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Cannabis in der Traditionellen Chinesischen Medizin

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Auch in der sogenannten westlichen Welt ist die alte fernöstliche, also die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), vielen Menschen ein Begriff. Meist verbinden wir TCM mit einer fachlichen Orientierung von Heilpraktikern oder alternativmedizinisch ausgerichteten Ärzten.


Wenn man danach fragt, was denn wohl eine Methode der Traditionellen Chinesischen Medizin sei, wird die Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit Akupunktur lauten und der eine oder andere wird eventuell noch Thai Chi oder Qigong assoziieren.

Beides ist richtig und gehört zu einem Jahrtausende alten ganzheitlichen System, welches das Erreichen der Harmonie im Körper zum Ziel hat, und die Balance zwischen ihm und dem Geist.

Cannabis und TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin wurde über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren entwickelt und zahlreiche Pflanzen fanden als Arzneimittel in der Heilkunde Verwendung. Neben Reishi-Pilzen, Ginseng und vielen anderen wurde auch Cannabis vielseitig eingesetzt, es ist in der TCM als eines der 50 grundlegenden Kräuter bekannt.

Cannabis bringt männliche und weibliche Pflanzen hervor, somit besitzt es laut taoistischer Lehre Yin und Yang Energien, da die weibliche Pflanze aber höher geschätzt wurde, wird Hanf oft als Yin-Pflanze betrachtet. In der Behandlung von Krankheiten werden vor allem Hanfsamen (Huo Ma Ren) eingesetzt, aber grundsätzlich wurden all Teile der Pflanze verwendet.

Was wurde behandelt?

Es existieren Aufzeichnungen der TCM, welche lange vor unserer Zeitrechnung entstanden sind. Darin ist die vielseitige medizinische Verwendung von Hanf zum Beispiel bei Übelkeit oder der Behandlung von Schmerzen, Krämpfen oder Bluthochdruck dokumentiert.

Übelkeit und Schmerzen sind Symptome, die bei vielen Krankheiten eine Rolle spielen, daher ist es leicht sich vorzustellen, dass Cannabis bei vielerlei Diagnosen zum Einsatz kam. Als Beruhigungs- aber auch als Abführmittel gegen Verstopfung war es populär, darüber hinaus konnte es bei Migräne, Mittelohrentzündungen oder sogar Verbrennungen verabreicht werden.

Darreichungsformen

So umfangreich das Wirkungsspektrum und die Einsatzmöglichkeiten, genau so unterschiedlich sind die Formen, in denen Cannabis eingesetzt werden kann. Zerkleinert, gemischt mit Wasser, Honig oder anderen Flüssigkeiten, als Mixtur mit anderen Kräutern, als Teeaufguss oder als Salbe zur äußerlichen Anwendung, schon seit Jahrtausenden ist die Liste der Einsatzmöglichkeiten lang.

Cannabis und TCM heute

Vielleicht auch durch weltweite Verbote und gesellschaftliche Ächtung bedingt, liegt das Hauptaugenmerk was Cannabis in der Traditionellen Chinesischen Medizin anbelangt heute auf den Hanfsamen. Das ist zwar durchaus schade, dennoch steckt auch in den Samen jede Menge gesundheitsförderndes Potential, so dass sie gern auch als Nahrungsergänzung konsumiert werden. Sie sind reich an essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien. Die kleinen Kerne sind Proteinbomben und eine natürliche Quelle für Vitamin A, B1, B2, B3, B6, B9, C, D und E, sowie Antioxidantien, Eisen Calcium, Kalium, Phosphor und Magnesium. Und es sind damit noch nicht alle bioaktiven Substanzen genannt, die in den Cannabis Samen enthalten sind.

Und doch…

Natürlich ist es schön, dass uns auch heute noch die TCM zur Verfügung steht. Doch sehr bedauerlich ist, dass nicht alle Erkenntnisse über die Heilkunst genutzt werden dürfen, die in der chinesischen, aber auch der Volksmedizin anderer Kulturen, gemacht wurden und über Jahrhunderte und Jahrtausende bewährt eingesetzt wurde. Die Methoden und Anwendungen wurden durch lange Erfahrung entwickelt, Rezepturen verbessert, und sie wurden zum menschlichen Wohl meist ohne Interesse an Profit eingesetzt. Diese Tatsachen sollten uns Aussagen über eine vermeintlich schlechte Studienlage bezüglich der Wirksamkeit von Cannabis bei unterschiedlichen Krankheitsbildern hinterfragen lassen. Wenn tausende Jahre dokumentierter Behandlungserfolge keine Beweiskraft haben, was dann?

Der Beitrag Cannabis in der Traditionellen Chinesischen Medizin erschien zuerst auf Hanf Magazin.


High Times Cup in Amsterdam

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Vom 13. bis 15. Juli trafen sich Cannabisten aus aller Welt in Amsterdam, um den 31. High Times Cannabis Cup zu zelebrieren. Diese Gelegenheit wollten wir natürlich nicht verpassen und machten uns auf den Weg in das Venedig des Nordens, zu einem der bekanntesten und angesehensten Cannabis Cups weltweit.


Mittlerweile finden die High Times Cannabis Cups in vielen Ecken der USA und sogar in Jamaika statt. Dementsprechend trifft sich hier was Rang und Namen hat, um nach neuen Strains und Trends Ausschau zuhalten. Was auch einer der Gründe dafür ist, warum Samenfirmen gerne mit einem High Times Cannabis Cup ausgezeichnet werden wollen. Da kein anderer Cannabis Cup eine so lange Geschichte aufweisen kann, gilt der High Times Cup inzwischen als Oscar unter den ganzen Cannabispreisen.

Der High Times Cannabis Cup

Damit alles möglichst fair bleibt, gibt es auch zwei Judgekategorien. Die eine Kategorie ist zusammengesetzt aus Spezialisten, die das beste Weed und Hasch der Samenbanken auswählen. In dieser Kategorie waren schon Leute wie Redman, Jorge Cervantes und viele weitere Berühmtheiten aus der Szene als Judges geladen und auch der Micha war im letzten Herbst als Judge dabei.

Tesla dolphin

Hier werden die Sorten ohne Namen sondern nur mit Symbolen, Buchstaben oder Nummern versehen und jeder Judge erhält sein Judgepack und bewertet die einzelnen Strains. So kann gewährleistet werden, dass die Entscheidung unabhängig getroffen wird. Die Spezialisten prämieren die Kategorien Cannabis Indica, Sativa, Hybrid und Hash. Während die Judges, die sich ein Ticket kaufen die besten Gräser, Import Haschs, Neder Haschs und Edibles in den Coffeeshops testen, was wir für euch auch voller Hingabe gemacht haben, aber dazu kommen wir noch. Hierfür haben in diesem Jahr knapp 30 Coffeeshops teilgenommen. Natürlich gab es neben den Ganzen Verköstigungen an jedem der drei Tage ein angenehmes Rahmenprogramm, das eine kleine Ausstellung, Yoga Sessions, Jointdrehcontests, etwas Comedy und Konzerte am Abend beinhaltet haben. So waren während des Wochenendes Künstler wie Bone Thugz and Harmony, Waka Flocka, TY Dolla Sign oder Afroman zu sehen.

Die Preisverleihung

Am Sonntag fand noch eine feierliche Zeremonie statt, um die besten Weedsorten und Haschs zu prämieren und die begehrten High Times Cannabis Cups an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Preise wurden von keinem geringeren als Donny Danko verliehen, der schon Jahrzehnte als Aktivist und Autor tätig ist. Hierbei konnte Phenofinderseeds gleich zweimal gewinnen.

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Den ersten Platz in der Kategorie Indica mit der Sorte Wedding Cake und den zweiten Preis für Purple Strawberry Sherbet in der Kategorie Sativa. Die Firma Connected California konnte sogar gleich in zwei Kategorien den ersten Platz ergattern. In diesem Fall gewannen die Herren mit der Biscotti, was eine Hybridsorte ist und mit Gelonade, den Sativa Cup.

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Für eine weitere Überraschung sorgte The Plugseedbank, die auch zwei Medaillen für sich gewinnen konnte. Unter anderem den zweiten Platz mit Spumonie einer heavy Indica, die in Zusammenarbeit mit Alienlabs zustande kam. The Plugseedbank wurde erst letztes Jahr in Spanien gegründet und ist aus einem sehr ambitionierten Socialclub entstanden, der in diesem Jahr zwei wird.

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Seit ein paar Monaten gibt es auch einen Coffeeshop (the Plug Utopia) in Amsterdam, in dem man auch die eigenen Kreationen verköstigen kann. Was uns auch zu den Preisen in den Coffeeshop Kategorien führt. Hier konnte Barneys Farm und der Amnesia Coffeeshop, die zusammengehören, in jeder Kategorie den ersten Platz gewinnen können. Wobei aber auch der Voyagers Coffeeshop, The Plug Utopia oder the Dolphins Coffeeshop Preise gewinnen konnten. Nachdem die Preise verteilt wurden, gab es noch diverse Hasch und Weed Proben, die von der Bühne verteilt wurden. Nachdem Ende der Preisverleihung und jeder Menge Rauch, lieferten Berner und the Original Wailers einen krönenden Abschluss. Berner ist ein Rapper, der schon seit Langem in der Cannabis Industrie arbeitet und zusammen mit der Firma Cookies edelstes Weed vertreibt. Berner hat auch eine Youtubeserie, Marijuana Mania, die durchaus empfehlenswert ist.

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Amsterdams Coffeeshops

Trotz des Rahmenprogramms hatte man noch genug Zeit, sich in den verschiedensten Ecken der Stadt umzusehen. Denn Amsterdam hat schon so einiges zu bieten, ob man jetzt feiern will oder einfach nur ein paar Kunstwerke bestaunen. Für die Freunde von junger Kunst kann ein Blick in die O.D Gallery nicht schaden. Die kleine Galerie liegt direkt an der Singel 395 und ist nicht weit von Coffeeshops, wie dem Amnesia oder dem Grey Area entfernt. Deswegen lohnt es sich schon fast zweimal vorbei zuschauen.

Sowohl im Amnesia, als auch im Grey Area gibt es gute Rauchwaren und beide Läden sind auf ihre eigene Art wirklich cool. Im Amnesia bekam man sogar als Judge ein paar  Feinheiten wie die Amnesia Time Bombm, den Amnesia Polm und ein Getränk nach Wahl geschenkt. Der Amnesia Polm ist ein feiner Import aus Marokko, der mild würzig schmeckte und echt sehr lecker war. Die Amnesia Time Bomb, ist eine Praline, die einfach nur himmlisch ist. Nachdem wir uns eine Amnesia Time Bomb geteilt haben und eine edlen Strawberry Zkittelz Spliff genehmigten, machten wir uns kurze Zeit danach in Richtung Grey Area. Der Shop ist klein und sehr chillig und die Auswahl ist wie im Amnesia echt Superb.

Hier entschieden wir uns für ein Gramm Kosher Kush, das auch als Cup Entry eingereicht wurde. Das Kosher Kush war eines von wenigen Gräsern, das nicht aus Kalifornien kam. Denn in diesem Jahr haben viele Shops Gras aus Kalifornien bei dem Cup eingereicht. Der Nachteil daran ist, dass ein Gramm zwischen 25 und 40 Euro kostet und man so eigentlich unmöglich alles probieren konnte, auch wenn man wollte. Wobei Shops wie Barneys Farm, Amnesia oder the Plug Utopia Rabatte oder sogar gratis Proben verteilt haben und konnte man auch etwas Cali Weed zu probieren. Manche dieser Sorten sind auch wirklich zu empfehlen, aber welche jetzt am besten ist, ist Geschmackssache.

Allerdings haben die Sorte Strawberryjaffa von Barneysfarm und Zkittelz von the Plug Utopia beide einen Preis von High Times bekommen. Aber es gab auch noch viele andere Shops, die gutes Weed hatten, die keinen Preis bekommen haben. Falls ihr euch noch für weitere Coffeeshops oder ähnliches in Amsterdam interessiert, findet ihr hier noch einen Artikel zu dem Thema. Trotzdem möchte ich euch noch ein paar Shops mit auf den Weg geben. Der 1e Hulp in der Marnixstraat hat immer eine feine Auswahl an Weed und Hash und man kann hier auch ganz gemütlich sitzen. Da der Shop nicht so überfüllt ist, wie viele der Shops im Zentrum. Nur unweit vom Albert Cuyp Markt entfernt befindet sich der Coffeeshop Katsu, hier findet man ebenfalls eine gute Auswahl an Rauchwaren, die schön im Tresen aus liegen, sodass man sich einen ersten Eindruck von den Strains verschaffen kann. Zudem sitzt man hier auch sehr gemütlich, gerade im Sommer gibt es im Katsu auch einen schönen Außenbereich, der zum Verweilen einlädt.

Fotos © D. Budler

Der Beitrag High Times Cup in Amsterdam erschien zuerst auf Hanf Magazin.

CBD Öl von EXVital: Der Cocktail unter den CBD-Extrakten!

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Ein neues Paketchen ist angekommen! Es raschelt in der Box, was kann das nur sein?? Ach, als ob, last euch nicht verarschen! Ich weiß natürlich was da drin ist, als ob ich die Tür öffne wenn ich kein Paket erwarte, könnte ja weiß Gott wer sein!! Aber zum Glück hat El Chefe vor ein paar Tagen Bescheid gesagt: „Wenns bald mal klingelt: Ist CBD-Öl für Dich!“ Als die Klingel mich dann ein paar Tage später morgens um 12 Uhr aus dem Bett wirft, bin ich also vorbereitet und renne direkt in Boxershorts zur Tür! Mein „Guten Morgen“ wird mit einem nachdenklichen „Morgen?…“ erwidert, verdutzter Blick hin oder her, für mehr Dialog bleibt dann auch keine Zeit mehr, das im Päckchen enthaltene CBD-Öl von EXVital will ja schließlich zeitnah verköstigt werden!




Das CBD-Öl von EXVital ist in einem kleinen Karton verpackt und noch mal separat eingeschweißt. Auf dem Fläschchen steht ganz schlicht „CBD Hanf-Öl“ ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe erzählt da aber eine ganz andere Geschichte: Es enthält nämlich 50% Hanfsamenöl und 50% Hanfextrakt, welches durch überkritisches Co2 extrahiert wurde. Der Vorteil dieser Mischung liegt auf der Hand: Ein reines Hanfextrakt ist sehr bitter, klebrig und vor allem schmierig, lässt sich also nur sehr schwer einnehmen. Im Gegensatz zu reinem Hanföl enthält das Hanfextrakt aber all die wichtigen Inhaltsstoffe, die in der Hanfpflanze enthalten sind, darunter CBD, CBDa, Flavonoide, Terpene und viele mehr. Das Hanföl enthält dafür aber die für den Körper wichtigen Anteile der Pflanze, darunter Beta-Carotin oder Omega-3-Fettsäuren.

Viele Hersteller nehmen zur Herstellung von CBD-Ölen einfach Hanföl und mischen dieses mit reinem CBD in kristalliner Form. Dies sind dann aber keine Vollspektrum-Extrakte, sondern wirklich schlichte „CBD-Öle“. Dies macht sich meistens auch im Preis bemerkbar. Dafür fehlt bei diesen Extrakten mit reinem CBD der oft erwähnte „Entourage-Effekt“, der für viele Personen sehr wichtig zu sein scheint. Das CBD-Öl von EXVital ist daher die perfekte Mischung aus Hanföl und Hanfextrakt! Der 50-50 Cocktail schmeckt nicht zu bitter, bietet den vollen Entourage Effekt und lässt sich insgesamt nur ein winziges bisschen nerviger Dosieren als normale Hanföle. Dafür hat man dann aber wirklich fast das komplette Spektrum an Cannabinoiden, nur THC fehlt mal wieder.

Zur Erinnerung: Ein reines Vollspektrum-Extrakt hat ungefähr die selbe Konsistenz wie ein ordentlicher Dab! Mit so einer kleinen Pipette käme man dann also nicht sonderlich weit… Daher ist die Beimischung von Hanföl quasi ein Muss.

Made in Germany, vegan und weniger als 0,1% THC

Wie die Zwischenüberschrift schon vermuten lässt: Das EXVital Öl wird komplett in Deutschland hergestellt, enthält keine Stoffe die auch nur Ansatzweise etwas mit Tieren zu tun haben könnten und hält sich vom THC-Wert her brav an die Gesetze in der EU. Ausgangsstoff ist, wie bei allen hier legalen Extrakten, europäischer Nutzhanf. Und wie die meisten CBD-Öle gilt auch dieses als Nahrungsergänzungsmittel, pro Tag sollte man daher auch nicht mehr als 20 Tropfen einnehmen.

Zur Einnahme gibt es dann noch einen kleinen Trick auf der Webseite des Herstellers: Das Öl nicht direkt runterschlucken, sondern möglichst lange unter der Zunge lassen. Das klingt für manche erst mal ein bisschen bescheuert, ist aber völlig logisch: CBD wird über die Mundschleimhaut vorzüglich aufgenommen und gelangt so, ohne den Umweg über den Magen zu nehmen, direkt in den Blutkreislauf. Die maximale Tagesdosis liegt übrigens, laut Hersteller, bei 20 Tropfen pro Tag.

Fazit

Ein schickes Öl mit einem ordentlichen Anteil an reinem Hanfextrakt! Wer auf der Suche nach dem Entourage Effekt ist: Hier findet man ihn definitiv! Und das ohne bitteren Beigeschmack…


Besonders gut finde ich, dass die Flaschen separat eingeschweißt sind und man sich so wirklich sicher sein kann, ein erstklassige Produkt so zu erhalten, wie es das Gelände des Herstellers verlassen hat. Die Farbe ist außerdem auch ein Hingucker und lässt das Öl, jedenfalls auf den ersten Blick, auf als Honig durchgehen!

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Heilmittel aus Pflanzenresten der Hanfpflanze

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Die Hanfpflanze ist vollständig verwertbar. Vor allem aus vermeintlichen Abfallprodukten lassen sich nützliche Produkte herstellen. Eine gute Idee ist die Herstellung von gesundheitlich nützlichen Produkten wie Cremes oder Tees, die unser Körper wegen der medizinischen Eigenschaften der Cannabinoide optimal verarbeiten kann.


Der Anbau von Hanfpflanzen hinterlässt nicht nur einen lockeren und überaus fruchtbaren Boden, sondern liefert auch jede Menge Ausgangsmaterial für die verschiedensten Produkte.

Cremes und Salben gegen Muskel- und Gelenkschmerzen

Aus vermeintlichen nutzlosen Pflanzenresten wie Blättern, Blüten oder Stängel, die unter Umständen bei der Ernte übrig bleiben, kann eine Salbe für die Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen hergestellt werden. Die Salbe entspannt Muskeln und Knorpelgewebe. Auch die Haut, das größte Organ unseres Körpers, enthält Endocannabinoid-Rezeptoren, um von den nützlichen Eigenschaften der Cannabinoide profitieren zu können.

Die Creme kann nicht nur für die Linderung von Muskelschmerzen, Entzündungen und rheumatischen Problemen verwendet werden, sondern fördert unter Umständen die Heilung von Verbrennungen oder Verletzungen und kann eine Infektion verhindern.

Für die Creme so viele Blüten und Blätter wie möglich für zwei Stunden in einer Mischung aus einem Liter heißen Wasser und einem halben Liter Öl kochen lassen (bei mittlerer Temperatur, da die Cannabinoide durch Hitze zerstört werden). Anschließend muss das Pflanzenmaterial abgegossen werden und die Flüssigkeit wird eingefroren, damit sie fest wird und sich das Öl vom Wasser trennt. Die Cannabinoide sind jetzt im fest gewordenen Öl enthalten. Dieses kann man nun in einem Topf mit 50g Bienenwachs zum Kochen bringen und anschließend ruhen lassen, bis eine homogene Masse entsteht.

Seife für empfindliche und beanspruchte Haut

Hanfseife ist ein tolles Produkt für die Regenration stark beanspruchter Haut, das sich ganz einfach zu Hause herstellen lässt. Die Seife pflegt und reinigt nicht nur empfindliche Haut, der hohe Vitamin E Gehalt hilft auch bei der Regeneration geschädigter Hautareale. Zusätzlich versorgen die nützlichen Omega-3 und -6 Fettsäuren die Epidermis mit Feuchtigkeit. Die Salbe empfiehlt sich für Menschen mit empfindlicher Haut oder Hautallergien, da sie den pH-Wert der Haut regulieren kann.

Für die Herstellung 500g Kernseife mit Pflanzenresten in einem Gefäß im Wasserbad erwärmen bzw. schmelzen. Das kann eine Weile dauern. Wenn eine flüssige Masse entstanden ist 100g Kokosöl (oder vielleicht auch CBD-Öl) und 6 Esslöffel Haferflocken dazugeben. Alles gründlich miteinander vermengen und die Mischung in eine Backform füllen, wo sie vollständig abkühlen kann. Anschließend kann die Seife herausgelöst und mit einem Messer in Stücke geschnitten werden.

Hanfwickel

Heiße Wickel mit Hanf sind Teil der alten traditionellen Verwendung von Hanfpflanzen und Cannabis als Medizin. Unsere Vorfahren benutzten sie zur Behandlung von Verbrennungen, Wunden oder für die Linderung schwerer Hautschmerzen, wie Pestbeulen beispielsweise. Die regenerierende Wirkung des Verbands auf die Hautschicht ist äußerst wohltuend und das enthaltene CBD kann Schmerzen lindern.

Da die Haut die Cannabinoide sehr schnell aufnimmt, gelangen die Wirkstoffe schnell zu den Zellen innerhalb des Körpers, um dort ihre nützliche Wirkung zu verbreiten. Hanfwickel können Schmerzen lindern und die enthaltenen Vitamine zur Regeneration der Epidermis beitragen.

Die „Herstellung“ ist recht einfach. So viele Blüten und Blätter wie möglich in eine heiße Verbandsmulle oder Baumwollwindel pressen und auf die betroffene Stelle legen und bei Bedarf fixieren. Bei der Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass das Pflanzenmaterial nicht direkt auf der behandelten Stelle aufliegt.

Tee aus den Wurzeln

Aktuelle Studien haben gezeigt, dass auch die Wurzeln der Hanfpflanze Cannabinoide enthalten, vor allem CBD. Das macht sie zu einem wertvollen Bestandteil der Pflanze, der für die medizinische Anwendung verwendet werden kann. Im alten China wurde Tee aus den Wurzeln der Hanfpflanze beinahe 4.000 Jahre lang genutzt. Das Getränk wurde sogar in das bekannte Medizinbuch Bencao Gangmu, eines der ältesten medizinischen Werke der Geschichte über Heilkräuter, aufgenommen.

In der chinesischen Medizin wurde der Tee als harntreibendes Mittel, für die Behandlung von Asthma, Atembeschwerden, Menstruationsproblemen und für die Linderung von Schmerzen nach Operationen an inneren Organen verwendet.

Um aus den Wurzeln Tee zu brühen, müssen sie erst einmal gründlich gereinigt werden. Die Wurzeln anschließend schneiden und zu einer staubigen Konsistenz zerkleinern. Dann muss das Pulver komplett getrocknet werden. Nun kann eine kleine Portion des Pulvers, ähnlich der Dosierung von losen Kräutertees, in einem Liter Wasser aufgebrüht werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass nur Wurzeln von Pflanzen verarbeitet werden, die ohne chemische Düngemittel oder Pestizide angebaut wurden.

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Natürlich leben mit EXVital – CBD erobert den Vital-Markt

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Wie wichtig Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel für uns und unsere Gesundheit sind ist schon länger belegt und hinreichend bekannt. Nun gesellt sich auch CBD (Cannabidiol), neben THC ein weiterer, nicht psychoaktiver Inhaltsstoff der Cannabis Pflanze, zu diesen Gesundheits-Boostern. Da immer mehr Menschen den Nutzen von CBD erkennen, sei es medizinisch, zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens oder zur Entspannung, hilft dies auch einige der Stigmata mit denen die Pflanze Hanf zurzeit noch behaftet ist zu lösen und macht sie, langsam aber sicher, wieder salonfähig.


Da die Gesetze bezüglich CBD weniger restriktiv sind, als dies bei dem psychoaktiven Stoff THC der Fall ist, kann man momentan in weiten Teilen Europas beobachten, wie CBD- bzw. Hanf-Shops wie Pilze aus der Erde schießen. Immer mehr CBD-haltige Produkte schwemmen auf den Markt und stellen den Kunden vor die Qual der Wahl.

Dass Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel für die Gesundheit und das Wohlbefinden von großer Bedeutung sind, ist inzwischen sowohl von wissenschaftlicher Seite mehrfach bestätigt als auch immer mehr in der Bevölkerung bekannt. QUALITÄT sollte da großgeschrieben werden.

EXVital, ein junges & innovatives Unternehmen, hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, qualitativ-hochwertige Produkte Made-in-Germany zu einem bezahlbaren Preis anzubieten, so dass ein möglichst breites Spektrum an Menschen Zugang zu diesen Stoffen hat. Diese Produkte werden exklusiv für EXVital in Deutschland produziert und auch nur von EXVital vertrieben. Dabei werden ausschließlich zertifizierte Rohstoffe namhafter Lieferanten mit höchster Qualitäts-Güte verwendet, welche durch ständige Qualitätskontrollen, vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt, immer wieder überprüft wird.

Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle auch die Transparenz gegenüber dem Kunden! Sämtliche Inhaltsstoffe werden auf der Verpackung bzw. auf dem Label deklariert, und zwar mit deutschen Begriffen, um das höchstmögliche Maß an Verständnis zu garantieren.

Mit Produkten wie dem 5% bzw. dem 10% CBD-Öl, dem CBD Hanfblüten Tee sowie dem CBD Hanfblätter Tee liefert EXVital Produkte in absoluter Premium-Qualität: hochdosiert, 100% vegan und vegetarisch, absolut frei von Zusatzstoffen und mit den schonendsten Verfahren hergestellt. Für die Produktion der Öle etwa wird ein aufwendiges CO2-Extraktionsverfahren verwendet, um möglichst alle wertvollen Cannabinoide und sonstige wichtige Stoffe zu erhalten.

Als kleiner Bonus neben der Qualität höchster Güte, die EXVital mit all seinen Produkten liefert, ist der Preis zu sehen. Dieser ist definitiv erschwinglich, was einer breiten Masse Zugang zu diesen tollen Produkten bietet.

Interview mit EXVital:

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Ihr seid ein recht junges Unternehmen. Wann wurde EXVital gegründet und mit welchem Hintergrund?

EXVital: Ja, das stimmt. EXVital wurde 2011 gegründet. Das Hauptanliegen war bei der Gründung des Unternehmens, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die in Deutschland hergestellt werden. Wichtig war zudem auch, dass die angebotenen Produkte einen bestimmten Zweck erfüllen und somit auch sinnvoll für unsere Kunden sind.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Gibt es eine Leitlinie/ein Motto nach dem EXVital bzw. die Mitarbeiter handeln?

EXVital: Uns ist es sehr wichtig, dass unsere Produkte den Menschen einen Mehrwert bieten. Natürlich können und sollten Nahrungsergänzungsmittel eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung nicht ersetzen. Allerdings wird unser Alltag immer stressiger und es bleibt auch immer weniger Zeit, um sich und seinem Körper etwas Gutes tun zu können. Genau hierbei möchten mit unseren Produkten ansetzen und die Menschen unterstützen – nämlich indem wir qualitativ hochwertige, natürliche Vitalstoffe mit hoher Bioverfügbarkeit herstellen. Zudem legen wir einen großen Wert darauf, dass unsere Produkte „Made in Germany“ sind. Denn nur so können wir unseren Kunden eine sehr gute Produktqualität garantieren. Dies alles natürlich zu fairen Preisen.

„Made in Germany in bester Qualität zu fairen Preisen“ ist daher unser Motto!

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Welche Ansprüche stellen Sie an Ihre eigenen Produkte?

EXVital: Die Qualität unserer Produkte liegt uns besonders am Herzen. Deshalb verwenden wir ausschließlich zertifizierte Rohstoffe namhafter Lieferanten für die Herstellung. Für unsere Nahrungsergänzungsmittel nutzen wir modernste Produktionsverfahren, wie sie sonst nur bei der Herstellung von Arzneimitteln zu finden sind. Dazu gehören natürlich auch ständige Qualitätskontrollen; und zwar vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt.

Mit unseren Produkten möchten wir zum Wohle unserer Kunden 3 wesentliche Anforderungen erfüllen:

  1. Wissenschaftlich sinnvolle Produkte.
  2. Produkte von höchster Qualität.
  3. Produkte mit einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis.


Wir legen viel Wert auf die Natürlichkeit unserer Produkte und verzichten daher auf unnötige Zusatzstoffe und Füllstoffe.

Außerdem ist uns eine Transparenz gegenüber unseren Kunden sehr wichtig. Daher deklarieren wir jegliche Inhaltsstoffe auf der Verpackung, bzw. dem Etikett. Die Inhaltsstoffe weisen wir auch mit den deutschen Begriffen aus, so dass wir ein hohes Maß an Verständlichkeit gewährleisten können. Und sollten doch einmal Fragen offenbleiben, sind wir natürlich per Mail oder Telefon auch gern persönlich für unsere Kunden da.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Wird die Hanf- bzw. CBD-Produktpalette in Zukunft noch um weitere Produkte vergrößert? Wenn ja, welche?

EXVital: Ja, die CBD-Produktpalette soll zukünftig noch erweitert werden. Derzeit ist ein CBD-Öl in BIO-Qualität in Planung. EXVital wird in Kürze Bio zertifiziert sein. Der Zertifizierungsprozess ist bereits in vollem Gange. So können wir unseren Kunden in Zukunft natürliche Produkte anbieten, die zudem der Bio-Qualität entsprechen. Gleichzeitig erhöhen wir damit noch einmal den Qualitätsstandard unserer Produkte.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Limitieren gesetzliche Bestimmungen die Größe dieser Produktpalette? Wenn ja, wie?

EXVital: Ja. Vor allem das Wachstum des CBD- und Hanfproduktesortiments wird durch gesetzliche Bestimmungen eingegrenzt. Wie hoch der Gehalt an THC in CBD- und Hanfprodukten sein darf, ist in der EU sehr streng festgelegt. Daher ist es für uns eine große Herausforderung, hochprozentige CBD-Öle zu produzieren und somit neue Hanf-Produkte auf den Markt zu bringen.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Erwarten Sie in Zukunft Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen und was würde dies für die Zukunft des Unternehmens bedeuten?

EXVital: Leider ist das Thema „CBD und Hanf“ in Deutschland nach wie vor ein sehr schwieriges, weshalb auch bezüglich möglicher Änderungen eine große Unsicherheit und Ungewissheit herrscht. Ein Grund dafür ist sicherlich auch der negative Ruf von CBD- und Hanfprodukten in der Gesellschaft. Es kommt immer wieder zur Verwechslung von THC haltigen Hanfprodukten mit berauschender Wirkung und THC freien Hanfprodukten als Nahrungsergänzungsmittel. Eine umfangreiche Aufklärung der Bevölkerung ist wichtig, um das Bewusstsein für die Legalität eben dieser hilfreichen und gleichzeitig rauschfreien CBD- und Hanfprodukte als natürliche Nahrungsergänzungsmittel zu stärken.

Wir sind überzeugt von der positiven Wirkung unserer Produkte und dass sich diese langfristig in der Gesellschaft etablieren werden. Aus diesem Grund werden wir uns neben unserem bestehenden breiten Hanfsortiment um die Entwicklung weiterer sinnvoller Produkte kümmern.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Vertreiben Sie Ihre Produkte ausschließlich in Deutschland oder sind diese auch im Ausland erhältlich?

EXVital: Unser Hauptabsatzmarkt ist Deutschland. Aber wir vertreiben unsere Produkte auch im Ausland. Dort vor allem in den EU-Ländern.

Hanf Magazin – Ferdinand Kronberger:: Ist es möglich sich von EXVital bezüglich des Produkteinsatzes beraten zu lassen und Produktempfehlungen zu erhalten?

EXVital: Ja natürlich. Gern stehen wir unseren Kunden bei Produktfragen beratend zur Seite. Da es sich bei unseren Produkten um Nahrungsergänzungsmittel und nicht um Medikamente und Arzneimittel dürfen wir jedoch keine Beratung hinsichtlich der Wirkung und Anwendung bei Krankheiten geben. Hier müssen wir uns an die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen halten, sodass wir nicht immer konkrete Angaben machen können.

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Texanische Republikaner befürworten die Entkriminalisierung von Cannabis

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Die Republikaner in Texas setzen sich nun für eine Entkriminalisierung von Cannabis ein und befürworten den Einsatz von medizinischem Marihuana.


Die für ihre konservativen Einstellungen bekannte Partei geht damit neue Wege. Mehr als 8.000 Parteimitglieder stimmten bei einer Versammlung in San Antonio für die Aufnahme von Cannabis bezogenen Themen in ihr Parteiprogramm.  Die Mitglieder stimmte man dafür, Cannabis auf Bundesebene hinsichtlich der Einstufung als Droge der Kategorie 1 herabzustufen, medizinisches Cannabis einzuführen und für die Legalisierung von industriellem Hanf. Jeder einzelne Punkt erhielt 80% der Stimmen.

Man wolle das Gesetz ändern, damit Erwachsene im Besitz von einer Unze oder weniger für den Eigengebrauch nur mehr mit einem Bußgeld von bis zu $100 ohne Gefängnisstrafe bestraft werden, heißt es aus Parteikreisen.

Die Mehrheit der Amerikaner unterstütze eine Reformation der Gesetzgebung bezüglich Cannabis. Abgeordnete der Republikaner seien da keine Ausnahme, schließlich gehe  es um den überlegteren Einsatz öffentlicher Mittel, so eine Sprecherin der Republikaner. Außerdem sollten Strafen nicht derartig verheerende Auswirkungen auf das Leben Betroffener haben, wie es derzeit selbst bei geringen Mengen Cannabis der Fall ist.

Immer mehr Einwohner der USA unterstützen die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene. Für die Republikaner scheint dies eine Maßnahme zu sein, auch jüngere Wähler der Generation Z (Geburtsdatum zwischen 1995 bis 2010 bzw. 2000 bis 2015) und Millennials (Generation Y) zu gewinnen. Auf Twitter äußern sich Parteimitglieder darüber, wie sie von den nützlichen Eigenschaften von Cannabis überzeugt wurden. Auch Präsident Trump, Mitglied der Republikaner, sagte in Bezug auf eine mögliche Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene, er würde das Ganze eher zu einer Angelegenheit der Staaten selbst machen, anstelle das Thema bundesweit zu regeln.

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Klinischer Endocannabinoidmangel

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Das Cannabinoid-System

Obwohl es erst mit der Forschung nach der Wirkung von Cannabis entdeckt wurde, besitzt unser Körper seit je her ein sogenanntes Endocannabinoid-System (ECS). Dieser Teil des Nervensystems besitzt Rezeptoren (CB1- und CB2Rezeptoren genannt), die durch Cannabinoide aktiviert werden. Zwar sind die bekanntesten Cannabinoide THC und CBD, jedoch produziert der menschliche Körper auch selbst Cannabinoide.


Und für diese Endocanabinoide ist das System gemacht, wobei es schon sehr faszinierend ist, dass eine Pflanze so viele dieser Stoffe produziert, mit welchen die Rezeptoren arbeiten können. Sind sie nicht in unserm Körper sondern von der Pflanze erzeugt, werden sie Phytocannabinoide genannt.

Die Rezeptoren

Der CB1-Rezeptor ist im zentralen Nervensystem zu finden und im Gehirn. Er ist verantwortlich für psychoaktive Effekte, wie sie zum Beispiel durch THC ausgelöst werden. CB2-Rezeptoren hingegen befinden sich außerhalb des Nervensystems im Immunsystem können keine Psychoaktivität stimulieren. Die unterschiedlichen Organe im Körper arbeiten entweder mit CB1 oder CB2, manche auch mit beiden Rezeptoren.

Der Mangel als Ursache

Endocannabinoidmangel ist bislang keine anerkannte Krankheit, jedoch wird sie seit ein paar Jahren als solche diskutiert. Auch als Ursache für andere Leiden kommt sie in Betracht, da das Cannabinoid-System für eine Balance sorgen soll. Und sollte durch den Mangel an einem Cannabinoid diese Balance nicht vorhanden sein, geht man davon aus, dass der Körper negativ darauf reagiert und sich dies in unterschiedlichen Krankheitsbildern manifestieren kann. Vieles deutet darauf hin, dass beispielsweise Migräne, Reizdarmsyndrom oder Fibromyalgie auf einen Mangel an Endocannabinoiden zurück zu führen sind.

Migräne

Migräne ist zwar eine seit langem bekannte Krankheit, doch bis heute ist sie nur mäßig erforscht und teilweise noch völlig unverstanden. Jedoch soll Migräne mit dem Serotoninspiegel zusammenhängen, welcher seinerseits wiederum vom Endocannabinoid Anandamid beeinflusst wird und eine schmerz-regulierende Funktion hat. Da THC in seiner Struktur Anandamid sehr ähnlich ist, kann es dessen Funktion ersetzen und therapeutisch bei Migräne eingesetzt werden. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die THC-Dosis ziemlich hoch sein muss, da eine zu niedrige Dosierung einen gegenteiligen Effekt auslösen und die Beschwerden verschlimmern kann.

Reizdarmsyndrom

Auch das Reizdarmsyndrom (RDS) scheint vom Serotoninspiegel abhängig zu sein und vom Endocannabinoidsystem beeinflusst zu werden. RDS kann unterschiedliche Ausprägungen haben, die sich in Tendenzen zu Durchfall (RDS-D) oder im Gegenteil, zur Verstopfung (RDS-O), äußern. Man hat festgestellt, dass Patienten mit RDS-D einen hohen, und mit RDS-O einen niedrigen Serotoninspiegel haben. Die Einnahme von Cannabis kann hier sicher Wirkung zeigen, jedoch ist mangels Studien unklar, ob diese positiver Natur sind. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Cannabis bei manchen Menschen Darmerkrankungen ausgelöst hat.

Fibromyalgie

Das Fibromyalgiesyndrom ist eine neuropsychiatrische Krankheit, die chronische Schmerzen, Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen auslöst. Auch hier soll Serotonin eine große Rolle spielen. Die Studienlage zur Fibromyalgie ist weit besser als zu den anderen beiden Krankheiten. In Forschungsergebnissen konnten 2008 und 2011 bereits Behandlungserfolge durch THC oder das THC-Derivat Nabilon nachgewiesen werden.

Kann auch CBD helfen?

Bei den drei genannten Krankheiten geht es in der Behandlung mit Cannabis um THC als Ersatz für Anandamid. Diese Funktion kann CBD nicht ersetzen, doch dies bedeutet nicht, dass CBD nicht unterstützend eingesetzt werden kann.

Die allgemein schmerzlindernde Funktion von Cannabidiol kann bei Mirgäne und Fibromyalgie etwas Linderung verschaffen und die entzündungshemmenden Eigenschaften können den Darm beruhigen. Und da diese Krankheiten mit psychischer Belastung einhergehen, kann auch die Entspannungswirkung von CBD bei allen drei Erkrankungen hilfreich sein.

Ein und die selbe Krankheit?

Da die unterschiedlichen Krankheitsbilder sowohl in ihren Ursachen so ähnlich sind, aber auch weil Patienten einer der Krankheiten oft auch Symptome der anderen aufweisen, liegt der Schluss nahe, dass der Endocannabinoidmangel eigentlich die Krankheit ist, und Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie und Migräne nur die unterschiedlichen Ausprägungen. Über und über den Endocannabinoidmangel und die Behandlungen mit Cannabis wird in Zukunft sicher noch weiter diskutiert werden.

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Cannabis Light in Italien auf der Kippe

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Kaum eineinhalb Jahre nachdem in Italien der Handel mit THC-reduzierten Cannabis Sorten legalisiert worden ist, steht das CBD Weed wieder in der Diskussion.


Es könnte so schön sein

Seit Frühling 2017 ist der Handel mit CBD Blüten in Italien erlaubt, und seit dem entwickelten sich blühende CBD Shop Landschaften, die neben Extrakten und Ölen auch Hanfblüten verkaufen. Und die Blüten dürfen sogar einen THC-Wert von bis zu 0,6% aufweisen. Als Hanffreund in Deutschland kann man also mit einer Portion Neid über die Alpen blicken, wo neben schweizerischen Importen auch zunehmend einheimische Erzeugnisse angeboten werden. Doch wie in Deutschland und Österreich auch, zeigt sich die aktuelle Regierung in Italien ebenfalls wenig erfreut über den Pioniergeist, mit dem die motivierten Cannabis Unternehmer ihre Hanfblüten an den Mann und in den Bereich gesellschaftlicher Akzeptanz bringen.

Das gleiche Muster

Nach der Wahl im Frühling zeigt auch die politische Entwicklung in Italien Tendenzen in die rechte Richtung. Und rechtsorientierte Parteien scheinen ein grundsätzliches Problem mit Cannabis zu haben. Und so äußerte unlängst der italienische Familienminister Lorenzo Fontana, er wolle die rechtlichen Grundlagen prüfen, auf welchen der Handel in den Cannabis-Shops basiert. Und er wolle die Zahl der Shops einschränken, in denen Blüten verkauft werden.

In seinen Facebook Statements wies er auf die hohe Zahl an jugendlichen Konsumenten hin, immerhin über 25% sollen es sein, und er betont an dieser Stelle mit Schulen zusammenarbeiten zu wollen, so dass man Familien für das Problem sensibilisiere und den Drogenkonsum bekämpfe. Inwiefern der Verkauf von CBD Produkten in Shops und der Kampf gegen Drogen jetzt argumentativ irgendwie zusammenpassen, bleibt fraglich. Der oberste Gesundheitsrat Italiens (CSS) verfasste für das Gesundheitsministerium ein Dossier, in welchem die Unbedenklichkeit des sogenannten Cannabis Light bezweifelt wird und man die Empfehlung aussprach, dass die Blüten im Interesse der individuellen und öffentlichen Gesundheit nicht frei verkäuflich sein sollten. Auf diese Aussagen stützte sich auch die Argumentation Fontanas.

Kein Versehen

Der CBD Hype kam in Italien, wie in anderen Ländern auch, durch rechtliche Graubereiche zustande. So wurde er in Schlagzeilen gern als der versehentliche CBD Hype bezeichnet. Doch abgesehen davon, dass vermutlich keiner der Unternehmer aus Versehen sein Geschäft eröffnet und kaum ein Kunde es versehentlich betreten und Hanfblüten gekauft hat, mindert solch ein Titel, vielleicht mit ein etwas Absicht, die Bedeutung, die nicht nur CBD für die Gesundheit, sondern auch der Markt und die Arbeitsplätze für die Menschen hat.

Italiens Konsumentenschutzverband CODACONS warnte kürzlich davor, welche Auswirkungen Verbote für Tausende von Cannabisshops hätte, die in der letzten Zeit im ganzen Land entstanden sind. Wenn also in so vielen Ländern sich Cannabis Märkte so schnell entwickeln und etablieren, müssen wir da nicht hinterfragen, wie unzugänglich für Fakten und blind für die Realität man sein kann, wenn man versucht dagegen immer noch vorzugehen und einen politischen Rückwärtsgang einlegt?

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Gesichtsmaske mit Cannabis selber machen

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Wie ihr leicht feststellen könnt, sind im Hanf Magazin eine ganze Reihe von Berichten zu finden, die sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, was man mit Cannabis alles machen kann. Und diese Reihe lässt sich sicher noch ewig erweitern, denn jeder Teil der Pflanze, sogar die Wurzel, ist verwendbar, und bietet eine Fülle an Stoffen, die für den Menschen oder das Tier nutzbar sind. Sogar die Dinge, die man als Pflanzenreste oder Pflanzenabfall bezeichnet, enthalten wertvolle Zutaten für Heilmittel.


Dieses Mal wollen wir uns einem Pflegeprodukt zuwenden, was ihr mit sehr wenig Aufwand zuhause herstellen könnt, eine Bio-Gesichtsmaske mit Cannabis, die wahrscheinlich mehr für Eure Haut tun kann als die industriell gefertigten Produkte, die Ihr kaufen könnt. Und man benötigt für die Zubereitung lediglich 4 bis maximal 5 Dinge:

  • 1 Mixer oder vergleichbares Küchengerät
  • Wer gerne etwas Aroma mag, kann ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen

Und das Zubereiten dauert auch nur wenige Minuten:

Einfach die Avocado aufschneiden, den Kern entnehmen und das Fruchtfleisch in den Mixer geben. Dann das Cannabis-Öl und Spirulina Pulver hinzufügen. Da manche Spirulina in Tablettenform besitzen, kann man diese auch in Wasser einweichen oder mittels Mörser zerstoßen, bevor sie in den Mixer gegeben werden, das schont die Klingen des Küchengeräts.

Nun werden die Zutaten im Mixer gemischt, das ätherische Öl sollte, wenn man der Maske eine Aroma Komponente geben will, ebenfalls in den Mixer getan werden.

Achtung! Es sind nicht alle ätherischen Öle, die ihr kaufen könnt, gut hautverträglich. Lavendel, Teebaumöl und Kamille gelten generell als gut geeignet für den Zweck. Das ganze muss solange gemixt werden, bis ihr eine homogene Masse erhaltet. Also im Gegensatz zur Konsistenz mancher Guacamole sollten in der Maske keine Stückchen sichtbar sein.

Nun zur Anwendung:

Um das Gesicht für die Maske vorzubereiten, ist es gut, es mit einem heißen, feuchten Tuch abzuwischen um die Poren zu öffnen. Ihr könnt sie auch über einem Topf mit heißen Wasser aufdampfen, einfach den Kopf über den Topf, Handtuch über den Kopf, und dann ein paar Minuten warten.

Die Maske dann direkt auftragen, bevor das Gesicht wieder abkühlt. Wem das Auftragen mit den Händen zu Matschig ist, der kann sich eines Make-Up Pinsels oder Rasierpinsels bedienen. 20 Minuten nach dem Auftragen wird die Maske mit lauwarmem Wasser abgespült.

Was bewirkt die Cannabis Maske?:

Mit Cannabis wurden schon seit Hunderten von Jahren Ausschläge, blaue Flecken und diverse Hautkrankheiten behandelt. Gerade auch trockene oder strapazierte Haut profitiert von den Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, ob mit hohem oder niedrigen THC-Gehalt. THC ist zwar auch ein Antioxidans, jedoch wollen wir uns wegen der Verfügbarkeit und Legalität hierzulande mit einer Zubereitung beschäftigen, die mit THC-freien Hanföl hergestellt wird, welches im Handel ohne Probleme gekauft werden kann. Die beruhigende und entzündungshemmende Wirkung von CBD kommt der Haut hier zu Gute.

Im Gegensatz zu vielen chemischen Produkten kann diese Maske auch von Menschen mit besonders empfindlicher oder bereits irritierter Haut verwendet werden. In diesem Fall sollte die Maske ohne Zusatz von ätherischen Ölen hergestellt werden, weil sie dann noch verträglicher für jeden Hauttyp ist. Auch Cannabis-Öl ohne THC besitzt antioxidative Effekte, wirkt also der Hautalterung entgegen und mildert kleine Fältchen. Die Haut wird frischer und mit regelmäßiger Anwendung sollte bald sich ein klareres Hautbild einstellen.

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Das war die Hanfparade 2018

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Von der Tageszeitung bis zu den Tagesthemen im Fernsehen, kaum ein Nachrichtenmedium, das nicht wenigstens kurz einmal über die Hanfparade berichtet, egal ob man sich zur Legalisierungsbewegung oder zu den eher konservativen Medien zählt.


Die Berichterstattungen decken sich eigentlich in all ihren Angaben ziemlich, und generell ist die öffentliche bzw. mediale Wahrnehmung der Veranstaltung, aber auch ihren Absichten gegenüber positiv gestimmt. Nur selten liest man Abschnitte mit entgegengesetzter Argumentation wie wir sie zum Beispiel bei rbb24.de finden. Hier werden Aussagen der Drogenbeauftragten Marlene Mortler zitiert, die sich im Kern schon widersprechen.

Es wird erneut vor der Verharmlosung von Cannabis gewarnt mit der Begründung, es habe heute nichts mehr mit der schwachen Droge von vor 20 Jahren gemein. Dies ist zwar richtig, Cannabis ist stärker geworden. Doch da die Entwicklung von so hohen THC-Werten bei Marihuana in den vergangenen 20 Jahren bis heute den Einflüssen des Schwarzmarkts unterworfen sind, und da eben die Konsumenten auf diesem Schwarzmarkt die Stärke des Cannabis nicht auf der Verpackung vorfinden, geht dieses Argument nach hinten los. Tatsächlich spricht dieser Fakt eher für eine Cannabis regulierende Gesetzgebung.

Zwischen 4000 und 6000 Teilnehmer

Ab 12 Uhr versammelten sich Hanffreunde aus ganz Deutschland am Alexanderplatz in Berlin und stimmten sich auf den Protest gegen die nicht mehr zeitgemäße Drogenpolitik der Bundesregierung ein. Kurz vor der Auftaktkundgebung hat man etwa 4.000 Menschen gezählt, später waren es dann gut 6.000 Teilnehmer, die um 15 Uhr den Demonstrationszug durch die Innenstadt und das Regierungsviertel begleiteten.

Musik & Message

Im Rahmenprogramm um die Hanfparade waren es neben musikalischen Beiträgen vor allem Redner verschiedener politischer Parteien und langjährige Hanfaktivisten, die die in der Hauptstadt Stimmung gegen eine ungerechtfertigte Kriminalisierung von Konsumenten und andere Fehler in der restriktiven Cannabispolitik anheizten. Dennoch war der Ablauf der Demonstration wie erwartet friedlich, so dass viele Polizisten vorzeitig ihren Einsatz beenden konnten.

Allgemein stößt das Motto dieser 22. Hanfparade auf ein breites Verständnis der Masse, wenn nicht sogar auf Zustimmung. Die Verbostpolitik ist gescheitert und es ist Zeit die Entscheidungen über den Umgang mit Cannabis einem aufgeklärten und selbstbestimmten Volk in die Hände zu geben. Keine Freigabe soll es sein, sondern ein regulierter und kontrollierter Markt mit Möglichkeiten, über Qualität, Jugendschutz und Regeln für die Erzeugung der Volksgesundheit und der Volkswirtschaft einen echten Dienst zu erweisen.

Mittlerweile machen immer mehr Nationen vor, wie es besser geht, so dass auch das Unverständnis in der Bevölkerung darüber wächst, dass man die Zeichen nicht erkennt und auch nicht von den Erfahrungen aus anderen Ländern profitiert.

Der Hanfverband hat dieses Jahr anstelle eines Wagens einen grünen Fußgänger-Block gebildet, der das Bild des Straßenzugs sehr harmonisch hat wirken lassen.

Nach dem Rundkurs der Demonstration gab es weitere Redner und musikalische Motivation, anschließend wurde noch bis in die Nacht friedlich weiter getanzt, diskutiert, gefordert, gechillt und geraucht.

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Österreich: Der Kampf gegen die Vernunft

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In den letzten Tagen ist das Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung wieder vermehrt in den Medien vertreten, da auf Seite 44 in 2 kurzen Sätzen etwas zum Thema Betäubungsmittel steht. Genauer gesagt stehen auf Seite 44 unter dem Punkt Suchtmittelgesetz (SMG) die folgenden 2 Sätze: „Verschärfung einzelner Bestimmungen im SMG, um insbesondere Minderjährige zu schützen“ und „Verbot des Verkaufs von Hanfsamen und Hanfpflanzen“.


Weiter wurde bisher darauf nicht eingegangen, vor einigen Tagen berichteten die Medien jedoch, dass die Regierung die Verschärfungen „Innerhalb der Legislaturperiode auf jeden Fall noch“ kommen würden, so Josephine Raimerth, die Sprecherin von Justizminister Josef Moser gegenüber dem KURIER.

Cannabis ist nicht gleich Cannabis: THC vs. CBD

Die derzeitige Regierung wird also an ihrem Regierungsprogramm festhalten und setzt Cannabis damit wieder auf die Abschussliste. Doch damit nicht genug, denn durch die „Legalisierung light“, wie sie in den Medien oft liebevoll genannt wird, hat mit CBD ein neues Cannabinoid ins Spiel gebracht, das den Markt momentan ordentlich aufmischt. CBD ist der nicht psychoaktive Bestandteil von Cannabis und – neben THC – eines der bekannteren Cannabinoide. Ihm werden entspannende, angstlösende und krampflösende Wirkungen nachgesagt und beinahe tagtäglich gibt es neue Forschungsergebnisse und Studien zu CBD in der Medizin, die meist sehr vielversprechend sind.

Mit CBD ist Cannabis gesellschaftsfähig geworden, da die Pflanze, die während der letzten 80 Jahre schwerstens kriminalisiert wurde, endlich auch für die „Nicht-Kiffer“ interessant wird, da es bei den Problemen des täglichen Lebens oft besser wirkt als vergleichbare Medikamente oder Drogen wie beispielsweise Alkohol. Mit CBD ist Cannabis also auch in Österreich angekommen. Die Blüten werden als Aromablüten verkauft und es gibt bereits zahlreiche Produkte aus Industriehanf in Österreich zu kaufen.

Das Regierungsprogramm analysiert

Da nur die oben genannten zwei Sätze zu Cannabis im Regierungsprogramm stehen, ist es nicht besonders leicht, die Konsequenzen dieser Zeilen für Österreich abzulesen. Hanf ist nämlich nur ein Wort von vielen, die alle die selbe Pflanze bezeichnen: Cannabis Sativa L.

Das ist der botanische Name der Pflanze, aus denen sich über Jahrtausende dutzende verschiedener Sorten entwickelt hat, und unter ihnen ist auch der sogenannte Nutz- bzw. Industriehanf, der so gezüchtet wurde, dass die Fasern und Samen für die Industrie verwendet werden können. Dieser Hanf hat unter 0,2 bzw. 03% THC und ist nicht psychoaktiv, weswegen er den Ausgangsrohstoff für dutzende Produkte wie auch die Aromablüten darstellt. Wenn der Verkauf von Hanfsamen verboten werden würde, dann würde das auch den Nutzhanf, der in den letzten Jahren sehr an Popularität dazugewonnen hat, verboten werden, wodurch in Österreich künftig auch kein Hanf mehr angebaut werden könnte. Man wäre dann auch wieder auf Import der Hanfrohstoffe aus dem Ausland angewiesen, die natürlich mehr Kosten als eine Inlandsproduktion. Ganz zu schweigen davon, dass man mit diesem Verbot dem Wirtschaftsstandort Österreich keinen Gefallen täte, da der internationale Trend sowieso in Richtung Legalisierung geht und Österreich somit wieder einmal seinen Platz am Tisch verschlafen würde.

Die Meldung der Landwirtschaftskammer, dass „Hanf eine so geringe Bedeutung [hat], [dass] auch ein Totalverbot keine Folgen für die Landwirtschaft in Österreich [hat]“ ist ebenfalls nicht ganz wahr, denn Hanf hat, verglichen zu allen anderen Landwirtschaftlichen Gütern, eine vielversprechende Zukunft, besonders wo doch gerade bekannt wird, wie wunderbar Hanf als Rohstoff ist und wie man mit ihm die Welt verbessern kann. In den legalen Staaten in Amerika sieht man bereits, wie sehr Cannabis als Wirtschaftsmotor leisten kann und was für Vorteile die Legalisierung mit sich bringt.

Legalisierung, Liberalisierung und Dekriminalisierung – und Österreich

Seit 80 Jahren also gibt es die Prohibition von Cannabis bereits. Ausgelöst wurde sie in den 30er Jahren in den USA und heute ist ersichtlich, dass die Gründe für die Prohibition von Tag 1 auf den persönlichen Motiven einiger weniger beruhte. Im Laufe der Prohibition wurde der Kampf immer verbitterter und unter Präsident Nixon wurde der Kampf zu einem Krieg ausgeweitet.

Das Fazit nach 80 Jahren Prohibition ist jedoch relativ ernüchternd: Millionen von verschwendeten Steuergeldern für die Kriminalisierung des einzigen Opferlosen Verbrechens der Welt und hunderttausende zerstörte Leben. Experten sind sich mittlerweile einig, dass die Prohibition eine Art selbsterfüllende Prophezeiung ist, da mit der Anzahl der Kontrollen auch die Anzahl der Aufgriffe steigt und die härtere Kriminalisierung in mehr Straffällen resultiert.

Während in 9 Bundesstaaten der USA, Uruguay und sehr bald auch Kanada der Besitz sowie der Konsum von Cannabis für Erwachsene legalisiert wurde, verschärft die Regierung also die Strafen für Cannabis und möchte auch noch die Pflanze verbieten – denn seien wir ehrlich, nichts anderes haben sie vor. Wenn Samen und Stecklinge nicht mehr verkauft werden dürfen, so denkt die Regierung, wird auch niemand mehr dieses Teufelszeug rauchen. Doch das stimmt so nicht, und ist auch sehr asozial gegenüber den hunderten von Head und Growshops, die in den letzten Jahren ein legales Gewerbe aufgebaut haben und brav Steuern zahlen.

Im Gegenteil, wenn die Samen und Stecklinge bei in Österreich verboten werden, dann würde nur ein neuer Schwarzmarkt entstehen, so wie es in Deutschland schon seit Jahren der Fall ist. In unserem Nachbarland ist nämlich alles Cannabishaltige verboten, so auch der Besitz von Samen. Das Resultat sind entgangene Steuern im Inland – und ein florierender Onlinehandel aus anderen Ländern wie etwa Spanien, den Niederlanden oder den USA. Hiesige Unternehmen würden einen Teil ihres Profits verlieren und bei derzeitiger Formulierung der Verschärfung sogar ihr Unternehmen verlieren, denn wer keinen (Nutz)Hanf anbauen kann, kann damit auch kein Geld verdienen.

Österreichs Regierung: im Krieg gegen Cannabis – und gegen Fakten

Die Schwarz/Blaue Bundesregierung geht also mit dem angekündigten Verbot einen ordentlichen Schritt zurück und möchte wie es scheint das dunkle Zeitalter der Prohibition ins rechte Licht rücken (was natürlich nicht mehr möglich ist). Unter dem Deckmantel der Migration und anderer belangloser Dinge wird auf dem Rücken von zehntausenden Konsumenten ein Kampf um die richtige Ideologie ausgetragen: Veränderung gegen Stagnation.

Sinnvoll ist die geplante Verschärfung selbstverständlich nicht. Eine Legalisierung fördert überall dort, wo sie “mutig“ erprobt wird beinahe nur positive Ergebnisse zu Tage und man muss sich schon fragen, ob diese Verschärfung nicht mutwillig darauf abzieht, die Situation für zehntausende Bürgerinnen und Bürger zu verschlechtern bzw. einen Grund zu haben, andersdenkende zu bestrafen. Durch die Weigerung, sinnvoll über Cannabis zu diskutieren und Fakten aus dem Ausland einzuholen (Stichwort: es gibt zu wenige Studien zu diesem Gebiet) versucht die Regierung also, ihre Ansicht der Welt zum gemeinen Usus zu machen, und in dieser Welt ist Cannabis eine böse Einstiegsdroge, deren Missbrauchspotential nicht zu vernachlässigen sei. Komisch nur, dass bereits vor einigen Jahren das Argument der Einstiegsdroge widerlegt wurde, nachdem Studien eindeutig zeigten, dass Tabak und Alkohol vor Cannabis ausprobiert wurden, und somit diese legalen Drogen die wahren Einstiegsdrogen sind.

Es braucht eine Europäische Lösung

Blickt man nach Europa, so sieht man ebenfalls andere Ansätze als eine Verschärfung der Strafen. So etwa ist in Portugal der Besitz zum Eigenbedarf komplett entkriminalisiert und auch in Norwegen gibt es ein ähnliches System. Cannabis ist hier zwar illegal, doch man bekommt als Konsument keine strafrechtlichen Probleme, wenn man mit Cannabis aufgegriffen wird.

In den Niederlanden gilt Cannabis als weiche Droge und wird deshalb von der Polizei geduldet, was zu dem Erblühen von Amsterdam und den Coffeeshops geführt hat. Niemand hat dort ein Problem mit den kiffenden Einheimischen oder Touristen, im Gegenteil, Amsterdam profitiert immens von seinem Status als „Kiffer Hochburg“ Europas.

Man muss anmerken, dass die Länder Europas sich an die Single Convention on Drugs halten müssen, die 1961 eingeführt wurde und allen Mitgliedern vorschreibt, wie sie mit Cannabis umzugehen haben. Die Tatsache, dass bereits einige Länder dieses Einheitsabkommen abwandeln und Cannabis in ihrem Land in irgendeiner Weise erlauben, ist leider noch nicht Anlass dazu, das Gesetz zu überdenken. In diesem Dokument wird Cannabis auf einer Stufe mit Heroin genannt und es wird darin festgehalten, dass Cannabis kein medizinisches Potential hat. Das ist nicht wahr und somit falsch, und das bereits seit Tag 1. Doch es dauerte über 50 Jahre, bis die UN wieder zusammenkam und über Cannabis diskutierte. Das Ergebnis dieser Evaluierung wird mit Spannung erwartet und könnte potentiell der Anstoß sein, den Europa braucht.

Während also weltweit mehr und mehr „mutige“ Länder vorangehen und Cannabis aus ihrem Strafgesetzbuch nehmen, geht Österreich bewusst einen Schritt zurück und möchte Cannabis weiter einschränken. Es liegt nun an den mündigen Bürgern, den Politikern klarzumachen, was Fakten sind und wie diese zu verstehen sind: als unumgängliche Tatsache, an die man nicht „glaubt“, sondern die man zu akzeptieren hat.

Wie Berthold Brecht einst sagte: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Wiederstand zur Pflicht“. Cannabis gehört legalisiert, das zeigt die Wissenschaft sehr deutlich. Wenn die Regierung wirklich mit ihrem Vorhaben fortfährt, dann handelt sie gegen die bekannten Fakten und in reinem Eigeninteresse – und schließt damit den Kreis, denn schließlich hat die Prohibition vor ca. 80 Jahren genau so begonnen.

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Cannabidiol in der Schwangerschaft

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Cannabis in der Schwangerschaft ist ein sehr kontroverses Thema. Während Einigung darüber herrscht, während der Schwangerschaft auf das Rauchen (im Allgemeinen) zu verzichten, wirft sich die Frage auf, ob Cannabidiol für die Linderung der Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft eingesetzt werden kann und welche Auswirkungen das auf die Entwicklung des Babys haben könnte?


Unser Endocannabinoid-System reguliert viele Funktionen unseres Körpers, darunter zum Beispiel Stimmung und Schmerzempfindung. Das natürliche Netzwerk aus Proteinen und Rezeptoren ist außerdem für die Homöostase in unserem Körper zuständig.

Die Rezeptoren des Systems reagieren auf körpereigene Cannabiniode und Wirkstoffe, die in der Cannabispflanze enthalten sind. Somit sind Cannabinoide wie CBD ein effektives Mittel für die Regulierung unserer Stimmung und Entzündungen innerhalb des Körpers.

Die Wirkung von Cannabis auf das Endocannabinoid-System birgt jedoch auch ein potenzielles Risiko. Denn das biologische Netzwerk spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Fötus. Genauer gesagt ist es für die Bildung von Neuronen und neuronalen Verbindungen beim ungeborenen Kind verantwortlich.

Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass das psychoaktive Cannabinoid THC die Bildung neuronaler Netzwerke unterbrechen und zu Fehlbildungen des Nervensystems führen kann. Darüber hinaus wird der Konsum von THC in der Schwangerschaft mit einer rückgängigen Geburtenrate in Verbindung gebracht.

Was bewirkt CBD?

Während der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Geburt hat eine Frau mit einer Vielzahl unangenehmer Symptome zu kämpfen. Übelkeit, chronische Schmerzen und Migräne sind nur ein paar der körperlichen Erscheinungen. Hinsichtlich psychischer Symptome können Frauen vor allem nach der Geburt mit Angstzuständen und depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben. Zu jeden dieser Beschwerden gibt es Studien über die Wirksamkeit der Behandlung mit Cannabis. Nichtsdestotrotz sollten jegliche psychoaktive Substanzen während der Schwangerschaft tabu sein.

Auch wenn THC möglicherweise negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind hat, ist CBD ein völlig anderes Cannabinoid. Im Gegensatz zu THC wirkt Cannabidiol nicht psychoaktiv, sondern wird wegen des großen medizinischen Potenzials geschätzt: CBD kann Schmerzen und Entzündungen lindern, gegen Übelkeit helfen und für die Behandlung von Stimmungsschwankungen eingesetzt werden.

In vitro Studien über CBD in der Schwangerschaft

Um eins gleich vorwegzunehmen, gibt es leider wenig stichhaltige Studien über die Anwendung von Cannabinoiden während der Schwangerschaft. Die meisten Studien in diesem Bereich konzentrieren sich auf die Wirkung von THC oder Cannabis im Allgemeinen und wurden in vitro, also außerhalb eines lebenden Organismus, oder nicht am Menschen durchgeführt.

Es gibt Studien über die Auswirkungen von THC, CBD und CBD bei Mäusen in den frühen Stadien der Schwangerschaft. Während THC mit Problemen bei der Befruchtung, Veränderungen beim Eisprung sowie der Selbstzerstörung von Embryonalzellen in Verbindung gebracht wurde, konnte zeigten CBD und CBN keine dieser Effekte. Rechnet man die verabreichte Menge innerhalb der Studie auf den Menschen um, ergäbe das für eine 61kg schwere Frau eine Dosis von 306mg THC,CBD oder CBN. Man sollte beachten, dass die Studie an Mäusen durchgeführt wurde.

Einer Studie aus dem Jahr 2010 zufolge kann CBD die Kontraktionen während der Wehen lindern. Man fand heraus, dass die Behandlung mit synthetischem Cannabidiol die Gebärmutterkontraktion in Zellen, die außerhalb des Körpers kultiviert wurden, reduziert. Die Wirkung von CBD ließe sich mit der von Medikamenten vergleichen, die für die Linderung der Begleiterscheinungen von Frühgeburten eingesetzt werden, so die Forscher. Dazu zählen Präparate wie Atosiban, das Frauen für die Unterdrückung der Wehen erhalten.

Eine andere Studie von 2013 beschäftigt sich mit den negativen Auswirkungen von CBD auf den Embryo. Man fand heraus, dass die pränatale Behandlung mit CBD die Durchlässigkeit der Plazenta erhöhen kann. Das bedeutet, dass Stoffe diese Barriere leichter durchdringen und zum Fötus vordringen können. Je nach Umweltbedingungen oder Ernährung und Konsumverhalten der Mutter kann dies schädliche Folgen für das ungeborene Kind haben. Auch dieser Versuch wurde an Zellen außerhalb des Körpers durchgeführt.

CBD und Schwangerschaft

Aufgrund fehlender in vivo Studien und recht schwammigen bisherigen Belegen lässt sich leider nicht sehr viel über die Behandlung mit CBD während der Schwangerschaft sagen. Es scheint jedenfalls so, als wäre CBD im Vergleich zu THC ein weitaus sicheres Cannabinoid für die Anwendung während der Schwangerschaft. Im Zweifelsfall sollten werdende Mütter aber auf ihre innere Stimme hören und nur diejenigen Wirkstoffe und Produkte einnehmen, die nachweislich sicher sind und bei denen sie ein gutes Gefühl haben.

Neben Kräutertees ist Hanftee ein gutes Hausmittel zur Bekämpfung von Schwangerschaftsübelkeit zum Beispiel. Hanftee ist in Form der getrockneten und zerkleinerten Blättern und Pflanzenteilen erhältlich. Da in den Blättern die Konzentration von CBD nicht allzu hoch ist, sind die Gefahren während der Schwangerschaft recht gering. Hanftee wirkt nicht psychoaktiv kann als Ergänzung zu herkömmlichen Kräutertees getrunken werden.

Nach der Schwangerschaft kann CBD jedoch für die Linderung verschiedener Beschwerden eingesetzt werden. Die medizinischen Eigenschaften des Cannabinoids eignen sich nicht nur für die Linderung von Schmerzen oder depressiver Verstimmungen, sondern können topisch angewandt, auch für die Behandlung körperlicher Blessuren wie Dehnungsstreifen eingesetzt werden.

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Cannabis und Paranoia

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Cannabis besitzt beeindruckende medizinische Fähigkeiten und kann als Heilmittel wahre Wunder bewirken. Es gibt aber auch Menschen, bei denen erzielt Cannabis, genauer gesagt der psychoaktive Wirkstoff THC, genau das Gegenteil. Anfällige Individuen klagen nach dem Konsum von Cannabis über Paranoia. Ist der Zusammenhang von Cannabiskonsum und Paranoia überhaupt wissenschaftlich bestätigt?


„I would not feel so alone“, sang Bob Dylan 1966, „everybody must get stoned“. Und es scheint so, als hätten wir uns seine Worte zu Herzen genommen. Cannabis ist eine äußerst beliebte Freizeitdroge. Es gibt offizielle Angaben, dass 1,4 Millionen Menschen in Deutschland im letzten Monat Cannabis konsumiert haben. 13 Millionen Menschen geben an, mindestens einmal in ihrem Leben Gras geraucht zu haben. Das sind nur die Dunkelziffern, reale Werte dürften um ein vielfaches höher sein.

Cannabis ist längst in der Gesellschaft angekommen und Konsumenten kommen aus allen Schichten der Bevölkerung. Ein Beleg dafür, dass die meisten Konsumenten keine negativen Auswirkungen spüren. Barack Obama räumte gegenüber der Zeitung The New Yorker ein, für Ihn sei Cannabis eher eine schlechte Angewohnheit, die er als Kind einmal ausprobiert habe. Cannabis sei nicht gefährlicher als Alkohol, so der ehemalige US-Präsident. Und damit steht er nicht alleine dar. Die Pflanze hat jede Menge prominente Befürworter aus Sport, Unterhaltung oder Politik, die sich für eine Legalisierung einsetzen oder Vorurteile aus dem Weg räumen.

Wundermittel Cannabis?

Im Jahr 2017 wurde Cannabis in Deutschland als Medizin zugelassen und viele Menschen benutzen Cannabis für die Behandlung ihrer Beschwerden – mit erstaunlichem Erfolg. Es gibt anekdotische Belege für die Linderung schwerer epileptischer Anfälle bei Kindern. Patienten berichten von der erstaunlichen Wirkung während einer Chemotherapie zur Behandlung von Schmerzen und Steigerung des Appetits. Nicht selten ist Cannabis die einzig wirksame Medizin bei posttraumatischer Belastungsstörung, depressiven Verstimmungen oder Angstgefühlen. Die Liste des medizinischen Potenzials von Marihuana ließe sich endlos weiterführen.

Doch bei allen positiven Eigenschaften sollte die Macht der Pflanze keineswegs unterschätzt werden. Cannabis enthält den psychoaktiven Wirkstoff THC, den manche Menschen nicht vertragen und für die Cannabis alles andere, als ein Wundermittel ist. Obwohl davon nur ein bestimmter Teil der Konsumenten betroffen ist, gibt es durchaus wissenschaftliche Belege, die auf einen Zusammenhang von Cannabiskonsum und Paranoia hindeuten.

THC und Paranoia

Jeder kennt diese Gedanken: Wie wirke ich auf andere? Wird da gerade über mich geredet? Ständig müssen wir soziale Interaktionen interpretieren und da man nie genau weiß, was andere Menschen gerade denken, tauchen solche Denkmuster immer wieder auf. Bei manchen Personen sind sie eben viel stärker ausgeprägt als bei anderen.

Paranoia ist eine psychische Störung, bei der Betroffene an Wahnvorstellungen leiden. Das Adjektiv paranoid beschreibt Personen mit Verfolgungsängsten oder Verfolgungswahn. Betroffene nehmen ihre Umwelt verzerrt war, fühlen sich verfolgt oder haben das Gefühl, alles dreht sich um sie. Je nach Ausprägung der Paranoia werden anderen Personen böse Absichten unterstellt.

Interessanterweise gibt es Studien, in denen sich ein Zusammenhang zwischen Cannabis und paranoiden Gedanken abzeichnet. In einer Studie über die Bevölkerung Großbritanniens ergab, dass Cannabiskonsumenten im Vergleich zu Nicht-Konsumenten dreimal häufiger der Meinung sind, andere Menschen wollen ihnen absichtlich Schaden zufügen. Die Zahl unter Konsumenten, die glaubt, andere Menschen wollen sie ernsthaft verletzen, ist sogar fünfmal so hoch.

Experten sind sich im Allgemeinen darüber einig, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis in jungen Jahren, vor allem wenn sich das Gehirn noch in der Entwicklung befindet, später zu ernsthaften psychischen Problemen führen kann. Sind bestimmte Personengruppen unter Cannabis-Konsumenten anfällig für die Entwicklung der psychischen Erkrankung? Vielleicht greifen Menschen mit Paranoia aber auch eher zu Cannabis? Womöglich sind der Konsum von Cannabis und paranoide Gedanken zwei völlig unabhängige Phänomene, die als Folge eines unabhängigen Faktors auftreten.

Genau diese Frage stellten sich Forscher der University of Oxford, des Institute of Psychiatry des King‘s College London und der University of Manchester, die im Schizophrenia Bulletin, einer Fachzeitschrift für psychische Störungen, eine Studie darüber veröffentlichten. Die groß angelegte Studie umfasste 121 freiwillige Teilnehmer, die alle mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert hatten und im letzten Monat paranoide Gedanken erlebten. Keiner davon wurde mit einer psychischen Störung diagnostiziert. Die Studienteilnehmer erhielten zufällig eine intravenöse Dosis von 1,5mg THC. Um die Auswirkungen zu testen, mussten sich die Teilnehmer in virtuellen und echten sozialen Situationen beweisen, Fragebögen ausfüllen  sowie professionelle Gutachten überstehen.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Es besteht ein Zusammenhang zwischen THC und Paranoia. Etwa die Hälfte der Teilnehmer, die THC bekamen, erlebten paranoide Gedanken. Im Vergleich dazu waren es bei der Palcebo Gruppe rund 30%. Außerdem erzeugte THC weitere unangenehme Nebenwirkungen wie Angst, Sorgen, gedämpfte Stimmung und negative Gedanken über sich Selbst.

Zusammenfassung

Nicht jeder Cannabis-Konsument leidet an Paranoia. THC wirkt in der Amygdala unseres Gehirns, der Teil, der für unsere Reaktion auf Angst verantwortlich ist. Ein möglicher Grund für das unterschiedliche Empfinden ist ein nicht vollständig ausgebildetes Endocannabinoid-System, das durch Cannabidiol beispielsweise wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann.

Vor allem Jugendliche, die überaus sensibel sind oder vielleicht bereits zu paranoiden Gedanken neigen, sollten mit dem Konsum von Cannabis mit einem sehr hohen THC-Gehalt und bestimmten Wirkungsmustern sehr vorsichtig sein. Sativa-Sorten sind für ihre zerebrale Wirkung bekannt, die bei labilen Konsumenten Paranoia oder Angstgefühle auslösen kann.

Cannabidiol in Form eines Öls ist ein großartiges Mittel, um dennoch das medizinische Potenzial von Cannabis nutzen zu können. Es wirkt nicht psychoaktiv, weshalb man keine Angst vor einem Rausch haben muss. Darüber hinaus scheint CBD, der psychoaktiven Wirkung von THC sogar entgegen zu wirken, wenn es beim Konsum THC-reicher Sorten zu Pranoia kommen sollte.

Paranoia wird durch Angst verstärkt, weshalb man in einer solchen Situation ruhig und sich auf seine Atmung konzentrieren sollte. Es kann auch helfen, sich bewusst zu machen, dass das Ganze durch THC ausgelöst wurde und die starke Wirkung wieder nachlässt. Auf der anderen Seite ist Paranoia eine Form der Selbstreflexion, die wir durch den Konsum von Cannabis bewältigen müssen. Eine derartig radikale Kur kann uns dabei helfen, uns selbst zu analysieren und Muster zu ändern.

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WHO prüft Einstufung von Cannabis

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Die Klassifizierung von Cannabis soll im Herbst neu bewertet werden.


Anfang Juni diskutierte das Expert Commitee on Drug Dependence (ECDD) der Weltgesundheitsorganisation der UN in Genf die Einstufung von Cannabis als gefährliche Droge. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, ob Cannabis so schädlich ist, um überhaupt als eine solche Substanz eingestuft zu werden. Das ECDD stellte fest, es gebe genügend Beweise dafür, die Klassifizierung von Cannabis neu zu überdenken.

Cannabis sei relativ sicher. Es bestehe keine Gefahr einer tödlichen Überdosierung und es gebe keine Belege, dass Cannabis das Herz-Kreislauf-System gefährde. Vielmehr besitze Cannabis das Potenzial, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Ein Gesundheitsrisiko stelle nur das Rauchen von Cannabis dar, wobei es mittlerweile auch gesündere Konsumformen gebe, heißt es in dem Bericht der ECDD.

Im November wir die WHO die Prüfung vornehmen. Die Bewertung der therapeutischen Anwendung von THC und CBD wird von Experten aus den Bereichen Pharmakologie, Toxikologie und Epidemiologie durchgeführt. Danach soll abschließend bewertet werden, ob Cannabis kontrolliert werden und nach internationalem Recht eingeschränkt werden muss.

Nach Angaben des ECDD liegen Berichte vor, dass Cannabisharze und -Pflanzen nicht so schädlich seien wie andere Wirkstoffe, die in Anhang IV des Einheitsabkommen über Betäubungsmittel von 1961 über Suchtstoffe aufgeführt sind.

Der fertige Bericht über die Klassifizierung von Cannabis, wird dann voraussichtlich von UN-Generalsekretär Antonio Guerres der UNO vorgelegt. Guerres ist ehemaliger Premierminister von Portugal und spielte seinerseits 2001 bei der Entkriminalisierung des Besitzes kleiner Mengen von Drogen eine entscheidende Rolle.

Sollte die UNO Cannabis neu klassifizieren und als harmlose Substanz einstufen, hätte dies weitreichende Konsequenzen. Vor allem die USA, wo Cannabis im Sinne des Controlled Subtances Act zusammen mit Substanzen wie Heroin als Droge der Kategorie 1 eingestuft ist, stünde dann unter Zugzwang und müsste diese Regelung neu überdenken. Interessant wird dann auch der rechtliche Umgang mit Cannabis in Deutschland und Österreich. Internationale Gerichte könnten sich dann nämlich in die Drogenpolitik einmischen und hinsichtlich Cannabis international geltende Bestimmungen einfordern.

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CBD – schützende Wirkung für das Herz-Kreislauf-System

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Den ersten Platz der häufigsten Todesursachen weltweit belegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche auf eine Entzündung des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen sind. Ein gutes Mittel zur Vorbeugung könnte hier das für seine entzündungshemmende Wirkung bekannte Cannabinoid CBD (Cannabidiol) sein. Tierversuche legen ebenfalls nahe, dass CBD auch dazu beitragen kann, sich von den Folgen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls besser und schneller zu erholen. Zwar kann man durch eine gesunde Lebensweise solchen Erkrankungen entgegenwirken, aber leider werden sich die meisten Menschen erst der Gefahren bewusst, wenn bereits die ersten Symptome aufgetreten sind. Oft reicht es dann jedoch nicht mehr sich „nur“ seiner schlechten Gewohnheiten zu entledigen, sondern weitere Maßnahmen werden nötig. Ganz allein für sich oder in Kombination mit konventionellen medizinischen Behandlungsmethoden könnte Cannabis bzw. Cannabidiol hier eine gute Möglichkeit sein, das Herz-Kreislauf-System zu stärken und zu schützen.


Das Herz und das damit zusammenhängende Geflecht aus Blutgefäßen, bekannt als das Herz-Kreislauf-System, fungiert als körperweites Transportsystem für unser Blut. Weist dieses System einen Fehler oder eine Beschädigung auf, so kann das schwerwiegende Auswirkungen haben. Zum einen kann dies einen Herzinfarkt auslösen, was zum Absterben eines Bereichs des Herzmuskels (Myokard) führt, zum anderen kann ein Schlaganfall die Folge sein, was dazu führt, dass die Gehirnzellen nicht mehr ausreichend versorgt werden können. Oftmals lässt sich solch eine Erkrankung auf eine Entzündung im Organismus zurückführen. Und genau hier ist der Ansatzpunkt für eine Behandlung mit CBD, dessen entzündungshemmende Eigenschaften in unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien bewiesen werden konnte.

In einer dieser Studien, erstellt durch ein internationales Forscher-Team aus Israel, Taiwan, Ungarn, den USA und der Schweiz, konnte bei Tierversuchen beobachtet werden, dass Cannabidiol zur Heilung von Herzmuskel-Entzündungen (Myokarditis) beitragen kann. Die CD3- und CD4- Lymphozyten-Werte nahmen bei Ratten, die dauerhaft mit CBD behandelt wurden, deutlich ab. Dies könnte einer Ausweitung der Herzkrankheit entgegenwirken, was dem beschädigten Gewebe nach einem Herzinfarkt die Möglichkeit, gibt sich schneller und nachhaltiger wieder zu erholen. Bei einer anderen Untersuchung, bei der Kaninchen nach einem Herzinfarkt mit CBD behandelt wurden, konnte, anders als in der Placebo-Gruppe, ein positiver Einfluss auf den Heilungsprozess bestätigt werden.

Aber auch um einer solchen Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen, kann der Einsatz von CBD sinnvoll sein um mögliche Risikofaktoren zu eliminieren. Neben der allgemein bekannten beruhigenden und stressmindernden Wirkung konnten in weiteren Studien auch positive Auswirkungen auf Blutdruck, Stoffwechsel und Übergewicht beobachten werden. Des Weiteren haben amerikanische Wissenschaftler vor Kurzem erst eine Auswertung von 24 zwischen 1975 und 2017 durchgeführten Studien in Bezug auf den „Zusammenhang zwischen Cannabis und kardiovaskulären Erkrankungen“ durchgeführt und kamen zu dem Schluss, es gebe keine klaren Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und der Auslösung von Herz(muskel)infarkten bzw. Schlaganfällen. Neben den hier genannten gibt es noch eine Menge an weiteren Studien, die den positiven medizinischen Nutzen von Cannabidiol auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestätigen.

Neben Cannabidiol enthält Cannabis jedoch auch noch eine Vielzahl anderer Cannabinoide. Das bekannteste und am Weitesten erforschte unter ihnen dürfte wohl Tetrahydrocannabinol (THC) sein. Im Zusammenhang mit THC wird häufig davor gewarnt, dass es schädlich für das Herz und den Rest des kardiovaskulären Systems sei. Wie so oft kommt es hier jedoch auf die Dosierung an. THC kann, genau wie CBD, die CB2-Rezeptoren aktivieren, die sich vor allen in den Immunzellen unseres Körpers befinden. Daher hat es ebenfalls die Fähigkeit, Entzündungen und den Wert an freien Radikalen zu reduzieren, welche andernfalls die Gefahr für Schlaganfälle oder Herzattacken erhöhen können.

THC jedoch dockt ebenfalls an die CB1-Rezeptoren im Körper an. Diese finden sich, unter anderem, im gesamten Herz-Kreislauf-System, wo sie von den Blutgefäßen über den Herzmuskel bis hin zu den Nerven im Gehirn, die für die Steuerung der Herzfrequenz verantwortlich sind, überall vorhanden sind. Die Aktivierung dieser Rezeptoren kann einerseits positiv sein und z.B. den Puls sowie den Blutdruck senken, andererseits jedoch kann bei hohen Dosen an THC die Interaktion zwischen dem Cannabinoid und den CB1-Rezeptoren den Effekt der CB2-Rezeptoren überlagern und genau die gegenteilige Wirkung herbeiführen. Zudem kann die Aktivierung der CB1-Rezeptoren zur Bildung von Ablagerungen von Stoffen wie Cholesterin und Fett in den Blutgefäßen beitragen.

Sollte man also vor der Entscheidung stehen, eine Sorte zu wählen die möglichst unterstützend auf den Schutz und die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems wirkt, so könnte es sich eventuell lohnen einen Blick in die Sparte low THC/high CBD zu werfen.

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Corona investiert in Canopy Growth

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Es ist ein Zusammenschluss, der für Aufsehen sorgt. Der Getränkehersteller Constellation Brands investiert eine Milliardensumme in das kanadische Unternehmen Canopy Growth. Der Deal zwischen Constellation Brands, wo unter anderem die Marke Corona Extra vertrieben wird, und dem medizinischen Marihuana-Produzenten Canopy Growth ist das größte Geschäft, das bisher in der Cannabis-Industrie getätigt wurde.


Der Zusammenschluss machte sich auch prompt bei der Canopy Growth Aktie bemerkbar. Diese verzeichnete vergangene Woche gleich mal ein sattes Plus von 31%. Der Zusammenschluss mit dem drittgrößten Bierhersteller der USA zeigt vor allem eins: Branchenfremde Großunternehmen suchen nach lukrativen Investitionsmöglichkeiten in das Cannabusiness, um auch eine Scheibe des Green Rush abzukommen.

Finanzielle Sicherung und Zukunftschancen

Auf der anderen Seite bedeutet die Partnerschaft für Canopy Growth vor allem finanzielle Sicherung. Der Hersteller von medizinischem Cannabis, das auch nach Deutschland exportiert wird, will in Zukunft in knapp 30 Ländern auf dem Markt für medizinisches Cannabis einsteigen. Außerdem möchte man auch Chancen bei einer möglichen Legalisierung für den Freizeitkonsum ergreifen.

Ein Deal in dieser Größenordnung könnte nun die komplette Branche mitziehen und in Zukunft vielleicht weitere Großinvestoren auf den Plan rufen. Darüber hinaus ermöglichen sich neue Vertriebsmöglichkeiten. Canopy Growth CEO Bruce Linton gab gegenüber BNN Bloomberg einen Einblick in die Zukunftspläne des kanadischen Unternehmens.

So wolle man in bereits etwa einem Jahr ein diverses Angebot an Getränken auf Cannabis-Basis anbieten, die im Vergleich zu den bekannten alkoholischen Getränken von Constellation Brnads viel weniger Kalorien enthalten, aber genauso viel Spaß machen sollen.

First come, first serve

Im Moment ist Canopy Growth in 11 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Angesichts der immer stärker in den Fokus rückenden Legalisierung von medizinischem Cannabis bzw. der Legalisierung für den Freizeitkonsum plane man bei Canopy mit einer Vorreiterrolle. Schließlich wolle man gleich ganz vorne mit dabei sein, wenn andere Länder Bedarf an Cannabisprodukten anmelden.

Canopy Growth spielt nun in einer Liga mit großen Konkurrenten aus der Alkohol- und Pharmaindustrie. Vor allem deshalb sei es wichtig, gleich von Beginn an mit dabei zu sein, um Chancen zu erkennen und effektiv nutzen zu können, so Linton.

Es gibt Prognosen, laut denen die Konsumausgaben auf dem legalen Cannabismarkt in den USA und Kanada bis 2022 auf 31 Milliarden US-Dollar ansteigen sollen. Nichtsdestotrotz setze man bei Canopy Growth auch vermehrt auf die medizinische Wirkung von Cannabis, denn der Wirkstoff funktioniere auf der ganzen Welt. „Wir wollen viel mehr Geld für Dinge ausgeben, die global einsetzbar sind“, stellt Bruce Litnon fest.

Im Juni 2018 machte Justin Trudeau sein Wahlversprechen wahr und ebnete den Weg für die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitkonsum. Die Entscheidung wird im Oktober dieses Jahres in Kraft treten und viele Unternehmen der Branche warten sehnsüchtig darauf, in dem neuen Markt mit riesigem Potenzial Fuß zu fassen. Im Hinblick auf die Cannabis-Produzenten in Kanada rechnet Linton damit, dass es eine „Google-ähnliche“ Firma geben und ein Kampf um die Plätze dahinter ausbrechen wird.

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Cannabis als Substitutionsmittel und Therapeutikum für alkoholkranke Menschen

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Jährlich sterben deutschlandweit mindestens 74.000 Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum allein oder den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak. In diese lange Liste an Toten fließen allerdings nur die Fälle ein, die zu 100 Prozent auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Die Dunkelziffer an alkoholbedingten Todesfällen oder solchen, die durch eine Trunksucht noch zusätzlich gefördert wurden, dürfte noch deutlich höher ausfallen. Neue Studien zeigen nicht nur, dass Cannabis alkoholbedingte Leberschäden mindern und vor diesen schützen kann, sondern auch, dass es ein sehr gutes Mittel zur Substitution von Alkohol (und auch anderen Drogen) ist – also gezielt zur Bekämpfung einer Alkoholsucht eingesetzt werden kann. Dies bietet Ansatzpunkte für z.B. die Suchtmedizin.


Trotz der gravierenden Unterschiede zwischen den beiden Substanzen werden Alkohol und Cannabis gerne und häufig gemeinsam konsumiert. Der offensichtlichste Unterschied dürfte dabei in der Legalität des Einen und der Illegalität des Anderen liegen. Während Alkohol in vielen Kreisen auf allgemeine Akzeptanz trifft, läuten bei dem Wort „Cannabis“ in den meisten Fällen auf Anhieb die Alarmglocken. Betrachtet man sich jedoch Wirkung und mögliche Folgen beider Stoffe auf den menschlichen Organismus, so ist diese Tatsache mehr als unverständlich.

Vergleicht man das Suchtpotenzial von Cannabis und Alkohol, so zeigt sich, dass Alkohol zu einer starken körperlichen und psychischen Abhängigkeit führen kann, die bei Entzug zu schwerwiegenden Reaktionen des Körpers führt. Cannabis hingegen weist kein körperliches Abhängigkeitspotential auf. Eine psychische Abhängigkeit kann entstehen, jedoch tritt diese normalerweise nicht stärker auf, als es bei z.B. Kaffee und Schokolade der Fall ist. Außerdem kann eine Überdosis Alkohol tödlich wirken, während mit Cannabis eine letale Überdosierung fast unmöglich ist. Diese Unterschiede bzgl. der potentiellen Risiken bestätigt auch eine Studie von deutschen und kanadischen Wissenschaftlerndie Marihuana als 114 Mal weniger schädlich als Alkohol beschreibt.

Eine neue Studie, durchgeführt vom Institut national de la rechereche scientifique der Universität Québec, behandelt das Zusammenspiel von Cannabis und Alkohol. Dabei zeigte sich, dass der Konsum von Cannabis die negativen Folgen von Alkohol mindern kann, was zu einer Abnahme der Prävalenz von Lebererkrankungen bei Alkoholikern führen kann. Untersucht wurden mehr als 300.000 Patienten, alle mit einer langjährigen Alkoholmissbrauchs-Vorgeschichte. Unter den Untersuchten hatten ca. 10% parallel zu ihrem Alkoholmissbrauch auch Cannabis konsumiert.

In ihrem Fazit schrieben die Autoren, dass diese Patienten deutlich weniger sowie geringere Anzeichen für Lebererkrankungen zeigten. Dieser Effekt war bei regelmäßigem Konsum sogar noch ausgeprägter als bei gelegentlichem. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass der Cannabiskonsum von Alkoholikern zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer Lebererkrankung führen kann. Dabei verwiesen sie auf die entzündungshemmende Wirkung von Cannabis. Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Übersättigung und zu einer Schwellung der Leber, was ihre Erkrankung und ihren Zerfall zur Folge haben kann. Diesen krankhaften Veränderungen kann der Einsatz von Cannabis entgegenwirken.

Aber auch als Substitutionsmittel für Abhängige von Alkohol oder anderen Stoffen wie z.B. Opioiden zeigt Cannabis großes Potential, wie mehrere Studien nahelegen. Der Grund dafür ist, dass Cannabinoide antidepressive Eigenschaften besitzen sowie gegen den „Suchtdruck“ wirken können. Außerdem können die Wirkstoffe der Hanfpflanze stark abhängigen Menschen gegen Entzugserscheinungen wie Zittern, Schlaflosigkeit, Nervosität und Übelkeit helfen. Des Weitern kann langjähriger exzessiver Alkoholmissbrauch zu kognitiver Degeneration sowie Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen führen. Auch hier kann die Gabe von Cannabinoiden durchaus hilfreich sein um diese krankhaften Veränderungen zu stoppen und ihnen entgegenzuwirken. Cannabidiol (CBD) z.B. fungiert als Neuroprotektor und neuronaler Regenerator und kann so die entstandenen Schäden wieder ausgleichen.

Angesichts der immer umfassenderen wissenschaftlichen Beweise diesbezüglich setzen mehr und mehr Ärzte und andere Experten auf Cannabis zur Suchtbehandlung. Denn einerseits ist das Suchtpotential bei Marihuana deutlich geringer als bei anderen Medikamenten und Drogen, und zum anderen beeinträchtigt es die Patienten und sonstigen Nutzer deutlich weniger als z.B. verschriebene Opiate. So ist es diesen Menschen viel effektiver möglich ihren täglichen Aufgaben nachzukommen. Zudem sind auch die Nebenwirkungen von Cannabis viel geringer und weniger unangenehm als die solcher und auch anderer Arzneimittel – selbst bei einer Dauerbehandlung.

Auch wenn eine Vielzahl von Studien das große Potential der Hanfpflanze als Mittel zur Substitution bei der Sucht nach Alkohol, Tabak und anderen Substanzen aufzeigt, müssen an dieser Stelle jedoch noch weitere Untersuchungen diesbezüglich angestellt werden. Schlussendlich ist dies nämlich der beste Weg um einerseits die bestmögliche Behandlung für betroffene Menschen sicherzustellen und andererseits weiter aufzuzeigen welcher große medizinische und therapeutische Nutzen diese Pflanze innehat.

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Sind CBD Shops in Frankreich legal?

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In den letzten Monaten wurden über 100 CBD Shops in Frankreich eröffnet und viele davon kurz danach wieder geschlossen. Diese Shops werden auf la carte verte (Die grüne Karte) aufgelistet, wogegen auf WEEDMAPS kein einziger Shop in Frankreich zu finden ist.


Am 23. Juli verkündete ein Vorsitzender der Tabakverkäufer in der Radiosendung Europe 1:

„Wir würden gerne unser Angebot erweitern. Neben dem Tabak und dem Alkohol könnten wir auch Cannabis anbieten. Ich spreche nicht von medizinischem Cannabis, sondern von dem Genussmittel. Dabei würden wir, wie beim Tabak, das Monopol übernehmen.“

Bei 700.000 täglichen Cannabiskonsumenten wäre dies ein erheblicher Gewinn für die Tabakläden.

Ende 2017 wurden bereits die ersten CBD e-liquids mit einem THC Gehalt von unter 0,2 % in Tabakgeschäften verkauft. Dies wurde sehr mediatisiert und zur selben Zeit eröffneten die ersten CBD Shops, die verschiedene Hanfprodukte und Cannabisblüten mit weniger als 0,2 % THC verkaufen, wie es im europäischen Gesetz für den Handel von Hanf vorgeschrieben ist.

Bis zum 11. Juni waren alle Cannabisprodukte und damit auch Blüten unter 0,2 % THC erlaubt, und deren Handel war völlig legal.

Der erste „Coffeeshop“ in Paris (Cofy Shop) öffnete seine Türen am 05. Juni 2018. Sie verkauften ihr „Ultra Light Cannabis“ für etwa 14€ das Gramm. Die Kunden standen Schlange und das Geschäft musste oftmals früher wegen Mangel an Ware schließen. Dieser Erfolg wird wiederum groß mediatisiert, und über 100 neue Shops sprossen aus dem Boden.

Die franzsösische Regierung hatte dieses „Problem“ nicht kommen sehen. Es musste sich schnell etwas ändern, damit diese Shops sich nicht noch weiter verbreiten. Somit hat die amtierende Justitzministerin Ende Juli beschlossen das Gesetz zu verschärfen und den THC Gehalt aller Cannabisprodukte in Frankreich von 0,2 % auf 0 % herunterzusetzen. Wenige Wochen nach seiner Öffnung wurde der „Cofy Shop“ dann endgültig von der Polizei geschlossen. Die Blüten wurden beschlagnahmt und dessen THC Wert kontrolliert. Letztendlich gelten „Cannabisblüten“ und deren Derivate als „Produit stupéfiant“ also als“Rauschmittel“, da sie eine Spur von THC enthalten.

Aktuell haben die Cannabis light Shopbetreiber zwei Möglichkeiten :

Entweder sie entfernen unverzüglich die jetzt in Frankreich illegalen Blüten aus ihren Geschäften oder schließen deren Laden ganz, aus Angst als Drogendealer bezeichnet zu werden.

ODER

Sie verkaufen ihre Cannabis light Produkte weiter, frei nach dem Motto: „Wir haben auf europäischer Ebene das Recht unsere Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt unter 0,2 % zu verkaufen.“

Nicht davon betroffen sind die in Frankreich zugelassenen Medikamente und die gesamte Pflanze der Hanf-Landwirtschaft, der Industrie-Hanf. Die Betreiber der CBD Shops sind wütend. Viele fühlen sich dazu gezwungen zu schließen, obwohl ihr Geschäft bis vor kurzem ganz legal war!

Am 03. August wurde „Les Compagnons du CBD“ gegründet, ein Zusammenschluss von CBD-Geschäften im Osten Frankreichs. Ihr Präsident ist zugleich Besitzer einen Geschäfts namens „Green Planet“ in Metz, in welchem derzeit weiterhin Blüten mit einem THC-Gehalt unter 0,2 % verkauft werden. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die bereits geschlossen haben, plant er ab kommenden September unter seiner Marke neun weitere Geschäfte als Franchise-Unternehmen zu eröffnen. Die Regierung und die Anwälte der Betreiber führen derzeit einen Machtkampf: Europäisches Recht geht vor französisches Recht. Frankreich muss das akzeptieren.

Offizielles Logo von „Les Compagnons du CBD“

Zur Zeit sitzen die Lieferanten der CBD Shops in den USA, der Schweiz, Spanien und den Niederlanden.

Ingrid Mitton, Anwältin von zwei CBD Shops aus Dijon stellt in einem Interview der Medien Website „le Cannabist“ klar:

„In Frankreich ist Cannabis eine Pflanze, die als « Produit stupéfiant » = « Rauschmittel » klassifiziert ist. Sie ist somit aus Prinzip verboten. Dazu gelten auch alle damit verbunden Aktivitäten. Im Gegensatz zum europäischen Recht gibt es im französischem Gesetz den Begriff Hanf  nicht einmal.“

und weiter:

„Die aktuelle Politik der Repression nützt weder den Unternehmern, noch den Kranken, nicht einmal den Staatsfinanzen und scheitert obendrein noch bei der Unterbindung des illegalen Handels.“

Interview mit dem französischen Restaurant ComeIn:

Um die Ecke des ehemaligen „Cofy Shop in Paris“ gibt es das Restaurant „ComeIn“, dass einige Wochen ebenfalls „Ultra Light Cannabis“ verkauft hat. Dort war man bereit mir einige Fragen zu beantworten:

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Welche Verbindung hat euer Restaurant zu Hanf?

ComeIn: Wir sind ein Restaurant mit angenehmer Atmosphäre. Wir kaufen unsere Zutaten auf dem Markt und haben den Hanf in unsere Karte integriert.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Wann habt ihr erfahren, dass man Cannabisblüten unter 0,2 % THC verkaufen darf?

ComeIn: Seit Mai 2017 kochen wir mit Hanf. Die Kommerzialisierung der Blüten begann im Juni 2018.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Woher stammen das Cannabis? Aus Frankreich?

ComeIn: Den Hanf, den wir in unserer Küche verarbeiten, kommt aus Frankreich. Die Blüten für den Verkauf stammen aus der Schweiz.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Wie seid ihr darauf gekommen, und was hat euch dazu motiviert „Ultra Light Cannabis“ zu verkaufen?

ComeIn: Mein Chef und ich haben eine Leidenschaft für Hanf, und wir kämpfen jedes Jahr für die Legalisierung mit dem Aktivisten Farid Ghehiouèche.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Wie lange habt ihr Cannabisblüten verkauft, und warum habt ihr damit wieder aufgehört?

ComeIn: Wir haben nur knapp einen Monat Blüten verkauft. Ich habe entschieden, damit aufzuhören, um keine Probleme zu bekommen, da mir das Restaurant wichtiger ist.

(Zur Erklärung: Sobald ein Geschäft in Frankreich aus juristischen Gründen geschlossen wird, werden automatisch alle Konten gesperrt, d.h. die Angestellten können nicht mehr ausbezahlt werden.)

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Warum haben die anderen CBD Shops in Paris geschlossen? Werden sie bald wieder aufmachen?

ComeIn: Die meisten haben aus Angst geschlossen, als die Pariser « Coffee Shops » durchsucht und von der Polizei geschlossen wurden. Wieder damit anfangen? Weiß ich nicht…

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Was für Cannabissorten habt ihr einen Monat lang verkauft?

ComeIn: Im Angebot hatten wir Sativa, Indica und Hybridblüten.

[FOTO 3 MIT DEN CANNABISSORTEN / COMEIN PARIS]

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Hattet ihr die Hoffnung „Ultra Light Cannabis“ über lange Zeit zu verkaufen?

ComeIn: Ein Traum, der mir jetzt aber als unmöglich erscheint.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: In eurem Restaurant findet man auch Gerichte mit Hanf…

ComeIn: Ja, Hanf ist in unserer Küche integriert. Wir haben Olivenöl durch Hanföl ersetzt, den Reis für Risotto durch Hanfsamen, ebenso das Mehl und die Milch für unsere Konditorei.

Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Wie ist eurer Meinung nach die Lage im Jahre 2018?

ComeIn: Nichts hat sich verändert und ich sehe auch keine Veränderung bis zum Ende dieses Jahres. Das ist alles sehr traurig.

Obwohl das französische Gesetz keine Vorschriften zum Verkauf der Blüten gibt, hat sich „Green Planete“ und andere Geschäfte vorgenommen, die Initiative zu ergreifen. Sie verkaufen ihr Gras in europäisch zertifizierten Päckchen auf neutralem oder unverfänglichem Hintergrund, auf welchen symbolisiert Warnungen für Minderjährige, Schwangere und potentielle Raucher abgebildet sind. Denn Cannabis überhaupt abzubilden, könnte von der Polizei als „incitation a la consommation“; also als Verführung zum Drogenkonsum interpretiert werden, was in Frankreich strafbar mit bis zu 1 Jahr Gefängnis und 75.000 € Geldstrafe ist.

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Wissenschaft: Cannabis Genom weiter erforscht

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Bereits im Jahr 2011 gelang es Forschern auf dem Gebiet der medizinischen Gentechnik einen bestimmten Teil des Cannabis Genoms offen zu legen. Anreiz dafür war laut dem CEO von Medical Economics damals die Krebserkrankung vieler seiner Freunde, die deshalb die Entwicklungen der Forschung hinsichtlich medizinisches Cannabis verfolgten.


Man war davon überzeugt, dass Forscher in Ländern, in denen Cannabis illegal ist, mithilfe der Aneinanderreihung und Veröffentlichung des Cannabis Genoms dazu in der Lage seien, die Pflanze trotzdem weiter zu erforschen und somit die Entwicklung neuer Produkte für die medizinische Anwendung auf den Weg zu bringen.

Obwohl die Entschlüsselung des Genoms auch wegen der damals verfügbaren Methoden einen Meilenstein darstellte, war es kürzer als der vom Humangenomprojekt festgelegte Standard. Das Forschungsprojekt, das 1990 mit dem Ziel der kompletten Entschlüsselung des menschlichen Genoms gegründet wurde, legte seiner Zeit einen Standard für die Beschreibung der Länge eines Genoms fest.

Anfang August 2018 verkündeten Medicinal Genomics einen weiteren Durchbruch. Es sei gelungen, weitere Sequenzen des Cannabis Genoms erfolgreich zu entschlüsseln. Darüber hinaus könnten auf diesem Gebiet innerhalb eines Jahres noch weitere Fortschritte gemacht werden.

Warum ist die Länge des Genoms entscheidend?

Die Antwort auf die Frage ist im Gegensatz zur Bioinformatik recht einfach. Aus längeren DNA Sequenzen lassen sich die darin gespeicherten Informationen besser analysieren.

Genauere Informationen sind für die richtige Interpretation enorm wichtig und die „Verlängerung“ des Genoms in vielerlei Hinsicht hilfreich. Durch die genauere Sequenzierung ergeben sich immer mehr neue Anwendungsgebiete.

Wissen schafft Veränderung

Woher stammt White Widow? Wer ist für die Genetik von Northern Lights verantwortlich? Sieht man sich die Patentierung von Cannabissorten an, lässt sich nur schwer eine klare Linie ziehen. Durch die Präzision der verbesserten Sequenzierung könnte sich die Art und Weise, wie Cannabissorten patentiert werden, entscheidend ändern. Züchter könnten somit Ähnlichkeiten zu bereits kreierten Sorten nachweisen und vermeintliche Plagiate damit einfacher entlarven.

Doch das Ganze birgt aber auch einen entscheidenden Nachteil. Und zwar die Patentierung durch große landwirtschaftliche oder pharmazeutische Unternehmen. Mit einem Patent auf bestimmte Cannabissorten könnten Big Player der Branche damit den Zugang für kleine Fische erheblich erschweren. Die Arbeit mit bestimmten Sorten wäre dann nur wenigen ausgewählten Firmen vorbehalten.

Durch ein Patent auf bestimmte Wirkstoffe oder eine spezielle Konzentration könnten sich Pharmafirmen den alleinigen Handel mit Medikamenten, die diese Verbindungen enthalten, sichern.

Vor allem durch die Legalisierung in einigen US-Bundesstaaten will man mithilfe der Veröffentlichung der Genetik so vieler Sorten wie möglich eine Patentierung verhindern. Schließlich können nur neu kreierte Sorten patentiert werden. Eine öffentlich zugängliche Datenbank ist im Zweifelsfall jedenfalls ein guter Beweis, dass die betroffene Sorte bereits existiert.

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Das Terpen Myrcen – Geruch und Geschmack, Vorkommen und medizinischer Nutzen

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Was sind Terpene?

Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide weisen unterschiedliche körperliche und/oder psychotrope Effekte auf den Menschen auf. Gleichzeitig besitzen sie aber auch einen unermesslichen medizinischen sowie therapeutischen Nutzen bezüglich der Behandlung zahlreicher, zum Teil schwerstwiegender Erkrankungen. Es gibt jedoch noch weitere wirksame Bestandteile im Cannabis, wie z.B. die sogenannten Terpene.


Terpene sind für die reichhaltigen und zum Teil sehr unterschiedlichen Geruchs- und Geschmacksnuancen im Cannabis hauptsächlich verantwortlich. Sie gehören zu den wichtigsten Bestandteilen von ätherischen Ölen und kommen in einer Vielzahl von Pflanzen in verschiedenen Konzentrationen und Kombinationen vor. Aus chemischer Sicht gehören die Terpene zu einer sehr vielfältigen und komplexen Familie von natürlichen Stoffen und ermöglichen unterschiedliche Verbindungsgruppen, abhängig von der Art und der Anzahl der Moleküle, die miteinander kombiniert werden.

Bei Luftkontakt verflüchtigen sich Terpene recht schnell, vor allem wenn dies bei Sonneneinstrahlung und wärmeren Temperaturen geschieht. Das ist auch der Grund, warum die meisten Pflanzen zu Beginn des Tages deutlich intensiver duften als am späten Nachmittag und ebenfalls deshalb sollten konsumfertige Cannabisblüten kühl und dunkel gelagert werden. Denn nur so kann man sicherstellen, dass die einzigartige Molekülkonzentration der jeweiligen Sorte möglichst gut erhalten bleibt.

Dass THC die Fähigkeit hat an die Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn anzudocken und so die bekannten psychoaktiven Wirkungen auslöst, ist allgemein bekannt. Die Terpene können ebendiese Rezeptoren und ihre Arbeitsweise aktiv beeinflussen. So konnte bewiesen werden, dass bestimmte Terpene unter Anderem die Fähigkeit besitzen, die Menge an THC, welches die Blut-Hirn-Schranke durchdringen kann, zu verändern. Auch entspannende oder aber aktivierende sowie viele weitere unterschiedliche Effekte werden verschiedenen Terpenen zugesprochen. Weitere allgemeine Infos zu Terpenen findest du hier.

Das Terpen Myrcen:

Myrcen ist ein Monoterpen, welches ein wesentlicher Vorläufer für die Bildung von anderen sekundären Terpenen ist. Es zeigte sich, dass die Verbindung in einzelnen Sorten bis zu 50-60% des gesamten Terpengehaltes ausmachen kann. Man geht davon aus, dass Sorten mit einem Myrcen-Anteil ab 0,5% des Gesamtspektrums der Pflanze, die stark sedierende Wirkung entfalten können, die allgemein eher von den Indica-Pflanzen bekannt ist.

Das Vorkommen von Myrcen ist allerdings nicht nur auf die Hanfpflanze begrenzt, sondern kann ebenfalls in Mangos, Zitronengras, Lorbeerblättern, Trauben und anderen Pflanzen angetroffen werden.

Geruchstechnisch lässt sich Myrcen als süßlich-erdig bezeichnen und wird oft als „moschusartig“ oder „in Richtung Gewürznelken“ beschrieben. Daneben finden sich Aromen von Mango, Zitrusfrüchten und Thymian mit einer leicht scharfen Note. Auch geschmacklich zeichnet sich dieses Terpen, neben einem erdig-süßen Grundton, durch Mango- und Zitrusfrucht-Nuancen aus.

Zusätzlich zu dem tollen Geruch und Geschmack hat Myrcen allerdings auch noch ein ungeheures medizinisches bzw. therapeutisches Potential. Neben einer entspannenden bis leicht sedierenden Komponente, welche ideal gegen Schlafprobleme eingesetzt werden kann, werden dem Terpen antiseptische, antikanzerogene (Vorbeugen von Krebserkrankungen), antipsychotische und antioxidative (Bindung freier Radikale im Körper) Wirkung zugeschrieben.

Ebenso soll Myrcen sehr effektiv bei Verspannungen der Muskulatur, Entzündungen, Depressionen sowie bei (chronischen) Schmerzen sein. Auch wird vermutet, dass Myrcen zusammen mit THC einen so genannten Synergieeffekt eingeht. Das bedeutet, die Kombination der beiden Stoffe erzeugt stärkere Effekte als sie dies jeweils alleine tun würden.

Sorten mit einem hohen Gehalten dieses Terpens sind unter Anderem Blackberry Kush, White Widow, Skunk #1 und El Niño. Aber auch die Medizinalcannabis-Sparte hat hier einige Vertreter zu bieten. Patienten und Ärzte, die auf der Suche nach Myrcen-reichen Sorten sind, haben z.B. die Auswahl zwischen Stellio (Kosher Kush), Bedrocan (Jack Herer-Genetik), Bakerstreet (Hindu Kush), Green no. 3 (verm. CBD-Kush) und Argyle (Nordle).

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