die Hose nach der gleichen Zeit durch, warum halten die Sachen nicht länger?“ Die Antworten lauten immer: „Wir haben noch nicht die Maschinen, um die Fasern richtig zu verarbeiten.“ sowie „Für die Textilgewinnung muss auch die richtige Faserhanfsorte angebaut werden, um gute Fasern zu erhalten. Wir haben Probleme, bei der Saatgutbeschaffung.“

Das Fazit vorweggenommen: Es ist nicht ganz so einfach, dass ein Feld mit Faserhanf bestellt wird und man nach der Ernte unverwüstliche Hosen anfertigen kann. Ursula Mock von Hanfliebe erklärt, dass Textilgewebe aus reinem Faserhanf so weich wie Seide sein kann. Je mehr Kraft und Arbeit in die Fasern bei der Verarbeitung investiert wird, um so weicher können sie werden. Weiterhin haben die am besten geeigneten Faserhanfpflanzen immer auch einige Prozent THC in den Blüten. Cannabis bildet dieses potente Cannabinoid immerhin nicht grundlos, auch die Hanffasern profitieren und werden hochwertiger.

Genau diese Kraft und vor allem Arbeitszeit wird kein normaler Kunde bezahlen sowie auch erst die richtigen Fasern vorliegen müssen. Neben diesen braucht es also die richtigen Maschinen. Es könnten natürlich einstige Arbeitsgeräte nachgebaut werden, die jedoch völlig verhaltet sind sowie kaum jemand die Arbeit freiwillig machen würde. Die Industrialisierung in Britannien sprang immerhin auf die Baumwolle auf, da diese sich viel leichter in den eigens entwickelten Maschinen verarbeiten ließ. Und genau diese Entwicklungsarbeit für Maschinen zur wirtschaftlichen Verarbeitung von Faserhanf zum Textilgewebe fehlt noch. Bislang ist ein Großteil der Hanftextilien nicht hochwertiger als Baumwolle, oder sogar rau und kratzig. Es liegt also an uns, dennoch Hanftextilien zu kaufen, um die Bewegung voran zu treiben.

Die Verarbeitung von Faserhanf zu Fasern

Bevor aus den Hanffasern ein grobes oder feines Garn für Seile oder Textilgewebe gesponnen werden kann, müssen genau diese Hanffasern erst einmal gewonnen werden. Der geeignete Faserhanf kann einige Meter hoch werden und hat derart widerspenstige Fasern, dass ein normales Mähwerk für Wiesen direkt kaputt gehen würde. Es braucht allein zum Abtrennen der Pflanzen bereits sehr robuste Geräte. Die Pflanzen liegen auf den Feldern und können hier auch mehrere Wochen liegen bleiben. Bei dieser Tauröste sind die Pflanzen der Feuchtigkeit ausgesetzt, es bilden sich Bakterien und zersetzen die Pektine, die ein Pflanzenleim sind. Dadurch können später die Fasern vom sogenannten Bast gelöst werden.

Bei der Wasserröste wird der geerntete Faserhanf in offene Gewässer oder spezielle Wassergruben geworfen. „Röste“ geht als Begriff nicht vom „Rösten“ wie bei Kaffeebohnen zurück. Es bedeutete einst eher „verrotten“ und ist als Begriff über Dauer erhalten geblieben. Neben Faserhanf können mit der Röste auch von Flachs oder Jute die Fasern gelöst werden. Es gibt inzwischen selbst die chemische Röste, mit der jedoch die Faserqualität leidet. Die Fasern können auch durch Ultraschall oder einem Dampfdruckaufschluss gewonnen werden. Dennoch ist derzeit die Feldröste oder Wasserröste gängig. Die Warmwasserröste dauert Tage, die Kaltwasserröste Wochen und bei der Feldröste kann übermäßiger Regen sogar die Ernte vernichten.

Wenn die Röste abgeschlossen ist, wurde lediglich der Pflanzenleim zersetzt. Die Fasern hängen noch an den Schäben, die Stängel sind noch fest. Der Stängel ist innen hohl, dann bilden die Schäben eine Schicht und diese wird durch die Hanffasern durchsetzt oder umschlossen. Der Pflanzenleim würde ein Brechen der Stängel und damit Lösen der Hanffasern verhindern. Aber auch nach der Röste besteht derzeit noch das Problem, dass es entweder sehr arbeitsintensiv ist oder aber passende Maschinen benötigt werden. Ob so oder so, nach diesem Arbeitsschritt hat man lediglich sehr grobe Hanffasern und die Schäben gewonnen. Letztere eignen sich als Tierstreu, Brennmaterial oder Baumaterial.

Würde man vor der Röste das Blattgrün entfernen oder den obersten Teil vom Faserhanf getrennt ernten, hätte man noch Viehfutter. Beim dicht gepflanzten Faserhanf befinden sich vor der Ernte nur noch im oberen Bereich intakte Blätter und auch die versamten Blütenstände. Der Faserhanf wird immerhin sehr dicht gesät, damit die Pflanzen viele lange Stängel mit hochwertigen Fasern bilden. Für die Saatgewinnung würde der Landwirt weniger dicht säen. Ein getrenntes Ernten von dem oberen Bereich wird bei der Hanfernte in einigen Betrieben bereits vorgenommen, auch um weniger Hanfstängel in der Maschine zu haben.

Garn aus Faserhanf gewinnen

Garn aus Faserhanf gewinnen

Verarbeitung der Fasern zu Textilgewebe

Wer einmal die groben Fasern gesehen hat, die nach dem Brechen der Hanfstängel gewonnen werden, der wird sich fragen, wie er denn aus diesen ein feines Garn spinnen soll, um seidenweiches Textilgewebe zu erzeugen. Die rauen Fasern taugen in dem Zustand wirklich nur für dicke Schiffstaue, für die einst sehr viel Faserhanf angebaut wurde.

Die Hanffasern müssen also erst einmal vorbereitet werden. Hier kommt die Aussage von Ursula Mock zum Tragen, dass die Fasern mit mehr Arbeitskraft immer feiner werden. Die Fasern werden gewiss nicht allein gereinigt, sondern auch gekämmt und sortiert. Wenn aus Fasern wirklich ein feines Garn gesponnen wird, dann müssen die Ausgangsfasern neben der Feinheit auch eine gewisse Länge mitbringen. Dieses Sortieren der Fasern wird damit ein wichtiger und notwendiger Schritt sein, um verschiedene Qualitäten Hanfgarn zu erzeugen. Für die beste Qualität werden die Faserhanfpflanzen in einigen Anbauregionen noch heute von Hand geerntet, da sie mit der Maschinenernte Schaden nehmen beziehungsweise die Stiele und damit die Fasern gestückelt werden.

Rau und kratzig

Viele Hanfliebhaber bemängeln die Hanffasern zurecht als rau und kratzig, da ihre Hanftextilien nicht mit hochwertigem Hanfgarn angefertigt wurden. Wenn nicht die Klasse, sondern Masse entscheidet, dann ist ein grober und schwerer Stoff deutlich günstiger, er hält jedoch nicht ganz so lange und kratzt auf der Haut. Mit der richtigen Verarbeitung ist Textilgewebe aus den richtigen Faserhanf-Sorten jedoch viel reißfester und nässebeständiger, als Baumwolle. Zugleich ist es ein Naturprodukt und hat antibakterielle Eigenschaften. Wer viel schwitzt und damit schnell riecht, der soll einmal die Hanfgarderobe probieren. Die Bakterien, die den Schweiß verarbeiten und damit Geruch erzeugen, entstehen nicht. Das Textilgewebe aus Faserhanf ist außerdem sehr angenehm zu tragen und damit auch für sehr empfindliche Personen geeignet. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich bereits um hochwertiges Textilgewebe handelt und nicht um einen „grobmaschigen Faserhanfsack“.

Textilgewebe aus oder mit Hanf - noch etwas grob

Textilgewebe aus oder mit Hanf – noch etwas grob

Schlussbemerkung

Wir können jetzt alle los gehen und Hanftextilien kaufen, damit unser Geld den Anbau von Faserhanf und die Entwicklung notwendiger Verarbeitungsmaschinen beflügelt. Vielen fehlt jedoch das nötige Geld, andere können sich mit den Schnitten und Farben derzeitiger Hanftextilien nicht anfreunden.

Es muss sich keiner komplett umstellen, um den Faserhanf auf die Felder und feines Textilgewebe aus Hanf in die Modeboutiquen zu bringen. Kauft jeder sich ein paar Stücke für seine Garderobe, so hilft auch das bereits. Langfristig wird die Hanffaser jedoch die Baumwolle zu einem großen Teil ersetzen, da intensiv angebaute Baumwolle als Pflanze eine Umweltkatastrophe ist. Baumwolle braucht sehr viel Wasser, Dünger und Ackergifte, damit gute Ernten möglich sind. Beim Anbau von Bio-Baumwolle in Monokulturen ist mit sehr großen Ertragseinbußen zu rechnen. Baumwolle war zum Zeitpunkt der in Britannien beginnenden Industrialisierung leichter zu verarbeiten. Land und Landarbeiter hatte das Empire in seinen Kolonien zur Genüge.

In der heutigen Zeit gibt es noch immer genügend Landarbeiter, das Land und auch viele Ressourcen werden hingegen knapp. Mit dem Faserhanf kann mit weniger Ressourcenaufwand auf gleicher Fläche viel mehr verwertbare Biomasse als mit Baumwolle erzeugt werden. Reduziert man die Ernte auf die Textilfasern, dann liegt auch hier der Faserhanf weit vorne. Der Ertrag liegt bei Baumwolle zwischen knappen 1000 bis 2000 Kilo pro ha. Beim Faserhanf sind es über 1000 bis über 4000 Kilogramm Textilfasern pro ha. Mit ausgereifteren Faserhanfsorten, Anbaumethoden und Maschinen ließe sich das möglicherweise noch verdoppeln. In jedem Fall würde der Anbau von Faserhanf die Umwelt erheblich weniger als der Baumwollanbau belasten.

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Die FDA erkennt neues CBD-Medikament an

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Die Food and Drug Administration (FDA) der USA bestätigt die Wirksamkeit eines neuen Cannabis-Medikaments von GW Pharmaceuticals mit dem Wirkstoff Cannabidiol.

In einem Bericht spricht die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der USA von Nachweisen, die die Wirksamkeit eines Medikaments mit dem Wirkstoff CBD von GW Pharmaceuticals bestätigen. Dabei handelt es sich um ein Medikament gegen zwei seltene Formen der Epilepsie, von der vor allem Kinder betroffen sind.

Obwohl medizinisches Cannabis in vielen Bundesstaaten der USA für die Behandlung von Epilepsie zugelassen ist, könnte nun erstmals ein Präparat mit dem Wirkstoff Cannabidiol als Medikament zugelassen werden. Auf lange Sicht planen GW Pharmaceuticals ein Medikament auf den Markt zu bringen, das aus Cannabispflanzen mit einem sehr hohen CBD-Gehalt produziert und oral eingenommen wird. Wann es so weit ist, steht allerdings noch nicht fest. In ihrem Bericht weist die FDA außerdem auf Erkrankungen der Leber als mögliche Nebenwirkungen hin. Weiter heißt es, dass der Nutzen von Cannabidiol die Risiken übersteige.

Bisher hatte die FDA nur Medikamente zugelassen, die aus synthetischen Cannabinoiden hergestellt wurden. Eine endgültige Entscheidung zu dem geplanten Produkt von GW Pharma dürfte Ende Juni erfolgen.

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CBD-Blüten in der Schweiz auch bald bei Lidl erhältlich

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In der deutschen und frankofonen Schweiz sind in Läden des Handelsunternehmens Lidl seit gestern Produkte der Thurgauer Start Up Firma „The Botanicals“ im Angebot. Die Botanicals AG ist ein auf die Gewinnung, Produktion und Vermarktung von Cannabinoiden und CBD-haltiger Produkte spezialisiertes Unternehmen. Die zwei angebotenen Sorten werden ausschließlich in der Schweiz und nach GACP (Goog Agricultural And Collection Practice) angebaut.

In den Läden Coop oder Denner sowie diversen Kiosken und Press & Book Shops sind CBD-Produkte bereits seit 2017 erhältlich. Des Weiteren haben Unternehmen wie der Lebensmittelhändler Spar, diverse Kioske oder Press & Book Shops, die in jedem größeren Bahnhof zu finden sind, CBD-Blüten in ihr Sortiment mit aufgenommen.

Mit seinen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften ist Cannabidiol in letzter Zeit immer mehr in den Fokus gerückt und schafft auch außerhalb der Cannabis-Szene ein Bewusstsein für das medizinische Potenzial der Pflanze. Die indoor angebauten CBD-Blüten sind in einer 1,5g Schachtel erhältlich und kosten CHF 17,99. Den 3g Beutel mit Blüten aus dem Gewächshaus gibt es für CHF 19,99.

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CBD wirksam gegen Migräne

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Der Kopf schmerzt so sehr, dass nur noch die Embryonalhaltung im abgedunkelten Raum auszuhalten ist, der Magen rebelliert und der hämmernde Nachbar nebenan kann von Glück sagen, dass jede Deiner Bewegungen eine Höllenqual ist, sonst würde er seinen Hammer nicht mehr so freudig schwingen. So fühlt sich Migräne an – manchmal sogar noch viel schlimmer. Ärzte versuchen, den furchtbaren Kopfschmerzen mit all ihren Begleiterscheinungen mit Hilfe von Medikamenten und Entspannungstherapien entgegenzuwirken. Temporär mag das helfen. Doch gegen Migräne ist auch ein Kraut gewachsen: Es nennt sich Cannabis und beinhaltet den vielseitigen Wirkstoff Cannabidiol – kurz: CBD. CBD lindert einerseits die Schmerzen, andererseits bekämpft es einige Migräne-Ursachen und beugt Anfällen vor.

Migräne-Symptome und warum CBD dagegen hilft

Migräne ist ein griechisches Wort und bedeutet „halber Schädel“ – vermutlich, weil die andere Hälfte durch starke Schmerzen außer Gefecht gesetzt ist. Rund sieben Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen leiden darunter. Meistens tritt Migräne zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr gehäuft – und da vor allem bei Frauen – auf. Aber auch Kinder und ältere Menschen bleiben nicht unbedingt verschont.

Häufig kommen zu den Kopfschmerzen auch noch Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Lichtempfindlichkeit und Lärmunverträglichkeit. Manche Migränepatienten leiden vor einem Anfall zusätzlich an einer sogenannten Aura. Das bedeutet, sie haben zum Beispiel Lähmungserscheinungen, Sehstörungen oder andere Wahrnehmungsstörungen.

Im Kampf gegen einige der Symptome hat CBD sich bereits als probates Mittel erwiesen. Das Cannabinoid – so haben Studien und Untersuchungen bisher ergeben – hat eine schmerzlindernde Wirkung. Anandamid ist ein Endocannabinoid, also ein Cannabinoid, das der Körper selber produziert. Es dockt an dem Vanilloid-Rezeptor TRPV1 sowie an dem Cannabinoidrezeptor CB1 an, wo es sofort gegen Schmerzen wirkt. Die Gabe von CBD sorgt nun dafür, dass die Anandamidkonzentration im menschlichen Organismus nicht so schnell sinkt beziehungsweise sogar steigt. Dadurch, dass CBD den Anandamidspiegel oben hält, ist es direkt an der Schmerzlinderung beteiligt.

Zudem ist CBD bekannt dafür, dass es gegen Übelkeit hilft. CBD beruhigt den Magen und unterdrückt somit Übelkeit und Erbrechen. Generell hilft es dem Magen-Darm-Trakt dabei, seine Funktionen zu regulieren und somit Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen. Cannabidiol gegen Appetitlosigkeit, wie sie bei Migräne auch häufig vorkommt, einzusetzen, ist jedoch nicht sehr ratsam, da nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, CBD den Appetit unterdrückt. Ein anderer Wirkstoff der Cannabispflanze wäre hier von größerem Nutzen: THC regt den Appetit an.

Regulierend auf den Augeninnendruck wirkt sich CBD auch aus. Eventuell könnte dieser Vorteil einen positiven Effekt auf die Aura haben, die manchmal einem Migräne-Anfall vorauseilt. Das Cannabinoid hat allgemein einen ausgleichenden Einfluss auf den Körper, entspannt diesen und bringt ihn in Balance. Bereits im Vorfeld stehen die Chancen auf einen milder verlaufenden oder gar ausbleibenden Migräne-Anfall gut, wenn der Betroffene regelmäßig CBD-Produkte zu sich nimmt.

CBD bekämpft Migräne-Ursachen

Warum einige Menschen unter Migräne-Attacken leiden, ist noch nicht wirklich geklärt. Fest steht jedoch, dass es bestimmte Auslöser, sogenannte Trigger, gibt, die einen Anfall herbeiführen können. Was die Ursache für Migräne anbelangt, geht die Wissenschaft derzeit davon aus, dass der Gehirnstoffwechsel nicht im Gleichgewicht ist. Besonders die Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und CGRP (Calcitoinin-Gene-Related-Peptide) befinden sich dabei im Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht hat Einfluss auf das Schmerzempfinden in den Blutgefäßen, welche im Gehirn von Migränepatienten anscheinend entzündet sind. So entstehen die typischen Kopfschmerzen.

Hier eignet sich CBD sehr gut, um die Ursachen zu bekämpfen, damit es erst gar nicht zu einer Migräne-Attacke kommt. Cannabidiol interagiert mit dem Serotonin-5-HT1A-Rezeptor und wirkt somit regulierend auf die Serotonin-Ausschüttung. Bekannt ist bereits, dass unmittelbar vor einem Migräne-Anfall der Serotoninspiegel stark ansteigt, um nach der Kopfwehattacke auf einen extrem niedrigen Wert abzusinken. Durch die Regulation, die durch CBD stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass die Werte im Gleichgewicht bleiben, anstatt dermaßen zu schwanken. Eine Studie aus dem Jahr 1985 kam allerdings zu dem Ergebnis, dass THC den Anstieg des Serotonins besser hemmen würde als CBD. Auch wenn die Forschung auf diesem Gebiet noch nicht sehr weit ist, wäre eine Kombination aus THC und CBD vermutlich ideal, um das Serotonin-Problem eines Migräne-Patienten in den Griff zu bekommen. Allerdings sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es THC als Medikament im deutschsprachigen Raum nur auf Rezept in der Apotheke gibt. Eigenmächtiger Anbau und Konsum sind derzeit noch illegal. CBD ist in Form von Ölen, Kapseln und anderen Präparaten als Nahrungsergänzungsmittel frei und legal erhältlich.

Darüber hinaus lässt sich am Serotonin-5-HT1A-Rezeptor eine Wirkung gegen Übelkeit und Erbrechen erzielen, genauso werden dort auch die Schmerzwahrnehmung, Schlafstörungen und der Appetit beeinflusst. Durch die Aktivität des CBD am Serotonin-Rezeptor rückt der Cannabis-Wirkstoff also sowohl den Migräne-Symptomen als auch den -Ursachen zu Leibe.

CBD bekämpft zudem die Entzündungen der betroffenen Blutgefäße im Gehirn der Migränepatienten. Im Jahr 2008 fanden Forscher der Universität Bonn heraus, dass der cannabinoidbindende CB2-Rezeptor eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen spielt. CBD interagiert mit diesem Prozessor. Eine andere Studie aus dem Jahr 2013, die von Wissenschaftlern der Universität von Nottingham durchgeführt wurde, förderte ähnliche Ergebnisse ans Licht: Die CB2-Rezeptoren hemmen Entzündungen und lassen sich durch die Gabe von Cannabidiol aktivieren.

Zusammenfassung: CBD zur Vorbeugung und Linderung von Migräne-Anfällen

Cannabidiol bekämpft nicht nur die Symptome einer Migräne, sondern auch deren Ursachen. Warum also warten, bis es fast schon zu spät ist und der Migräne-Anfall bereits in vollem Gange ist, bevor zum CBD gegriffen wird? Sinnvoller wäre es, bereits im Vorfeld regelmäßig CBD zu sich zu nehmen, um Migräne-Ursachen frühzeitig zu beseitigen. Ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl für die individuell passende Dosierung sind ebenso nötig wie eine konstante Behandlung, damit die Ursachen in Schach gehalten oder gar beseitigt werden können. In Absprache mit einem CBD-kundigen Arzt stellt der Wirkstoff der Cannabis-Pflanze eine natürliche und fast nebenwirkungslose Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung dar.

Idealerweise sollte eine Kombination aus CBD und THC gegen Migräne eingenommen werden – allerdings benötigen Migräne-Patienten dafür die rechtliche Erlaubnis in Form eines ärztlichen Rezepts, da THC als Medikament verschreibungspflichtig – ansonsten leider illegal – ist. Da es aber momentan noch recht schwierig und umständlich ist, ein entsprechendes Rezept zu erhalten, können sich diejenigen, die unter Migräne leiden, auch gut mit dem leicht zugänglichen, legalen CBD Erleichterung verschaffen. Ein Versuch schadet in der Regel nicht.

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Restless Legs Syndrom und CBD – Vielversprechend?

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Wenn man als Laie beginnt sich mit dem RLS zu beschäftigen, dem sogenannten Restless-Legs-Syndrom (übersetzt: Erkrankung der rastlosen Beine), so stellt man schnell fest, wie wenig bekannt einem diese Krankheit ist. Da die Bezeichnung demjenigen, der den englischen Begriff übersetzen kann, ein sehr klares Bild der Symptomatik zu zeichnen scheint, fehlt dem Außenstehenden, der nicht darunter leidet, jeglicher Grund hinter die Fassade des schlichten Namens zu blicken.

In der Regel bedeutet die Krankheit für den Patienten, dass er meist in Phasen, in welchen der Körper für gewöhnlich zur Ruhe kommt, mit seinen Beschwerden kämpfen muss. Ziehen, Kribbeln, Zerren in den Beinen, seltener in anderen Körperteilen, sind die von Patienten häufig geäußerten Leiden, die jedoch sehr unterschiedlich ausfallen können. Oft hört man auch, dass das Beschreiben der wahrgenommenen Missempfindungen aufgrund fehlenden Vokabulars beinahe unmöglich ist. Die subjektiven Schmerzwahrnehmungen werden häufig durch Zucken in den Gliedmaßen begleitet sowie durch einen starken Bewegungsdrang.

Ursachen für RLS sind nicht eindeutig abgeklärt, eine Störung im Dopamin-Stoffwechsel, die fehlerhafte Übertragungen von Nervensignalen begründet, gilt als wahrscheinlich. Eine Großzahl Patienten berichtet, dass sie durch Bewegung die Beschwerden kurzfristig lindern kann. Lösung ist allein dies aber nicht, denn die langfristige Problematik des RLS liegt im Schlaf, genauer gesagt im durch die Krankheit gestörten Schlaf. Da der Körper in den notwendigen Ruhephasen durch die Beschwerden und plötzliche Bewegungen gestört wird, bleibt die Erholung auf der Strecke, die gesunder Schlaf dem Menschen ermöglicht.

Auch bei anderen vermeintlichen Entspannungssituationen wird der RLS Patient von seinen Symptomen geplagt, so dass sich ein allgemeiner Erschöpfungszustand einstellt, der Probleme in so gut wie allen Lebensbereichen verursacht. Bisweilen wird RLS mit Dopaminpräparaten, Opioiden und Antiepileptika behandelt, doch wer da den Beipackzettel liest, gerät schnell in Versuchung lieber mit den Beschwerden zu leben als die starken Nebenwirkungen zu riskieren.

Bei Epilepsien und Spastiken, die mit Multiple Sklerose in Verbindung stehen, wurden bereits einige Erfolge durch die Medikation mit CBD erzielt, und so liegt nahe, dass der krampflösende und entspannende Wirkstoff von Hanf auch für die Behandlung des Restless-Legs-Syndroms in Frage kommt.

Studien zu einer Cannabis Behandlung des RLS sind bisher kaum vorhanden, allerdings wurde die Wirksamkeit bei Schlafstörungen sowie bei Muskelkrämpfen und Schmerzen bereits belegt, so dass ein Erfolg bei den „unruhigen Beinen“ sehr wahrscheinlich ist.

Auch die Behandlungserfolge bei ADHS, mit welchem übrigens oft eigentliche RLS Patienten diagnostiziert werden, da sich die Krankheitsbilder zumindest teilweise ähnlich sind, rechtfertigen eine Erfolgserwartung für den Einsatz von Cannabis, insbesondere von CBD Blüten oder Präparaten, auch für das Restless-Legs-Syndrom.

Aller Wahrscheinlichkeit könnten auch die meisten Cannabis Verwender ihrem Hanf eine beruhigende, entspannende und schlaffördernde Wirkung bescheinigen, jedenfalls den meisten Sorten, und so ist sicher den meisten Lesern dieses Artikels bewusst, dass sich durch Cannabis sicher eine Linderung der meisten unruhigen Leiden realisieren oder unterstützen lässt, wenn man die Menschen einfach machen lässt.

Und mit der mittlerweile verbesserten Verfügbarkeit von CBD Produkten wird sich der Mangel an Information zur Wirksamkeit von CBD bei RLS auch in naher Zukunft beheben lassen.

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Canopy Growth kauft Annabis Medical

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Die Cannabis Industrie wächst rasant, auch wenn es mit dem Anbau von Cannabis in Deutschland wohl noch etwas dauert, läuft das Geschäft mit dem medizinischen Cannabis. Vor allem Deutschland und Teile Europas werden von kanadischen Firmen zurecht sehr vielversprechend eingeschätzt und versprechen großen Absatz. Experten aus der Medizin rechnen in den nächsten Jahren mit etwa einer Million Patienten alleine in Deutschland. Deswegen wollen einige kanadische Unternehmen ihre Marktmacht ausweiten.

Canopy Growth übernimmt Annabis Medical

So auch die Firma Canopy Growth, die bereits schon Ende 2016 die heutige Spektrum GmbH (damalige Medcann) gekauft hat. Ihre neuste Errungenschaft ist eines der größten Unternehmen in der Branche in Tschechien. Die Firma trägt den Namen Annabis Medical und wurde vor wenigen Tagen von Canopy Growth übernommen. Damit sichert sich Canopy Growth weitere wichtige Standpunkte in Europa und bereitet sich auf die Zukunft vor.

Das Unternehmen Annabis Medical wird auch weiterhin von dem Gründer und CEO Dr. Robin Kazik geleitet. Zusammen mit Canopy Growth will Annabis Medical wachsen und künftig Patienten in Tschechien mit standardisierten Produkten, die unter GMP (Good Manufactoring Practise) Standards hergestellt werden, versorgen.

Der CEO von Canopy Growth freut sich, ein weiteres Mitglied in Europa in seinem Team begrüßen zu dürfen. Nach der kürzlich geschlossenen Partnerschaft mit Spektrum Denmark, die in Odense Dänemark ein 40.000 Quadratmeter großes Gewächshaus besitzt, hat sich Canopy definitiv für den Markt in Europa gewappnet. Aber auch Firmen wie Aurora haben Tochtergesellschaften in Deutschland (Pedanios) und ebenfalls sehr große Partnerschaften in Odense gebildet und wollen auch eine führende Position in Europa und dem Rest der Welt einnehmen. Wer das Rennen macht bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist es schön zu sehen, dass über kurz oder lang immer mehr Cannabis für medizinische Zwecke produziert und importiert wird.

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Aprico Delia – Pseudoacercannabis für den Outdoor Freund

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Endlich ist der Frühling da und für alle Outdoor Freunde heißt es vorbereitet sein. Zu den wichtigsten Entscheidungen, die im Vorfeld getroffen werden müssen, gehört die richtige Auswahl der Hanfsamen und des Anbauortes.

Indica, Sativa – feminisierte oder reguläre Seeds? Und wie am besten Tarnen um die Pflanzen vor den Blicken der neugierigen Nachbarn zu schützen? Genau dafür gibt es jetzt die ideale Lösung in Form der Aprico Delia von Kaly Seeds, die Ihr zum Beispiel auf Samenwahl.com bestellen könnt.

Aprico Delia ist eine „Täuschpflanze“, die weltweit Liebhaber gefunden hat und doch so gut wie unbekannt ist. Selbst Züchter in den USA sind begeistert und bezeichnen sie als weltbeste Zucht in dem PAC Segment (Pseudoacercannabis). Dazu zählen Sorten einer neuen Generation von Cannabispflanzen, deren Blätter nicht an Cannabis erinnern. Die ersten Sorten dieser Art sahen aus wie Ahornblätter. Die Entwicklung wurde in genialer weise vorangetrieben und mittlerweile gibt es Cannabissorten, deren Blätter aussehen wie die von Linden, Mango, Brennnesseln oder gar völlig ungezahnte Blätter besitzen, die an einen Orleanderbusch erinnern.

Das außergewöhnliche an der Aprico Delia

Zum einen hat sie ein sitzendes Blatt. So bezeichnet man Blätter, die ohne Stengel direkt am Stamm wachsen. Normalerweise haben alle Cannabispflanzen gestielte Blätter. Die Blattform ist ungefingert, lanzettförmig, ganzrandig von glatter Struktur, grün und panaschiert. Die Sorte wächst leicht buschig und sieht aufgrund der Blätter einer Paprika,- oder Zitruspflanze ähnlich. Auch in der Blüte ist sie nicht als Cannabispflanze zu erkennen. Die Buds sind mehrfarbig bunt oder bei den grünlaubigen Exemplaren leicht rosa.

Aprico Delia ist eine Sativa Indica Variante, die maximale 6o cm bis 80 cm hoch wird. sie ist mehltauresistent und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden (Gartenerde oder handelsübliche Blumenerde). Der Standort sollte sonnig sein mit mindestens 4 bis 6 Stunden Sonne am Tag, welche sie braucht um gut zu wachsen und ertragreiche Ernten einzubringen. Die Buds der Aprico Delia haben dass Aroma von reifen Mandarinen und liefern einen guten Ertrag.

Aprico Delia – Rarität statt Massenproduktion

Die Züchtungen werden ständig verbessert und optimiert. Somit entstand die AD 17. Sie ist eine Selektion der Aprico Delia auf Aroma und Potenzial. Sie ist die modernste Mutation der PAC Züchtungen und die erste der neuen Kollektion von Kaly Seeds.

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